Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

PC Lautsprecher Projekt

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • nick99
    Registrierter Benutzer
    • 10.12.2005
    • 105

    PC Lautsprecher Projekt

    Hallo,

    ich will euch mal mein schon lang geplantes PC Lautsprecher Projekt vorstellen.


    (Leimreste noch nicht abgeschliffen)

    Dies ist mein erster Versuch mich im Lautsprecherbau zu betätigen also bitte kritisiert alles was euch auffällt. Bin für jeden Hinweis dankbar.

    Bin über den "Needle" Lautsprecher auf den FRS 8 von Visaton gestolpert und habe diesen Breitbänder in ein kleines Bassreflex Gehäuse gebaut.

    Der Lautsprecher bekommt 6l Volumen (netto) und einen Bassreflex Kanal von 10cm x 2cm mit 22cm Länge. Das entspricht in etwa einer 62Hz Abstimmung.

    Das Gehäuse hat folgende Abmessungen 120mm (B) x 335mm (H) x 230mm (T) und ist mit 10mm MDF Platten aufgebaut.


    (Skizze)

    Folgende Simulation liegt der Box zugrunde ...



    Laufen soll das ganze an einem kleinen Car Hifi Verstärker mit aktiven 12dB/oct Hochpass bei 50-60 Hz ... muss man halt mal kucken wie der Lautsprecher das so mitmacht.

    Pegel wird der Box keiner abverlangt. Sie soll lediglich für leise Musikgenuß am Computer dienen.

    Kosten:
    21,80€ für die zwei Chassis (Conrad)
    5,60€ für das Holz (14 Teile mit 10-33,5cm Kantenlänge incl. Zuschnitt, Haugebaumarkt ist klasse )

    Frequenzgang kann ich leider nicht messen, da ich nicht die notwenidge Hardware habe. Würde mich freuen wenn jemand mit der entsprechenden Hardware die wirklich günstige Box mal nachbaut und die Ergebnisse posten würde. Ich find sie Preis/Leistungstechnisch einfach toll.

    PS: Sie kann wesentlich lauter als ich erwartet habe und klingt dabei unerwartet gut!

    edit: Aktueller Bauplan ohne Sperrkreis
    Zuletzt geändert von nick99; 21.01.2006, 12:19.
  • Frankynstone
    Registrierter Benutzer
    • 24.03.2004
    • 3916

    #2
    Na erstmal Glückwunsch zu den zierlichen PC-Lautsprechern.

    Ich bin auch schon immer der Meinung, dass man kleine Breitbänder in Bassreflex stopfen kann und glaube Dir, dass das so gut klingt.

    Vielleicht mache ich mal eine Simulation mit BoxSim und poste den Frequenzgang. Die Simulationen stimmen wirklich sehr gut, das Programm ist an mehreren Projekten durch Messung verifiziert.

    Hast Du den FRS8 mit 4 oder 8 Ohm?

    Breitbänder machen süchtig
    PN-Box ist voll, bei Bedarf E-Mail: Frankynstone(ätt)gmx(punkt)de

    Kommentar

    • Mr.E
      Registrierter Benutzer
      • 02.10.2002
      • 5316

      #3
      Hier gibt’s ’nen Screen mit FRS8 8Ω und einer in Reihe vorgeschalteten 0,33er Spule.
      Ohne steigt der FQG nach oben stärker an, was aber bei der Bündelung eher positiv sein dürfte.

      ⇒ Du kannst noch mit kleinen Reihenspulen experimentieren, aber das dürfte so schon ganz gut sein.

      Kommentar

      • Frankynstone
        Registrierter Benutzer
        • 24.03.2004
        • 3916

        #4
        Für meinen Geschmack gehört eine Parallelschaltung aus 820 µH und 8,2 Ohm in Reihe zum FRS 8 - 4 Ohm. Wenn die Höhen zu schwach werden, dann parallel zu Spule und Widerstand noch einen Kondensator von 1 µF, um den Mittensperrkreis komplett zu machen.

        Ohne Kondensator ist der Frequenzgang schon linear bei 80 dB plusminus 2 dB und mit Kondensator kommt ein Anstieg in den Höhen dazu bis knapp 85 dB.

        Optimale Abstimmung ist IMHO mit etwas Dämpfungsmaterial im Gehäuse zu erreichen und den Kanal nach Möglichkeit so vergewaltigen, dass die Abstimmfrequenz bei 70 Hz liegt.
        PN-Box ist voll, bei Bedarf E-Mail: Frankynstone(ätt)gmx(punkt)de

        Kommentar

        • Frankynstone
          Registrierter Benutzer
          • 24.03.2004
          • 3916

          #5
          Nachtrag:

          Für den FRS 8 - 8 Ohm kann das Filter aus 820 µH und 8,2 Ohm beibehalten werden, aber ein Hochtonanstieg stellt sich schon ohne Kondensator ein.

          Mein heimlicher Breitbandliebling, der nicht in Vergessenheit geraten soll, der FR 8, braucht auf jeden Fall einen richtigen Sperrkreis, weil er nicht so ausgewogen ist. Dafür ist er mit einem höheren Wirkungsgrad gesegnet, der FR 8 - 8 Ohm ist bei gleicher Spannung so laut, wie der FRS 8 - 4 Ohm. Leider ist der FR 8 - 4 Ohm zu zickig, mit den zwei nötigen Sperrkreisen vernichtet man seinen Vorsprung, 82 dB, mehr ist leider nicht.

          Warum hype eigentlich den FR 8 so? Ganz einfach, Breitbänder mit wenig Leistung und niedriger Impedanz haben eine besonders leichte Schwingspule und bringen subjektiv die lebendigste Hochtonwiedergabe.
          PN-Box ist voll, bei Bedarf E-Mail: Frankynstone(ätt)gmx(punkt)de

          Kommentar

          • nick99
            Registrierter Benutzer
            • 10.12.2005
            • 105

            #6
            Es ist die 4 Ohm Version ... BoxSim werd ich wohl auch mal anwerfen.

            Kommentar

            • HCW
              HCW
              Registrierter Benutzer
              • 05.01.2005
              • 1857

              #7
              hallo,

              glüchwunsch zum ersten Projekt, dem ich auch ungehört glaube, daß es jeden käuflichen "Yoghurtbecher" locker in den Schatten stellt.
              Allerdings ist der klassische FRS8 mit seiner hohen Einbaugüte von ca. 1,4 doch etwas schwierig in BR. in einer ganz ähnlichen Box habe ich einmal sehr gute Erfahrung mit einem RFT L1714 (ähnlich FRS8, aber niedrigerer Qt, fs und natürlich auch Wirkungsgrad) gemacht. als ganz heißen Kandidaten für ein "update" Deiner Box würde ich den nagelneuen FRS8M sehen, dessen Parameter eine lupenreine BR- Abstimmung zulassen.
              In 6 Litern könnte man mit dem alten FRS8 /4 (in 0,6Litern KU)und einem W100S/4 ein lustiges F.A.S.T-Böxchen bauen. Die kombi habe ich erfolgreich getestet.

              Viele Grüße,
              Christian

              Kommentar

              • Frankynstone
                Registrierter Benutzer
                • 24.03.2004
                • 3916

                #8
                @HCW: Danke, Russentransistoren sind angekommen geile Verpackung in der ESD-Tüte DANKE

                L1714 (4 Ohm, 10 Watt) klingt sehr gut, leider habe ich nur noch einen in gutem Zustand, beim anderen war die Sicke durch den Einbauring der Box deformiert und bröselt an der Knickstelle leider weg und L1712 (8 Ohm, 15 Watt) klingt leider nicht so gut, obwohl rein äußerlich identisch, davon habe ich drei Stück. Die Sicken sind aber nicht aus dem selben Material
                PN-Box ist voll, bei Bedarf E-Mail: Frankynstone(ätt)gmx(punkt)de

                Kommentar

                • HCW
                  HCW
                  Registrierter Benutzer
                  • 05.01.2005
                  • 1857

                  #9
                  Ja, Sicken gabs zwei Sorten: einmal Gummilippe (sehr schmal, selten) und dann die PU-Zellschaumsicke wie bei der BR25, scherzhaft "künstliche Haut" genannt. Maßgeblicher Entwickler war übrigens auch Herr Kiesler. Der 1712 ist trotzdem gut, hüten!
                  Hab jetzt die geschirmte Variante (war für den robotron-FFS) noch 2x neu bekommen, bin schon gespannt, mein PC ist nämlich auch im Augenblick "stumm"... . Freut mich, daß die Transis angekommen sind, Greg hat auch ein Brieflein...

                  Gruß, Christian

                  Kommentar

                  • Frankynstone
                    Registrierter Benutzer
                    • 24.03.2004
                    • 3916

                    #10
                    OT

                    Nee, sind beides Schaumstoffsicken, aber eimal die alte Bröselvariante und einmal die etwas grobporigere Version, die aber länger frisch bleibt.

                    Die schmale Gummisicke kenne ich nur von L1702 (8cm Breitbänder mit Hochtonkegel, 3 Watt, 8 Ohm, lackierter Stahlblechkorb) aus der Kugelbox B7132, welche auch mit L1712 geliefert werden konnte. Aus Materialmangel kamen reparierte Kugelboxen jedoch grundsätzlich mit L1702 wieder.

                    Gab also drei Sicken.

                    Die Bauform der L17xx entspricht FR 8 R (also ohne Befestigungsohren).

                    Ich habe mir gerade mal die Kugelbox gekrallt und teste den Unterschied zwischen 02, 12 und 14.

                    Ich hab schlechte Laune, gerade bei eBay einen Kopfhörer DK-78 verpasst, ich brauche einen im Original!

                    Ok, 1702 bringt lautere Mitten und Höhen, als 1712. Dafür macht 1712 einen Ausgewogeneren und beginnt bei Bässen bereitwillig zu huben (etwas weicher eingespannt). Nach häufigem hin und her kam mir der Unterschied zwischen 1712 und 1714 geringer vor, als ich in Erinnerung hatte.

                    Schade, kein vergleichbares Visaton-Chassis zur Hand, der Vergleich mit AL170A wäre ungerecht.

                    Testmusiken von Patty Griffin, Sam Phillips und Black Rebel Motorcycle Club.
                    Zuletzt geändert von Frankynstone; 12.12.2005, 02:41.
                    PN-Box ist voll, bei Bedarf E-Mail: Frankynstone(ätt)gmx(punkt)de

                    Kommentar

                    • nick99
                      Registrierter Benutzer
                      • 10.12.2005
                      • 105

                      #11
                      Heute war der Tag der Wahrheit

                      Nachdem ich bei Niwo das B200 Projekt angehört habe, haben wir uns an meine kleinen Böxchen gemacht.

                      Zuerst mal angeschlossen und die kleinen, frei im Raum auf der Solo 50 stehend, loslegen lassen. Im direkten Vergleich mit der ca. 10mal größeren und teueren B200 + BG20 Box von Niwo war sie deutlich bassschwächer (wer hätte das gedacht ) Und auch das sie im Hochton nicht an den großen Breitbänder rankommen stand schnell fest.

                      Aber erst ATB Pro drauf loslassen ...



                      Das ganze zeigt eine überlagerte Nahfeldmessung von Treiber und BR Öffnung mit Übergang bei 100Hz.

                      Die Wirkung des BR Kanals war deutlich zu tief ... bei ca. 55Hz. Niwo meinte, dass das an dem BR Kanal liegt, da der direkt an der Gehäusewand ist und dort das zulaufende Gehäuse schon als Horn/BR Ansatz wirkt und das ganze viel tiefer abstimmt als geplant. Laut Simulation müsste der Kanal um dort zu wirken anstelle von 22cm fast 30cm lang sein. Falls der Lautsprecher frei steht sollte man also den BR Kanal kürzer wählen (schätzungsweise 18cm).

                      Das Peak zwischen 1kHz und 1,3kHz soll ich laut Niwo mit einem Sperrkreis versuchen weg zu bekommen. Das werd ich wohl als nächstes in Angriff nehmen.

                      Den Einbruch bei 7kHz hat Niwo auf den Abstand der Nahmessung geschoben. Da in dem Bereich das Gehäuse sowieso keinen Einfluss mehr hat und der Frequenzgang in dem Bereich mit dem Referenzfreuqenzgang übereinstimmen müsste.

                      Ihre wahre Stärke zeigte die Box als wir sie ins Regal stellten (zwischen Kochbücher und Atlasse). Sie gewann deutlich an Bass und versetzte Niwo und seine Frau ins Staunen. Würde mich freuen wenn Niwo noch etwas zu der Box sagen würde, falls ich nicht schon alles vorweggenommen habe .
                      Zuletzt geändert von nick99; 15.01.2006, 21:29.

                      Kommentar

                      • Niwo
                        Registrierter Benutzer
                        • 15.07.2005
                        • 889

                        #12
                        Heute war Nick99 bei mir mit seinen PC-Boxen.

                        Da ich so was ähnliches demnächst mit einem BG17 bauen will, war die Messung mit diesem Bassreflexkanal für mich auch lehrreich.
                        AJ-Horn kommt auf diese Abstimmfrequenz bei einer Kanallänge von 28cm.
                        Also muß man zur physikalisch vorhandenen Länge von 22cm noch den Bogen an der Gehäuserückwand hoch und etwas in den Hohlraum hinein hinzurechnen. Interessantes Detail am Rande: auch der schmale Einbruch bei 550Hz wird von AJ-Horn korrekt vorhergesagt, und zwar ebenfalls für eine Kanallänge von 28cm.
                        Optimal wäre eine (wirksame) Länge von 18cm, also den Kanal etwa 16cm lang machen. Das bringt etwa 5dB mehr Pegel und die Grenzfrequenz steigt um 10 Hz. Angenehmer Nebeneffekt: auch der mögliche maximal-Pegel steigt um 5dB. Etwas wellig wird’s auf jeden Fall bleiben, ein Tribut an den hohen Qt des FRS8.
                        Der Buckel über 1 kHz zeigt sich nur in einer etwas nasalen Verfärbung von Frauenstimmen. Vielleicht kann man da schon mit etwas Dämmstoff was verbessern.
                        Ein erster Versuch eines Sperrkreises könnte laut AJ-Horn mit 0,68mH, 15µF und zwischen 4 und 8 Ohm gemacht werden. Dann nach Gehör optimieren.

                        Jetzt zum Hörtest. Ich hab ja schon einiges gehört über den FRS8 aber ich war trotzdem erstaunt, was da raus kommt. Das ist wirklich nicht nur als PC-Box geeignet, sondern auch als Stereo-Box. Nach einigen Versuchen mit der Aufstellung hat sich das Einklemmen im Bücherregal als optimal herausgestellt. Also eine „Regalbox“ im wahrsten Sinn des Wortes. Stärke der Lautsprecher ist ihre Stimmwiedergabe, sowie die diversen Geräusche, wie mit der Hand auf den Gitarrenkorpus klopfen. Die Höhen könnten für meinen Geschmack etwas kräftiger sein, aber das wird noch besser mit dem Sperrkreis. Der Bass ist sehr schön für die Größe, erst beim Umschalten auf die B220 merkt man, dass doch fast eine Oktave fehlt. Vielleicht könnte man über einen Subwoofer nachdenken? Hatte meine Frau anfangs noch etwas gelächelt (sie ist 1,60m Boxen gewöhnt) war sie dann doch, wie ich, sehr angenehm überrascht vom Klang.

                        Fazit: Als PC-Lautsprecher super, und sogar wohnzimmertauglich. Für Leute mit wenig Platz eine echte Empfehlung.

                        @ Visaton
                        Hut ab vor dem kleinen Ding. Nochmal Hut ab vor dem B200, der trotz seiner 200mm Durchmesser den Kleinen bei der Höhenwiedergabe abgehängt hat.
                        Ich baue schöne Boxentürme; Bässe massieren eure Seele, ich bin die Abrissbirne für die deutsche Szene! (Peter Fox)

                        Kommentar

                        • nick99
                          Registrierter Benutzer
                          • 10.12.2005
                          • 105

                          #13
                          Kannst du vielleicht mal ausprobieren was für den Einbruch bei 550Hz verantwortlich ist? Vielleicht kann man das Loch ja auf 1.2kHz hochschieben durch Gehäuseumgestaltung.

                          Kommentar

                          • Niwo
                            Registrierter Benutzer
                            • 15.07.2005
                            • 889

                            #14
                            Dieser Einbruch hängt ab vom Verhältnis der Wellenlänge zur Kanallänge. Je länger der Kanal, desto niedriger die Frequenz und umso größer das Loch. Im Extrem endet es im TL Loch einer Transmissionline. Umgekehrt wird es umso kleiner je kürzer der Kanal.
                            Ja das geht, man kann es hoch schieben bis 1,2 kHz mit einem Kanal von 10cm² Fläche und 13 cm lang (effektiv) . Allerdings wird das Loch so klein, daß es nicht ausreicht um die Überhöhung zu dämpfen.(Ich rate mal deine Gedanken) Und wenn, dann würd ichs nicht machen, weil das im Prinzip Auslöschungen und damit Verzerrrungen sind.

                            Grüsse

                            Niwo
                            Ich baue schöne Boxentürme; Bässe massieren eure Seele, ich bin die Abrissbirne für die deutsche Szene! (Peter Fox)

                            Kommentar

                            • nick99
                              Registrierter Benutzer
                              • 10.12.2005
                              • 105

                              #15
                              Hast richtig geraten ... naja wenns nicht geht dann halt mit einem Sperrkreis.

                              Kommentar

                              Lädt...
                              X