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neue Chassisparameter durch Gehäuse-Simulation erstellen

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  • Susie Q
    Registrierter Benutzer
    • 27.11.2005
    • 557

    neue Chassisparameter durch Gehäuse-Simulation erstellen

    Hallo,

    ich wollte gerade in Boxsim zwei 6-Zoll TMT direkt Rücken an Rücken in ein zwei Liter Gehäuse packen und dieses wiederum in einem zehn Liter Baßreflexgehäuse betreiben ("Compound-System")

    Auf direkte Weise (unter "Einbaudaten" ist "Compound" nicht vorgesehen) geht das wohl leider nicht.

    Wenn man das kleine, geschlossene zwei Liter Volumen simulierte - ein Chassis vorne, das andere hinten - bekäme man quasi einen neuen Satz Parameter für dieses "Compound-Chassis".

    Frage: Könnte man dessen neue Parameter und die simulierten Funktionskurven für den Schalldruck etc. als entsprechend zu bezeichnendes "Compound-Chassis xyz" abspeichern bzw. dieses neue Chassis anschließend in irgendeinem Gehäusetyp (CB, BR, BP) simulieren ?
    Susie Q
  • UweG
    Registrierter Benutzer
    • 29.07.2003
    • 5607

    #2
    Zumindest mit Boxsim wird das so nichts. Boxsim kann nur ein Chassis in einem Gehäuse, die Simulation diener Doppelanordnung wird missraten.


    Ich schlage jetzt mal einen ganz faulen Trick vor. Da das Koppelvolumenrelativ gering ist, dürfte die Näherung, dass sich in Compoundanordnung nur das Vas halbiert ziemlich gut hinkommen. Du könntest für korrekten Schalldruckverlauf einfach in 18 Litern simulieren (Koppelvolumen nur einfach gerechnet). Damit auch der Impedanzverlauf passt, setzt du das exakt gleiche Chassis nochmal in ein exakt gleiches Gehäuse mit der exakt gleichen Abstimmung. Wenn du dises parallel zu dem ersten in deine Weiche baust, dann stimmt der Impedanzgang wieder. Jetzt muss nur noch verhindert werden, dass es Schall abgibt. Dazu aktivierst du die Verwendung der Messdaten für den Amplitudengang und schreibst als Messwerte folgendes hinein:
    20 | -100
    20000 | -100
    0 | 0
    Den übrig bleibenden Rest der alten Messdaten kannst du stehen lassen. Eine Messfrequenz 0 Hz bedeutet das Ende der Daten. Das Chassis ist konstant -100 dB/2,83V/m laut, also still.
    Boxsim ... wenn Lautsprechersimulation gelingen soll.

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    • Susie Q
      Registrierter Benutzer
      • 27.11.2005
      • 557

      #3
      (10Liter * 2) - 2Liter = 18Liter
      Ok, damit wäre cms/vas erfüllt. Der veränderte Strahlungswiderstand im Boxeninnern bzw. Stehwellenrückwirkungen auf die Membran werden ja eh' nicht erfasst (das wäre ein erneutes "Wunschthema" meinerseits )
      Impedanztrick einschl. Meßdaten-Stummschaltung: auch ok.

      Das goße Aber: Zwei in einer 1.8 Liter Compoundkammer mit subtiler Wattefüllung-Luftmasse gemessene AL130 haben "leider" einen anderen, sprich besseren Frequenzgang, insbesondere obenrum im Bereich der Tiefpaßtrennung. Auch der Phasenverlauf ist damit ein etwas anderer.
      Summa Summarum gibt das zusammen mit einem Hochtöner keine zuverlässige Simu.

      Für unkritische Baßsachen könnte man aber so tricksen.
      Dann lasse ich es mal, dank' dir "trotzdem".
      Susie Q

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      • Der_Axel
        Registrierter Benutzer
        • 30.04.2003
        • 606

        #4
        Neue Parameter

        Hallo SusieQ,
        ==========
        Wenn man das kleine, geschlossene zwei Liter Volumen simulierte - ein Chassis vorne, das andere hinten - bekäme man quasi einen neuen Satz Parameter für dieses "Compound-Chassis".
        So ist das ja nicht, das Gehäuse ist als solches für die Chassis ja nicht 'sichtbar. Einzig die etwa 2 Liter Luft sind der Masse der beiden Membranen noch zu addieren, das führt zu einer neuen (etwas tieferen Reso).
        Die beiden so gekoppelten Chassis wirken dann wie ein neues Chassis mit ganz eigenen Parametern. Diese braucht man nicht zu simulieren, sondern man kann, rein theoretisch, diese berechnen, sogar wenn man als inneres und als äußeres Chassis unterschiedliche Typen einsetzt was von Vorteil sein kann (Jürg Jecklin hat das mal so vorgeschlagen!!). Eine Ausarbeitung dazu hab ich gemacht, als es noch üblich war, mit der 'Hand' zu schreiben - vielleicht finde ich die mal wieder. Auf dieser Basis wäre es ein leichtes per Excel-Sheet (oder als Tool in Boxsim ;^) ?? ) beliebige Chassis zum Compound zu paaren und den neuen Parametersatz zu berechnen . Besser ist es allemal, die beiden bereits montierten Chassis, auf die neuen T/S - Parameter auszumessen.
        Gruß,
        Der_Axel


        ===========================
        Music is Art -- Audio is Engineering
        ===========================

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        • Susie Q
          Registrierter Benutzer
          • 27.11.2005
          • 557

          #5
          Das ist mir schon klar, Axel, dass sich dabei neue Parameter ergeben. Deshalb schrieb ich im zweiten posting auch etwas präziser von „subtiler Wattefüllung-Luftmasse“. Notfalls von Hand parameter mäßig zu korrigieren.
          Und dabei „schwingt“ gedanklich nicht nur eine höhere Masse mit, ein etwas tieferes fs und ein etwas höheres Qts ergebend, sondern eben ein neuer FG einschließlich verändertem Phasenverhalten.

          Mein Traum wäre einfach der: Ich baue beide AL’s in dieses Testgehäuse, und VISATON misst mir Standart- und Standes gemäß meinen neuen „AL130 C“

          Selber messen und importieren wäre natürlich auch nicht zu verachten, kommt noch ...
          Susie Q

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          • UweG
            Registrierter Benutzer
            • 29.07.2003
            • 5607

            #6
            Die Möglichkeit, eine zusätzlich Luftlast in Boxsim zu simulieren gibt es. Schaltet mal im Chassiseditor auf der "Gehäuse & Impedanz"-Karte die Option "explizite Eingaben für Luftlast und Resonenzgüten" ein. Da gibt's dann jede Menge einzustellen.

            @SusieQ: Hast du eine Idee, wie man Stehwelle etc. simulieren könnte? Dieser Wunsch stand schon ganz früh im Lastenheft von Boxsim, konnte aber mangels Algorithmus nicht umgesetzt werden.
            Boxsim ... wenn Lautsprechersimulation gelingen soll.

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            • Susie Q
              Registrierter Benutzer
              • 27.11.2005
              • 557

              #7
              Die Sache mit der Luftlast habe ich bereits gesehen, aber, wie gesagt:
              Für unkritische Tieftonsachen imho ganz brauchbar, für Mittelhochtongeschichten zu unsensibel (subtile Änderung durch die selektiv bedämpfte Compoundkammer von FG und Phase – s.o.)

              Stehwellen: Fände ich genauso wichtig, wie eine Berücksichtigung des Strahlungswiderstands sich verändernder Membranflächen (z.B. bei Paralellschaltung von Chassis) rückwärts der Membran ins Gehäuse.

              Ich hatte dir ja bereits einen Vorschlag gemacht, wie man Stehwellen - eventuell - erfassen könnte:
              Mit Spice erziele ich haargenau diese spezielle Form aus akustisch gemessenem Dip und Peak in der Amplitude, wenn ich dem elektrischen Parallelresonanzkreis des Chassis (und/oder zusätzlichen Serienresonanzkreis für BR) einen Serienresonanzkreis als „Stehwellenresonator“ hinzufüge. In irgendeinem threath hatte ich Ersatzschaltbild und Simuergebnis eingestellt.

              Eine Stehwelle ist m.E. einfach ein mehr oder weniger bedämpfter Reihen-Oszillator, abgestimmt in einen schmalen Rohr/schlanken Gehäuse über Schallgeschwindigkeit, Plattenabstand und Bedämpfung. Denkt man sich das Rohr zu einem extremen Gegenstück, einem gleichseitigen Würfel, überlagern sich natürlich drei Schwingungen/Oszillatoren gleicher Frequenz zu einem etwas komplexen Zustand, wie es Programme wie Cara usw. wohl zu berechnen wissen.
              Vermutlich ist die Transformation des Stehwellenoszillators auf die Membran/den Schalldruck das eigentliche Problem.

              Eine andere Möglichkeit wäre vielleicht, Stehwellen in verschiedenen, definierten Testgehäusen zu messen und diese versuchen, auf den FG zu extrapolieren.
              Susie Q

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              • UweG
                Registrierter Benutzer
                • 29.07.2003
                • 5607

                #8
                Ok. Soweit geht das. Aber wie bekomme ich aus den Benutzereingaben heraus, auf welcher Frequenz wie heftige Resonanzen vorhanden sind?
                Boxsim ... wenn Lautsprechersimulation gelingen soll.

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                • PeterG
                  Registrierter Benutzer
                  • 12.06.2003
                  • 1350

                  #9
                  Original geschrieben von UweG
                  Aber wie bekomme ich aus den Benutzereingaben heraus, auf welcher Frequenz wie heftige Resonanzen vorhanden sind?
                  Hi Uwe,

                  wenn ich nicht ganz irre sind ja die Gehäuseabmessungen einzugeben! Lambda/ halbe = Innenabstand und schon hast Du die gesuchte F.

                  MfG
                  Peter
                  Meine Hornlautsprecher

                  Kommentar

                  • Susie Q
                    Registrierter Benutzer
                    • 27.11.2005
                    • 557

                    #10
                    Ja, L/2 ist die erste wichtige Schwingung (Berechnung trivial).
                    Bei der Bedämpfung des Resonators muß die abnehmende Schallgeschwindigkeit berücksichtigt werden.
                    Susie Q

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                    • maha
                      Registrierter Benutzer
                      • 22.10.2001
                      • 1664

                      #11
                      IMHO!!

                      Verheiratet man 2 idente Bässe zu EINEM Compoundtreiber, so lässt sich der TSP-Satz des Einzelchassis recht gemütlich umrechnen.
                      Man braucht ja nur die Masse des eingeschlossenen Luftvolumens addieren.........

                      -----------------------------------------------
                      Minimieren lässt sich die böse "eingeschlossene Luftmasse" durch Kopf an Kopf Einbau.
                      Der Kopf an Kopf-Einbau hat aber noch weitere Vorteile. Geradzahliger Klirr wird minimiert........ hebt sich gegenseitig auf.

                      Blödsinn! Moderne Chassis klirren überhaupt nicht. Und wenn sie hinterlüftet sind, schon gar nicht geradzahlig.

                      Maha ist sooooo blöd.

                      Kommentar

                      • Susie Q
                        Registrierter Benutzer
                        • 27.11.2005
                        • 557

                        #12
                        Ausnahmsweise: Volle Zustimmung. *lol*
                        Susie Q

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                        • Gast-Avatar
                          tiki

                          #13
                          Jetzt wird es langsam albern.
                          Natürlich klirrts noch, eher sicherer als früher. (Schicke Semantik, wa?)
                          Die Oberpein ist, dass nix alleene kommt, sondern mit K2 auch K3 und weitere. Der Klirr lebt ja nicht vom absackenden Bl allein, zumal dieses auch durch den IL ornlich modulierbar ist, je kleiner Bl, desto "besser". Es lebe die magnetistische Spaasamkait!

                          Gruß vom Bl-Fetischisten.

                          Kommentar

                          • Susie Q
                            Registrierter Benutzer
                            • 27.11.2005
                            • 557

                            #14
                            Aua.
                            Das zwingt zum Edit.

                            Edit: Hoffe, die 100% wurden nicht als Zustimmung irgendwelcher fachlicher Aspekte (miß)verstanden.

                            PS: Wenn sie schon wischfest jeden threath verkleben:
                            Sabberpostings sollten wenigstens mit einem bunten Lätzchen gekennzeichnet werden.
                            Susie Q

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                            • UweG
                              Registrierter Benutzer
                              • 29.07.2003
                              • 5607

                              #15
                              @PeterG: So einfach ist die Sache leider nicht.
                              1. Es gibt nicht nur leere rechteckige Innenräume, manche machen auch Versteifungen rein oder Mitteltongehäuse oder gezielt angebrachtes Dämmmaterial oder ....
                              2. Neben den Moden, deren Eigenformenparallel zu den Wänden verlaufen gibt es auch Diagonale, räumlich diagonale, ...
                              3. Die Chassisposition ist von erheblich er Bedeutung für die Auswirkung der Mode.
                              4. Gesetzt den Fall, man wüsste, bei welcher Frequenz eine Mode ihren Schwingungsknoten am Chassis hat. E ist sicher kein Problem irgend einen Resonanzkreis auf diese Frequenz wirken zu lassen, aber woher weiß ich wie stark und wie breit- bzw. schmalbandig?
                              Boxsim ... wenn Lautsprechersimulation gelingen soll.

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