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Widerstand, Spule und Kondensator ???

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  • Siegfried
    Registrierter Benutzer
    • 09.07.2005
    • 557

    Widerstand, Spule und Kondensator ???

    Hallo,

    Nun habe ich mir zusätzlich einen DOSen-Rechner mit Windows XP zugelegt.
    Für einen MAC-Anwender gräßlich zu bedienen.
    Jedoch ....

    Als nicht Elektriker habe ich zu Boxsim folgende Fragen:


    A) Widerstände

    1) Wann kommt welcher Widerstand (MOX und Keramik 10W) zum Einsatz?

    2) Wann kommt der Keramik Widerstand 5W zum Einsatz?


    B) Spulen

    1) Was besagen die Bezeichnungen
    FC ?
    LR ?
    KN ?
    SP ?

    2) Wann kommt welche Spule (vorzugsweise) zum Einsatz?

    C) Kondensatoren

    1) Was besagen die Bezeichnungen
    Elko rauh ?
    Elko spezial ?
    MKT ?
    MKP ?

    2) Welcher wird für welchen Zweck eingesetzt?

    3) Wenn ein Kondensator mit z.B. 1400 uF benötigt wird und keiner in der Liste ist. Kann man diese wie Widerstände in Reihe schalten d.h. addieren die sich dann, oder muß man sich etwas anderes einfallen lassen?

    D) Welche Literatur zu diesem Thema (Frequenzweichen) könnt Ihr mir empfehlen?

    Ich hoffe, Ihr könnt mir einwenig helfen.
    LG
    Siegfried
    Mein Lieblingsradiosender ist www.kontrafunk.radio.de
    Die Boxen "Rosi 102TMT" klingen wie sie aussehen
  • Mr. Castle
    Registrierter Benutzer
    • 16.10.2006
    • 87

    #2
    Hallo,

    Ich möchte mich mal an Deinen Fragen versuchen und einen Überblick vermitteln:

    A
    1: Mox (Metalloxidschicht) Widerstände haben eine geringere Induktivität als Keramikwiderstände. Dies hat vor allem beim Einsatz im Hochtonzweig Vorteile, da der Induktive Widerstand mit der Frequenz zunimmt.
    Beispielsweise sinnvoll zum drosseln des Hochtöners.
    Keramikwiderstände sind in der Regel billiger; Kosten so 0,50 € im Gegensatz zu MOX, welche knapp über 1€ kosten.

    2.Die 10 Watt Version muss da eingesetzt werden, wo hohe Leistungen anfallen.
    Dies ist vor allem im Tieftonzweig so, da hier -salopp gesagt- die meiste „elektrische Leistung“ in „Schallleistung“ umgewandelt wird.
    Man kann sich grob an den Leistungsangaben der Chassis orientieren, wo auffällt, dass ein Hochtöner weniger stark belastet werden kann als ein Tieftöner. Da die Leistungen an den Widerstand nicht konstant und diese kurzzeitig überlastet werden können, reichen hier üblicherweise 10 Watt völlig (obwohl ein TT 150W Belastbarkeit haben kann..).




    B:
    1: Dies sind Bezeichnungen für den Aufbau und den verwendeten Kern der Spule.
    Kernmaterialien dienen dazu, die Induktivität bei gleicher aufgewickelter Drahtlänge zu erhöhen. Und dies führt -wenn man Spulen gleicher Induktivität miteinander vergleicht- dazu, dass Kernspulen niedrigere Widerstände haben.
    Man kann das auch ohne Kern realisieren, aber dazu sind hohe Drahtlängen nötig, welche zu hohen Ohmschen Widerständen führen. Das wiederum kann man zwar durch größere Querschnitte ausgleichen, führt im Ergebnis aber zu sehr großen Baugrößen und hohen Kupfergewicht, wobei bei letzteren die Kosten nicht zu vernachlässigen sind.
    Ein Nachteil der Kernspulen ist aber deren Eigenschaft, ab gewissen Strömen (Bauartabhängig) in Sättigung zu gehen. Das heißt, ab einem gewissen Strom „verliert das Kernmaterial seine induktivitätsteigernde Wirkung“ (sehr vereinfacht ausgedrückt!) und es kommt zu Verzerrungen.



    SP sind die Luftspulen, dass heißt diese haben kein Kernmaterial, also keine Sättigung.

    FC, LR und KN sind sind Ferritspulen, welche Vor- und Nachteile die haben steht auf der Visatonseite. Kenne mich damit auch nicht so genau aus, da jeder Hersteller die anders nennt.


    2: Überall wo hohe Ströme fließen kommen im Idealfall Luftspulen zum Einsatz. Ist aber immer ein Zielkonflikt zwischen Kosten, Widerstand und Sättingsstrom.
    Beispiel: Tiefpass vor Tieftöner: hohe Ströme, meist hohe Induktivität erfordert -> Idealerweise Luftspule -> Spule ist dann aber so teuer wie das Chassis oder hat zu hohen Widerstand
    Also: Geeignete Kernspule nehmen: LR oder I-Punkt

    C:
    Kondensatoren werden in ihrer Verwendung in erster Linie durch ihre Spannungsfestigkeit limitiert.
    Wird diese überschritten, kommt es zum durchschlagen der „Platten“ -> Funktionsversagen.
    Ferner spielt die Toleranz und die Induktivität eine Rolle. Letztere ist zu vernachlässigen, aber beim Bauteil Vodoo essentiell.

    Bei den unterschiedlichen Bauformen hilft die Visatonseite.

    3.
    Kondensatoren (und Spulen) lassen sich „zusammenschalten“:

    durch Parallelschaltung erhält man:
    gesamt Kapazität = Kapazität A + Kapazität B + Kapazität C + usw.

    durch Reihenschaltung erhält man:
    gesamt Kapazität = 1 / (1 / Kapazität A + 1 / Kapazität B + 1 / Kapazität C + usw.)

    durch Reihenschaltung erhält man:
    gesamt Induktivität = Spule A + Spule B + Spule C usw.

    durch Parallelschaltung erhält man:

    gesamt Induktivität = 1 / (1 / Induktivität A + Induktivität B + usw.)

    Beispiel: 1400 uF =~ durch paraellschalten von 2x 680uF + 47 uF

    D
    Schön kompakt und gut für den Einstieg ist F. Hausdorf – Handbuch der Lautsprechertechnik.
    Danach kann ich Vance Dickason – Lautsprecherbau empfehlen. Geht dann mehr ins Detail.


    Des weiteren kann man auch viel nützliches bei Wikipedia finden, ins besonders über die Bauteile Spule usw. .


    Gruß,
    Matthias

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