Alternative Gehäuseformung

[Saks]

Nach langer Zeit melde ich mich mal wieder zurück.

Bin auf der Suche nach alternativen, natürlich ansprechenden "Design"-Gehäuseformen und -Materialien, die man in der Garage mit etwas Experimentierfreude anfertigen oder abwandeln könnte. Als kleine Anregung anbei ein rundes, lasiertes Keramikgehäuse á la Ikea, in dass ich den HX10 Koax-Töner verpflanzt habe.
Das Volumen ist geschätzte 1.5l, also nicht ganz so ideal, aber meine Frau hat das runde und glänzende Design schon mal "akzeptiert", und Kosten waren unter 10Eur + bissel Dämmung + Kleber. Subwoofer dazu und das ganze klingt schon mal ganz ansprechend. Ich weiss, dass der Pegel nicht das gelbe vom Ei wird, aber das ist auch nicht das Ende der Welt.

Mehr und bessere Ideen? Beton? Granit? Keramik? Holzspanverpresst? Gedreht? Gebogen? IKEA? Sonstwie ANDERS?

Gruss Saks.

[ALler]

´n Abend,

hier im Visaton-Forum ist doch Design- und CNC-Großmeister lamine sehr rührig was alternative Materialien und Designs betrifft - da kann man sich vielleicht ein paar Anregungen abschauen.

Für Freestyle Garagenprojekte böte sich sonst vielleicht an einen Grundkörper aus KG-Rohr mit Abzweigern, Blumentöpfen oder dicken Papperohren zu machen.

Und den Grundkörper dann nach und nach mit Zementmörtel, Beton oder Gips zu bepflastern, bis die gewünschte Form erreicht ist.

Sinnvoll ist immer vorher ein/zwei/drei...... Modelle zu machen.
An denen der Frequenzgang und das Abstrahlverhalten vorher auf Tauglichkeit gemessen werden kann (falls nicht nur das künstlerische Arbeiten das Ziel der Sache ist).

Grüße von
ALler

[Saks]

Danke, ist ja schon mal was zum Stöbern.

Hier noch meine Leder-Aria.

Bin auf weitere Beiträge, am besten mit Links, Bildern oder Anleitungen zum Nachahmen, gespannt.

Gruss Saks.

[Saks]

Noch was, dass das ganze Boxsim und insbesondere deren Abstrahl-Dichteverteilungsannahmen wie Bafflestep-Simulation nun etwas erschwert (um es mal gelinde zu sagen), ist natürlich ein Nachteil. Allgemein ist auch mir bekannt, dass veränderte Gehäuse-Formen den Frequenzgang und andere wichtige Klangkriterien stark beeinflussen.

Aber vieleicht kann man aus einem Nachteil sogar einen Vorteil machen, und weitere "abgerundete Gehäusemodelle" in Boxsim nachrüsten? So als relativ funktionierende Richtlinie versteht sich - letztendlich sind sicher nur echte Messungen aussagekräftig. Wie gross ist die Komplexität das (im Boxsim-Sinne) zu modellieren kann ich nicht einschätzen, aber so als Gedanke...?

[yoogie]

Hallo Saks,

Da Du speziell nach alternativen Gehäuse Bauformen fragst, die hier waren schon mal in einer Diskussion aufgetaucht, habe ich gerade wieder gefunden und mußte an Dich und Deine Frage denken. Da der Mann die noch hat, sind die wohl zu teuer oder zu extravagant.

Siehe hier:

http://www.ebay.de/itm/HIGH-END-LAUT...item20cab64f64

[ALler]

hier auch ein paar schöne Sachen bei

http://www.hifi-forum.de/viewthread-104-22530.html#39

oder hier, ab Seite 4:

http://www.hifi-forum.de/index.php?a...ack=&sort=&z=3

Grüße von
ALlere

[Saks]

Na, sind ja schon mal paar ganz schöne Dinge dabei.
Ich selbst experimentiere hier auch noch weiter, zB. mit Ikea-material...

[Saks]

...oder ausm Baumarkt. Zusatz: Danke ALler für den Tipp!
Den Glaszylinder werde ich wahrscheinlich später noch mit schickem Kies oder ähnlichen Materialien auslegen, den oberen Teil evtl. mit Kies umkleben oder mal sehen was mir da noch einfällt. Auch mal sehen wie ich da meine Frau in das Lautsprecherbau-Hobby "einbinden" kann, das setzt in Zukunft dann hoffentlich die Toleranzschwelle etwas runter...

Der Klang ist übrigens gar nicht so schlecht. Das Sch...rohr habe ich natüerlich bedämft.

Gibts eigentlich schon fertige Gehäuseberechnungen (und Bafflestep) mit dem HX10?

[Saks]

...das Bild fehlte noch...

[yoogie]

Das Bild in #7, steht das auf dem Kopf oder hängt das unter der Decke? Als Rears?

[Saks]

Das Bild in #7, steht das auf dem Kopf oder hängt das unter der Decke? Als Rears?

Die "Reisschüssel" liegt aufm Fussboden, ich hab das Bild der Anschaulichkeit halber umgedreht. Wollte damit einen Deckenlautsprecher andeuten. Geht aber genauso an der Wand... (zB als Rear wie du schon meintest.)

[yoogie]

Auch mal sehen wie ich da meine Frau in das Lautsprecherbau-Hobby "einbinden" kann, das setzt in Zukunft dann hoffentlich die Toleranzschwelle etwas runter...

Versuche sie doch für "Urban Knitting" zu interessieren, vergiss aber nicht die Fotos für uns...

[Saks]

Versuche sie doch für "Urban Knitting" zu interessieren, vergiss aber nicht die Fotos für uns...

Hab ich schon versucht.

Aber erstens gibt sie immer zu schnell auf, and dann werden die Teile immer zu kurz. (Hier ein Beispielfoto, meine Frau im zu kurzen Strickmantel).

Und zweitens kratzt das dann immer so beim Musikhören.

Gruss Saks aus Finnland.

[Saks]

Aber wieder zurück zum Thema.
Hab nun weitergebastelt, und das ist dabei rausgekommen (Bild). Das ganze wiegt ca 30kg.

Am "Reflektor" muss ich noch bissel tüfteln. Ist klanglich aber sowieso eher ein Kompromiss. Ziel dabei war, wenigstens noch einen Teil der höheren Frequenzen zur ungefähren, typischen Hörposition umzulenken. Das funktioniert auch halbwegs, aber Grösse und Winkel sind noch nicht ganz optimal (auf dem Teppich liegend geht's schon.) Mal sehen, was sich da noch findet. Tips nehme ich auch gerne entgegen.

Ach ja, dann brauch ich noch nen netten Suwoofer dazu. Hab noch einen W200s und 'nen Sub-Amp irgendwo rumliegen. Ob ich das Glas/Stein-Design dabei durchhalten kann, hmmm...

[Saks]

So, nun ist auch der Reflektor verbessert. (Bild) Mit ca. 40Grad (also leicht nach oben geneigte Abstrahlachse) und 23cm Durchmesser klingts jetzt durchaus annehmbar für einen 10cm Koax, wenn man sich paar Meter davon entfernt sitzend wie auch stehend aufhält.

Gemessen hab ich noch nicht - ist bei meinen "Raumbedingungen" auch eher schwierig, das wäre mit all den Raumverfälschungen und meiner semiprofessionellen Messkenntnis sicher alles andere als "vorteilhaft" für den HX10.
Eventuell möchte (zB. bei Visaton) jemand den Einfluss eines "Akustischen Reflektors" in Laborbedingungen in 1m Entfernung mal nachmessen? Oder wurde dass bereits getan (ZB Einfluss der Einbaulage in KFZn, wofür der HX10 offenbar ursprünglich entwickelt wurde?)
Das Volumen, an dem ich den HX10 betreibe, beläuft sich übrigens auf ca. 4 Liter, zzgl. Dämpfwirkung der akustischen Wolle, das Gehäuse ist (offensichtlich) rundum geschlossen.

Ich kann jedenfalls durch reines "Hören" bekannter Musik und Vergleiche mit/ohne Schallumlenkung erst mal keine gravierenden Mängel meiner Konstruktion feststellen. Sachdienliche Hinweise nehme ich natürlich gern entgegen.
Die anzunehmende Abstrahlung in ungewünschte Richtungen und dadurch störende Reflexionen sind bei dem Design für mich zumindest ein hinzunehmender Kompromiss. Die Pegel lassen puristischen Konzertgenuss ohnehin nicht zu, das ganze ist für dezente Wohnzimmerbeschallung gedacht. (Mit Subwoofer rocken die aber bestimmt auch ganz nett.) Und manche mögens vielleicht sogar, "Offenes Klangbild" und so weiter...

Gruss Saks.