Frequenzweichen werden gern so abgestimmt, dass der Amplitudenfrequenzgang axial einigermaßen ausgeglichen ist und spätestens unter einem Winkel von 45 Grad fallende Tendenz zeigt. Die durch Schallwand-Interferenzen verursachten Störungen werden i. d. R. nicht korrigiert und sind unter einem Winkel von etwa 20-30 Grad ohnehin meist verschwunden.
Manche Box wird sogar so abgestimmt, dass eine Ausrichtung auf die Hörposition Sinn macht. Dann sollten besagte Störungen korrigiert werden, so dass der Frequenzgang außeraxial stets ungleichmäßiger ist als axial. Vor allem, wenn der Hochtöner einen frühen Frequenzgangabfall hat, ist dies sinnvoll. Mitunter wird die Box sogar so abgestimmt, dass der Frequenzgang bereits axial fallende Tendenz hat.
Nun zeigt Boxsim aber auch den Energiefrequenzgang an, und Hobby HiFi hat diesem in einem Bericht einige Bedeutung zugemessen. In einem anderen Artikel dagegen beruft sich Timmermanns wieder auf andere Entwickler, die ihren Boxen einen unter 30 ° optimal glatten und bereits axial nicht mehr ansteigenden (mitunter sogar leicht fallenden) Frequenzgang angedeihen lassen, und folgt dem auch bei seinem eigenen, alles andere als flüchtig und lieblos konstruierten Projekt (Excel W12CY001, Seas Noferro, Schallwand mit nach oben hin zunehmender Abrundung (beste Voraussetzung zur Eliminierung von Interferenzen unter allen Winkeln), amerikanisches Nussbaumwurzelfurnier, nur der Austausch aller MDF-Platten gegen Granit fehlt noch).
Ich weiß jetzt gar nicht mehr, unter welchem Winkel ich meine Boxen abstimmen soll. Axial liefern sie die durch die Schallwand bedingten Interferenzen, die sich am besten bekämpfen lassen, wenn der Hochtöner recht hoch angekoppelt wird. Außerdem ist dann natürlich jeglicher seitlich abgestrahlter Schall "verbogen". Der Energiefrequenzgang ist dann ebenfalls entsprechend wellig und fällt außerdem schon ab dem Grundtonbereich allmählich ab.
Optimiere ich die Weiche unter einem Winkel von 30 °, so sind die Interferenzen nur noch axial (sowie unter geringem Winkel) sichtbar. Da nun alle Kurven etwas höhenreicher und fast alle auch etwas glatter verlaufen, sieht der Energiefrequenzgang ebenfalls besser aus, fällt also nicht so stark ab und verläuft glatter. Andererseits sinkt die obere Grenzfrequenz auf 15-16 kHz.
Noch extremer wird die Angelegenheit, wenn ich die Weiche auf glatten Energiefrequenzgang hin optimiere. Der Energiefrequenzgang zeigt kaum Höhenabfall, weniger noch als die 30-Grad-Kurve. Wechsele ich in die Kleinansicht, um festzustellen, welche Kurve einigermaßen der Energiefrequenzgangkurve entspricht, so stelle ich fest: Die 90-Grad-Kurve kommt am ehesten hin. Doch ist die Höhenwiedergabe unter diesem Winkel völlig unbrauchbar (kein Wunder, gleicht doch eine Schwingeinheit mit 26,2 mm Durchmesser = 13,1 mm Radius unter diesem Winkel einem 13,1 mm tiefen Membrantrichter, was bezogen auf eine Frequenz von 13 kHz schon eine Phasendifferenz von 180 ° ausmacht). Schon unter 60 ° ergibt sich ein Kammfiltereffekt mit einer 28 dB tiefen Senke bei 15 kHz und einer oberen Grenzfrequenz von nur noch 12 kHz.
Die Asymmetrie meines Hörraums macht die ganze Sache noch schwieriger. Aus der Außenwand ist ein Vorsprung in Form eines rechtwinkligen Dreiecks mit dem ungefähren Seitenverhältnis 11:27:29 herausgearbeitet, dessen Hypotenuse an den übrigen Raum angrenzt, der an beiden Enden noch etwa einen halben Meter weiter geht. Am anderen Ende des Raumes schließt sich ein rechteckiger Vorsprung an, der mit einer der Seitenwände bündig ist und durch einen Vorhang vom Flur getrennt ist. Die Fensterfront befindet sich in der längeren der beiden Katheten. Die Gardinen enden oberhalb der Scheitelhöhe eines sitzenden Zuhörers.
Stelle ich die Boxen 80 cm von den Seitenwänden entfernt auf, dann ist die eine 70 cm weiter von der Fensterfront entfernt als die andere. Abgesehen davon, dass die Raumaufteilung dann etwas unpraktisch wird. Immerhin sind die Seitenwände akustisch halbwegs gleichwertig, und der rechteckige Vorsprung liegt weit außerhalb der optimalen Hörzone.
Am besten kann ich den Raum ausnutzen, wenn ich die Stereoanlage vor die fensterlose Kathete stelle, die eine Box dicht an den spitzen Winkel des Dreiecks (zwischen Balkontür und Mauerwerk) und die andere etwas aus dem rechteckigen (durch Textil abgeschlossenen) Vorsprung herausgerückt. Andererseits könnten die Arbeitsbedingungen für linke und rechte Box nicht weiter auseinander liegen.
Entferne ich das Sofa aus der Mulde neben der fensterlosen Kathete und stelle ich dort die Schrankwand so auf, dass die 50 cm tiefe Stufe in der Wand von ihr verdeckt wird, dann fehlt nur noch eine auf die Tapete aufgeklebte Fensterscheibe, um zu einem akustisch nahezu symmetrischen, sich zur Hörposition hin verjüngenden Hörraum zu kommen. Andererseits habe ich dann wieder keinen vernünftigen Platz für die Stereoanlage.
Am sinnvollsten erscheint es mir deshalb, linke und rechte Box gleich, auf ein typisches deutsches Wohnzimmer hin, abzustimmen und die Schwächen des Hörraums evtl. durch Trennwände, Vorhänge usw. auszugleichen. Aber unter welchem Winkel sollte ich die Boxen optimieren? Wie wichtig ist der Energiefrequenzgang?
Manche Box wird sogar so abgestimmt, dass eine Ausrichtung auf die Hörposition Sinn macht. Dann sollten besagte Störungen korrigiert werden, so dass der Frequenzgang außeraxial stets ungleichmäßiger ist als axial. Vor allem, wenn der Hochtöner einen frühen Frequenzgangabfall hat, ist dies sinnvoll. Mitunter wird die Box sogar so abgestimmt, dass der Frequenzgang bereits axial fallende Tendenz hat.
Nun zeigt Boxsim aber auch den Energiefrequenzgang an, und Hobby HiFi hat diesem in einem Bericht einige Bedeutung zugemessen. In einem anderen Artikel dagegen beruft sich Timmermanns wieder auf andere Entwickler, die ihren Boxen einen unter 30 ° optimal glatten und bereits axial nicht mehr ansteigenden (mitunter sogar leicht fallenden) Frequenzgang angedeihen lassen, und folgt dem auch bei seinem eigenen, alles andere als flüchtig und lieblos konstruierten Projekt (Excel W12CY001, Seas Noferro, Schallwand mit nach oben hin zunehmender Abrundung (beste Voraussetzung zur Eliminierung von Interferenzen unter allen Winkeln), amerikanisches Nussbaumwurzelfurnier, nur der Austausch aller MDF-Platten gegen Granit fehlt noch).
Ich weiß jetzt gar nicht mehr, unter welchem Winkel ich meine Boxen abstimmen soll. Axial liefern sie die durch die Schallwand bedingten Interferenzen, die sich am besten bekämpfen lassen, wenn der Hochtöner recht hoch angekoppelt wird. Außerdem ist dann natürlich jeglicher seitlich abgestrahlter Schall "verbogen". Der Energiefrequenzgang ist dann ebenfalls entsprechend wellig und fällt außerdem schon ab dem Grundtonbereich allmählich ab.
Optimiere ich die Weiche unter einem Winkel von 30 °, so sind die Interferenzen nur noch axial (sowie unter geringem Winkel) sichtbar. Da nun alle Kurven etwas höhenreicher und fast alle auch etwas glatter verlaufen, sieht der Energiefrequenzgang ebenfalls besser aus, fällt also nicht so stark ab und verläuft glatter. Andererseits sinkt die obere Grenzfrequenz auf 15-16 kHz.
Noch extremer wird die Angelegenheit, wenn ich die Weiche auf glatten Energiefrequenzgang hin optimiere. Der Energiefrequenzgang zeigt kaum Höhenabfall, weniger noch als die 30-Grad-Kurve. Wechsele ich in die Kleinansicht, um festzustellen, welche Kurve einigermaßen der Energiefrequenzgangkurve entspricht, so stelle ich fest: Die 90-Grad-Kurve kommt am ehesten hin. Doch ist die Höhenwiedergabe unter diesem Winkel völlig unbrauchbar (kein Wunder, gleicht doch eine Schwingeinheit mit 26,2 mm Durchmesser = 13,1 mm Radius unter diesem Winkel einem 13,1 mm tiefen Membrantrichter, was bezogen auf eine Frequenz von 13 kHz schon eine Phasendifferenz von 180 ° ausmacht). Schon unter 60 ° ergibt sich ein Kammfiltereffekt mit einer 28 dB tiefen Senke bei 15 kHz und einer oberen Grenzfrequenz von nur noch 12 kHz.
Die Asymmetrie meines Hörraums macht die ganze Sache noch schwieriger. Aus der Außenwand ist ein Vorsprung in Form eines rechtwinkligen Dreiecks mit dem ungefähren Seitenverhältnis 11:27:29 herausgearbeitet, dessen Hypotenuse an den übrigen Raum angrenzt, der an beiden Enden noch etwa einen halben Meter weiter geht. Am anderen Ende des Raumes schließt sich ein rechteckiger Vorsprung an, der mit einer der Seitenwände bündig ist und durch einen Vorhang vom Flur getrennt ist. Die Fensterfront befindet sich in der längeren der beiden Katheten. Die Gardinen enden oberhalb der Scheitelhöhe eines sitzenden Zuhörers.
Stelle ich die Boxen 80 cm von den Seitenwänden entfernt auf, dann ist die eine 70 cm weiter von der Fensterfront entfernt als die andere. Abgesehen davon, dass die Raumaufteilung dann etwas unpraktisch wird. Immerhin sind die Seitenwände akustisch halbwegs gleichwertig, und der rechteckige Vorsprung liegt weit außerhalb der optimalen Hörzone.
Am besten kann ich den Raum ausnutzen, wenn ich die Stereoanlage vor die fensterlose Kathete stelle, die eine Box dicht an den spitzen Winkel des Dreiecks (zwischen Balkontür und Mauerwerk) und die andere etwas aus dem rechteckigen (durch Textil abgeschlossenen) Vorsprung herausgerückt. Andererseits könnten die Arbeitsbedingungen für linke und rechte Box nicht weiter auseinander liegen.
Entferne ich das Sofa aus der Mulde neben der fensterlosen Kathete und stelle ich dort die Schrankwand so auf, dass die 50 cm tiefe Stufe in der Wand von ihr verdeckt wird, dann fehlt nur noch eine auf die Tapete aufgeklebte Fensterscheibe, um zu einem akustisch nahezu symmetrischen, sich zur Hörposition hin verjüngenden Hörraum zu kommen. Andererseits habe ich dann wieder keinen vernünftigen Platz für die Stereoanlage.
Am sinnvollsten erscheint es mir deshalb, linke und rechte Box gleich, auf ein typisches deutsches Wohnzimmer hin, abzustimmen und die Schwächen des Hörraums evtl. durch Trennwände, Vorhänge usw. auszugleichen. Aber unter welchem Winkel sollte ich die Boxen optimieren? Wie wichtig ist der Energiefrequenzgang?
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