Empfehlung Winkelschleifer

[Farad]

Hi,

ich bekomme wohl in nächster Zeit etwas Kohle und möchte mir nen Winkelschleifer kaufen.

Er soll handlich sein und trotzdem Power haben. Ziel ist wie immer ein Profigerät an dem ich viele, viele Jahre Freude habe und das mir nicht beim ersten Dauereinsatz über zwei Tage abraucht. Das Teil muß mir ohne Murren nen Doppel-T-Träger durchtrennen können, Schweißnähte schruppen, Lack abschleifen, Beton trennen usw.


Als Scheibengröße hab ich mich auf 125mm festgelegt. Damit kann man mal die Kanten eines Fußbodens abschleifen und auch mal was Trennen. Es soll ein Einhandgerät sein damit man an Schweißkonstruktionen auch mal an engere Stellen rankommt. Sanftanlauf, Elektronik, Drehzahlvorwahl... muß alles sein.

Der Preisrahmen ist von 150-200€ festgelegt, empfehlt mir bitte nicht, dass es gerade beim Aldi nen ganz tollen gibt oder so...


1. HILTI AG 125 SE
Hat am wenigsten Leistung von allen, ist aber ein schönes Gerät, Vibrationsgedämpft, absolute Profiqualität. Nur 1000W Leistung.

2. MAKITA
1400W, trotzdem nur 1,8kG, macht nen guten Eindruck aber wie immer etwas Plastik. Trockenbauer schwören auf das Zeug.

3. BOSCH GWS 14-125 CE
genau gleiche Daten wie der Makita. Profiserie.

4. FLEX L 3309 FR
der klassiker unter den Winkelschleifern. Als einziger etwa nur 160€, 1000W, aber nur 1,6kG. Vibrationsgedämpft.

5. METABO
ähnliche Daten wie die oberen, 1,8kG, 1400W. Massiver Alumotorblock wie üblich bei Metabo.

FLEX und BOSCH haben Schnellverschlüsse, man braucht also kein Werkzeug mehr um die Scheibe zu wechseln, Anschlußkabel sind alle ähnlich 4m Gummikabel.
Wer hat einen Winkelschleifer mit 800W und einen mit 1400W mal verglichen? Geht der schwächere trotz Elektronik wirklich deutlich in die Knie wenn man sich beim Schruppen mal ein wenig "drauflehnt"?

Welche Maschine würdet ihr empfehlen? Ist jemand in einem guten Werkzeugforum aktiv und kann mir die Adresse sagen? Alles was ich gefunden hab war nicht wirklich informativ...

Hat jemand sogar ne "Selbst ist der Mann" in der solche Geräte getestet wurden?

Danke für die Antworten, gruß, farad

[alter bastler]

Habe selber bisher nur mit Metabo gearbeitet, das Gerät ist inzwischen etwa 18 Jahre alt.
Für Metabo hatte ich mich entschieden weil zu der Zeit mein Hausbau anstand und ich ein Gerät brauchte welches länger als eine Woche unter Dauerbeanspruchung hält.
In den 18 Jahren hat der Trennschleifer einiges leisten müssen, aber es sind weder die Lager oder das Getriebe ausgeschlagen.

Ob die anderen von Dir aufgeführten Geräte nun besser oder schlechter sind kann ich nicht sagen, die Metabo ist jedenfalls jeden Pfennig wert gewesen.

[ST1100]

Habe einen der BOSCH Profiserie mit Konstantelektronik UND Drehzahlregelung(!) mit 1100W, da ich damit nicht nur trenne und entgrate/schleife, sondern mir dazu auch noch einen Aufsatz zum Exzenterschleifen sowie einen Aufsatz mit Deltaschleifer (beides von Wolfcraft) zugelegt hatte (und dazu brauchst geringere Drehzahl aber Leistung fett)
Affengeil, die Konstantelektronik hält die Drehzahl/Leistung auch unter Volllast aufrecht; da kannst mit 80er Papier am Exzenter den Lack von einer alten Heurigengarnitur in no-time abfernken. Umgebaut sind die Aufsätze in so 2 Minuten, der Zeitgewinn beim Arbeiten ist dagegen aber beträchtlich.
Auch für Drahtbürstenaufsätzen bei der KFZ-Restauration (oder Gartentor) kommt die Drehzahlregelung perfekt; bei einer ungeregelten fliegt dir mit Vollgas nur die Bürste auseinander und Die schutzkleidung ist mit den abgebrochenen Drähten gespickt.
Meine BOSCH stammt aber noch aus der Zeit vor diesen modischen SDS-Schnellverschlüssen, ist mit ohnehin lieber da einem dieses fette Rändelrad da vorne bei der Arbeit mit Metal-Schleif/Trennscheiben meist eh nur mächtig im Weg ist.
Hab noch diese versenkte Mutter mit dem 2-Stift Schlüssel, ist daher bei gekröpften Scheiben plan auf der Arbeitsseite; macht IMO Sinn, zB wenn man alte Scharnierkegel an Türstock, oder Armierungseisen an Mauer abtrennen will und Ähnliches.
Sperrstift am Getriebe, zweite Mutter, Gabel- + Stiftschlüssel wie auch Korrekturringe für Scheiben mit anderem Innendurchmesser, war damals noch alles bei der BOSCH dabei.

Wie schon oben erwähnt, Schutzkleidung und Brille nie vergessen! Brille liegt bei mir immer in den Gerätekoffern dabei.

[ichse1]

Ich habe 2 mal 5 Wochen in einem großen Stahlbaubetrieb gearbeitet. Dort viel geschweißt, aber seeeehr viel mehr geschliffen.

Dort hatten sie ELU und Bosch Einhandgeräte, beide mit ca. 900W.

Beide halten wirklichen Dauerbetrieb nicht recht gut aus. Irgendwann brennt das Gehause beim Motor durch und dann fliegen Funken raus und man ist der Motorspannung recht nahe. Das gibt kleine Stromschläge durch die dicken Handschuhe und dann ist das Arbeiten icht mehr so lustig.
Die Lebensdauer in diesem harten Einsatz war immer auf wenige Wochen beschränkt.

Ich würde eher zwei Geräte um 80,- kaufen als eines um 150,-

[mr_head]

Wir haben hier zuhause eine ca. 20 Jahre alte blaue Bosch, Modell 1337 *g*

Die läuft einfach und hat noch nie Probleme gemacht......

Ich würde aber sagen, dass du mit allen von Dir genannten Geräten keinen Fehler machst.....
Wenn du sowas wie die beschiebene Konstatelektronik bekommst, nimm natürlich das Gerät damit.

[We-Ha]

Elektronik hat noch 'nen weiteren Vorteil:
Man kann 'ne Schwabbelscheibe aufspannen und damit sich mal in Hochglanzlack-polieren versuchen ...

[Farad]

alle oben genannten Geräte haben Konstantelektronik und Drehzahlregelung. Ist in der Preisklasse sogut wie selbstverständlich.

farad

[WW]

Also ich würde erstmal alle Geräte mit schnellverschlüssen ausscheiden! Meist sind die Dinger einfach zu groß und stören beim Arbeiten.
Meine Meinung hier ist aber seeehr subjektiv da mir schon mal so ein Schnellverschluss regelrecht um die Ohren geflogen ist....

Ansonsten würd ich auf Makita schwören!
Die kleine Flex von Makita hat bei mir einen echt guten eindruck hinterlassen: genug power, leicht, klein, und ein echt guter Schalter(->IMHO sehr wichtig)
Dasselbe bei Akkuschraubern, Stichsägen, und Bohrhämmern.... einfach gut und trotzdem noch bezahlbar.

WW

[WW]

achja das noch:
kommt drauf an was du hauptsächlich bearbeitest, aber wenns viel und oft Beton sein soll würd ich an nem größeren Scheibendurchmesser überlegen -> Eintauchtiefe.
wenns nur ab und zu Beton sein soll, dann natürlich die Kleine.

[alter bastler]

Ja stimmt Makita ist auch gut, aber die Kohle is raus aus Euroland,
wird für mich immer mehr zu einem Punkt der in meine Kaufentscheidung einfließt.

[Farad]

Ich habe jetzt gerade eben noch nachgeguckt und von HILTI gibt es auch eine vergleichbare Maschine mit 1800W. Die DC125-S. Weiß jemand zufällig was die Listenpreis hat? Im Internet wird wie immer leider nichts angegeben... wird dann aber wohl doch noch eine Ecke teurer sein als die Makita.

Im Moment scheint mir die der beste Kompromiss. Viel Leistung, gute Qualität, ordentliches Gehäuse.

gruß, farad

[bastelwastel]

Von Hilti würde ich die Finger lassen. Da mußt du das Gerät wegen jeder Kleinigkeit einschicken, weil Hilti keine Ersatzteile oder Verschleißteile wie z.B. Schleifkohlen verkauft.
Ich habe bei mir in der Firma (Metallbau) eine Bosch aus der Profi Serie (die blaue). Ist ne 125er mit der ich schon seit 12 Jahren täglich arbeite und mindestens schon 10 Sätze Schleifkohlen verbraten habe. Außer mal den Anker nachdrehen wurde da nie was dran gemacht.

[Farad]

Hallo,

ich habe mir die BOSCH GWS 14-125 CE gekauft. Das ist der 125er 1400W Schleifer mit Drehzahlregelung und Konstantelektronik aus der Profi-Serie. Das Gerät macht einen guten Eindruck, richtig gearbeitet habe ich noch nicht damit.

gruß, farad

[We-Ha]

Hast du es denn schon gemessen ?