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Gehäusetunig

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  • greg
    Registrierter Benutzer
    • 19.04.2005
    • 16

    Gehäusetunig


    Hallo,
    nun habe ich mich endlich durchgerungen, mit dem Wieder- Aufbau der K35-profil von RFT anzufangen.

    Die Box hat zwar nichts mit VISATON zu tun. Doch hoffe ich hier bei euch allgemeingültige Hinweise zu bekommen, da die Begeisterung der Visaton-Freunde zum Selbermachen hier im Visaton-Forum sehr deutlich zu erkennen ist.

    Für alle, die die RFT-Box nicht kennen:
    Sie ist ca. 65 cm hoch, 35 cm breit und 23 cm tief. Das Innenvolumen soll 35m Liter betragen (daher K35).
    die Gehäusewände sind 18,5 mm stark (schwach) HD-Platten.
    Es ist eine Zweiwege-BR-Box mit dem TT L2926 (alternativ L2921) und hat als HT den L9806.

    siehe auch bei http://www.rft-hifi.de/
    unter Hifi-Boxen

    http://ifatwww.et.uni-magdeburg.de/~...text/k35t.html

    Ein paar gute Tips habe ich schon bekommen

    Zuerst möchte ich das Gehäuse entdröhnen.
    - Dreiecksleisten in die kurzen Innenkanten kleben, da hier die Klebeflächen auf Grund der abgeschrägten Außenkanten verdammt kleine sind und eher gegen "0" tendieren (von außen sehen diese Klebestellen schon sehr rissig aus)
    - Bitumenmatten von innen auf die großen Boxenwände, um die Eigendämpfung der Wände zu erhöhen
    - vorher Versteifung der großen Wände gegeneinander, damit diese nicht mehr so lange ausschwingen

    Nach einer Empfehlung werde ich dies erst mal mit einer Box machen, um das Resultat der Bemühungen besser vergleichen zu können.


    Hierzu die erste Frage:
    Wie sollten die Kanthölzer bemessen und beschaffen sein, die ich zum Aussteifen des Gehäuses nehmen kann?
    - Runde "Kanthölzer" würde ich erst mal ausschließen, da runde Streben sicher schneller selbst zum Schwingen angeregt werden.
    Ich hätte an Kanthölzer gedacht, die keinen quadratischen Querschnitt haben - also so ca. 20 x 40 mm im Querschnitt - oder sollte man lieber gleich Bretter von 10cm Breite nehmen.

    Ist es von Bedeutung aus welchem Material die Versteifungen sind?
    - Hartholz hat sicher einen Eigenklang, je härter - desto höher (Klopftest)
    - ich würde weniger hartes Holz - Kiefer oder Fichte - in Erwägung ziehen
    - oder sind hierfür Streifen einer HD-Platten die bessere Wahl?

    Wer hat kann mir bei den Vorabüberlegungen für den ersten Schritt hilfreich sein?

    gruß greg
    Zuletzt geändert von greg; 19.09.2005, 17:20.
  • greg
    Registrierter Benutzer
    • 19.04.2005
    • 16

    #2
    Drucktest

    Hallo und guten Tag,
    ich habe die völlig ausgeräumte K35 mal "getestet".

    Beim Anklopfen klingt sie wie ein großer Blechtopf (Einkocher). Schrecklich!!!


    Weiterhin habe ich die Biegefestigkeit der Gehäsuewände "getestet". So habe ich einen Meßschieber zwischen die jeweils gegenüberliegenden Gehäusewände geklemmt und anschließen mit dem Handballen gegen eine Wand gedrückt. (immer die Box so gedreht, daß ich von oben gegen die Werkbank drücken konnte)
    Nach dem Loslassen fiel der Meßschieber in allen drei Fällen um, da er sich zusammengeschoben hatte.
    Zwischen Vor und Rückwand habe ich eine Differenz von ca. 1,5 mm,
    zwischen den Seitenwänden knapp 1mm
    und nur ein paar wenige Zehntel zwischen Ober- und Unterseite gemessen.
    Wenn man bedenkt, daß ich nur jeweils gegen eine Wand gedrückt habe (die andere lag jeweils nach unten zur auf der Werkbank) ist es erschreckend, wie schwach die Gehäusewände sind - die müssen ja mitschwingen.


    Es kann nur Mangel in der DDR-Wirtschaft gewesen sein, für die K35 solche dünnen Gehäuseplatten zu verwenden - gewollt kann das sicher nicht sein. Aber warum hat man dann keine Verstrebungen verbaut oder Leisten auf die Flächen geleimt......?


    Verkeilt man zwischen der Vor und Rückwand sowie zwischen dem langen Seitenwänden ein Holzstück so hört es sich schon viel viel besser an - deutlich dumpfer und es klingt nicht so lange nach. (alles noch ohne Dämmung)
    Am besten war es, wenn ich die Vor und Rückwand zwei Mal gegeneinander verkeilt habe.

    Wenn ich meine Dreiecksleisten für die Innenkanten vom Tischler bekomme, kann´s los gehen!

    Ich denke, daß Dröhnen der K35 bekommt man weg, soweit die Ursache am zu schwachen Gehäuse liegen sollte.

    gruß greg

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    • Hombre
      Registrierter Benutzer
      • 12.09.2005
      • 44

      #3
      Viel Spass beim Gehaeuseoptimieren, bringt sicher sehr viel, konnte so schon so manche Box deutlich aufwerten.

      mfg

      bernhard

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      • UweG
        Registrierter Benutzer
        • 29.07.2003
        • 5653

        #4
        Das Versteifen gegenüberliegenmder Wände gegeneinander bringt so extrem großen Steifigkeitsgewinn, dass ich mir überlegen würde, ob der Effekt alleine nicht ausreichend ist. Kantenversteifungen sind vergleichsweise deutlich weniger effektiv, weil die Wand eben in der Mitte die größten Amplituden macht.
        VISATON hat hier ein bißchen was dazu publiziert.
        Boxsim ... wenn Lautsprechersimulation gelingen soll.

        Kommentar

        • greg
          Registrierter Benutzer
          • 19.04.2005
          • 16

          #5
          Kantenversteifung

          Ich möchte nur die vier kurzen Innenkanten der oberen und unteren Gehäuseflächen mit Dreiecksleisten auskleben - hier sind die Gehäuse-Außenkanten von außen abgesägt / abgeschrägt, so daß die effektive Klebefläche meiner Schätzung nur bei ca. 3 bis 4 mm liegt. Die Box ist von außen mit einer Art Furnierfolie überzogen. Und genau in dem Bereich der abgeschrägten Kanten ist die Folie an den Klebestellen parallel zum Gehäusestoß aufgerissen - so vermute ich, daß hier die Verklebung schon nicht mehr optimal zusammenhält - also wird von innen nachgebessert.

          Danke Uwe für den Tip mit dem VISATON-Lexikon. Die Versteifungsvariante A habe ich ins Auge gefaßt und das Kapitel "Dämpfung" ist auch interessant. Bestimmte Fehler kann man vermeiden, wenn man wenigsten die Grundsätze nachliest .... oder darauf hingewiesen wird.

          gruß greg

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          • con_er49
            Registrierter Benutzer
            • 06.11.2005
            • 2

            #6
            Was mich mal erstmal verwundert ist der Schaltplan .
            MKT sind Folien - Kondensatoren und ungepolt .

            Von KEF und einem anderem englischen Hersteller weiß ich das sie die Gehäuseschwingungen in die Abstimmung der Lautsprecher einbezogen haben .

            Wie das bei deinen Boxen ist weiß ich ja nun nicht .

            Zuerst würde ich mal die Kondensatoren im Hochtonbereich tauschen gegen MKP 's .

            Dann selbstklebende Bitumen - Matten nehmen .

            Wobei du Flächen freihalten solltest im Verhältnis von ca. 3:5 wo du dann später noch Versteifungsleisten anbringen kannst .

            Umd immer klangtechnisch prüfen , wie der Klang sich verändert hat . Und ob er dir auch so noch gefällt .

            Denn was nützen dir dir die ganzen Maßnahmen , wenn sich am ende rausstellt das du den Klang einfach schrottig findest .

            Kommentar

            • harry_m
              Registrierter Benutzer
              • 16.08.2002
              • 6421

              #7
              Lohnt sich der Aufwand wirklich, oder ist das nur mal so ein Projekt, wo man herumspielt, um zu sehen, was es so bringt? Bei diesem Kasten wäre es für meine Begriffe nur noch Nostalgie, die mitspielt.

              Eine Abstimmung mit Einbeziehung der Gehäuseresonanzen kann ich mir so schlecht vorstellen, dass es fast unmöglich erscheint....
              Zwei Tragödien gibt es im Leben: nicht zu bekommen, was das Herz wünscht, und die andere - es doch zu bekommen. (Oscar Wilde)
              Harry's kleine Leidenschaften

              Kommentar

              • HCW
                HCW
                Registrierter Benutzer
                • 05.01.2005
                • 1857

                #8
                Hallo harry,

                Ich habe das Argument mit den mitkonstruierten Gehäuseschwingungen auch schon öfter gehört, und halte es für kompletten Mumpitz.

                Zur K35: Unter den RFT-Lautsprechern gibt es zwei Legenden: Zum einen die Entwicklungen des Herrn Kiesler (ME Geithain), also aus DDR-Zeiten BR25,26 und 50, die alle noch heute herausragende Konstruktionen sind, und kaum Verbesserungen, wohl aber Reparaturen aller Art rechtfertigen.
                Das andere sind die Erzeugnisse von HELI (Limbach-Oberfrohna), also K35 ProfiL usw. . Auf den ersten Blick etwas schräg und für viele (auch mich damals) etwas unansehnlich, sind es doch sehr eigenständige Entwicklungen und vor allem ein Stück DDR-Designgeschichte, die Designer waren die sogenannten "Brauns des Ostens". Diese Lautsprecher müssen erhalten bzw. restauriert werden. Nach Versteifung, sinnvoller Bedämpfung und Schutz des Hochtöners durch Folienkondensatoren ist dies getan und man kann sich an einem klassischen Konzept (20cm TT mit starkem Antrieb und 25mm Kalotte kompakt in sehr großem Gehäuse auf großer Schallwand) erfreuen.

                Christian

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                • angelralle
                  Registrierter Benutzer
                  • 19.08.2003
                  • 1959

                  #9
                  Original geschrieben von HCW
                  Hallo harry,

                  Ich habe das Argument mit den mitkonstruierten Gehäuseschwingungen auch schon öfter gehört, und halte es für kompletten Mumpitz.

                  Christian
                  Das sind zum Beispiel die K10 von Hempel Limbach Oberfrohna. Die sind so ca. von 1971. Hier wird das Prinzip der mitschwingenden Gehäusewände angewandt. Die Gehäuse sind geschlossen, aus 4mm Sperrholz mit Leisten in den Ecken. Das hört man auch, die haben einen verblüffenden Bass, jedenfalls für die Gehäusegröße eher unwahrscheinlich. Man beachte die Schaumstoffsicke.
                  Auf dem Typenschild steht links noch: 4 Ohm, 6 Watt. Bei mir stehen sie im Sommer im Garten in der Laube.





                  Die Chassis sind eingeklebt, die kriege ich nicht raus, es sind 11cm Breitbänder.

                  Ein Mann braucht eine Insel.

                  Kommentar

                  • HCW
                    HCW
                    Registrierter Benutzer
                    • 05.01.2005
                    • 1857

                    #10
                    witzig, was das so alles gab.

                    Christian

                    Kommentar

                    • pico
                      Registrierter Benutzer
                      • 14.09.2004
                      • 894

                      #11
                      Hi greg,

                      eine Versteifung der Wände schiebt die Resonanzfrequenz nach "oben", bei 2-Wege-Boxen in der Regel aber nicht aus dem Arbeitsbereich sondern eher in den "besser" höhrbaren Bereich (höhere Ohrempfindlichkeit). Das ist nicht immer zielführend!

                      Eine Bedämpfung mit einer Schicht Bitumen müsste bei 19mm MDF etwa 30mm dick sein um zu wirken. Das kommt daher, dass das Bitumen bei einer Schichtdicke von z.B. 4mm viel zu biegeweich ist, um der steifen Trägerschicht Energie zu entziehen. Durch Aufbringen einer schubsteifen Deckschicht (z.B. 3.2mm Hartfaserplatte) kann das Bitumen jedoch "genötigt" werden WESENTLICH mehr Energie aufzunehmen.

                      Guck Dir einfach mal meine private Homepage zu dem Thema an oder lade Dir gleich die komplette PowerPoint-Präsentation (ca. 560 kB) runter, da sind auch die Sounds (Anklopfgeräusche) mit drin. Wer dann immer noch EINFACHE Bitumenschichten verbaut, dem ist nicht zu helfen . . .

                      Übrigens: (Ring-) Versteifung und Dämpfung ist kontraproduktiv! Das Dämpfungsmaterial braucht gerade Auslenkungen (bzw. Schnellen) um zu wirken! Außerdem steigen die Güten durch eine Versteifung in der Regel an. Wenn Ringversteifung UND Dämpfung, dann auf den INNENseiten der Sandwichkonstruktion, so dass es keine direkte Verbindung zwischen den Gehäusewänden gibt!
                      Zuletzt geändert von pico; 18.11.2005, 12:51.
                      Gruß Pico

                      <<< Studieren UND Probieren >>>

                      Kommentar

                      • harry_m
                        Registrierter Benutzer
                        • 16.08.2002
                        • 6421

                        #12
                        Ich glaube, der Link soll "picosound.de" und nicht "picosounde.de" heissen was?

                        An so eine Sandwich-Konstruktion habe ich schon lange gedacht: genau, wie Du es sagst: harte Innenschicht, die durch Versteifungen festgehalten wird, mittlere Schicht, die dämmen und isolieren soll und die Außenschicht. Dadurch das "Innen-" und "Aussengehäuse" durch eine Schicht miteinander verbunden sind, in der sich die Vibrationen und Resonanzen unterschiedlich sind müsste es sich doch sofort "totlaufen", was?
                        Zwei Tragödien gibt es im Leben: nicht zu bekommen, was das Herz wünscht, und die andere - es doch zu bekommen. (Oscar Wilde)
                        Harry's kleine Leidenschaften

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