PC Lautsprecher Projekt

[mabuse_]

Hi,

ich hatte schon länger das Holz bei meinen Eltern im Keller bereitliegen, bin gerade am zusammenkleben.

Da ich micht nicht so gut auskenne und auch kein Messmikro habe, werde ich das stumpf nachbauen, so wie Nick es vorgeschlagen hat.

Sollte ich da euerer Meinung nach einen Sperrkreis vorsehen, oder nicht?
Die FRS8 Needle soll ja auch ganz gut ohne Auskommen?

Ach ja, wie sieht es mit der Bedämpfung aus? Ich habe noch einen 20 Liter Beutel
VISATON Dämmwolle syntetisch.

[Frankynstone]

Abstimmung von Aktivweichen ist auch nicht immer ganz einfach. Es gibt viele Varianten, wie man sowas machen kann. Gut ist es vielleicht, wenn man den Endstufenschaltkreis nicht in das Filter einbezieht, damit bei Bedarf jede beliebige Endstufe verwendet werden kann.

Es gibt derart viele Verstärkerschaltkreise mit TDA und LM, nur von wenigen weiß ich aus eigener Erfahrung, dass sie gut funktionieren. Das ist einmal der A2030 (HiFi, aber kein Wunderwerk), dann der A210K (viel Klirr, wenig Leistung), der LM1875 (sehr gutes HiFi, hoher Ruhestromverbrauch) und dann diesen TDA von Conrad mit integriertem Spannungsverdoppler (geringe Dynamik da integriertes Schaltnetzteil zu lahm).

[geist4711]

hallo,
man kann auch einen TDA1553Q nehmen(siehe kleine conrad endstufe), der leistet 20w sinus bei 2 kanälen und klingt vernünftig (ich hatte mal 2 davon in betrieb-4,1-system,. so könnte man bequem eine 2wege-aktivbox bauen(obwohl ich ehr 1x 5w und 12w röhren-amps nehmen tät ;-) )
.sowas dürte recht gut ein kleines BB +Bass- system ansteuern können
mit 2-3 ic's oder röhren noch als aktivweiche, wo man dann ja freie hand hätte mit der abstimmung......
mfg
robert

[Schimanski]

Hallo Nick,

du solltest nicht vergessen, dass du dir mit dem Einbruch um 550Hz auch die korrespondierende Überhöhung bei 650Hz und einen deutlich verzögertes Nachschwingen bei dieser Frequenz eingehandelt habt (stehende Welle im Kanal).
Bassreflexkanal auf die Rückwand kostet zwar 1-2dB Basswirkunsggrad, löst das Problem mit dem 550Hz-Einbruch, der 650Hz-Überhöhung und dem unsauberen Ausschwingverhalten fast vollständig.

Gruß, Christoph

P.S. Auch ich habe gute Erfahrung mit 3-Zoll-Q=0,8-Treibern in viel zu großen und falsch abgestimmten BR-Gehäusen gemacht. Das simuliert sich schrecklich, hört sich aber wesentlich erwachsener an, als eine glatte, bassfreie CB-Abstimmung

[Frankynstone]

Mit dem 2030 und 2006 ist beides möglich, es gibt aber auch genügend Schaltkreise, die sich auschließlich für nur positive Betriebsspannung eignen.

[nick99]

Eine Aktivbox wäre natürlich sehr edel ... mit aktivem Saugkreis und "Subsonic"

Brauchen diese Verstärkerbausteine postitive und negative Spannung oder nur positiv?

Weil mit zwei Autobatterien könnte man ja +/-12V ganz einfach erreichen ... würde auch schön für ein aktives Filter per OpAmp aussehen. Und Masseprobleme dürfte man auch keine haben, wenn man die Quelle über die Batterie, die den positiven Bereich abdeckt, versorgt.

[Frankynstone]

Es gibt ja verschiedene TDA2030.

Der TDA2030A verträgt 44V und eignet sich alleine als 18W-Endstufe oder Treiber für eine 35W-Endstufe mit externen Transistoren, ähnlich ABACUS. Gibt es als Bausatz bei A bis Z, Sullus und ähnlichen Elektronikläden.

Der TDA2030 ohne A wird als 14W-Endstufe ausgewiesen und verträgt lediglich 36V Betriebsspannung.

Die höchste open loop gain hatte IMHO der A2030H bzw. V, die Version TDA2030 von SGS ist trotz identischer Gegenkopplung ein Mü leiser.

A2030H1 bzw. V1 verträgt nur 28V, eignet sich aber als Vertikalendstufe (richtig?) für Fernseher, müsste also besonders gute Messwerte haben.

Weitere Ausmesstypen heißen TCA365 und L165.

wenn nicht so viel Leistung gefordert ist, kann man Geld sparen und pflanzt den pinkompatiblen TDA2006 auf die gewünschte Schaltung. Ausgewiesen für 12W und darf mit 30V gespeist werden.

TDA2002 und 2003 halten nichts aus, sind ausschließlich für unsymmetrische Betriebsspannung im Autoradio bei maximal 18V ausgelegt. Wer sowas primitives haben will, kann sich die Mühe sparen und baut mit TDA1519, da ist die Außenbschaltung schon drin. Aber auch hier vorsicht mit dem Layout, die schwingen gern. Die von Reichelt sowieso, weil umgelabelt, bin aufs Maul geflogen.

[HCW]

yess, aber bitte sehr auf die Masseführung achten, am besten einen erprobten Print verwenden. Der 2030 kann fies schwingen. Übrigens schafft er 15 W an 4 Ohm, der TDA verträgt etwas mehr Betriebsspannung als sein DDR-Pendant A2030.

Christian

[Frankynstone]

Frank S hatte mal den TDA2030 gelobt, das ist ein einkanaliger Verstärkerschaltkreis für 10 Watt Sinus. Man kann damit recht einfach was basteln, sogar eine Klangregelung ist ohne zusätzliche Verstärkerelemente möglich. Sehr zu empfehlen.

[nick99]

Die Car Hifi Geschichte ist auch schon wieder gestorben ... war eigentlich die Idee um die Box mobil für kleine Feste zu halten. Hängt jetzt an meinem 5.1 Receiver. Außerdem ist der 200Hz Hochpass des Car Hifi Verstärkers viel zu hoch.

[BananaJoe]

Nur mal so als Einwurf..was gibt es denn für kleine gute Verstärker um dieses Dinges zu betreiben (nicht die schon angesprochene car-hifi variante)?

Kann ich denn mit einen Amp 2.2 von Visaton beide betreiben? Auf der Bild erkennt man leider wenig, nur das es sich wohl um ein schwarzes Kästchen handelt..

Grüße

[nick99]

Auf Wunsch, der aktuelle Bauplan der Box:

Wichtig dabei ist, dass der FRS 8 von außen montiert wird, da sonst ein stärkeres Loch bei 7kHz entsteht.



PS: Mit der richtigen Skalierung siehts doch gleich sehr glatt aus

PSS: Morgen gibts nochmal Messungen mit ATB PC PRO ...

[nick99]

So ... heute hab ich den ganzen Feierabend lang verschiedene Sachen getestet und gemessen.

Dämmung jeglicher Art im Gehäuse hatte nur sehr minimale Auswirkungen auf den Frequenzverlauf.

Den größten Effekt erziehlte ich, indem ich das Chassi, dass von innen an die Schallwand geschraubt war, von vorne auf die Schallwand schraubte. Das Loch bei 7kHz wurde dadurch geringer und der Pegel zischen 3kHz und 5kHz wurde höher.

Ich hab dann noch mit Tunneleffekten vor und hinter dem Chassi getestet. Bringt man vor dem Chassi einen zylindrischen Tunnel an zieht es die Ecke bei 7kHz gewaltig nach unten. Hinter dem Chassi verändert sich fast gar nix am Frequenzverlauf (>100Hz).

Den Bassreflexkanal hab ich um 3cm gekürzt (18cm Stirnseite bis Kanalende) was die Abstimmung von 55Hz auf 58Hz angehoben hat ... also hat sich fast nix verändert.

Und hier das letzte Messergebnis ... Mittelung aus 10 Messungen mit je 262000 Punkten (muss ich nehmen dass ich unter 50Hz komm). Das Mirko wurde dabei langsam zwischen Chassi und BR Öffnung hin und her bewegt. edit: Abstand ca. 50cm



Der Bereich bei 1,2kHz benötigt immer noch einen Sperrkreis aber der Bereich bei 7kHz hat sich etwas entspannt.

edit:

Hier noch die Veränderung vom Umbau des Chassis von innen nach außen


rot = Chassi innen, gelb = Chassi außen

[nick99]

Hast richtig geraten ... naja wenns nicht geht dann halt mit einem Sperrkreis.

[Niwo]

Dieser Einbruch hängt ab vom Verhältnis der Wellenlänge zur Kanallänge. Je länger der Kanal, desto niedriger die Frequenz und umso größer das Loch. Im Extrem endet es im TL Loch einer Transmissionline. Umgekehrt wird es umso kleiner je kürzer der Kanal.
Ja das geht, man kann es hoch schieben bis 1,2 kHz mit einem Kanal von 10cm² Fläche und 13 cm lang (effektiv) . Allerdings wird das Loch so klein, daß es nicht ausreicht um die Überhöhung zu dämpfen.(Ich rate mal deine Gedanken) Und wenn, dann würd ichs nicht machen, weil das im Prinzip Auslöschungen und damit Verzerrrungen sind.

Grüsse

Niwo