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Schwind- bzw.Quellmaße von MDF, Multiplex, OSB

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  • aurelian
    Registrierter Benutzer
    • 05.03.2013
    • 1910

    Schwind- bzw.Quellmaße von MDF, Multiplex, OSB

    Für alle, die sich schon mal gefragt haben, wie sich Luftfeuchteveränderungen auf die Holzplatten auswirken:

    Daher hier mal paar Zahlen zu den Schwind/Quellmaßen diverser Platten in allen 3 Dimensionen
    https://issuu.com/lignum/docs/hbt1/25
    Seite 24-25, Fullscreen und Zoomen

    MDF quillt eigentlich ganz ordentlich in der Dicke, MPX (Furniersperrholz) halb so stark.
    Der Länge und Breite ist jedoch MPX, wie zu erwarten, extrem konstant.

    Hier noch Generelles: Wie kommt man von der Luftfeuchte zur Holzausgleichsfeuchte:
    https://www.tsh-system.de/sites/defa...Wissen_1_3.pdf

    Nehmen wir an: 20 Grad und 30% Luftfeuchte, sowie 20 Grad und 60% Luftfeuchte:
    Das ergibt lt. Tabelle im Holz langfristig Ausgleichsfeuchten von 5,9 und 10,8%.
    Die Differenz ist somit 4,9%.

    Das ergibt zB bei MDF:
    Breite und Länge: 0,05x4,9 = 0,25% (eine 1m lange Platte verändert sich somit um 2,5mm)
    Dicke: 0,7x4,9 = 3,5% (eine 19mm Platte quillt somit 0,7mm)

    Was mich aber bei MDF wundert, daß es in der Dicke 14x (0,7 vs 0,05) so stark quillt wie in der Länge/Breite. Das Zeug besteht doch aus Sägemehl und ist daher im Gegensatz zu MPX oder auch Spanplatten/OSB in allen drei Dimensionen identisch....
    Zuletzt geändert von aurelian; 18.05.2019, 17:03.
    Was ich schreibe, ist nur meine Meinung. Denn wessen Meinung soll es sonst sein?
  • IFF
    IFF
    Registrierter Benutzer
    • 05.09.2007
    • 456

    #2
    Zitat von aurelian Beitrag anzeigen
    Was mich aber bei MDF wundert, daß es in der Dicke 14x (0,7 vs 0,05) so stark quillt wie in der Länge/Breite. Das Zeug besteht doch aus Sägemehl und ist daher im Gegensatz zu MPX oder auch Spanplatten/OSB in allen drei Dimensionen identisch....
    Du vergisst den Pressvorgang bei der Herstellung, der senkrecht zur Plattenebene wirkt und damit dem fertigen Material in Richtung der Plattendicke eine andere Eigenschaft gibt.
    Grüße aus Karlsruhe, Florian

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    • yoogie
      Registrierter Benutzer
      • 16.03.2009
      • 5817

      #3
      Ja, und der Spankuchen ist sogar ein Vielfaches vor dem Pressen hoch. Habe mal einen Lehrfilm in der Schule darüber gesehen.
      Viele Grüße aus dem Bergischen Land
      Jörg

      Ab jetzt auch wieder Yamaha, ohne Kickstarter und breitem Lenker

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      • aurelian
        Registrierter Benutzer
        • 05.03.2013
        • 1910

        #4
        Am wenigsten in allen Dimensionen quellen zementgebundene Spanplatten (Alpha = 0,04/0,04/0,05).
        Kann man die eigentlich für den LS-Bau verwenden, oder ist das eine Riesensauerei (Zementstaub) und Werkzeugvernichtung? Sie hätten auch den Vorteil größerer Dichte (1,2kg/dm3).
        (frage nur interessenshalber, mein bevorzugtes Holz ist MPX (Birke oder Buche))
        Was ich schreibe, ist nur meine Meinung. Denn wessen Meinung soll es sonst sein?

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        • walwal
          Registrierter Benutzer
          • 08.01.2003
          • 27979

          #5
          Und was genau ist das Problem?
          „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

          Alan Parsons

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          • IFF
            IFF
            Registrierter Benutzer
            • 05.09.2007
            • 456

            #6
            @aurelian du wirst über den Jahreszeitenwechsel innerhalb der Wohnung nicht die von dir errechneten großen Unterschiede der Ausgleichsfeuchten erreichen, das ist viel weniger und bei normalem Wohnraumklima überhaupt kein Problem.

            Selbst bei Instrumenten mit dünnen Holzflächen wie z.B. Geigen oder Gitarren merkst da zwar, dass sich die Instrumente täglich verstimmen, aber auch die fangen nicht plötzlich an, sich zu verziehen oder zu werfen.

            Ein Problem hast du dann, wenn du die Kisten z.B. aus der Wohnung in den feuchten Keller trägst und dort länger einlagerst.
            Hier in Karlsruhe haben wir recht feuchte, schwüle Sommermonate. Trotzdem machen das selbst meine verleimten Buchen-Vollholz-Gehäuse seit 15 Jahren ohne Risse oder Verwerfungen klaglos mit.
            Grüße aus Karlsruhe, Florian

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            • aurelian
              Registrierter Benutzer
              • 05.03.2013
              • 1910

              #7
              Ich sehe eh kein Problem, außer ev. in im Winter unbewohnten Wohnungen, wo die Luftfeuchte bei Temperaturen um 5 Grad einige Monate sehr hoch werden kann.
              Es hat mich einfach mal interessiert, wieviel sich Holz bzw. Plattenwerkstoffe ausdehnen/schrumpfen (bzw. habe ich bisher bezgl. der Dickenquellung bei Platten noch nichts gefunden gehabt, während es viele Tabellen zu allen möglichen Hölzern gibt).
              Zudem nehme ich an, dass geölte oder lackierte Platten sowieso nur sehr langsam die Ausgleichsfeuchte ändern können.
              (im Bauwesen sind die Quellmaße aber durchaus ein Problem, in unserer angemieteten Scheune verwerfen sich zB zu nahe beieinander genagelte Bodenbretter je nach Luftfeuchte massiv)

              Auf die Zementfaserplatten bin ich nur zufällig gestoßen, und frage mich, ob die höhere Masse prinzipiell nicht was bringt (bei kleinen bis mittleren Boxen, bei großen kann das um über 50% höhere Gewicht ja erhebliche Transportprobleme mit sich bringen )
              Was ich schreibe, ist nur meine Meinung. Denn wessen Meinung soll es sonst sein?

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              • walwal
                Registrierter Benutzer
                • 08.01.2003
                • 27979

                #8
                Höhere Masse ist vorteilhaft, das ist hinreichend untersucht, aber ist einfacher zu erreichen durch innen aufgeklebte Platten z.B. Fliesen.
                „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

                Alan Parsons

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                • AlphaRay
                  Registrierter Benutzer
                  • 24.06.2009
                  • 2308

                  #9
                  Zitat von walwal Beitrag anzeigen
                  Höhere Masse ist vorteilhaft, das ist hinreichend untersucht, aber ist einfacher zu erreichen durch innen aufgeklebte Platten z.B. Fliesen.

                  Die Zementgebundenen Platten scheinen ziemlich schwer zu sein..aber leider auch ziemlich teuer. 25 mm Stärke > 40 €/m².
                  Da bleibe ich lieber bei MDF

                  Kommentar

                  • walwal
                    Registrierter Benutzer
                    • 08.01.2003
                    • 27979

                    #10
                    MDF, Span, MPX (+ Sandwich) ist in jeder Beziehung die bessere, preiswertere und einfachere Lösung. Auch die industriellen Gehäuse werden so gefertigt.
                    „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

                    Alan Parsons

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                    • IFF
                      IFF
                      Registrierter Benutzer
                      • 05.09.2007
                      • 456

                      #11
                      Zitat von AlphaRay Beitrag anzeigen
                      Die Zementgebundenen Platten scheinen ziemlich schwer zu sein..aber leider auch ziemlich teuer. 25 mm Stärke > 40 €/m².
                      Da bleibe ich lieber bei MDF
                      Dein Kreissägenblatt dankt es dir In unserer Zimmerei hat der Schreiner immer Tobsuchtsanfälle bekommen (zu Recht), wenn wieder eines seiner guten Blätter "mal schnell" für zementgebundene Platten missbraucht wurde.
                      Grüße aus Karlsruhe, Florian

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                      • aurelian
                        Registrierter Benutzer
                        • 05.03.2013
                        • 1910

                        #12
                        hier noch ein Meßprotokoll zur zementgebundenen
                        http://www.aletheia-av.com/stereoplay-Boxengehause.pdf
                        Was ich schreibe, ist nur meine Meinung. Denn wessen Meinung soll es sonst sein?

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                        • AlphaRay
                          Registrierter Benutzer
                          • 24.06.2009
                          • 2308

                          #13
                          Zitat von walwal Beitrag anzeigen
                          MDF, Span, MPX (+ Sandwich) ist in jeder Beziehung die bessere, preiswertere und einfachere Lösung. Auch die industriellen Gehäuse werden so gefertigt.

                          Sag ich ja.hab noch nie was anderes als MDF genutzt. Spätestens beim Fräsen hat man ein Problem mit so nem Zementzeug....


                          Aber für nen 3D Drucker ist das schon viel interessanter als Gehäusematerial - Da gehts ja um jede 0,05 mm...
                          Steige jetzt zumindest auf Siebdruckplatte um. Mein Billigdrucker ist aus 4mm Sperrholz, den ich schon an zich Stellen verstärkt und mit diversen Winkeln an einer dicken MDF angeschraubt habe, dass der nicht so wackelt

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