Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Plattensandwich 'verkehrt' verwenden - problematisch?

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • Gerd
    Registrierter Benutzer
    • 28.11.2008
    • 3

    Plattensandwich 'verkehrt' verwenden - problematisch?

    Eine sehr gut gedämmte Gehäusewand wird, mehrmals beschrieben, aus 16mm MDF, 4mm Bitumen und weitere 4mm HDF oder Sperrholz erreicht.
    Da ich ein Fan von Holzgehäusen bin und mir gerne das Furnieren ersparen würde, geht jetzt meine Überlegung dahin, den Schichtenaufbau umzudrehen, also innen die MDF-Schicht und aussen das Sperrholz, welches man zu moderaten Aufpreisen mit schöner Furnierung Buche etc. bekommt. Schichtweise aufgebaut wäre das ohne Gehrungsschnitt gerade eine 4mm Stosskante, die mit dem kleinen Rundfräser optisch ganz gut aussehen müsste.
    Meine Frage lautet jetzt, ob jemand weiss/glaubt, dass durch das 'Umdrehen' die akustischen Eigenschaften schlechter werden aufgrund anderer Reihenfolge der Sperrschichten oder sonst irgendwelcher akustischer Einflüsse.
    Und welchen Kleber würdet Ihr für die flächige Verklebung von MDF mit Bitumen und Bitumen mit Sperrholz verwenden?
    Montagekleber aus der Kartusche oder eher Dispersionskleber aus dem Fussbodenbereich?
  • albondiga
    Registrierter Benutzer
    • 18.06.2004
    • 1111

    #2
    genau. Die Schwingungen schwingen immer nur in eine Richtung. Und zwar nach außen. Bei jedem fettem Bass werden die Gehäuse ein Stück größer. Aus diesem Grund ist es extrem wichtig, dass die Schwingungen durch MDF, Sperrholz und Bitumen in der richtigen Reihenfolge strömen. Wenn man das MDF nach innen machen würde, würde es sehr viel stärker wachsen als die äußeren Schichten, die dann aufplatzen würden.
    Kerze: "Wasser soll gefährlich sein!?!". Andere Kerze: "Kannste von ausgehen!"

    Kommentar

    • walwal
      Registrierter Benutzer
      • 08.01.2003
      • 28079

      #3
      Zitat von Gerd Beitrag anzeigen
      ..............
      Und welchen Kleber würdet Ihr für die flächige Verklebung von MDF mit Bitumen und Bitumen mit Sperrholz verwenden?
      ...
      Ich habe die Bitumenschweißbahn im Freien mit dem Gasbrenner aufgeschmolzen. Zuerst auf die (bei mir) HDF-Platte, dann auf die Gehäuseinnenseite. Ein Vorstrrich mit Bitumenlösung ist vorteilhaft, auf alle Fälle darf kein Staub auf dem Holz sein. Die Platten können in Stücken a 15x20 cm aufgeschmolzen werden. Fliesen sind noch besser.
      „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

      Alan Parsons

      Kommentar

      • ichse1
        Registrierter Benutzer
        • 23.05.2002
        • 1514

        #4
        Hallo Gerd,

        Entgegen meinen "Vorschreibern" bin ich davon überzeugt, dass das die gleiche Wirkung hat, egal wie du den Sandwich montierst. Es geht um Biegeschwingungen die durch einen "Constraint Layer" Aufbau bedämpft werden sollen.

        Natürlich schwingt die Platte in beide Richtungen, was sollte sie denn daran hindern...

        Ich halt das übrigens für eine sehr gute Idee und ärger mich fast ein bissl, dass ich da noch nicht selbst draufgekommen bin.
        mfg Stefan

        Kommentar

        • Obelix
          Registrierter Benutzer
          • 23.02.2003
          • 745

          #5
          Hallo,

          ich habe zwar keine Ahnung zum Thema Dämmung, aber ich stelle mir das Einfräsen des Chassis bei 4mm Sperrholz außen recht schwierig vor...

          Viele Grüße
          Andreas

          Kommentar

          • DerBlaumann
            Registrierter Benutzer
            • 27.04.2005
            • 46

            #6
            Ich würde statt dem Sandwich mit Sand ein Gehäuse mit ordendlichen Ringversteifungen bauen.

            Das Sperrholz kann man natürlich trotzdem statt dem Furnier aufleimen.

            Habe meinen Sub mit tiw250 so gebaut (alle ca. 20 cm ein Ring mit ca 10 cm Breite) und bin sehr zufrieden(kommt halt auf die Ansprüche an...).

            Gruß,
            Martin

            Kommentar

            • Gerd
              Registrierter Benutzer
              • 28.11.2008
              • 3

              #7
              Zitat von Obelix Beitrag anzeigen
              Hallo,

              ich habe zwar keine Ahnung zum Thema Dämmung, aber ich stelle mir das Einfräsen des Chassis bei 4mm Sperrholz außen recht schwierig vor...

              Viele Grüße
              Andreas
              Für die Front habe ich Multiplex, so in etwa 24mm beabsichtigt. Soweit ich aus der Literatur weiss, werden auch bei 'Sand-Sandwich' Gehäusen die Fronten massiv ausgeführt. Sicherlich aus den Gründen, die Du gerade angeführt hast.
              Gerade Beton- und Steingehäuse scheinen die Schallwand aus demselben Material zu haben, wobei ich mir das Einlassen von Dübeln so nahe an der Korböffnung lieber nicht vorstellen will - ein kleiner Fehler und die Schädeldecke hebt ab

              Kommentar

              • Gerd
                Registrierter Benutzer
                • 28.11.2008
                • 3

                #8
                Zitat von ichse1 Beitrag anzeigen
                Hallo Gerd,

                Entgegen meinen "Vorschreibern" bin ich davon überzeugt, dass das die gleiche Wirkung hat, egal wie du den Sandwich montierst. Es geht um Biegeschwingungen die durch einen "Constraint Layer" Aufbau bedämpft werden sollen.

                Natürlich schwingt die Platte in beide Richtungen, was sollte sie denn daran hindern...

                Ich halt das übrigens für eine sehr gute Idee und ärger mich fast ein bissl, dass ich da noch nicht selbst draufgekommen bin.
                Na ja, die Vorposter haben natürlich zurecht angeführt, dass es beim Sandwich nicht um Maximierung der Versteifung geht (= Ringversteifung etc.), sondern eher um 'Vernichtung' der Schallenergie. So gesehen kann ich mir vorstellen, dass eine unterschiedliche Abfolge der Schichten einen Unterschied machen könnte. Vielleicht ringe ich dazu durch und bastle eine Testplatte um auszuprobieren, ob es beim 'Anklopfen' bei beiden Seiten unterschiedlich klingt.
                Es wäre ohnehin ratsam, mit der für mich neuen Materialkombination Erfahrungen in der Verarbeitung an einem Probestück zu sammeln und nicht erst mit dem hochwertigen Furniersperrholz. Für den Rest tuns ja ein paar Reststücke. Ich möchte auch die Festigkeit von Montagekleber ausprobieren, da ich schlechte Verarbeitungserfahrungen mit grossflächigen Kontaktkleberarbeiten (zurechtrücken, vorzeitig aushärten) gemacht habe und mich der Zeitdruck von schnell mit Gasflamme aufheizen und blitzschnell passgenau festdrücken auch nicht antörnt - da müsste ich auch erst an ein paar Probeplatten experimentieren.

                Kommentar

                • ichse1
                  Registrierter Benutzer
                  • 23.05.2002
                  • 1514

                  #9
                  Hallo Gerd,

                  Man kann das schon testen, allerdings nicht mit Klopfen. Klopfen wird anders klingen, je nachdem auf welche Platte du klopfst.

                  Es geht aber nicht um Klopfen, sondern um Biegeschwingungen und da wirkt der Sandwich.

                  PS: man kann die Wirkung mit einer Impedanzmessung (jawohl, Impedanz der Platte) zeigen, dazu brauchts aber richtige Messtechnik. (Shaker, Kraftsensor; Beschleunigungsmesser)
                  mfg Stefan

                  Kommentar

                  Lädt...
                  X