Beize + Grundierung + Parkettlack = Probleme

[chrisi]

Guten Abend.

So langsam wird es Zeit bei mir, den Bau meiner Standcouplets zu beenden, damit ich zu Weinachten endlich wieder etwas Platz und Ordnung in der Wohnung habe .

Aus diesem Grunde hab ich nun angefangen einige "Verpackungsversuche" zu unternehmen. Unteranderem habe ich mir ein Holzstückchen aus Fichte genommen und munter drauf los gebeizt, mit meiner Wunschfarbe "Kirschbaum Dunkel".
Auf Anraten einer Verkäuferinn hab ich das Holz noch zusätzlich nach dem Beizem grundiert, zwecks besseren Schutz vor Pilzen und Schädlingen. Nun kahm aber das folgende Ergebniss raus (siehe Foto)



Auf der rechten Seite habe ich grundiert. Die Linke wurde direkt mit Parkettlack behandelt. Ich hab mich soweit an die Verarbeitungsvorschläge sowie Wartezeiten gehalten.
Woran kann es liegen, dass es zu diesem Ergebniss kommt?
Ich würde ja einfach die Grundierung weglassen, wenn da nicht der zusätzliche Schutz und die glättere Oberfläche wäre. Oder ist das mit dem Schutz nicht sooo wichtig?(Da ja Innenbereich)

Ich wäre über rasche Antworten seeehr glücklich, da es nicht mehr lange zu Weinachten ist und ich endlich meine provisorischen 6Liter Spanplatten-Roh-Gehäuse ersetzen will.

Gruß
Chrisi


Arbeitsmaterialien : Fichtenholz, CLOU Grundierung u. CLOU wasserlösliche Beize sowie Hornbach Parkettlack (polyrethanisierter Alkydharz)

[mr_head]

Hi..

versuchs doch mal mit dem Treppen+Parkettlack auf Wasserbasis von CLOU.....wenn du alles andere von CLOU nimmst....

Ich finde, mit diesem Lack lassen sich sehr einfach gute Ergebnisse erzielen..

Grüße
Markus

[chrisi]

Hallo.

Das wär natürlich auch ne Möglichkeit, hatte ich im Hornbach wohl völlig übersehen.

Jetzt hab ich aber schon den Lack und Umtauschen geht nicht mehr.
Als Student muss ich leider auch ein bissel aufs Geld achten. Die Weinachtszeit ist immer ganz schön teuer und dann immer die ganzen Jahresbeiträge.. . Aber ich schweife ab und bevor wir hier noch den Sinn und Geist von Weinachten erleutern ....

Daher meine Frage ob ich auch die Grundierung weglassen kann?

Gruß
Chrisi

[megaholli]

Wenn Deine restliche Wohnung nicht gerade von Pilzen und Holzwürmern bevölkert wird, kannst Du die Grundierung bedenkenlos weglassen

Eine glattere Oberfläche erzielst Du, durch mehrere Schichten mit zwischenschliff. Farad hat dazu gerade einen Thread erstellt
http://www.visaton.de/vb/showthread....&threadid=6337

Gruß, Holger

[We-Ha]

Zunächst ma: Ich kann das Bild nicht sehen, da kommt nur das Logo von Fortune City (oder so).

Also, vom Grund her ist es schon einmal.......nicht gut.
Weichholz (Fichte) beizt man eben nur mit Weichholzbeizen, da Weichholz ansonsten beim Behandeln mit 'normaler' Beize ein Negativfarbbild erhält.

Mehr kann ich dazu imMoment nicht sagen, ohne das ich gesehen habe, was du da für einen 'Effekt' hast.

[chrisi]

Hallo We-Ha.

Das mit den nicht funktionierenden Bildern scheint irgendein Problem mit dem Microsoft- Browser zu sein, zumindest zeigt meiner die Bilder auch nicht an. Mit den Anderen (Firebird,Opera) klappt es aber.
Fragt mich aber nicht warum.

So muss ich wohl eine Beschreibung dieses Zustandes bringen.
Es sind hellgraue Streifen auf der grundierten Seite, die eine gewisse Ähnlichkeit mit sehr tiefen Kratzern im Lack haben. Allerdings habe ich erst eine Schicht Klarlack drauf und die hat auch noch nie Schleifpapier spüren müssen. Die andere, nicht grundierte Seite macht nicht solche Probleme. Sie saugt den Lack regelrecht auf. Nach 3 Schichten ist erst langsam Besserung in Sicht. Beide Seiten habe ich gleichmäßig mit 240er geschliffen.

Laut Herstellerangaben ist die Beize auch für Weicholz geeignet. Es steht sogar die Holzart Fichte drauf. Hab ich dank der Hinweise in älteren Beiträgen extra drauf geachtet.
Sieht auch recht schön aus, finde ich. Bin mal gespannt wie der Kontrast zwischen dieser Beize und dem Vogelaugenahorn wirkt.
Natürlich im lackierten Zustand.

Mehr kann ich leider erst mahl nichts tun/sagen, außer das Endergebniss Anfang nächsten Jahres hier zu presentieren, unabhängig davon ob positives oder negatives Ergebniss.
Hoffentlich funktioniert es bis dahin auch mit den Bildern


Gruß
Chrisi

[We-Ha]

Schick mir die doch mal per eMail !

[chrisi]

Sind unterwegs.

[capslock]

Habe mir wasserbasiertem PU/Acryl-Treppenlack von Bauhaus als Klarlack auf geschliffenem Buntlack schlechte Erfahrungen gemacht. Das Zeug bekommt viele kleine Risse beim Trocknen, außerdem ist es zu weich zum Polieren. Ich denke, andere wasserbasierte Lacke sind da nicht besser.

[mr_head]

Hi..

Auf jeden Fall kann ich aus Erfahrung sagen, dass der Lack von CLOU bei mir ziemlich hart wird. Auf jeden Fall wird er härter als jeder Baumarkt-Klarlack auf Acryl- oder Alkydharzbasis.


Grüße
Markus

[chrisi]

Hallo.

Das mit dem Rissen beim CLOU (wasserbasiertem) Klarlack kann ich aus eigener leidlicher Erfahrung nur bestätigen .
Hab mir dadurch meine schwarzen Teile vom Sub mächtig versaut. Auf Holz hingegen klappt es wunderbar. Wenn man dem ein bissel Zeit lässt , zum Aushärten, bekommt man auch eine sehr schöne Oberfläche hin.

Ob dass der Parkettlack auch ohne Grundierung besser kann, darum geht es ja, werd ich noch herausfinden.

Gruß
Chrisi

[Thomas. S]

Hallo Chrisi !

Tritt der Effekt sofort auf, oder erst bei Belastung (drücken-rubbeln) ?

folgende Fehler sind möglich:
1) sogenannter weißbruch, das ist ein Zwischenshichthaftungsproblem (ablösung vom Substrat, daher Lichtbrechung)
2) der Decklack löst aus der Grundierung was raus (Additive, Wachse usw.) welche im decklack dan Unvertäglich sind.

3)Rissbildung , passiert oft bei wasserverdünnbaren Aryllacken welche sehr "hart" eingestellt sind. Diese haben eine Hohe Mindestfilmbildetemperatur (MFT), welche meistdurch Zusatz von Lösemittel korrigiert wird (niedere MFT), dabei entstehen Risse während der Trocknung und der lack platzt von selbst ab.
Dem kann man vorbeugen in dem man darauf achtet, dass die Verarbeitungs und Trockentemperatur so an die 22-23°C liegt, wenns z.B. kalt ist oderZugluft vorhanden ist kanns auch passieren.


Eine eigene Grundierung ist gar nicht erforderlich d.h. derSchutz gegen Bläuepilze und Ungeziefer ist im Wohnraum nicht notwendig (vielleicht noch in der sauna oder im Partykeller) im Wohnraum hat solch ein GIFT nichts zu suchen.

Wenn man Beize richtig fixieren will, wegen der farbausbildung an der Maserung (Anfeuerung)des Holzes, sollte man zum Nitrolack greifen, sieht am lebendigsten aus.
Bei wasserverdünnen Systemen feuren noch die Alkydharzlacke (nachteil Härteentwicklung) am meisten an, bei Arcrylsystem ist schluß mit lustig, das liegt optisch wie eine Plastikfolie am Holz, das hat noch keiner richtig gut hingebracht.

Ich arbeite in der Lackforschung speziell auf wässrigen Systemen und bin jedes mal schockiert was für ein Mist inden Regalen der Baumärte steht, für Industriekunden gibts 10x bessere Qualität-

Wenn ich Stress in der Fa. habe und mir mal keinen Lack selbst zubereiten kann, dann nehm ich zum boxenbasteln meist Nitrolack.


Grüße
Thomas

[chrisi]

Hallo.

Erst mal Danke an We-Ha für die Antwort per E-Mail.
Ich habe das Probestückchen 24h lang trocknen lassen, war vieleicht doch nicht lang genug, weil man beim Beizen ja ganz schön mit Wasser hantieren muss. Da saugt sich das Holz natürlich ganz schön voll.
Das wird bei den großen Seitenteilen aber wohl kein Problem sein. Die werden gut 5 Tage trocknen "müssen", bevor da Lack draufkommt.

@ Thomas
Möglichkeit 2 könnte wohl am wahrscheinlichsten sein, da es ja nur auf der grundierten Seite auftritt. Es sind keine Risse, der Decklack ist absolut glatt und der Effekt trat unmittelbar nach dem Lackieren mit dem Klarlack auf. Eine mechanische Belastung war auch nicht gegeben.

Ich werd dann wohl in den sauren Apfel beißen müssen und ohne Grundierung arbeiten. Das heist dann jedemenge Klarlack drauf (min 5 Schichten, so wie das Holz saugt).
Wird wohl nichts mit fertigen LS zu Weinachten.
Aber bis Sylvester dürfte es klappen, da kann man auch gefahrlos in höheren Pegeln testen, ohne dass die lieben Nachbarn gleich wieder was zu meckern haben.