Verschiedene Lautstärken simulierbar?

[monoton]

Hallo!

Inwiefern kann man bei einer Simulation die Effekte von verschiedenen Lautstärken mit berücksichtigen? Wenn man in Boxsim z.B. recht unwahrscheinliche 600db Pegel eingibt, macht die Simulation das wunderbar mit, aber ein realistisches Ergebnis kann das doch gar nicht mehr sein (max. Pegel erreicht?!)... Oder wenn man z.B. -20db eingibt, weil man ja nicht immer auf Einheits-Lautstärke hört, so verändert sich zwar alles schön, aber real wird es doch nicht so sein, oder? Denn wenn ich z.B. 100Ohm vor die Weiche schalte, kommt ein recht unschönes Ergebnis für das Leise-Hören raus.

Was ist der richtige Weg dafür, bzw. wie kann man den Effekt des Leisehörens/Lauthörens miteinbeziehen?

Gruß & Dank,
monoton

[VENTILIERT]

Die Simu kann deine Ohren nicht nachsimulieren.
Und 600dB geht auch nicht, da die einzelnen LS einen max Schalldruck haben (zw. 95- 120 dB gerundet).

Und 100 Ohm in der Simu davorzuschalten ist keine Lösung, da du das ja nicht tust. Du simulierst damit nicht Leisehören, sondern du veränderst die Frequenzweiche!

Dafür gibts ja den Max Schalldruck bei Boxsim.
1 Watt bzw. 2,83 Volt (8Ohm) wurde als Referenz genommen, um Wirkungsgrade zu vergleichen.

Ich denke, dass es nach oben hin zu einer mech. Dynamikkompression (abgesehen von der el. Belastbarkeit) kommt und die Ergebnisse von 2,83 Volt nach unten hin (leiser) übertragbar bzw. die Schalldruckkurve nur verschoben ist (im F-Gang).

Ich hoffe, dass ich deine Frage richtig verstanden habe.

Außerdem gibt es Gehörkurven nach DIN oder DIN A (bewertet usw.).
Außerdem gibts Loudness (Badewannenschaltungen).
Physiologisches Hören.

http://de.wikipedia.org/wiki/Frequenzbewertung

Außerdem weiß ja BOXSIM nie, wo du gerade sitzt usw.

[monoton]

Um meine eigene Hörkurve gings mir hier nicht so ganz (klar das spielt auch immer eine Rolle, letztlich will ich ja auf ein gutes Ergebnis kommen). Aber eigentlich wollte ich mit meiner Frage darauf hinaus, wie man den Faktor gebotene Verstärkerleistung mit einfließen lassen könnte. Also wenn man nicht konstant mit 1W simulieren will, sondern auch mal testen will, was man mit 0,1W noch an FG herausbekommt. Das wird ziemlich sicher anderst aussehen, nur wie ist eben die Frage. Oder wenn man eben 2W reinschickt.

Ich denke eine gute Box macht eben gute Werte (oder würde es, wenn man sie so messen würde) bei verschiedenen Lautstärken. Deswegen "klingen" vielleicht auch aktive LS besser, weil solche Faktoren teilweise geringere Auswirkungen haben?

Bitte verbessert, wenn ich was falsches geschrieben habe.

Gruß,
monoton

[VENTILIERT]

Dann musst du ein Dämpfungsglied nehmen mit Serien und Parallelwiderstand.

Mit einem Serienwiderstand allein funktioniert das nicht, weil im TT Bereich höhere Ströme fließen als im HT Bereich. Somit würde der TT Bereich leiser als der HT Bereich.

Wobei das auch nicht der Wirklichkeit entspricht, da der Innenwiderstand des Verstärkers nicht berücksichtigt werden kann. Wobei der im 0, Bereich (oder sogar negativ sein dürfte).

Wenn es dir aber rein um den Pegel geht, dann nimm ein Dämpfungsglied.

Und bei 2 Watt bleibt die Kurve gleich. Wenn du dann in den Bereich mit der Leistung kommst, wo eine mech. Begrenzung stattfindet oder sich die Schwingspulen erwärmen, dann läufts nicht mehr so bei bei 1 Watt. Deshalb gibt es ja die Kurve: Max PEGEL bei x Watt. Hier siehst du, wann welche Chassis nicht mehr "mehr" können.

BOXSIM ist ja recht gutmütig programmiert. Da kann man schon mal "was wäre wenn" Szenarien eingeben.
Z.B. negative Widerstände. Das Programm wird nicht abstürzen.

@walwal. Besorg mir doch mal aus den USA Spulen mit -1OHm für meine TT

P.S. was ist eigentliche eine negative Induktivität??

[Cpt.Baseballbatboy]

Was Du da willst ist eine nicht-lineare Simulation. Das ist nicht trivial.

Man müsste dann z. B. berücksichtigen, dass Widerstände temperaturabhängig sind. Genauso wie Spulen und Kondensatoren. Das Chassis selber verändert seine Parameter auch je nach Temperatur, noch viel schlimmer, auch die aktuell reingesteckte Leistung hat einen Einfluss (Auslenkung, Modulation des Magnetfeldes, etc.).

Das könnte man simulieren. Allerdings muss man vorher diese Parameter definieren und dann messen. Ich glaube zu wissen, dass das Programm LEAP so etwas macht.

Allerdings ist es auch, ganz ehrlich, scheißegal. Simulation ist ja ganz nett um einen Startpunkt in der Entwicklung zu erhalten. Aber was dann in der Praxis daraus wird, steht auf einem anderen Blatt. Eine Simulation ist auch immer nur so gut wie das Wissen des Bedieners. Wenn man nicht weiß, was man tut, kann man das gleich stecken lassen.

Gruß
Cpt.

[monoton]

Nun ja, ich hatte gehofft jemand hütet in seinem Kämmerlein eine gute Näherung oder Faustformel wie man das vorab schonmal sehen kann. Die Messung wird auch der Experte immer brauchen, um nachher erklären zu können, was denn genau schiefgelaufen ist gegenüber seiner Vorhersage.

Da es ja wirklich auch von mehr Faktoren als nur der Weiche alleine abhängt, hatte ich mir auch schon fast gedacht, dass es mit BoxSim allein wohl kaum zu erschlagen ist. Falls es aber die ausschlaggebende Komponente ist, so hätte man es dann vielleicht trotzdem mit berücksichtigen können...

Gruß,
monoton