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Verträglichkeit Autolack

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  • powerear
    Registrierter Benutzer
    • 19.09.2003
    • 511

    Verträglichkeit Autolack

    Hallo

    Ich würde gerne meine Concorde mit einem Autolack spritzen lassen. Es soll eine schöne Hochglanzfläche ergeben.
    Die Concorde ist allerdings schon lackiert. Ich habe aus kostengründen vor ein paar Jahren erstmal selbst mit der Rolle lackiert. Auf dem MDF ist eine Grundierung und ein matter weißer Kunstharzlack der Marke Dulux.
    Die Idee ist nun, den jetzigen Lack anzuschleifen und dann mit Autolack spritzen zu lassen um eine wirklich perfekt glatte Oberfläche zu erzielen. Sinnvoll erscheint mir ein 2K Lack mit entsprechender Grundierung.

    Kann mir vielleicht jemand sagen, ob sich diese Lacke vertragen, oder ist dies eher unwahrscheinlich und ich könnte mir die Arbeit und den Transport sparen. Ich würde mir auch mal eine Probe geben lassen, aber was kann passieren, wenn sich die Lacke nicht vertragen, wonach muss ich da schauen?


    Danke für eure Hilfe

    Viele Grüße

    PE
  • walwal
    Registrierter Benutzer
    • 08.01.2003
    • 27976

    #2
    Das wird kritisch. Oft gibt es dann "Krissel". Da hilft nur ein Test. Oder den Lack abschleifen. Ein Bandschleifer macht das flott.
    „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

    Alan Parsons

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    • albondiga
      Registrierter Benutzer
      • 18.06.2004
      • 1111

      #3
      Kunstharzlack ist mitunter ziemlich 'elastisch' und nicht richtig hart. Falls das Zeug das Schleifband in kürzester Zeit zusetzt, kann man vor dem Schleifen mit Heißluftpistole und Spachtel den alten Lack abschieben. Wenn das MDF ein bisschen schwarz dabei wird, macht nichts.
      Kerze: "Wasser soll gefährlich sein!?!". Andere Kerze: "Kannste von ausgehen!"

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      • frogger
        Registrierter Benutzer
        • 16.11.2003
        • 724

        #4
        Sofern du mit "Autolack" Acryllack meinst dann kann das in der tat Probleme geben.
        Je nach dem wie alt bzw. durchgehärtet der Kunstharzlack ist.
        Es gibt oder gab natürlich auch Kunstharzautolack. Wurde aber meißt nur im NFZ bereich verarbeitet.
        Wie das da jetzt aussieht weiß ich nicht, seit der neuen Lösungsmittelverordnung hat sich vieles geändert.

        Bei uns in der Firma lackieren wir nur noch mit Lacken auf Wasserbasis mit anschließender Klarlackversiegelung. Uni-lacke gibt es aber auch noch als (lösungsmittelreduzierte) Acryllacke.

        Kurz gesagt, probieren. Ich würde aber erst füllern und dann lackieren. Also mit dem entsprechenden Füller einfach mal auf einer Seite testen dann weiß du mehr.
        Gruß Udo...

        Classic 200 Selection TIW300 Downfire BM12s

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        • agossi
          Registrierter Benutzer
          • 04.02.2008
          • 326

          #5
          Hallo,

          der KH-Lack muss mindestens 20 Jahre alt sein, dass er mit 2K-PUR-Lack ("Acryl"-Autolack) überlackiert werden kann. Erst nach so langer Zeit ist KH wirklich ausgehärtet (oxidiert wie Ölfarbe).

          Eine Alternative wäre, zuerst mit 2K-Epoxy-Grundierfüller zu lackieren, dessen Lösungsmittel greifen den KH weniger an. Das wäre dann auch auch hervorragender Grund für anschliessende Hochglanzlackierung mit PUR.

          Im Automobilbereich gibt es spezielle "Sealer", d.h. Sperrgrundierungen für solche Spezialfälle. Das lohnt sich aber nur bei Fahrzeugen, die billig für den Weiterverkauf überlackiert werden müssen. Grundsätzlich werden KH-Lacke aber seit über 30 Jahren in Europa nicht mehr für Fahrzeuglackierungen (in seltenen Fällen vielleicht noch für Traktoren, Lastwagen und Anhänger) verwendet.

          Als Oldtimer-Hobby-Lackierer rate ich Dir dringend, den Lack komplett zu entfernen und dann einen sauberen Lackaufbau vorzunehmen, wie folgt:
          • MDF-Sperrgrund auf Basis PUR (lösungsmittelbasierend), kann auch ein moderner feuchtigkeitshärtender PUR-Grund (1K) sein.
          • Spritzspachtel auf Basis Acryl-PUR (2K)
          • Je nach dem, Basislack auf Wasserbasis und/oder:
          • Decklack, bzw. Klarlack lösungsmittelbasierend (2K).


          Da das Holz arbeitet, sollten die 2K-Lacke immer mit einem Elastifierzusatz versehen werden, sonst bilden sich Risse in der Lackschicht.
          Gruss
          Andi

          "Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum" (Friedrich Nietzsche)
          "You can blow out a candle, but you can't blow out a fire" (aus "Biko" v. Peter Gabriel)

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          • powerear
            Registrierter Benutzer
            • 19.09.2003
            • 511

            #6
            Ich hatte gehofft, dies wir weniger aufwendig und teuer. Ich lasse es denke ich erstmal bei den aktuellen Lack.

            Ich danke euch für die Antworten.

            Kommentar

            • walwal
              Registrierter Benutzer
              • 08.01.2003
              • 27976

              #7
              Das schwarze Hochglanz passt auch nicht gut zu den Seidenmatt-anthrazitfarbigen Körben. Ist auch so empfidlich und sieht zu geleckt aus bei so großen Boxen.

              Nur meine Meinung.
              „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

              Alan Parsons

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              • We-Ha
                Moderator
                • 26.09.2001
                • 12244

                #8
                Was wäre mit Lackfolie ?
                Tipps & Tricks für alle Wastels in Wolfgangs Bastelkeller , denn wie der Schreiner kann es keiner
                Ich habe Probleme für alle Lösungen !!! .-- ....

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                • walwal
                  Registrierter Benutzer
                  • 08.01.2003
                  • 27976

                  #9
                  Oder das hier: Acrylglas schwarz, verdeckt die Körbe und sieht aus wie Klavierlack.
                  Angehängte Dateien
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                  Alan Parsons

                  Kommentar

                  • fabi
                    Registrierter Benutzer
                    • 05.01.2008
                    • 1472

                    #10
                    Mit dem Bandschleifer wird man bei einer concorde nicht weit kommen. Nur wenn die Fasen definiert bleiben, schaut das Gehäuse gut aus. Ist es überhaupt vollständig auf Gehrung verarbeitet? Die MDF Stoßkanten werden auch bei hochwertigstem Lack wieder durchkommen, wenn nicht aufwendigst gefüllert wird.

                    -> neu bauen (lassen) und richtig machen.

                    Kommentar

                    • walwal
                      Registrierter Benutzer
                      • 08.01.2003
                      • 27976

                      #11
                      Natürlich macht man die Fasen nicht mit dem Bandschleifer, nur die großen Flächen!
                      Das setze ich als bekannt voraus.
                      „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

                      Alan Parsons

                      Kommentar

                      • LANDO
                        Registrierter Benutzer
                        • 10.12.2004
                        • 2186

                        #12
                        Ohje,


                        soviele Vorschläge und soviel Falsches....


                        Ich bin technischer Berater der fast wöchentlich in der Industrie auf solche Probleme trifft.

                        Den Lack komplett zu entfernen ist absolut unnötig. Wichtig ist nur das die Haftung zum Untergund überall okay ist.


                        Jetzt gibt es zig verschiedene Lösungen:

                        Grundsätzlich würde ich mir aber vorher überlegen, ob für das Verarbeiten des Hochglanzlack gute Bedingungen vorhanden sind:

                        Staubfreiheit
                        gute Lackierpistole
                        genügend großer Kompressor
                        Absaugung der Lacknebel
                        Erfahrung mit 2-K PUR Hochglanzlack
                        Möglichkeiten zum Schleifen und Polieren
                        usw...

                        wenn ja, dann mit einem wässrigen 2-K Füllgrund die Kunstharzoberfläche passivieren. (vorher anschleifen und dann mit Staubbindetuch behandeln)

                        Dann ist nach dem Durchhärten alles bereit für die lösemittelhaltigen Folgebeschichtungen.



                        Alternativ: Ich würde den Aufwand scheuen und mit einem glänzenden (nicht hochlänzenden) wässrigen Roll- und Streichlack mehrere Schichten lasierend aufbringen und abschließend polieren.


                        Gruß ausm Ruhrpott
                        Musikzimmer:
                        B&G Matrix Magnetostat, Studio1 plus aktiven Tiefton (jeweils 2 x GF200)
                        Hörzimmer mit Solitude
                        Heimkino 2 mit Beamer: 5mal Acoustic Research AR15 mit TL-Sub
                        Reckhorn A 404

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                        • agossi
                          Registrierter Benutzer
                          • 04.02.2008
                          • 326

                          #13
                          Hallo Lando,

                          ich denke nicht, dass mein Tipp mit 2K-Epoxy so völlig falsch war, schliesslich habe ich eher Erfahrung mit korrosionanfälligen Oldtimern.

                          Bei Holz ist das selbstverständlich eine andere Sache.

                          Ich gebe zu, dass ich von Lacken auf Wasserbasis nicht viel halte, da ich leider feststellen musste, dass viele Autos der 90er-Jahre brutal an Qualität eingebüsst haben, seit diese Lackierungsart angewendet wird.

                          Vielleicht spreche ich hier auch nur vom Standpunkt eines enttäuschten Mercedes-Besitzers.
                          Gruss
                          Andi

                          "Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum" (Friedrich Nietzsche)
                          "You can blow out a candle, but you can't blow out a fire" (aus "Biko" v. Peter Gabriel)

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                          • LANDO
                            Registrierter Benutzer
                            • 10.12.2004
                            • 2186

                            #14
                            Hi

                            Epoxyd Grundierung oder auch deren Füller sind in den wenigsten Fällen sofort verarbeitungsfähig. Das bedeutet es kommt eine agressive Verdünnung zum Einsatz. Jedes System hat seine Vor- und Nachteile. Wenn es einen Lack geben würde der alles könnte, würde es ja nur noch ein Produkt geben. Das schlimmste Beispiel: Hammerit. Habe mal einen Motorboot gesehen, welches nach zwei Jahren Nordsee aus dem Wasser genommen wurde. Die Fotos sollte man an jedes Hammerit Regal in den Baumärkten anhängen.


                            Gruß
                            Musikzimmer:
                            B&G Matrix Magnetostat, Studio1 plus aktiven Tiefton (jeweils 2 x GF200)
                            Hörzimmer mit Solitude
                            Heimkino 2 mit Beamer: 5mal Acoustic Research AR15 mit TL-Sub
                            Reckhorn A 404

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