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Beschaltung von Piezo Hochtönern

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  • arnegger
    Registrierter Benutzer
    • 11.03.2004
    • 937

    Beschaltung von Piezo Hochtönern

    Bin an einem Low-Budget Projekt mit Piezo Hochtöner dran, konkret das bei Monacor erhältliche MPT-016

    Das erste Bild zeigt den Frequenzgang des Hörnchens.

    Dunkelblau (bei 5khz zweitoberste Linie) unbeschaltet
    Parallele Linien darunter mit Vorkondensator bis 0.22yF (je kleiner desto tiefer)
    Dunkelrot (zuoberst) nur mit Spule seriell 0.82mH
    Hellblau mit 0.22yF und 0.82mH seriell

    Letztere sieht ganz brauchbar aus für einen 5€ Hochtöner, zumindest die Überhöhung wird durch den folgenden Anstieg einigermassen kompensiert. In Kombination mit einem ebenso günstigen 17er lässt sich auch ganz ein brauchbarer Frequenzgang erzielen.

    Frage nun: ist diese Beschaltung brauchbar? Habe irgendwo was gelesen, dass dies Überschwinger o.ä. verursacht und für den Verstärker problematisch sein kann...? Vielleicht weiss da jemand mehr dazu?

    Gruss
    Stefan
    Angehängte Dateien
  • Frankynstone
    Registrierter Benutzer
    • 24.03.2004
    • 3916

    #2
    Hi!

    Cool, dass sich mal jemand einem Piezo widmet. Aber nicht extrem sinnvoll.

    Also das Ding verhält sich doch von der Impedanz her, wie ein verlustbehafteter Kondensator. Damit ist klar, dass ein Vorkondensator hauptsächlich leiser macht. Auch leicht einsehbar ist die Pegelrettung durch die Resonanz mit Spule in den Höhen.

    Durch die Spule davor entschärfst du das Problem mit der schrecklichen Impedanz, falls der Betrag im Bereich der Resonanz noch recht hoch ist, denn ein gewöhnlicher Hochtöner ist auch induktiv nach oben raus. Nahezu jeder Verstärker hat ein kleines Netzwerk am Lautsprecherausgang, welches ihn vor Kabelkapazitäten und Lautsprecherinduktivitäten im Bereich der oberen Grenzfrequenz schützt (eine winzige Luftspule in Reihe mit Dämpfungswiderstand und einen winzigen Kondensator nach Masse).

    Aber natürlich wird es Verstärker geben, die ihre Schwierigkeiten mit Piezos haben, eventuell auch mit deiner Beschaltung. Deshalb wäre es interessant, eine Impedanzkurve mit und ohne Beschaltung anzusehen.

    Zum zweiten Bild hattest du noch nichts geschrieben.

    Aber eigentlich braucht man einen Piezo nicht, wenn man dann doch eine Weiche baut. Dann greift man z. B. gleich zu
    WESTRA SH-25-608 für 8 EUR oder
    ROCKWOOD PT25B-1 für 10 EUR.
    Das Rockwood habe ich mir angehört. Der Frequenzgang ist gut, Verarbeitung für den Preis in Ordnung. Meiner Meinung nach kann man damit gut HiFi machen. Das Westra macht vom Datenblatt her einen ähnlichen Eindruck. Für beide gilt: je leiser der Tieftöner, desto mehr Spielraum hast du bei der Entzerrung des Horns. Daraus folgt höhere obere Grenzfrequenz.

    Ein ordentliches Topteil wird mit einem 20er draus, aber meinetwegen auch 17er. Nur nicht W 170 ohne S, der hat eine böse Stufe bei 1500Hz, die kriegt man auch nicht weg. W 200 sieht nicht besser aus. Da muss also noch ein Mitteltöner her, MR 10 oder so und man hat haufenweise Geld verspielt.

    WS 17 E und WS 20 E haben 'ne Chance mit extrem einfacher Weiche, aber Wirkungsgrad ist dafür weniger. Eventuell ROCKWOOD RK200-2, gute Einsteigerdroge mit beschichteter Polypropylenmembran aus dem Car-HiFi-Bereich.

    Meine Vorstellungen bezüglich einer Low-Budget-Box mit 17er sieht anders aus und enthält keinen Piezo

    Grüße

    Frank
    PN-Box ist voll, bei Bedarf E-Mail: Frankynstone(ätt)gmx(punkt)de

    Kommentar

    • arnegger
      Registrierter Benutzer
      • 11.03.2004
      • 937

      #3
      Zitat von Frankynstone Beitrag anzeigen
      Zum zweiten Bild hattest du noch nichts geschrieben.

      Meine Vorstellungen bezüglich einer Low-Budget-Box mit 17er sieht anders aus und enthält keinen Piezo
      Das zweite Bild zeigt die Box mit Tiefmitteltöner SP-17/4. Dieser läuft mit 0.22/15yF beschaltet schon recht schön. Auch unter Winkeln sieht es ganz ordentlich aus (rote Kurve ca. 30°). Die Bassqualität hat noch Optimierungsbedarf, wobei alle diese Chassis aus der Reihe eine extrem lange Einspielzeit benötigen.

      Imedanzmessung kann ich leider nicht machen. Aber wenn ich ein Paar davon mit dem AV-Receiver voll ausfahre und die Schutzschaltung nicht anspringt wirds wohl gehen.

      Die Interpretation von LowBudget ist immer verschieden. Für mich heisst das, wirklich die einfachsten regulär erhältlichen Chassis zu verwenden.

      Kommentar

      • Frankynstone
        Registrierter Benutzer
        • 24.03.2004
        • 3916

        #4
        Okay, dann habe ich noch paar Ideen.

        Impedanzmessung russisch: Klemme die Piezo über Vorwiderstand an den Verstärker, nimm ein analoges Multimeter (die gehen fast alle bis 20kHz brauchbar genau) und miss bei zehn Frequenzen die Spannung über Widerstand und Piezo. Prüfe vorher, ob über dem Piezo ein Gleichspannungsanteil messbar ist, wenn ja: Vorkondensator 10µF. Impedanz ausrechnen mittels Wert des Vorwiderstands mit dem Verhältnis der Spannungen multiplizieren. Hab ich selbst schon so gemacht, geht.

        Filter für Piezo vereinfachen: parallel zum Piezo einen Widerstand von 10 Ohm oder sowas und Standardfilter zweiter Ordnung berechnen. Damit verschwendet man zwar minimal Leistung, aber die Sache ist verhältnismäßig vorhersehbar auch ohne Messtechnik. Wer sich für niedriges Budget interessiert, hat wahrscheinlich auch gerade kein Messmikro und schon gar nicht die selben Chassis herumliegen, wie du.

        Bauvorschläge mit 17er
        • leise und mit Piezo oder Konushochtöner könnte sich WS 17 E bewähren, durch hohe Trennfrequenz wird die Weiche billig
        • laut wird mit W 170 und FR 10 HM ein Schuh draus, kratzt an der 90dB-Marke, leider durch Trennfrequenz um 1500Hz etwas teurere Spulen
        PN-Box ist voll, bei Bedarf E-Mail: Frankynstone(ätt)gmx(punkt)de

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