Schablonen für aufwendige Gehäuse

[We-Ha]

Naja, 20 Stunden wohl deswegen, weil ich mich erst in die 3-D Geschichte einarbeiten musste.
Ausserdem ging die Box selber relativ schnell (als ich den Bogen dann raus hatte), nur die Chassies haben eben gedauert ...
Zudem kommt es natürlich auf das persönliche Interesse an, ob man nun mal unbedingt 3-D Cad machen will ... ich wollte es

[Beatmaster007]

Powerpoint zur Entwicklung zu verwenden ist ungefähr so, als würde man für einen großen Umzug anstatt eines LKWs das Mofa nutzen. Das geht vielleicht ansatzweise, ist aber ziemlich umständlich.

[andik]

Waaaaaaaaas? Wieeeeeeee?
Beatmaster007: aufs heeeeeftigste Eeeeeeeeinspruch!!!

zur Veranschaulichung geplanter Projekte perfekt! Und umständlich find iiiiiiich das üüüüüüüberhaupt nicht!!! Im Geeeeeegenteil, eeeeeeeinfach!
Hast du schon probiert?

[Beatmaster007]

Für Präsentationen nutze ich Powerpoint regelmäßig und bin damit zufrieden. Die Erstellung von einfachen Schablonen mit Powerpoint ist durchaus möglich. Das Programm wurde aber nie für diesen Zweck entwickelt und stößt in diesem Bereich sehr schnell an seine Grenzen.
Alles was ich sagen möchte ist, dass es für die Entwicklung von Lautsprechern viel bessere Programme als Powerpoint gibt (SolidEdge, Catia, Unigraphics, AutoCAD, ProEngineer etc.). Ich weiß aber auch, dass nur wenige einen Zugang zu professioneller CAD-Software haben und damit umgehen können.
Nichts desto trotz wird für diese Zwecke Powerpoint immer eine Krücke bleiben.

[Stephan Stoske]

Hi,

als alter 3D-Hase wäre ich nichtmal auf die Idee gekommen für soetwas
PowerPoint zu benutzen. Es wundert mich sogar ein wenig das es überhaupt
geht, denn ich kenne das Programm nicht und habe es wohl auch falsch
eingeordnet.

Der Aufwand, sich in ein neues Programm einzuarbeiten mag groß sein, aber
mit dem Aufwand wachsen auch die Möglichkeiten. Ich finde es eigentlich
unpassend, den 3D-Raum nur zur reinen Visualisierung der schnöden Form
zu benutzen. Wenn man sich schon die Mühe macht, dann sollte das auch
weitere nützliche Dinge abwerfen. Ich arbeite mit Cinema4D, einem reinem
"Modellerer" und "Renderer" mit dem ich sehr realistische Darstellungen
produziere. Dadurch lassen sich auch Oberflächen mit beliebigem Realismus
erzeugen, mit allen denkbaren physikalischen Auswirkungen. Viel wichtiger aber
finde ich die Simulation des vollständigen Bauprozesses. Vom ersten Schnitt,
über jede Schraube, jede Kleberwurst, bis zum letzten Lackpinselstrich verfahre
ich virtuell fast genauso wie in echt. Das ermöglicht nicht nur viel komplexere
Konstruktionen (die auch durchdachter sind), sondern auch einen perfekten Bau, der
dazu äußerst effektiv und rational, auf Anhieb funktioniert.
Ein weiterer großer Vorteil eines echten 3D- oder CAD-Programms (ja, das sind
zweierlei Dinge) sind die Vektoren. Sie lassen sich nicht nur parametrisch
definieren, also per Eingabe, sondern eben auch wieder ausgeben.
Die Formen die ich beim virtuellen Aufbau erstelle und zur Visualisierung nutze,
sind dieselben für den schon besagten Ausdruck zum Ausschneiden. Im Idealfall
schickt man diese auch zum CNC-Heinz.
Die Möglichkeiten die ein "richtiges" 3D-Modell bietet sind noch viel weitreichender,
aber ich will mir hier keinen Wolf schreiben, jedenfalls
kann der Aufwand durchaus lohnen. Nicht nur für zum gucken. Dafür wäre selbst
mir die Arbeit zuviel, egal mit welchem Programm.

Grüße, Stephan Stoske

[Beatmaster007]

Stephan, ich stimme dir zu. Gute CAD-Software ist nicht nur in der Lage schnöde Zeichnungen abzuleiten oder einen ersten optischen Eindruck der Entwicklung zu vermitteln. Die Simulation am Rechner stellt einen wesentlichen Schritt in der Produktion da. Wenn man den Umgang mit diesem "mächtigen Werkzeug" erst einmal beherrscht, dann kann man nicht nur Zeit, sondern auch Geld sparen. Häufig kann man auf den Bau von Prototypen verzichten oder man erkennt schon am Rechner Fehler in der Konstruktion. Auch können komplizierte Objekte mit vielen Bauteilen deutlich besser veranschaulicht und optimiert werden. Vorraussetzung von dem Ganzen ist, dass man sich mit der Materie auseinander setzt und den Umgang übt.
Ich möchte die Idee mit Powerpoint gar nicht schlecht reden. Anscheinend funktioniert es ja für den Zweck. Außerdem hat nicht jeder ein CAD-Programm auf dem Rechner. Das braucht man auch nicht unbedingt. Die Technik bietet jedoch ganz neue Möglichkeiten und der Umgang macht dem einen oder anderen auch Spass.

[Stephan Stoske]

Hi,

ich möchte PP auch nicht schlecht reden, wenn es funktioniert und für die
gedachte Zwecke reicht, ist da nichts gegen zu sagen.
Ein CAD-Programm würde ich aber auch nicht empfehlen, die sind in der Regel
extrem technisch und kompliziert. 3D-Modeller/Renderer gibt es hingegen auch
in sehr einfach zu nutzenden Versionen. Auch lassen sich ältere oft kostenlose
Versionen nutzen ohne für diesen Fall wirklich Abstriche machen zu müssen.
Cinema4D in Version 4 lag mal einem Magazin bei, vielleicht bekommt man auch
noch Versionen von Infini-D, RaydreamDesigner, StrataStudio Pro, 3D-Studio
oder so. Heute ist wohl Sketch Up recht bekannt. Es gibt noch etliche mehr, die gerade in der Bedienung (relativ) einfach gehalten sind.

> Die Technik bietet jedoch ganz neue Möglichkeiten und der Umgang macht dem einen oder anderen auch Spass.

Vorsicht, 3D kann süchtig machen

Grüße, Stephan Stoske

[c-h-r-i-s]

Ihr seid lustig!
Wer ständig neue komplizierte Konstruktionen baut, ist mit einer CAD-Software warscheinlich gut beraten. (den Stephan zähle ich mal zu dieser Gruppe)
Wer sich nur mal seinen zukünftigen LS virtuell anschauen möchte, und sei es nur, um den WAF abzuschätzen, dem reicht offensichtlich PP.

Wer nur eine Schablone zum ausschneiden braucht, dem reicht ein kostenloses Zeichenprogramm wie Paint.net:



Gruß, chris

[andik]

Hi,

das ein echtes 3D für Entwicklungszwecke sehr komplexer Gehäuse besser ist, ist unumstritten! Da aber nicht jeder einen einen CNC-Fräskumpel hat und sich die Kosten für einen Fräsauftrag über eine Firma sparen möchte, kann PP eine interessante Alternative darstellen!

Und das mit Heimmitteln ein nur begrenzter Bauumfang besteht, ist auch klar, deshalb kann mit PP eine Schablone erzeugt werden, die ein RELATIV aufwendiges Gehäuse visuell in der Draufsicht möglich macht. Wer hat nicht schon mal versucht mit Bleistift, verschiedenen Marmeladengläserdeckeln und sonstigen Gegenständen eine Gehäusedraufsicht zu erzielen.

Und zu guter Letzt kann wie gesagt auf sehr einfache Weise eine Ansicht erstellt werden, die z.B. Grössenverhältnisse von verschiedenen Chassis , Schallwandbreite, Farbgebungen und dergleichen visuell vor dem Bau optimieren kann.

PP stellt nur eine Alternative für die Verwendung für den Hobbybastler dar, der eben seine Freizeit nicht mit komplizierten Programmen und seiner Anwendung verbringen will. Wer die Möglichkeit hat billig an Profimaschinen und damit sinnvoll Arbeiten kann, Glückwunsch!

[poor but loud]

Original geschrieben von c-h-r-i-s
Wer sich nur mal seinen zukünftigen LS virtuell anschauen möchte, und sei es nur, um den WAF abzuschätzen, dem reicht offensichtlich PP.

Ich kann den WAF auch abschätzen, wenn die die Chassis in der Schrankwand aufstelle (leicht nach hinten gekippt auf einem Buch o. ä. balanciert) und in eines der Regalfächer Gegenstände lege, die die Höhe und Breite der Box markieren. Meine "richtigen" Boxen werden ziemlich unhandlich werden. Ich werde mir in absehbarer Zeit mal Regalboxen bauen, zumal ich noch seit ca. einem Jahr Chassis herumliegen habe, die ich wegen ihrer ausgefallenen Optik (durchsichtige, massive Staubschutzkappe mit eingearbeiteter Phaseplug-Attrappe, die je nach Betrachtungswinkel auch noch ihre scheinbare Größe ändert) unbedingt haben musste.

Interessant, was man mit Excel so alles machen kann. Ich kann damit lediglich Farbkarten für E-Gitarren, E-Bässe und Trommeln erstellen . (Organigramm erstellen, Kästchen in verschiedenen Farben wählen, z. B. Farbverlauf rot-gelb, Perlmutt- oder Marmormuster himmelblau, dito zartrosa usw., später alle Verbindungsinien killen.)

[Tuti]

Um auch mal kurz meinen Senf dazuzugeben. Ich arbeite auch mit Autocad. Wie Stephan schon sagte, das macht wirklich süchtig. Autocad ist wie Paint für fortgeschrittene. Da ist nichts bei. Woofie hat mich damals eingewiesen, den Rest lernt man so im vorbeigehen.

Aber mal was anderes Stephan, du sagtest das du mit Cinema4D arbeitest, das ist natürlich noch mal eine Kategorie härter. Könntest du nicht mal ein Bild hochladen. Ich weiß das die Grafik sehr echt wirkt. Nach Möglichkeit ein Bild mit einem Lautsprecher.

Und zum Thema... Für den ersten eindruck reicht auch sicher PP. Leider kann ich das hochgeladene Bild nicht sehen, es ist nicht mehr verfügbar.

Liebe Grüße

[Stephan Stoske]

Hi,

gerenderete Bilder von Lautsprechern finden sich am ehesten in meinen
Beiträgen, aus dem Bauch ein paar Links mit vielen Bildern von mir.

Die Paragon - virtuelle Replik
http://www.hifi-forum.de/index.php?a...4&thread=10543

Paragon und Paragönchen?
http://www.hifi-forum.de/index.php?a...4&thread=10486

Baubericht: "DIVA" - Die große flache FAST
http://www.hifi-forum.de/index.php?a...04&thread=8896

Eigene Voice 2 - Design und Baubericht
http://www.hifi-forum.de/index.php?a...4&thread=11572

Die Neviges
http://www.hifi-forum.de/viewthread-104-7995.html

Konstruktion: Ungewöhnliches Design-FAST
http://www.hifi-forum.de/viewthread-104-10194.html

Die (Spaghetti) Aldente
http://www.hifi-forum.de/viewthread-104-9823.html

Die MEDUSA (Entwicklung)
http://www.hifi-forum.de/viewthread-104-10119.html

Virtueller Dynavox
http://www.hifi-forum.de/viewthread-71-3936.html

Und was ganz anderes...
http://www.stoske.de/atlas/

Grüße, Stephan Stoske

[Sonus_Faber]

Ich habe gerade meinen ersten Lautsprecher bei Visaton bestellt und ich bin absolut neu.

Ich finde die Idee mit Powerpoint ausgesprechen gut und ich habe schon mal meine erste Schablone gemalt.

Viele Grusse

[andik]

EIN PP JÜNGER.......