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Messing sägen biegen, wie?

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  • alter bastler
    Registrierter Benutzer
    • 25.12.2004
    • 254

    Messing sägen biegen, wie?

    Moin,
    bin gerade dabei mir einen Verstärker zu basteln, der soll in ein Messinggehäuse.
    Blech 2,5mm hab ich schon, es ist allerdings zu teuer um damit Experimente zu machen.
    Vorgestellt habe ich mir das Blech an allen 4 Seiten abzukanten um eben ein Gehäuse zu bekommen, um die Biegeradien klein zu halten, wollte ich das Blech ca. 1,5mm tief einsägen, somit wäre also nur noch 1mm zu biegen.
    Die Frage ist womit sägt man Messing, ist hier ein Hartmetallblatt mit Dachkant Wechselzahn ok ( Normale Kreissäge).
    Wenn die Nuten dann drinnen sind, wie eng kann ich Biegen, ohne Risse am Aussenradius zu bekommen.

    Da gibt es sicher Tabellen dafür, aber ich finde keine im WWW
    Evtl. hat ja Jemand von Euch mehr Plan von der Materie.

    Axso, paar Tips zum Bearbeiten von Rotguß bräuchte ich auch noch, da sollen die Füße draus gedreht werden.
    Gruß
    Manfred
    Zuletzt geändert von alter bastler; 01.05.2005, 22:47.
  • LiFreak
    Registrierter Benutzer
    • 29.08.2004
    • 68

    #2
    Jo also Kreissäge nur wenn du die Drehzahl runter drehn kannst besser wäre eigendlich Fräsen. und den Mindest Biegeradius kannste dir ausrechnen Rmin=c*s für c müsste ich die Messinglegierung wissen um es genau zu sagen und s ist die Blechdicke. Aber Messing ist nen blöder werkstoff zum Biegen würd an deiner stelle nochmal nach einem anderen werkstoff gucken

    MFG
    LiFreak

    Rotguß hat fast die gleiche eigenschaften wie Messing.

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    • harry_m
      Registrierter Benutzer
      • 16.08.2002
      • 6421

      #3
      Sägen geht ganz gut, das Biegen kann ins Auge gehen: denn Messing ist nicht gleich Messing: wie der Vorrednder schon vermerkte.

      Wenn überhaupt, so würde ich eine Oberfräse nehmen. Noch Besser einen Proxxon/Dremel mit einem ca. 3mm dicken Fräser, und damit eine Nut einfräsen. Wird dauern, und nicht ohne Schutzbrille anfangen - da wird bestimmt was durch die Gegend fliegen.
      Zwei Tragödien gibt es im Leben: nicht zu bekommen, was das Herz wünscht, und die andere - es doch zu bekommen. (Oscar Wilde)
      Harry's kleine Leidenschaften

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      • We-Ha
        Moderator
        • 26.09.2001
        • 12244

        #4
        Ich mache ähnliches mit Alu, (jaja, ich weiss, ist nicht dasselbe)...

        Wenn da die Nutenbreite und Tiefe nicht stimmt, hebelt sich der ganze Sch..ss selber aus, sprich, es reisst !
        Und wenn du keine 45° Nute fräsen kannst, dann wird die Nute seeeehr breit.
        Tipps & Tricks für alle Wastels in Wolfgangs Bastelkeller , denn wie der Schreiner kann es keiner
        Ich habe Probleme für alle Lösungen !!! .-- ....

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        • lenz
          Registrierter Benutzer
          • 22.11.2002
          • 233

          #5
          Nur als Tipp:
          Das Blech v o r dem Biegen entlang der Biegelinie ausglühen.
          Nach dem Biegen wieder ausglühen und s o f o r t in Wasser abschrecken (Kante für Kante), dann wird es wieder hart.
          Gruß
          Lenz

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          • alter bastler
            Registrierter Benutzer
            • 25.12.2004
            • 254

            #6
            Es ist MS 58
            Messing soll es aber schon sein, hab ein poliertes Messinggehäuse gesehen, sieh ratenscharf aus.


            Werde dann wohl doch erst mal die Ausschnitte für die Trafos machen, dann hab ich etwas Blech zum Ausprobieren.

            Gruß
            Manfred

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            • UweG
              Registrierter Benutzer
              • 29.07.2003
              • 5653

              #7
              Nach dem Biegen wieder ausglühen und s o f o r t in Wasser abschrecken (Kante für Kante), dann wird es wieder hart.
              Das klappt leider nicht., Messing ist nicht klassisch härtbar. Die Festigkeit von Bändern und Blechen kommt aus der Kaltverformung.

              Bezüglich der Messingvarianten kommt es zum Spanen auch sehr darauf an, was man für einen Werkstoff hat. Die Messinge zum Spanen enthalten immer 2-4% Blei, das fördert die Kurzspanbildung. Messingbänder /-bleche enthalten meist kein Blei, da sie zum Stanzen/Biegen gedacht sind und da wäre Blei eher hinderlich, weil es die Duktilität herabsetzt.

              Wegen der RoHS braucht man sich um das Blei im Messing übrigens keine Gedanken zu machen.Blei in Kupferwerkstoffen (wie Messing) ist explizit vom Stoffverbot ausgenommen.
              Boxsim ... wenn Lautsprechersimulation gelingen soll.

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              • LiFreak
                Registrierter Benutzer
                • 29.08.2004
                • 68

                #8
                Jo also im Moment hab ich Urlaub aber wenn du noch 1 Woche warten kannst frag ich in der Firma nach.

                MFG
                LiFreak

                PS: glühen von Messing rate ich ab da es ja ein gehäuse werden soll und dadurch die oberfläche sehr leidet.

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                • alter bastler
                  Registrierter Benutzer
                  • 25.12.2004
                  • 254

                  #9
                  @ LiFreak,
                  ja wäre super wenn Du Dich in Deiner Firma schlau machen kannst.
                  Meist geht Alles recht einfach, man muss nur wissen wie.
                  Wenn ich daran denke wie ich mich mit der Alubearbeitung gequält habe, bis mir dann einer sagte man muss zum Bohren, Gewindeschneiden usw. etwas Spiritus nehmen.

                  Gruß
                  Manfred

                  Kommentar

                  • LiFreak
                    Registrierter Benutzer
                    • 29.08.2004
                    • 68

                    #10
                    Hehe jo Reinalu ist sehr weich da setzen sich an den Bohrer oder Gewindebohrer die Spanwinkel sehr schnell zu und das loch wird nen Ei oder der bohrer geht kaputt da hilft Alkohol, oder auch einfaches Kettenöl oder Öl aus den sprayflaschen wie Caramba, WD-40 usw.
                    Für Hobbyheimwerker empfehle ich AlMgSi das ist halbhart und läst sich gut bearbeiten.
                    So wegen deinem Messing ich hab eben einfach mein Kollega angerufen der meint als c wert sollst 0,5 nehmen das heißt du hättest bei einem 1 mm Blech einen Kleinstmöglichen Biegeradius von 0,5 mm aber aufpassen die angabe gilt nur wenn die Biegeachse gegen die Walzrichtung des Bleches läuft, läuft die Biegeachse der Walzrichtung entlang muss man den c faktor verdoppeln.

                    MFG
                    LiFreak

                    PS: MS 58 is Bleihaltig Messing MS 58 (Cu Zn 39 Pb 3) Werkstoff 2.0401 also geh vorsichtig dran

                    Kommentar

                    • alter bastler
                      Registrierter Benutzer
                      • 25.12.2004
                      • 254

                      #11
                      Li Freak,
                      danke, wegen dem Blei das passt schon, drinke eh schon bleifreies Bier :-))
                      Da werde ich dann für C 1 nehmen, sicher ist sicher, was weiß ich wie das Zeug gewalzt ist, 1mm Radius is geil, das bekomm ich mit Schwiegervaters Abkantbank hin ( die darf keiner verstellen) die ist auf 1,5mm Radius eingestellt.

                      Gruß
                      Manfred

                      Kommentar

                      • alter bastler
                        Registrierter Benutzer
                        • 25.12.2004
                        • 254

                        #12
                        So das Kistchen ist gebogen.
                        Hab das 2,5mm Blech dort wo es gebogen werden sollte mit der guten alten DeWalt eingesägt, so dass nur noch 1mm Materialstärke geblieben ist.
                        Es ging wesentlich einfacher als ich dachte, da hatte ich schon Holz welches sich mehr gewehrt hat.
                        Dann hat mir noch ein Kollege welcher Oldtimer restauriert gesagt, es wäre gut wenn man das Blech etwas warm macht zum Biegen, Heissluftgebläse reicht.
                        Also hab ich es warm gemacht und dann gebogen, ging super gut, schöner gleichmäßiger Radius von ca. 1,5 mm ohne den kleinsten Riss an der Oberfläche.
                        Die Sache mit dem warm machen soll auch bei Alu gut gehen, kaum zu glauben, ich hab es an Reststücken ausprobiert, das angewärmte Blech ( ca. 150 C) lässt sich tatsächlich wesentlich geschmeidiger biegen.

                        Als nächstes sind jetzt die Füsse aus Rotguss dran.

                        Gruß
                        Manfred

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                        • We-Ha
                          Moderator
                          • 26.09.2001
                          • 12244

                          #13
                          Gut zu wissen, das man ALU mit Hilfe von Wärme besser biegen kann da ich des öfteren mal (für Gehäuse) mir was zusammendengel.
                          Und nu sach keiner, das ist doch 'n alter Hut ... ich bin kein Metaller !
                          Tipps & Tricks für alle Wastels in Wolfgangs Bastelkeller , denn wie der Schreiner kann es keiner
                          Ich habe Probleme für alle Lösungen !!! .-- ....

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                          • PeterG
                            Registrierter Benutzer
                            • 12.06.2003
                            • 1350

                            #14
                            Hi We-Ha,

                            doch der Hut ist alt , bin auch kein Metaller.

                            "DurAlu ( mit viel Si) biegt man: erhitzen, bis ein Holzspan ne dunkle Spur auf dem Alu hinterlässt, dann hat man ein paar Stunden Zeit, bis das Si wieder die Härte hat ( Kristallbildung)" [ ca. 1974 im Studiwohnheim]

                            MfG
                            Peter
                            Meine Hornlautsprecher

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                            • bubble
                              Registrierter Benutzer
                              • 08.03.2004
                              • 127

                              #15
                              Das mit dem erwärmen klappt übrigens nicht nur bei Metallen, sondern auch bei Kunststoffen.
                              Mein Schwesterherz, Ihres Zeichens Augenoptikerin, hat desöfteren mit dem Anpassen einer Brille zu tun, deren Bügel schon längst alle Weichmacher ausgedünstet haben. Wenn man die mit Heissluft warm macht, reißen die beim Biegen nicht.

                              Gruß

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