Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

[OT] Schreibtisch-Tür

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • wiesonich
    Registrierter Benutzer
    • 21.06.2006
    • 152

    #16
    Miniverdübelung leuchtet mir ein. Anschaulicher Begriff.

    Die dicke Leimschicht beim doppelseitigen Auftrag war tatsächlich noch nicht ganz ausgehärtet. Direkt nach dem Abziehen war das getränkte Gewebe noch viel weicher als jetzt. Inzwischen ist das Gewebe aber trocken und genauso zäh wie die Gurte, die zur Reparatur aufgetragen waren. Das ist mir auch zu zäh, weil es die Tür vermutlich wieder schwergängig machen würde, wie die Gurte es taten. Also mache ich den einseitiger Auftrag nur auf die Lamellen (sind aus Vollholz).

    Kleben und Leimen ist halt ´ne Wissenschaft für sich. Da frag´ ich lieber zweimal und probiere ein wenig herum.
    Gruß

    Kommentar

    • wiesonich
      Registrierter Benutzer
      • 21.06.2006
      • 152

      #17
      Fertig!

      Also im Handumdrehen lässt sich der Buchbinderleim nicht gerade verarbeiten. Der Leim hat eine fast geleeartige Konsistenz. Mit dem Pinsel musste ich ganz schön rackern, um die Fläche einigermaßen gleichmäßig zu bestreichen.

      Die Lamellen der Tür haben sich durch das Wasser im Leim und die mechanische Spannung des Rahmens nach dem Auftragen ein wenig hochgebogen. Da hatte ich Angst, dass die so bleiben. Aber nach dem Abbinden und dem Lösen des Spannrahmens war alles wieder gerade. Das Leinengewebe hat sich durch das Trocken etwas zusammengezogen, so dass die Lamellen wirklich press aneinander liegen. Keine Spalte. Alles wie vorher. Die Verbindung der Lamellen mit dem Schlossriegel war etwas knifflig. Da habe ich eine kleine Leiste über das verleimte Gewebe geschraubt, die wie eine Zugentlastung wirkt und so das Gewicht der Lamellen mit trägt.

      Das Leinengewebe hat übrigens eine Webrichtung, sagt der Sattler. Der so genannte Kettfaden (dicker) sollte senkrecht verlaufen, also die Lamellen der Schiebetür kreuzen. Der Schussfaden (feiner) waagerecht, also entlang der Lamellen. Oder war´s umgekehrt? Auf den Bildern lässt sich das wohl nicht erkennen. Ich konnte das nicht mal erkennen, als mir der Sattler den Stoff unter die Nase gerieben hat. Eine kleine Markierung vom Sattler machte es dem schwachen Lichte meiner Augen dann aber leicht.

      Wie dem auch sei. Die Schiebetür ist wieder ganz. Sie läuft jetzt auch besser in der Führung. Ganz so leicht wie die andere Tür zwar nicht, aber ich glaube, das geht in Ordnung so. Vielleicht ist das Gewebe der anderen Tür ja auch bald fällig. Lieber nicht zu laut sagen... Jedenfalls freue ich mich erst einmal über die gelungene Reparatur.

      Danke euch und dem Sattler!
      Angehängte Dateien
      Zuletzt geändert von wiesonich; 12.01.2009, 23:13.
      Gruß

      Kommentar

      • We-Ha
        Moderator
        • 26.09.2001
        • 12244

        #18
        Sehr schön, und wann baust du die nächste Box nach dieser Methode ?
        Tipps & Tricks für alle Wastels in Wolfgangs Bastelkeller , denn wie der Schreiner kann es keiner
        Ich habe Probleme für alle Lösungen !!! .-- ....

        Kommentar

        • MjoIIniR
          Registrierter Benutzer
          • 14.12.2007
          • 434

          #19
          Zitat von We-Ha Beitrag anzeigen
          Sehr schön, und wann baust du die nächste Box nach dieser Methode ?
          Scheibetür als manueller Pegelregler vor den Chassis?
          Tommy Emmanuel:
          There's more to life than what's on television

          Kommentar

          • wiesonich
            Registrierter Benutzer
            • 21.06.2006
            • 152

            #20
            Leim hätte ich jetzt genug - für 20 Boxen und 18 Schiebetüren...

            Aber holztechnisch brauche ich zur Zeit wirklich keine neue Box bauen. Mein letzter Streich, eine recht flache und breite Dreiwege-Box, wartet gerade darauf, aktiviert zu werden. Mit PA-Verstärern und Digitalweiche. Als Tieftöner habe ich einen GF250 verbaut, in knapp 25 Liter geschlossen. Ja, auch mich hat dieses Konzept so begeistert, dass ich die Finger einfach nicht davon lassen konnte. Lese mich derzeit etwas tiefer in die Bedienung von ARTA ein. Ich weiß ja nicht, ob ich für das Einmessen hier um Hilfe bitten darf, weil nur der Tieftöner ein Produkt von Visaton ist. Vielleicht lässt sich das ja im Abschnitt Messtechnik und Simulation unterbringen, als ein Beispiel für den praktischen Umgang mit ARTA oder so. Würde mich natürlich freuen!
            Angehängte Dateien
            Gruß

            Kommentar

            • We-Ha
              Moderator
              • 26.09.2001
              • 12244

              #21
              Zitat von wiesonich Beitrag anzeigen
              ... Ich weiß ja nicht, ob ich für das Einmessen hier um Hilfe bitten darf, weil nur der Tieftöner ein Produkt von Visaton ist. ...
              Friedemann hat, glaube ich, oft genug betont, dass er das nicht so eng sieht ...

              Schönes Konzept, so etwas (optisch) geistert auch schon eine Weile in meinem Kopf herum, zunächst will ich aber mal die Wandlösung in meinem Mediakonzept austesten.
              Tipps & Tricks für alle Wastels in Wolfgangs Bastelkeller , denn wie der Schreiner kann es keiner
              Ich habe Probleme für alle Lösungen !!! .-- ....

              Kommentar

              • wiesonich
                Registrierter Benutzer
                • 21.06.2006
                • 152

                #22
                Das ist doch mal eine frohe Kunde. Werde mir auch viel Mühe geben, das Einmessen ausführlich zu dokumentieren.

                Die Box ist etwa einen Meter hoch und knapp einen halben Meter breit und leicht schräg nach hinten geneigt. Der mittlere, schwarz lackiere Bereich entschärft die Breite ein gutes Stück. Dies Seiten links und rechts sind wie man sieht mit Raufaser tapeziert. Hier hat mein bessere Hälfte freie Hand, was die Farbe angeht. Aktuell: Terrakotta getupft. Ich würde sogar Lila akzeptieren. Nicht, dass mir Lila sonderlich zusagen würde (obwohl es interessant aussehen könnte), aber es verbessert die weibliche Akzeptanz so einer Kiste, wenn sie daran mitgestaltet - außer was draufstellen natürlich...
                Gruß

                Kommentar

                • We-Ha
                  Moderator
                  • 26.09.2001
                  • 12244

                  #23
                  Jau, das is' wahr

                  In meinem Gedankengang sind allerdings die Seiten stark verundet, auch die Schallwand wäre gaaaaaaaaanz leicht gebogen (like 'Stradivari').
                  Tipps & Tricks für alle Wastels in Wolfgangs Bastelkeller , denn wie der Schreiner kann es keiner
                  Ich habe Probleme für alle Lösungen !!! .-- ....

                  Kommentar

                  • wiesonich
                    Registrierter Benutzer
                    • 21.06.2006
                    • 152

                    #24
                    Optisch lohnt sich das Konzept einer breiten Box meiner Meinung nach immer dann, wenn die Box auch flach ausfällt. Rundungen hin oder her. Akustisch wären die Rundungen in jedem Fall ein Zugewinn, und für einen Schreiner wie dich sogar ohne weiteres machbar.

                    Meine erste Idee war ein überdimensionales Buch als Lautsprecher. Mit Deckel, Rücken, Titel und allem Drum und Dran. Da ich aber im Wesentlichen nur 90° Winkel schneiden und 45° Winkel fräsen kann, war meiner Phantasie ganz praktische Grenzen gesetzt. So ist der obige Kompromiss entstanden.
                    Gruß

                    Kommentar

                    • Chaomaniac
                      Registrierter Benutzer
                      • 01.08.2008
                      • 2916

                      #25
                      Schöner Kompromiss, mir zumindest gefällts. Mal was anderes als der Selbstbaudurchschnitt!
                      Gaaaanz viel Zeug zu verkaufen...

                      Kommentar

                      Lädt...
                      X