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OT: Eichenmöbel Lackerneuerung

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  • powerear
    Registrierter Benutzer
    • 19.09.2003
    • 511

    OT: Eichenmöbel Lackerneuerung

    Hallo,
    ich brache mal einen Rat von einem Holzfachmann:
    Meine Mutter hat eine Schrank aus Massiveichenholz. Nun ist durch Sonneneinstrahlung der Lack matt und rissig geworden. Ich denke mal der alte Lack muss erstmal ab bevor der Neue drauf kann und nun kommt das Problem. Der Schrank hat Türen mit Schnitzereien und Zierleisten und da kann man nicht einfach schleifen. Abbeizmittel sind meist nicht rückstandsfrei aus den Ecken zu entfernen.
    Was macht da der Profi? Sowas wie Sandstrahlen kann ich mir vorstellen. Wo kann man das machen lassen und was kostet der Spaß?

    Muss der Lack überhaupt komplett ab oder ist überlackieren möglich? Wie genau muss da gearbeitet werden? Können Lackreste in der Holzmaserung Probleme machen?

    Danke
    Grüße

    Powerear
  • We-Ha
    Moderator
    • 26.09.2001
    • 12244

    #2
    Nun ist durch Sonneneinstrahlung der Lack matt und rissig geworden. Ich denke mal der alte Lack muss erstmal ab bevor der Neue drauf kann
    Ja !
    Auf 'Murx' lässt sich nun mal nicht gut aufbauen. Ganz zu schweigen das du nicht weiss, was drauf ist und wie sich das mit dem verträgt, was du aufbringen willst.
    Da müßte dann erst wieder Isoliergrund drauf.

    Wie's der Profi macht, weiss ich nicht genau, da ich mich persönlich mit Restaurierungen nicht befasse.
    Wenn, gebe ich das immer weg, dann habe ich Garantie, und das im wahrsten Sinne des Wortes.
    Ich weiss nur, das die die Teile in ein Becken mit Ätz-Natronlauge werfen, dann herausholen und mit dem Wasserstrahlen abspritzen. Bei Verzierungen und Profilen gehen sie wohl auch mit der Wurzelbürste ran, um alles aus den Ecken heraus zu bekommen. Auf alle Fälle eine "Sau"-Arbeit.

    Wie gesagt, wenn du auf der sicheren Seite bleiben willst und dir das 'gute' Stück lieb (und teuer) ist, dann horche dich mal bezgl. Preisen unter den entsprechenden Restaurierern um.
    Tipps & Tricks für alle Wastels in Wolfgangs Bastelkeller , denn wie der Schreiner kann es keiner
    Ich habe Probleme für alle Lösungen !!! .-- ....

    Kommentar

    • powerear
      Registrierter Benutzer
      • 19.09.2003
      • 511

      #3
      Danke We-Ha,

      habe auch gerade etwas über Natronlauge gelesen (die mit Kleister angemischt wird) und werde es mal an einer Stelle ausprobieren. Die Sache ist, dass es sich um eine Art Musiktruhe mit einer Länge von 1.80m handelt und die schwer zu transportieren ist. Da es sich um einen Klarlack bzw. getönten Lack handelt und dieser sehr dünn aufgetragen ist, müsste das eigentlich mit Natron funktionieren.
      Du schreibst, dass man auch Bäder benutzt, kann das dem Holz nicht schaden, wenn es sich vollsaugt?

      Kommentar

      • We-Ha
        Moderator
        • 26.09.2001
        • 12244

        #4
        Es bleibt dort nicht stundenlang drin liegen. Es wird nur eingetaucht, damit die Lauge überall hinkommt. Danach muss die 'Pampe' allerdings auch noch 1wirken. Das ist Erfahrungssache.
        Und selbst das Abspritzen bringt nicht so die grosse Gefahr.
        Da Holz Feuchtigkeit aufnimmt und wieder abgibt, ist das nicht das große Problem. Es darf dann halt nur nicht zu schnell trocknen.

        Schwieriger wird's bei furnierten Klamotten, hier könnte sich eventuell das Furnier (vor allem, wenn's schon 'antik' ist) an der einen oder anderen Stelle lösen (oder die Spanplatte wird doppelt so dick ).
        Tipps & Tricks für alle Wastels in Wolfgangs Bastelkeller , denn wie der Schreiner kann es keiner
        Ich habe Probleme für alle Lösungen !!! .-- ....

        Kommentar

        • doubleB
          Registrierter Benutzer
          • 04.10.2004
          • 43

          #5
          Antike Spanplatte
          wir können alles... nur kein hochdeutsch

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          • HCW
            HCW
            Registrierter Benutzer
            • 05.01.2005
            • 1857

            #6
            Ich würde so aus der Hüfte ja garnicht zu so einer Roßkur raten. Moderne Restauratoren machen den Natronstress auch nicht, das machen die fahrenden Holländer. Eine Studienkollegin hat in so einer Bude mal aushilfsweise gewirkt:-)
            Zuerst gilt es mal herauszufinden, um was für einen Lack es sich handelt. Falls Nitrobasis, könnte ein gründliches Anlösen mit scharfer (sauberer) Nitroverdünnung (aus dem Lackhandel, nicht Baumarkt) und Nacharbeit mit Ballenmattierung schon ausreichen. Das gleiche gilt für Spirituslack, dann kann die Beschaffung des richtigen Lacks aber schwieriger werden. Jedenfalls nicht versuchen, mechanisch abzuschleifen, dann werden alle vorstehenden Bereiche hell und fleckig "durchgescheuert". Alles an verdeckter Stelle testen, zur Not hilft dann noch Lacklasur.

            Christian

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            • LANDO
              Registrierter Benutzer
              • 10.12.2004
              • 2186

              #7
              Hallo

              eine Variante ist, das lose Überzüge, Schmutz entfernt werden und mit einem wasserverdünnbaren PUR Klarlack zuerst dünne Schichten aufzuhauchen und somit einen Haftgrund zu bilden. Dann wird mit einem sehr gering pigmentierten Acryllack (halbdurchsichtig) vorsichtig auf Fülle lackiert. dies wird so oft wiederholt, bis der Farbton erreicht wird.


              MfG LANDO
              Musikzimmer:
              B&G Matrix Magnetostat, Studio1 plus aktiven Tiefton (jeweils 2 x GF200)
              Hörzimmer mit Solitude
              Heimkino 2 mit Beamer: 5mal Acoustic Research AR15 mit TL-Sub
              Reckhorn A 404

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