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Ton im Rohr

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    tiki

    Ton im Rohr

    Hallo,

    ein Student kam mit einer Piezoscheibe zu mir, um sie anlöten zu lassen. Die Anwendung erfolgt in einem Uniprojekt zur Untersuchung von Anblasströmungen in Musikinstrumenten. Das zu beschallende Rohr hat eine lichte Weite von 20mm.

    Nun meine ich, daß ein 20mm-Piezo für diese Aufgabe im Frequenzbereich ab ca. 250Hz nicht das Optimum darstellt, wegen des begrenzten Hubes, des zerklüfteten Amplitiudenfrequenzganges und der schwierigen Befestigung.

    Es gibt diverse Kleinlautsprecher für z.B. Telefone oder auch Kopf-/Ohrhörer. Hat noch jemand eine bessere Idee, was man an das Rohr mit (speziell monetär) begrenztem Aufwand anflanschen kann?

    Ist eine Druckkammerkonstruktion, ähnlich wie bei Hortreibern sinnvoll? Kann sich dort die Impedanztransformation austoben, oder wird sie durch das enge Rohr wieder zunichte gemacht?

    Danke und Gruß, Timo
  • VISATON
    Administrator
    • 30.09.2000
    • 4488

    #2
    Ich habe mal einen Tonabnehmer für eine Querflöte entwickelt. In das geschlossene Ende habe ich dazu einfach ein kleines Elektretmikro eingebaut (Membran nach innen, Kabel nach außen). Das hat hervorragend funktioniert mit zwei Einschränkungen:

    1. Die sich sammelnde Spucke war ziemlich störend

    2. Im inneren einer Flöte (man könnte auch Transmission-Line sagen) herrschen gigantische Schalldrücke. Beim Überblasen der Flöte (Quietschende Töne) sind es nach meiner Abschätzung 160 dB! Das macht kein normales Mikrofon mit. Ich habe dann einen akustischen 20 dB-Abschwächer entwickelt, der völlig frequenzneutral arbeitet. Nach dem Mikrofon den elektrischen Pegel abzusenken hat keinen Sinn, weil der eingebaute FET schon übersteuert wird.

    Mit so einem Mikro müsste man doch die Anblasgeräusche gut untersuchen können. Piezos und kleine Lautsprecher halte ich für nicht geeignet. Kondensatormikrofone mit Kugelcharakteristik sind hinten geschlossen und ideal für die Positionierung am geschlossenen Ende der Line. Wegen des hohen Schalldruckes muss man ganz kleine Mikros nehmen, weil die wenig Spannung abgeben. Außerdem kosten sie fast nichts.
    Admin

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    • Gast-Avatar
      tiki

      #3
      Hallo,

      vielen Dank für die Tipps, der akustische Abschwächer scheint wirklich interessant (melde ich mich ggf. per PN).
      Hmm, ich habe zwar ein Viertelzöller MK201 mit angegebenen 168dB, aber das ist mir für die Spucke dann doch zu schade (zumal es nicht mein Projekt ist).

      Zunächst geht es aber um reproduzierbare Erregung eines Anblasrohres (z.B. S-Bogen fürs Fagott) oder Mundstückes (z.B. Flöte). Hab ich vielleicht mißverständlich ausgedrückt, sorry.
      Das ist alles gar nicht so einfach, weil u.a die Mundstücke mit normaler Druckluft schell austrocknen. Müßte also befeuchtet werden.

      Wenn die Druckkammergeschichte funktioniert, kann man auch etwas größere Visatontreiber verwenden.

      Gruß, Timo

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      • Farad
        Registrierter Benutzer
        • 09.09.2001
        • 5775

        #4
        @Tiki

        für Druckluft gibt es doch Nebelöler. Ob man die auch mit Wasser betreiben kann?

        farad

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