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Lack/Farbe

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  • Farad
    Registrierter Benutzer
    • 09.09.2001
    • 5775

    Lack/Farbe

    Hallo.

    Was ist eigentlich das eindeutige Unterscheidungsmerkmal zwischen Lack und Farbe?

    Ab wann heißt das was im Eimer ist Lack und ab wann heißt es "Wandfarbe"?

    Art des Bindemittels? Chemischer Aufbau? Dichtheit der Oberfläche?


    Gibt es einen spezialisten der das in einfachen Worten erklären kann?

    gruß, farad
  • walwal
    Registrierter Benutzer
    • 08.01.2003
    • 27976

    #2
    Da hat du:

    Farbe ist ein Sinneseindruck, der entsteht, wenn Licht einer bestimmten Wellenlänge oder eines Wellenlängengemisches auf die Netzhaut des Auges fällt. Diese elektromagnetische Strahlung veranlasst dort spezielle Sinneszellen zu einer Nervenerregung, die zum Gehirn geleitet wird und dort auf bisher weitgehend ungeklärte Weise als Farbe ins Bewusstsein des Menschen tritt.

    Farbe ist also eine Sinnesempfindung und keine physikalische Eigenschaft eines Gegenstandes. Der Begriff der Farbe gibt nur in Bezug auf einen lebenden Organismus mit Sinneszellen für Licht einen Sinn. Das Phänomen Farbe ist daher auch nicht auf der Oberfläche der Objekte selbst lokalisiert, sondern nur auf deren Abbild, das uns unser Gehirn in unserem Bewusstsein präsentiert, und damit in unserem Gehirn selbst.

    Lack ist ein flüssiger oder auch pulverförmiger Beschichtungsstoff, der dünn auf Gegenstände aufgetragen wird und durch chemische oder physikalische Vorgänge (zum Beispiel Verdampfen des Lösemittels) zu einem durchgehenden Film (Anstrichfilm) aufgebaut wird.

    Lack ist meist aus Bindemittel, Lösemitteln, Füllstoffen, Pigmenten und Additiven aufgebaut.

    Man kann Lacke unterteilen nach:

    Art des Bindemittels (Beispiel: Nitro-Lacke)
    Art des Lösemittels (Beispiel: Spiritus-Lacke)
    Trocknungsweise (Beispiel: Einbrennlacke)
    Anwendungsbereiche (Beispiel: Autolack)
    Da die meisten Lösemittel für Lacke organische Lösemittel sind, die teilweise giftig und/oder feuergefährlich sind, tendiert man immer mehr zu lösemittelfreien Systemen, also zu Pulverlacken oder Suspensionen von Lackpartikelteilchen in Wasser. Eine weitere Möglichkeit lösemittelfrei (emissionsfrei) zu arbeiten besteht darin, strahlenhärtende Lacksysteme einzusetzen (Strahlenhärtung). Bei dieser Technologie dient ein Monomer als "Lösemittel", das während der Härtung in den Lackfilm mit einpolymerisiert. Als Strahlenquelle dient meist eine UV-Hochleistungslampe.

    Man verwendet Lacke, um Gegenstände zu schützen (Schutzanstrich, Schutzlacke) oder um einen angenehmen Farbeffekt für das Auge zu erzielen. Tabletten kann man mit für den Menschen ungiftigen Lacken überziehen, um die Freisetzung zu steuern oder den Wirkstoff zu schützen (Filmtabletten).

    Klarlack ist transparenter Lack und enthält keine farbgebenden Pigmente.
    .................
    Wandfarbe zB müsste eigentlich nach dieser Definition WandLACK heißen.

    Im Sprachgebrauch ist Lack matt-glänzend und glatt.
    Farbe ist matt und stumpf.
    „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

    Alan Parsons

    Kommentar

    • RudiRuder
      Registrierter Benutzer
      • 27.02.2003
      • 88

      #3
      Hi @ all

      m.E. unterscheidet man Farben auch noch in Farbstoffe und Pingmentfarben.

      Die einen sind chemische Verbindungen und in Ihrer Anwendung lösbar - z.B. purpur - von der Purpurschnecke ; carotin - von der Karotte ; Chlorophyll von Grünen Pflanzen ; Hämoglobin - als Blutfarbstoff und nicht zu vergessen Lignin als Holzfarb und -klebstoff.

      Pigmentfarben dagegen reflektieren oder absorbieren das Licht in speziellen Frequensbereichen mittels feiner unlöslicher Pigmente - in Lacken und Anstrichfarben verwendet.

      Gruß R²

      Kommentar

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