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Impulsantwort mit Verzerrungen

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  • Farad
    Registrierter Benutzer
    • 09.09.2001
    • 5775

    Impulsantwort mit Verzerrungen

    Hallo,

    zeichnet man mit ARTA eine Impulsantwort mit Gleitsinus zur Erstellung der Verzerrungsmessung nach FARINA-Methode auf, erhält man vor dem eigentlichen Impuls die Klirrfaktorimpulse.

    Im Hauptimpuls ist also nur die Grundwelle enthalten, durch entsprechendes Fenstern der "Vorimpulse" erhält man die Klirrfaktorkurven. Seit der aktuellen Version von ARTA ist dies automatisch möglich. Soweit kein Problem.

    Exportiert man die Impulsantwort mit Klirranteilen, so erhält man ein .wav File, in dem die "Vorimpulse" drin sind.

    Mit Hilfe der Impulsantwortfaltung sollte es nun mit einem VST-Plugin und einem entsprechenden Waveditor möglich sein, die Verzerrungen auf ein beliebiges Musiksignal aufzurechnen. Den Frequenzgang der Box bekommt man gratis mit. Unglücklicherweise scheint dies nicht zu funktionieren!

    Müßten die Verzerrungen nicht im "Hauptimpuls" enthalten sein? Muß ich dazu also eine Impulsantwort mit Rauschen (oder eben ohne Center Peak of Impulse response) aufnehmen? Das von mir benützte SIR-Plugin kann mit der "aufgeteilten" Impulsantwort jedesnfalls offensichtlich nichts anfangen, das bearbetete Signal klingt genauso unverzerrt wie das Original.

    Wer kann mit weiterhelfen und hat Erfahrung mit der Impulsantwortfaltung?

    Gruß, farad
  • Gast-Avatar
    Cale

    #2
    Hallo!

    Damit das funktioniert, müsste das Plugin aber untersuchen, ob der Grundton, welcher zu dem Klirr einer Frequenz gehört überhaupt in jeden Sample enthalten ist und in welcher Lautstärke um es dem entsprechend anzupassen.

    Kommentar

    • Farad
      Registrierter Benutzer
      • 09.09.2001
      • 5775

      #3
      was? Nein, ganz bestimmt nicht. Warum soll ein Plugin irgendetwas untersuchen? Die Impulsantwort bei einer bestimmten Lautstärke ist ein vollständiger "Fingerabdruck" der Box unter dem entsprechenden Winkel. Der Gleitsinus während der Messung ist deutlich verzerrt und das muß die Impulsantwort widerspiegeln.

      farad

      Kommentar

      • Cpt.Baseballbatboy
        Registrierter Benutzer
        • 21.01.2007
        • 237

        #4
        Moin,

        Idee gut, Ausführung mangelhaft

        Kann so nicht funktionieren (so wie ich verstanden hab wie Du das möchtest), aber da kann geholfen werden. Schau Dir das mal an: http://pcfarina.eng.unipr.it/Public/...154-AES110.PDF

        Der Farina hatte nämlich die gleiche Idee. Er wusste allerdings über den Volterra Bescheid, was aber unter Nicht-Physikern keine Bildungslücke darstellt. Jedenfalls erklärt er darin warum Deine Herangehensweise nicht funktioniert und stellt gleich die passende hin.

        Nach meinem Verständnis funktioniert das auch in dem Lautstärkebereich ausreichend gut, solange die Verzerrungen im Rahmen bleiben, also über einen ziemlich weiten Bereich. Machst Du die Messung aber bei zu hohen Lautstärken, wenn die Verzerrungen schon nach oben abhauen, dann gilt das nicht mehr bei geringeren.

        Moinmoin
        Cpt.
        Open-Source Messprogramm: http://esweep.berlios.de
        Jetzt in Version 0.4!

        Kommentar

        • Farad
          Registrierter Benutzer
          • 09.09.2001
          • 5775

          #5
          Hi,

          kannst du mir sagen warum? Über die Phase muß man an die Information doch kommen.

          Wenn der Geitsinus bei 1kHz vorbeikommt und mit 100dB 1kHz wiedergibt, erhält er doch auch die Information von 2kHz durch den Klirrfaktor, bei 30% also 90dB. Das ist in der "Farina-Impulsantwort" doch eindeutig enthalten. Die Daten sind also schonmal da.

          Jetzt muß "nur noch" einem beliebigen Musikstück diese 30% bei 1kHz draufgerechnet werden. Das kann jedes Verzerrungsgerät.

          hm. Wo ist der Denkfehler? Das Paper sieht für MICH weniger nach "lösung" sondern eher nach "Fragezeichen" aus!

          farad

          Kommentar

          • Cpt.Baseballbatboy
            Registrierter Benutzer
            • 21.01.2007
            • 237

            #6
            Moin,

            Original geschrieben von Farad
            hm. Wo ist der Denkfehler?
            Du denkst zu linear. Das die Verzerrungen so separiert werden ist ein nettes Feature des logarithmischen Sweeps. Du musst aber bedenken, dass die Klirrimpulsantworten durch Nichtlinearitäten entstehen, im Zeitbereich also Potenzen (multipliziert mit dem "Klirrfrequenzgang") des Eingangssignals.

            Schau Dir im Paper mal die Gleichungen (4) und (5) an. Dieses h2' x sin(2*w) ist die Faltung der Impulsantwort von K2 mit dem Sinus der doppelten Frequenz. Das mag hier noch ganz einfach erscheinen, bedeutet aber für ein Frequenzgemisch dass jede Einzelfrequenz verdoppelt werden muss. Da erhälst Du schonmal Probleme mit dem Abtasttheorem, kann man zwar durch Oversampling umgehen, aber bei K5 kommt man da mit Soundkarten auch schon an seine Grenzen. Außerdem hast Du Recht, das Paper beschreibt keine Lösung, sondern es geht um Auralisation, ich hatte das falsch in Erinnerung. Das bedeutet aber, dass Du die beiden genannten Gleichungen auch noch umstellen müsstest (wegen Entfaltung, also Fouriertransformation und dann nach dem Eingangsspektrum auflösen), das sollte ebenfalls deutlich machen, warum Dein Ansatz nicht funktionieren kann.

            Moinmoin
            Cpt.
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