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Warum Anwender keine Voltmeter-Chassis speichern können

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  • VISATON
    Administrator
    • 30.09.2000
    • 4506

    #16
    Das ist wirklich alles OT (vielleicht sollte UweG noch mal neu mit dem Thema anfangen). Aber lasst mich schnell auch noch was sagen.

    Boxsim ist super, ich eine sogar einmalig! Da sind wir uns fast alle einig. Wenn Uwe das Programm der Allgemeinheit kostenlos zur Verfügung stellt, hat er damit nicht seine Rechte an dem Programm verloren. Darauf können wir uns sicher auch noch einigen. Er kann mit Boxsim tun und lassen, was er will. Ich habe damals sehr schnell erkannt, welche Möglichkeiten in diesem Programm stecken und habe Uwe mit Referenzmessungen nach Kräften unterstützt, damit er die Schallwandsimulationen programmieren konnte. Sehr schnell war klar, dass die Simulationsgenauigkeit steht und fällt mit der Qualität der Datenbank. Denn immer wieder mal müssen wir die Daten korrigieren, wenn sich herausstellt, dass eine Simulation mit den von uns selbst gemessenen Boxen nicht übereinstimmt. Deswegen teile ich auch die Bedenken, dass "irgendwelche" Datenbanken funktionieren würden (damit meine ich ausdrücklich nicht die Messungen von HiFi-Selbstbau, die dazu sicher in der Lage wären). Seien wir doch mal realistisch. Erfahrungsgemäß werden doch von vielen Leuten alle Informationen aus dem Netz kritiklos übernommen. Der Selbstbauer würde sich einen Bärendienst erweisen, die damit simulierten Boxen nachzubauen, die dann am Ende nicht funktionieren würden.

    Damit Uwe nicht die Lust an der Weiterentwicklung von Boxsim verliert (er hat schließlich einen Beruf, der ihn sehr in Anspruch nimmt), hat Visaton ihm einen finanziellen Anreiz gegeben. Das deckt in keiner Weise auch nur annähernd den von ihm bisher geleisteten Aufwand. Im Gegenzug wird Boxsim für eine vereinbarte Zeit keine Möglichkeit für die Nutzung einer anderen Datenbank bieten. Ich meine, das muss man Visaton schon zugestehen: Wir fördern doch nicht ein für den Nutzer kostenloses Programm, um dann unseren lieben Mitbewerbern eine Verkaufsförderung zuteil kommen zu lassen. Allerdings habe ich mir ausdrücklich gewünscht, dass der Nutzer die Möglichkeit hat, selbst gemessene Chassis (jeden Herstellers) zu importieren, um die Attraktivität des Programms zu erhöhen, was selbstverständlich auch in Uwes Interesse lag.
    Zuletzt geändert von VISATON; 31.01.2008, 22:00.
    Admin

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    • c-h-r-i-s
      Registrierter Benutzer
      • 02.01.2007
      • 238

      #17
      Also ich habe mich für einen Visaton-Bausatz entschieden, gerade weil ich die Möglichkeit habe, mit Boxsim auch als Anfänger Änderungen durchzuführen, oder vielleicht später selber mal zu entwickeln.
      Von daher hat sich die Sache für Visaton in meinem Fall schonmal gelohnt.
      Und ich gönne es ihnen auch, weil der Umgang mit Kunden und der Support wirklich erstklassig sind!

      Gruß, chris

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      • fabi
        Registrierter Benutzer
        • 05.01.2008
        • 1472

        #18
        Hallo.
        Die technischen Bedenken sind sicher was Amteurmessungen angeht nicht von der Hand zu weisen.
        Vielen hier ist vielleicht nicht ganz klar, wie ENORM schwierig es ist, eine saubere Impulsantwort zu erstellen, die zu den Meßdaten von Visaton passt. Es geht nicht darum, dass man überhaupt messen kann, aber allein die Lage des Schallentstehungsortes macht es praktisch aussichtslos bei verschiedenen Verfahren auch nur annähernd an die Simulationsgenauigkeit ausschließlicher Verwendung von Visatonchassis heranzureichen.

        Auch das Problem der Serienstreuung haben viele Simulanten offensichtlich nicht erfasst. Es ist noch nichteinmal bei Visatonchassis sinnvoll auf das letzte dB hin zu entzerren, weil kein Chassis gleich ist wie das Qualitätssicherungsmuster. Selbst wenn Hifi-Selbstbau Chassis mißt, messen sie irgendwelche zwei zufälligen Chassis, die mit der Charge von in drei Jahren kaum etwas zu tun haben müssen. Insbesondere der Antrieb ändert sich über die Jahre oft stark, weil stets gleich "aufgeschossen" wird, sich das Magnetmaterial aber ändert. Vor diesem Hintergrund ist es nebenbeigesagt auch absurd wie hier gelegentlich auf TS-Messungen herumgeritten wird. Wenn man hier auf +-10% der Herstellerangabe mißt hat man sowohl eine ausgezeichnete Methode verwendet als auch ein Chassis erwischt, das SEHR gut mit den Nennparametern übereinstimmt.

        Ich kann mich vor diesem Hintergrund nur wiederholen: Mit BoxSim ein Gefühl verschaffen und dann am lebenden Objekt lernen. Entweder man will entwickeln, oder man will basteln. BoxSim macht das basteln billig und man kann schon was lernen.

        Im Hifi-Forum wollte mir erst jemand erzählen, wie sich das Abstrahlverhalten bei verändertem Chassis gleicher Baugröße ändert und hat mir das an Hand von BoxSim-Simulationen gezeigt. Er hat weder verstanden, dass die Bündelung (vereinfacht) nur von Strahlergröße und Gehäuse abhängt noch, dass Boxsim - selbst wenn es anders wäre - das niemals darstellen kann, weil eben von einem Kolbenschwinger ausgegangen wird.

        Uwe, du weißt, dass ich deine Arbeit sehr schätze und BoxSim als wertvollles Tool sehe. Man muß aber die Grenzen kennen. Und sie liegen in aller erster Linie bei der Konsistenz der Eingangsdaten. BoxSim-Ergebnisse stimmen bei einfachen Konstruktionen SEHR gut mit den Meßdaten der Visatonmessungen überein. Das ist super und erfreulich, aber damit ist die Grenze auch erreicht.

        Gut funktionieren natürlich auch selbst gemessene Daten im eigenen Gehäuse. Dann kann man aber auch gleich Bauteile tauschen und sich die Sachen - ganz nebenbei - auch noch anhören. Darum gehts dann letztlich doch, bei aller einfachen Simulation.

        gruß, fabi

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        • UweG
          Registrierter Benutzer
          • 29.07.2003
          • 5658

          #19
          Ich kann dem nur beipflichten.

          Man darf die Sache auch nicht statisch sehen. Erinnert sich noch jemand an Boxsim 0.1? Niemals hätte Boxsim heute den Reifegrad und die Popularität, wenn nicht Friedemann mit zig Messungen an einem eigens gefertigten Gehäuse valides Material zur Verfeinerung des Schallwandalgorithmus geliefert hätte, wenn es dieses Forum nicht gäbe, wenn nicht eine professionelle Adresse Boxsim als Simulationsprogramm empfähle, wenn nicht Zeitschriften darüber berichten würden, ....
          Natürlich wäre das alles mit einem aus DOS-Zeiten stammenden Programm auch nichts geworden. Ein Weicheneditor mit frei konfigurierbarem Schaltbild, das Mitsimulieren der Schallwand, die Abkehr von der alleinigen Betrachtung des Achsenschalldrucks, die stabile Lauffähigkeit des Programms (meistens jedenfalls ) und das stetige Ohr am Anwender haben da sicher auch mitgewirkt.

          Blicken wir mal in die Zukunft. In 2015 stelle ich mir ein Prgramm vor, das die Simulation von Waveguides beherrscht, einen Weichenoptimierer beinhaltet der Maßstäbe setzt, die Möglichkeiten digitaler Frequenzweichen voll ausschöpft und die Boxengehäuse möglichst in einem 3D-Editor erstellen läßt (Kennt jemand Blender?). Transmissionlines müssen doch auch nicht ewig die Domäne eines hervorragenden, aber nur eindimensional rechnenden Programms (AJ-Horn) sein. Die Anordnung von Dämmmaterial im Gehäuse ist auch nur in der Simulation egal (bislang noch). Das alles kann ich nicht alleine zu Hause bewerkstelligen, also braucht es einen Partner, der auch den nötigen professionellen Background hat um das zu kompensieren, was ich nicht zu leisten vermag. Das dieser davon auch finanziell profitieren will, finde ich auch legitim.

          .. und jetzt benenne ich diesen Thread um und mache einen neuen mit dem eigentlichen Thema auf.
          Boxsim ... wenn Lautsprechersimulation gelingen soll.

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