Holz-Klarlack entfernen

[LANDO]

Hallo

ein Freund aus dem schönen Sauerland, hat vor kurzem 2 Leergehäuse gekauft (ebay), um sich eine Alto zu bauen.. Es ist Kiefernholz, welches meiner Meinung mit einem 1 Komponenten Holz-Klarlack gerollt wurde.

Er hatte mit einem Bandschleifer versucht den Klarlack runterzuschleifen. Fragt mich nicht wieso??? Durch die hohen Scherrkräfte des Schleifpapiers ist der 1 K Lack anscheinend geschmolzen und hat sich ähnlich wie Schmelzkleber verhalten.

Er hat nur geringe finanzielle Möglichkeiten (Student) und ein abwaschen mit Nitro-Verdünnung verschmierte alles nur noch mehr.

Was kann er jetzt am besten tun?

Vielen Dank für Eure Ratschläge.



MfG LANDO

PS: Ich habe Ihm auch gesagt, das ein MDF-Gehäuse besser wäre und man damit gestalterisch ohne Ende Möglichkeiten hätte.

[albondiga]

Entweder 1.) Abbeizer o.ä. verwenden. Richtigen Abbeizer gibt es nur noch für Profis, für Heimwerker gibt es weniger gefährliche Mittelchen, die aber wohl ein wenig einweichen bzw. mehrfach angewendet werden müssen.
oder 2.) Heißluftpistole und Spachtel. Aufpassen, dass es nicht schwarz wird. Muss aber auf jeden fall noch mechanisch nachbearbeitet werden.
oder 3. Ziehklinge bzw. vielleicht Hobel. Das muss man dann aber vorher üben.

[SvenT]

hast du einen schwingschleifer???
mit gröberem papier (120er) sollte eigentlich jeder lack zu bändigen sein, ohne dass großartig was verschmiert
(wenn man nicht zu sehr aufdrückt)

[We-Ha]

Ob Schwing- oder sonstiger Schleifer, wenn es 'schmilzt' dann wird es das bei jeglicher erzeugter Reibung höherer Konstanz tun.

Entweder chemische Keule oder mechanische Entfernung mit z.B. Lackhobel oder Ziehklinge (wie Albondiga schon tipperte).

Ich frage mich allerdings, was das da fü rein Sauzeuchs ist, das es beim Schleifen schmilzt und nicht staubt.

Lando, du als Lackexperte, was sagst du dazu ?

[raphael]

Habe mit Abbeizer schon gute Erfahrungen gemacht. Ganz normal ausm Baumarkt geholt. Es handelte sich um weißen Lack auf Eiche. Das zeug ordentlich drauf geschmiert (gut lüften oder draußen!), halbe stunde gewartet und schon konnte man den Lack ganz einfach mit dem Spachtel runterschieben.

Raphael

[LANDO]

Hallo

das ist Klarlack von Clou aus einem Hagebaumarkt.

Dieser wurde meiner Ansicht nach viel zu dick aufgetragen, sodaß die untersten Schichten zwar getrocknet sind, aber nicht richtig durchgehärtet sind.

Ich glaube, ich werde morgen für Ihn mal versuchen einen Abbeizer mit Butylacetat oder chlorierten KW zu bekommen. Denke damit werden wir die Gehäuse erstmal "fluten".

Naja, danke für Eure Hilfe. Hatte gehoft es hätte noch jemand eine "Geheimwaffe".



MfG LANDO

[raphael]

Waffen haben wir, ja: abbeizer. Nur ob die geheim ist?

[We-Ha]

Meine Geheimwaffe wäre:
Ab in den Hacker und neue Gehäuse gebaut ...

[raphael]

We-ha, das wäre ja die amerikanische Methode!

Raphael

[We-Ha]

Nene, dann müsste ich ja vorher noch mit 'nem .45'er reinblasen !

[raphael]

Oder das gehäuse auf eine Wiese stellen und dann den nächsten Stealth-Jet-Piloten drauf ansetzen. Aber möglichst weit weg von allen Häusern, die Amerikaner treffen nämlich auch gerne unbeteiligte zivile Einrichtung, habe ich mir sagen lassen.

[Nuggets]

Ob die nicht auch zivile Objekte treffen, obwohl das "eigentliche Ziel" ganz weit weg ist? Im übertragenen Sinne bringen solche Verfehlungen sogar wirtschaftliche Rentabilität. Fragt nicht wieso, sondern fragt euch, wo euer Tankinhalt herkommt.
Genug Worte über Amerikas Politik in einem Hifi-Forum vergeudet.

Lack ab bekommen: Habt ihr es schon mal mit dem Nassschleifen probiert? Wenn möglich "händisch".

@Raphael: Darf man fragen, wo du den abgekratzen Lack hingibst?

Nuggets

[raphael]

Sorry, Nuggets, daß ich das doch nochmal aufgreife, danach ist auch Schluß mit Politik, versprochen. Ich glaube kaum, daß die Vernichtung ziviler Einrichtung eine wirtschaftliche Rentabilität bedeutet. Bei der derzeitig verfolgten Politik geht es ganz klar um Machtentfaltung und Einflußnahme, was durchaus wirtschaftl. Rentabilität (auch für befreundete Staaten) mit sich bringt. Aber rechtfertigt mein Wunsch nach Tankinhalt einen völkerrechtswidrigen Angriff? Was wäre passiert, wenn es nicht die USA sondern z.Bsp. Indien gewesen wären? Warum wird das im Fall der USA toleriert? Herrscht in den amerikanisch besetzten Ländern nun Frieden, freiheit und Demokratie? Achja und der Tankinhalt, tatsächlich muß ich inzwischen wesentlich mehr bezahlen als vor dem Krieg. Ist das wirtschaftl. rentabel? Bisher hat nur die Rüstungsindustrie (übrigens auch in Deutschland) verdient.
Naja, aber wir Bundesbürger sollten mal nicht die Klappe zuweit aufreißen, was da so in den letzten Wochen rausgekommen ist, was hinter den Kulissen der achso pacifistischen und moralisch unangreifbaren rot/grünen Bundesregierung mit ihrem Medienkanzler rausgekommen ist...
Bis dahin.

Naß schleifen von Hand? da biste doch ewig dabei...

Raphael

[raphael]

Achja und der abgekratzte Lack: Sondermülldeponie.

[Nuggets]

Oha, nicht, dass da was falsch verstanden wird:
"Im übertragenen Sinne bringen solche Verfehlungen sogar wirtschaftliche Rentabilität."
Das war wahrscheinlich zu übertragen. Damit war gemeint, dass man nach so einem Afghanistan-Einmarsch dann so zufällig einen ehemals im Exil lebenden Präsidenten einsetzt, der für den Fall einer Einsetzung als Präsident die gleichzeitige Erlaubnis zum Bau einer Pipeline verspricht. Bauen nun amerikanische Unternehmen in Afghanistan Pipelines? Das meinte ich mit den zivilen Zielen.
Ich glaube, du hättest mich zur "falschen" Seite geschlagen.
"Aber rechtfertigt mein Wunsch nach Tankinhalt einen völkerrechtswidrigen Angriff?"
-> Natürlich nicht!
Glaubst du nicht, dass sich die Amerikaner (und ihre Freunde) Gewinn davon versprechen, Öl abzubauen.
Es ist halt lustig, welche Länder von Amerika angegriffen werden und welche nicht. Irgendwie scheint das immer, mit den Bodenschätzen zu tun zu haben
Anekdote:
Neulich sah ich mir den Film Syriana in OV an. Weil ich zu früh im Kino war, setze ich mich zu einer an den Tisch. Wie sich herausstellte, war sie Amerikanerin; dies gab mir Anlass ihr Fragen über die amerikanische Aussenpolitik und die Bürgerreaktionen zu stellen. Als ich fragte, wie denn nun das Volk hinter Bush steht, als doch herauskam, dass der Irak bei weitem nicht die Waffen hatte, von denen man ausgegangen war und die ehemals angeführten Angriffsgründe jetzt bei genauer Prüfung nicht mehr wirklich herhalten, antwortete sie mir frank und frei: "Bush hin oder her; Amerika lebt vom Öl. Solche Kriege sind notwendig." Muss da noch kommentiert werden.
"Bisher hat nur die Rüstungsindustrie (übrigens auch in Deutschland) verdient."
Naja, wenn man ein Land kaputt schießt, sollte man doch meinen, dass der Wiederaufbau -für wen auch immer- Arbeit bringt. Wenn so ein Land dann wieder oben (zumindest mehr als jetzt) auf ist, hat man einen neuen Markt für seine Produkte. Dein "bisher" hat da schon die richtige Position.
Was unsere Haustüre anbelangt: bin ja eh schon still.
Jetzt geb' ich auch Ruh'.

Nuggets