Hallo,
von Boxsim bin ich ziemlich begeistert, aber ich besitze auch LASIP 6.
Wie sind Eure Erfahrungen mit dem Programm?
Wie genau werden die Ergebnisse von Gehäuse- und Frequenzweichensimulation?
Super bei LASIP ist die Berücksichtigung von Treiber- und Mikrofonposition bei der Frequenzweichensimulation. Das würde ich mir auch bei Boxsim wünschen. Es wird wichtig, wenn man nicht im absoluten Fernfeld hört, sondern näher an der Box sitzt.
Kritik habe ich allerdings reichlich:
1.) Die Gehäusesimulation rechnet nur mit einem sehr einfachen Ersatzschaltbild des Treibers und nicht an Hand der tatsächlich messbaren Impedanz. Boxsim ist besser, AJHorn soll sehr gut sein.
Ich will es nicht überbewerten; so furchtbar daneben liegen die unteren Grenzfrequenzen, die man mit LASIP errechnet, nicht von den veröffentlichen Messkurven z.B. bei Hobby Hifi. Timmermanns schwört ja auf AJHorn. Das rechnet meist zu tiefe Frequenzen aus, wo LASIP zu hoch rechnet. Die Wahrheit scheint in der Mitte zu liegen. Aber wer weiß schon, ob die Messkurven korrekt sind?
Boxsim simuliert ziemlich nah an LASIP (zumindest für Bassreflex), viel hängt aber von der gewählten Gehäusedämpfung ab.
2.) Hauptproblem bei LASIP ist, neben der fehlenden Berücksichtigung von Schallwandeffekten in der Frequenzweichensimulation, dass Gehäuse- und Frequenzweichensimulation quasi nicht verbunden sind. Die Thiele-Small-Parameter aus der Gehäusesimulation übernehmen zu können, ist die einzige Verbindung und die nützt auch nur bei geschlossenen Gehäusen.
Klar, wenn man Impedanz-, Schallpegel-, akustischen und elektrischen Phasen-Frequenzgang im Gehäuse gemessen hat, kann man damit auch eine genauso exakte Simulation wie mit Boxsim durchführen. Aufgeschmissen ist jedoch, wer nicht messen kann, sei es wegen Messgerätemangel oder weil er keine Lust hat, Chassis zu kaufen und Gehäuse zu bauen, bevor er die Tauglichkeit einer Konzeption durch Simulation untersucht hat.
3.) Schallwandeffekte kann man berücksichtigen in der LASIP-Gehäusesimulation, aber nur sehr grob (allein Berücksichtigung des Bafflestep in Bass und Grundton).
Wenn man die Schallpegel-Rohdaten in standardisierter Form (DIN-Schallwand oder unendl. Schallwand) besitzt, kann man sich behelfen, indem man mittels eines Tabellenverarbeitungsprogramms Korrekturen für die jeweilige Schallwandbreite und Treibergröße anbringt. Aus einigen Heften von K&T und Hobby Hifi kann man dazu einige Korrekturdaten gewinnen (sehr grob). Mir ist klar, dass ich den Schallpegelverlauf mit meinen LASIP-Simulationen deshalb nur sehr ungenau simuliert habe. Wer gute Messmöglichkeiten hat, dem sollte es nicht schwer fallen, mal einige Treiber auf typischen Schallwandbreiten zu vermessen und dann mit Hilfe von Interpolation eine brauchbare Korrekturtabelle für LASIP zu erstellen.
Ich weiß nicht, ob LASIP noch weiterentwickelt wird; eine empirische Korrektur von Schallwandeffekten wäre leicht zu integrieren und würde das Programm sehr nützlich machen.
Mit freundlichem Gruß
Peter
von Boxsim bin ich ziemlich begeistert, aber ich besitze auch LASIP 6.
Wie sind Eure Erfahrungen mit dem Programm?
Wie genau werden die Ergebnisse von Gehäuse- und Frequenzweichensimulation?
Super bei LASIP ist die Berücksichtigung von Treiber- und Mikrofonposition bei der Frequenzweichensimulation. Das würde ich mir auch bei Boxsim wünschen. Es wird wichtig, wenn man nicht im absoluten Fernfeld hört, sondern näher an der Box sitzt.
Kritik habe ich allerdings reichlich:
1.) Die Gehäusesimulation rechnet nur mit einem sehr einfachen Ersatzschaltbild des Treibers und nicht an Hand der tatsächlich messbaren Impedanz. Boxsim ist besser, AJHorn soll sehr gut sein.
Ich will es nicht überbewerten; so furchtbar daneben liegen die unteren Grenzfrequenzen, die man mit LASIP errechnet, nicht von den veröffentlichen Messkurven z.B. bei Hobby Hifi. Timmermanns schwört ja auf AJHorn. Das rechnet meist zu tiefe Frequenzen aus, wo LASIP zu hoch rechnet. Die Wahrheit scheint in der Mitte zu liegen. Aber wer weiß schon, ob die Messkurven korrekt sind?
Boxsim simuliert ziemlich nah an LASIP (zumindest für Bassreflex), viel hängt aber von der gewählten Gehäusedämpfung ab.
2.) Hauptproblem bei LASIP ist, neben der fehlenden Berücksichtigung von Schallwandeffekten in der Frequenzweichensimulation, dass Gehäuse- und Frequenzweichensimulation quasi nicht verbunden sind. Die Thiele-Small-Parameter aus der Gehäusesimulation übernehmen zu können, ist die einzige Verbindung und die nützt auch nur bei geschlossenen Gehäusen.
Klar, wenn man Impedanz-, Schallpegel-, akustischen und elektrischen Phasen-Frequenzgang im Gehäuse gemessen hat, kann man damit auch eine genauso exakte Simulation wie mit Boxsim durchführen. Aufgeschmissen ist jedoch, wer nicht messen kann, sei es wegen Messgerätemangel oder weil er keine Lust hat, Chassis zu kaufen und Gehäuse zu bauen, bevor er die Tauglichkeit einer Konzeption durch Simulation untersucht hat.
3.) Schallwandeffekte kann man berücksichtigen in der LASIP-Gehäusesimulation, aber nur sehr grob (allein Berücksichtigung des Bafflestep in Bass und Grundton).
Wenn man die Schallpegel-Rohdaten in standardisierter Form (DIN-Schallwand oder unendl. Schallwand) besitzt, kann man sich behelfen, indem man mittels eines Tabellenverarbeitungsprogramms Korrekturen für die jeweilige Schallwandbreite und Treibergröße anbringt. Aus einigen Heften von K&T und Hobby Hifi kann man dazu einige Korrekturdaten gewinnen (sehr grob). Mir ist klar, dass ich den Schallpegelverlauf mit meinen LASIP-Simulationen deshalb nur sehr ungenau simuliert habe. Wer gute Messmöglichkeiten hat, dem sollte es nicht schwer fallen, mal einige Treiber auf typischen Schallwandbreiten zu vermessen und dann mit Hilfe von Interpolation eine brauchbare Korrekturtabelle für LASIP zu erstellen.
Ich weiß nicht, ob LASIP noch weiterentwickelt wird; eine empirische Korrektur von Schallwandeffekten wäre leicht zu integrieren und würde das Programm sehr nützlich machen.
Mit freundlichem Gruß
Peter
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