Lamelloschneider

[Keks]

Hi Leute,
hatte für meine ersten LS einen original Lamelloschneider geliehen. Der war prima.
Jetzt geht das leider nimmer. Also: Wo kriegt man sowas her?
Das Original ist mir ein bischen teuer.http://www.lamello.de/deutsch/f_start_d2.htm
Ich hab mal einen billigen von Einhell gesehen, ebenso eine Lamelloaufsatz für den Einhandwinkelschleifer von Proxxon (oder wars Westfalia?)

Wer hat da Erfahrung oder kann was raten

Gruß
Gerd

[Jorge]

Ich habe mir die Lamellofräse der Bauhaus Eigenmarke gekauft, hat glaube ich 30,- oder 40,- EUR gekostet. Für den Gelegenheitswastel reicht das IMHO und zur Not gibt Bauhaus 5 Jahre Garantie auf das Teil.

[LarsAC]

Die Firma Kress hat einen tollen Anschlag entwickelt, der flexibler ist, als der der Original-Lamello (auch bei Gehrung noch in der Höhe verstellbar). Die Originalmaschine von Kress kostet ca. 270 EUR. Der Anschlag ist auch verbaut in Maschinen von z.B. AEG (LF650) oder Makita. AB und zu gibt es bei Auktionshäuser mal spannende Angebote zu diesen Geräten.

Ich bin so für EUR 200.- an eine AEG LF650 gekommen und sehr zufrieden damit. Endlich hat das verrutschen der Bretter beim Verleimen ein Ende...

Vom Billigwerkzeug aus dem Bauhaus bin ich kuriert. Wenn man mal ein paar aufwändige Teile mittels Billigwerkzeug verhunzt hat merkt man, dass sich die Ersparnis nicht lohnt.

Lars

[Keks]

Bin eigentlich auch der Meinung daß man von Billigwerkzeug besser die Finger läßt.... aber das ist immer eine Frage wie oft man das Ding braucht.
Die Fräse von Kress sieht gut aus, kannte ich noch nicht. Das Lamello Original ist mir zu teuer.

Werde mal ein bischen suchen gehen...

Bauhaus gibt's bei mir in der Nähe nicht. Ich hatte eigentlich gehofft jemand kann was zu der Einhell Fräse sagen. Und wenns nur ist: "Habe ich ausprobiert. Taugt nix." Dann kann ich wenigstens guten Gewissens viel Geld ausgeben.

Gruß

[BN]

Original geschrieben von LarsAC
Vom Billigwerkzeug aus dem Bauhaus bin ich kuriert. Wenn man mal ein paar aufwändige Teile mittels Billigwerkzeug verhunzt hat merkt man, dass sich die Ersparnis nicht lohnt.

Zum Teil stimmt das schon. Aber betrachte es mal so: viele schreinern ja nur gelegentlich und dann ist eine professionelle Lamello-Fräse für 200 Euros oder mehr eindeutig zu teuer und ein Kauf scheidet von vornherein aus. Bevor ich nun, wie früher, Bretter mit Holzdübeln verbinde, kaufe ich die Lamello-Fräse aus dem Bauhaus. Die funktioniert eventuell nicht ganz so gut wie das Original, aber das Holzverbinden geht damit ungefähr zehnmal besser als mit Holzdübeln. Und kosten tut sie ja kaum was. Was sind heute schon 35 Euros? Nicht mal 1m² Multiplexplatte oder ein großer Bohrer oder ein mittlerer Fräser eines Marken-Herstellers.

Ich finde diese Bauhaus-Fräse gar nicht schlecht, zum tagtäglichen Einsatz sicher nicht geeignet, auch nicht, wenn es auf hohe Präzision ankommt, für gelegentliche Arbeiten IMHO ganz OK.

Grüße
Bernhard

P.S. Zur Einhell-Fräse: ich würde mal behaupten, daß die Einhell- und die Alpha-Tools Flachdübelfräse von Bauhaus im gleichen chinesischen Dorf hergestellt werden und nur unterschiedlich lackiert sind.

[hdf666]

Kurzberich Ferm Billigversion

Hallo Keks

Ich kann mich da BN nur anschliessen: Ich bin eigentlich auch jemand, der beim Werkzeug nicht spart. Als Flachdübelfräser habe ich jedoch auch eine billige Ferm. Die scheint etwas zwar anders zu sein, als die Einhells die ich so bei Ebay gefunden habe. Vielleicht hilft es aber doch:

kurze Beurteilung zur Ferm:
- Macht einen Höllenkrach
- Die Schrauben zum einstellen des Anschlags sind aus sehr weichem Plastik nach einer Art Kindersicherungsverschlussprinzip (Damit die Knebel nach dem Festziehen nicht im Weg sind) und sind sehr schnell ausgenudelt. Dann ist der Anschlag nur noch mit Mühe festzuziehen. Mich störts nicht so, da ich die Fräse nur für 90° oder 180° Verbindungen nutze, da braucht man nichts zu verstellen.
- Präzision ist für mich zufriedenstellend, obwohl ich auch schon gelesen habe das bei einigen Exemplaren die gefräßten Schlitze zu breit sind und daher der Lamello wackelt.

Fazit: Man bekommt das wofür man bezahlt. Da ich das Gerär aber vorwiegend für Innenteiler, Versteifungen u. Ä. einsetze und mit Ohrenschutz arbeite reicht mir das "Billigding" aus

Gruss
Jens

[LarsAC]

@BN: die 35 EUR für die MPX-Platte sind ja nur die halbe Wahrheit, da hängt ja Furnier dran, das ich mühsam sorgfältig aufgebracht habe und auch die ganze Zeit für den Zuschnitt. Und wenn es selber gemachtes Leimholz ist sieht die Sache nochmal ganz anders aus. Ich gebe zu, für den typischen Boxenbauer zieht die Argumentation nicht so richtig.

Wenn man sich in den einschlägigen Holzwerkerforen umtut liest man des öfteren, das der Geräuschpegel der meisten Lamello-Nachbauten nicht unbedingt angenehm ist. Meine AEG würde ich nicht unbedingt als laut bezeichnen aber ein seidiges Laufgeräusch ist etwas anderes.

Für die Anschläge reichen m.E. auch Rändelmuttern, die machen den Anschlag überhaupt etwas schlanker weil dann da nicht soviel absteht. Geschmackssache, aber ich finde es angenehm.

Wackelnde Lamellos scheinen mir aber auch eine Frage von Präzision und Werkstoff zu sein. Unachtsam eingefräste Nuten in MDF tendieren bei mir auch zu etwas lose sitzenden Lamellos. In MPX hingegen sitzen sie meist perfekt.

Lars

[We-Ha]

Die sog. Lamellos (Querholzdübel ist die korrekte Bezeichnung) sind 'zusammengepresst' und quellen dann durch die Feuchtigkeit des Leimes noch auf.
Trotzdem setzt das natürlich eine präzise Positionierung der Fräsungen vorraus, da ja sont Versprünge/Versätze vorgegeben sind.

Eine Kontrolle der Position nach dem ersten (etwas leichteren) Ansetzen der Zwingen und eventuelle Korrektur (leichte Druck-Schläge mit Unterlegholz und Hammer) sind natürlich genauso zwingend.
Ist die Korrektur erfolgt, erhöht man durch die Zwingen (oder was immer man da für ein Konstrukt nutzt) den Druck.

[Tuti]

Hallöchen, hab mir von wolfkraft den Aufsatz für die Flex gekauft. Für Lautsprechergehäuse reichts aus. Für Hochweritge Möbel, würde ich dann lieber auf etwas anderes ausweichen...