Ausfressen von beschichteten Spanplatten

[BigAl]

Hallo,

ich habe heute damit begonnen meine CT100 zu bauen. Das ganze wird aus Buche-Imitat beschichteten Spanplatten bestehen, passend zur Schrankwand und zwar als Regalelement mit integrierten Lautsprehern.

Von oben wird das ganze trapezförmig aussehen, deswegen muß ich vorne und hinten jeweils eine an 25° geschmiegte Phase an den Seitenwänden anbringen. Dabei splittert natürlich auf der Austrittsseite des Kreissägeblattes mächtig was weg. Abkleben hilft nicht. Muß ich einfach damit leben (zum Glück kann man es dann im fertigen Zustand nur bei genauerem Hinschauen sehen, aber es ärgert mich trotzdem gewaltig), oder habe ich das falsche Blatt? Zu schnell geschoben?

Die Geschwindigkeit der Handkreissäge ist nicht regelbar.

Gruß Alex


[Dieser Beitrag wurde von BigAl am 23. September 2002 editiert.]

[Benny]

Hallo BigAl.

Ich würde meinen, daß
1. zu schnell geschoben wurde,
2. ein zu grobes Sägeblatt verwendet wurde,
3. du von der falschen Seite aus gesägt hast (welche Seite lag oben, beschichtet oder unbeschichtet)?
Es macht einen Unterschied , ob die Zähne des Blattes von oben oder von von unten in das Material eintreten (beim Fräsen heißt es Gleichlauf- oder eben Gegenlauffräsen).

MfG Benny

[Dieser Beitrag wurde von Benny am 24. September 2002 editiert.]

[BigAl]

Danke schonmal für die Antwort.
1. Werde es morgen langsamer probieren.
2. Ist ein feines Blatt
3. Ich weiß, daß sonst immer die schöne Seite unten (sprich die Einschlagseite) zu sein hat. Es geht hier aber leider um beidseitig beschichtetes Holz .

Gruß Alex

[We-Ha]

@BigAl:
Also erstens: Scharfes Sägeblatt (allererste Voraussetzung), zweitens immer von der nichtsichtbaren Seite her schneiden, da ja das Sägeblatt beim Austauchen aus dem Holz natürlich die Späne wegreisst (das passiert immer, nur bei normaler Spanplatte fällt es dann natürlich nicht so auf). Der Vorschub muss der Geschwindigkeit angepasst sein, man kann also nicht grundsätzlich sagen : langsamer oder schneller, sondern das geschieht in Abhängigkeit von der Schnittgeschwindigkeit. Ansonsten, im Mom habe ich nicht viel Zeit, heute nachmittag vielleicht mehr (wenn es denn noch nötig ist).

[tesar]

hallo!
ein tipp ist es die linie entlang der du sägst,mit tixo oder isolierband abzukleben.
habe ich schon ausprobiert,und wenn du dazu nicht zu schnell sägst,franst nichts aus.
mfg
tesar

[We-Ha]

Das funktioniert , wenn man auf einer Tischkreissäge sägt, mit der Handkreissäge und beschichteten Platten geht es nicht besonders gut, weil eben das Sägeblatt beim Sägen von oben eintaucht und vorne (ist da, wo der Schnitt beginnt)am Sägeblatt nach oben wieder auftaucht. Das hält kein Klebeband der Welt. Einzige Alternative: Schnittkante vorritzen und präzise daran entlangsägen, dann reisst der Span genau am Vorritz weg.

[BigAl]

Hmmm, ne Sollbruchstelle. Das werde ich nachher probieren. den Anschlag genau danach ausrichten wird schwierig.

Tapen funktioniert tatsächlich nicht, schon versucht.

Warum klappt das an den Wandkreissägen eigentlich so gut (beidseitig), wegen der höheren Drehzahl?

[Dieser Beitrag wurde von BigAl am 24. September 2002 editiert.]

[MrWoofa]

Hallo,

wär das ne Idee, eine dünne Platte auf die zu sägende draufzulegen? ausrichten, mit Schraubzwigen festspannen. Dann beides zusammen sägen. dürfte funktionieren.

Grüße,

[BigAl]

Nein, das kann mechanisch leider nicht gehen, weil du dadurch nur Kraftschluß und keinen Formschluß erzeugst, welcher nichtmal hoch genug ist. Das ginge nur durch kleben und wäre dann am Sinn vorbei.

[We-Ha]

@BigAl:
Bei den von erwähnten Wandsägen (und anderen 'Profi' Geräten) laüft auf der Gegenseite eine sog. Ritzsäge mit, das heisst, die Platte wird im Grunde genommen von 2 Sägeblättern bearbeitet. Eine Ritzsäge von unten (gegenläufig und im Vorlauf, das h. vor der Hauptsäge, ca. 1mm tief) und die Hauptsäge von oben. Beide sind so eingestellt (wenn's GUT eingestellt ist), das die Ritzsäge minimal breiter schneidet als die Hauptsäge. Die Ritzsäge hat einen trapezförmigen Anschliff, deshalb kann man durch Tiefenverstellung auch die Ritzbreite verändern.
@MrWoofer: Es wir dadurch natürlich ein bisschen besser, aber ganz weg bekommt man es hierbei auch nicht.

[BigAl]

OK, vielen Dank. Damit brauche ich wenigstens kein schlechtes Gewissen mehr haben, daß es mit meinen Mitteln besser gehen könnte .

[We-Ha]

Sorry, habe teilweise Murx erzählt, Korrektur: Die Ritzsäge läuft IMMER unten, bei grosssen, CNC gesteuerten Sägen liegender Bauart kommt die Hauptsäge von oben, bei 'normalen' Tisch- und stehenden (Wand) Sägen läuft das Hauptblatt natürlich auch unten (hinter der Ritzsäge her).

[mr_head]

hast dus schon mal mit nem HM-Sägeblatt versucht?

wirklich optimal scharf?

sonst hab ich auch keine ahnung

grüße
markus

[BigAl]

Ach dieses Drecksholz ist einfach billigste Baumarktscheisse. Was ich jetzt alles an kaputten Stellen da drin hab' werde ich mich mit Sicherheit nicht trauen das hier in die Galerie zu stellen...

[gork]

na, ob da die spanplatten was für können? wenn du sie im baumarkt zusägen läßt, sehen sie ja auch astrein aus (im wahrsten wortsinn *g*). möchte mal beschichtete spanplatten sehen, die keine "billige baumarktware" sind und sich sauberst mit heimwerkzeug schneiden lassen, ohne auszufransen... wohl eher eine frage der materialwahl. oda?

net frustriert sein. nimm nextes mal halt MDF.



grüße
gork