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Messraumgröße vs. Messergebnis???

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  • lenz
    Registrierter Benutzer
    • 22.11.2002
    • 233

    Messraumgröße vs. Messergebnis???

    Hallo

    Wir hätten die Möglichkeit einen ehemaligen Kühllagerraum zu einem
    Messraum auszubauen.

    Der Raum hat eine Grundfläche von 4 x 8m und ist 4m hoch.
    Der raumhohe Zugang befindet sich mittig an einer Schmalseite.

    Er ist rundum, Boden und Wände, mit 20cm dicken, grobporigen Bimsplatten ausgekleidet, welche auf glatten Beton geklebt sind.
    Die Decke besteht aus Ytong.

    Wir beabsichtigen, den gesamten Raum mit 1,20m langen Schaumstoffkeilen zu bestücken.
    Es verbliebe dann ein freier Raum von 1,6 x 5,6 x 1,6m.

    Angedacht ist, den LS auf einen an der Tür angebrachten, drehbaren Sockel zu stellen. Das Messmikro auf einem in Höhe und Entfernung einstellbarem Schienensystem.

    Frage nun:

    Ist es nachteilig für die Messung, wenn der Raum nicht kubisch ist?

    Gruß
    Lenz
    Gruß
    Lenz
  • pico
    Registrierter Benutzer
    • 14.09.2004
    • 894

    #2
    Hi Lenz,

    kubisch muss meiner Meinung nach nicht unbedingt sein. Allerdings ist eine lichte Höhe und Breite von 1.6 m doch etwas wenig, da "sieht" der LS doch recht schnell die Spitzen des Absorptionsmaterials. Daher bräuchte man eigentlich mehr Breite und Höhe und kommt dann schon in Richtung kubisch

    Apropos Absorptionsmaterial: Schaumstoff ist suboptimal:[list=1][*]der Strömungswiderstand ist zu gering -> tieffrequent (=< 200 Hz) ist die Absorption deutlich schlechter als Glaswolle[*]schwer entflammbar ist ein Muss (wenn man sich im Raum aufhält)[*]die mechanische Stabilität von Schaumstoff an den Seitenwänden lässt zu Wünschen übrig -> das sieht schnell "traurig" aus (= hängt runter) und es ergeben sich ggf. "leere" Stellen[/list=1]

    Ich würde ein "Schichtmodell" empfehlen:
    • unten 5-10 cm Luft (da wirkt eh keine Absorptin)
    • dann z.B. 20 cm Steinwolleplatten
    • dann z.B. 20 cm Glaswollematten
    • nur den Rest als kürzere Keile aus Schaumstoff oder noch anders (hab da noch was im Kopf aber keine Lust ales zu schreiben -> PN oder Tel?)


    Ihr solltet auch darauf achten, dass die LS genug Luft im "Rücken" haben. Dann ist auch der Abstand zur Tür OK, die ja auch mit Absorption belegt sein muss (was konstruktiv oft der schwierigste Part eines Messraumes ist).

    Wo soll der Raum denn sein? Wollt ihr das rein privat machen oder auch vermieten? Wie sieht die Messtechnik aus?

    Schönes Projekt!
    Gruß Pico

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    Kommentar

    • Farad
      Registrierter Benutzer
      • 09.09.2001
      • 5775

      #3
      Hallo Pico,

      a "sieht" der LS doch recht schnell die Spitzen des Absorptionsmaterials
      wie meinst du das? wie macht sich der Schaumstoff in der Impulsantwort (Frequenzgang) bemerkbar? Ändert sich direkt der Strahlungswiderstand und somit die Membranbelastung oder kommt es zur Reflexion? Wenn Reflexion, warum ist das kritisch? Der entsprechende "Schallstrahl" wird ja noch zigmal reflektiert - und geschluckt - bevor er am Mikro ankommt.

      Ist die Strahlungswiderstandsveränderung tatsächlich so signifikant, dass man darauf Rücksicht nehmen müßte?

      Messungen unterhalb 200Hz sind doch oft ohnehin nicht nötig. Ob die untere Grenzfrequenz nun 200Hz oder 100Hz beträgt ist doch letztendlich auch nicht entscheidend. Eine Nahfeldmessung muß man ohnhein "ankleben" - was aber ja auch kein Problem ist.

      gruß, farad

      Kommentar

      • pico
        Registrierter Benutzer
        • 14.09.2004
        • 894

        #4
        Hi Farad,

        Schaumstoff reflektiert den Schall stärker als Glaswolle etc. Bei Noppenschaumstoff oder Pyramidenschaumstoff wäre das nicht sooo schlimm, weil die relativ kleine Oberflächenstrucktur das etwas verschmiert. Bei 1.20m langen Keilen hat man aber große, glatte Flächen. Das sehe ich leichte Probleme. Nicht bei Messung auf 0°, aber wenn z.B. bei 30°-Messung der Lautsprecher direkt gegen die Keile strahlt schon.

        Messungen unterhalb 200Hz sind doch oft ohnehin nicht nötig. Ob die untere Grenzfrequenz nun 200Hz oder 100Hz beträgt ist doch letztendlich auch nicht entscheidend. Eine Nahfeldmessung muß man ohnhein "ankleben" - was aber ja auch kein Problem ist.
        Hhm, bei dem Aufwand erwartet man zu Recht brauchbare Messungen bis runter zu 70 Hz in 1m (Lambda/4 der Keillänge). Ansonsten gebe ich Dir Recht, wir behelfen uns auch damit. Bei tiefgetrennten 3-Wegerichen (z.B. unsere Take:7 oder Trio) liegt aber gerade bei 200 bis 300 Hz die Übernahmefrequenz, da wird es mit Nahfeldmessungen eng.
        Gruß Pico

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        Kommentar

        • lenz
          Registrierter Benutzer
          • 22.11.2002
          • 233

          #5
          Hallo

          Daß die Idee für das Ganze aufgekommen ist, hat 3 einfache Gründe:

          1.ist der Raum vorhanden

          2.liegt das Messportal und der Drehteller immer noch bei mir rum.

          3.hat ein niederländischer Bekannter mehr als 2000 dieser Keile aus einem Abriss "gerettet".

          Es ist ein reines Club-Projekt und soll es auch bleiben.

          Wenns nicht so hinhaut wie erhofft, dann haben wir wenigstens viel
          Spaß mit der Arbeit gehabt (hoffentlich).

          Gruß
          Lenz
          Gruß
          Lenz

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