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  • UweG
    Registrierter Benutzer
    • 29.07.2003
    • 5653

    #31
    O.k. nochmal genauer:
    Alle Chassis die auf einer geraden, abrubt endenden Schallwand sitzen produzieren in bestimmten Frequenzbereichen rechts und/oder links der Hauptabstrahlrichtung irgendwo einen gegenüber dem Achsenfrequenzgang ansteigenden Pegel, der z. T. den Pegel auf Achse überschreitet.
    Abhilfe schafft in Grenzen das Anbringen von seitlichen Fasen und die Verkleinerung der Schallwand nicht wesentlich mehr als Membrandurchmesser, was bei einem Hochtöner schwierig ist.

    Die da haben das Problem nicht so sehr, sind aber der Weisheit letzter Schluß trotzdem nicht.
    Boxsim ... wenn Lautsprechersimulation gelingen soll.

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    • walwal
      Registrierter Benutzer
      • 08.01.2003
      • 27976

      #32
      Kistenförmige Boxen sind boxenförmige Kisten, ist doch klar.

      Wenn man Erbsenzähler von Beruf ist, könnte man sagen: "quaderförmige Gehäuse".
      „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

      Alan Parsons

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      • Mr.E
        Registrierter Benutzer
        • 02.10.2002
        • 5316

        #33
        Simuliert Boxsim diesen seitlichen Anstieg?

        EDIT:

        Boxsim simuliert folgendes:

        Bei einer 45cm breiten Box sitzt der HT (KE) mittig sehr knapp unter der Oberkante, drunter MT, dann TT.

        Zur Seite übersteigt der Pegel nirgends den Achspegel. Nur zwischen nur zwischen 4kHz und 6kHz nach oben ist der Pegel max. 1dB lauter als auf Achse. 1dB sollte man zwar nicht auf die Goldwaage legen, aber hier geht es eher um ein Pegelverhältnis, oder?

        Kann es sein, daß eine sehr breite Schallwand das Problem mit dem plötzlichen Ende der Schallwand löst?
        Fasen sind laut Boxsim hier nicht gut.

        Kommentar

        • UweG
          Registrierter Benutzer
          • 29.07.2003
          • 5653

          #34
          Ja, Boxsim simuliert (fast) alles, auch diesen Anstieg. Lade nur die Default.bpa und du siehst es schon.
          Wenn die Schallwand extrem breit wird, tritt der Effekt bei tieferen Frequenzen auf, dei dein HT nicht mehr wieder gibt. Sieht mal bei 1500 Hz auf den Mitteltöner, in meinem Test mit 45cm-Schallwand sind da bei 30° seitlich 2,5 dB mehr als auf Achse.
          Bei der unendlichen Schallwand gibt es den Effekt nicht.
          Boxsim ... wenn Lautsprechersimulation gelingen soll.

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          • woody
            Registrierter Benutzer
            • 18.06.2001
            • 652

            #35
            Aha!

            2*Schallgeschwindigkeit/Schallwandbreite = Frequenzbuckel30Grad

            2*340[m/s]/0,45[m] = 1511[Hz]

            bzw.

            2*Schallgeschwindigkeit/GrenzfrequenzUnendl = UnendlSchallwandbreite

            z. Bsp. bei 300 Hz Grenzfrequenz

            2*340[m/s]/300[Hz] = 2,27[m]

            Aua!
            Gruss Norbert

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            • UweG
              Registrierter Benutzer
              • 29.07.2003
              • 5653

              #36
              Eigentlich ist das kein Buckel bei 30°, sondern ein Loch auf Achse.
              Die pysikalische Erklärung dafür ist auch relativ einfach.

              Nemhen wir an, wir hätten eine 34cm breite und 34cm hohe Schallwand und in der Mitte ein Chassis mit hinreichend kleiner Membran, so dass das Chassis nicht bündelt. Die vom Chassis abgestrahlte Welle wird bein Erreichen der Schallwandkante gebeugt. Die gebeugte Welle hat nach vorn hin -6dB Pegel gegenüber der Originalwelle und negative Phase. Betrachten wir beispielhaft einige Frequenzen:

              10 Hz: Lambda = riesig.
              Der Schall ist vom Chassis aus nur einen Bruchteil der Wellenlänge gelaufen, wenn er gebeugt wird. Die gebeugte Welle wirkt also in alle Richtungen voll ==> 6dB Bafflestep

              1000 Hz: Lambda = 34cm.
              Der Schall ist genau 1/2 Lambda vom Chassis aus gelaufen, wenn er gebeugt wird, also 180° phasenversetzt. Die eigentlich destruktive gebeugte Welle wird konstruktiv. Auf Achse gibt es Verstärkung. Ausserhalb der Achse wirken die gebeugten Wellen nur schwach, weil die erzeugende Geometrie (Quadrat von 34cm Kantenlänge) bei 1000Hz schon heftig bündelt.

              2000 Hz: Lambda = 17cm.
              Der Schall ist genau 1 x Lambda vom Chassis aus gelaufen, wenn er gebeugt wird, also 360° phasenversetzt. Die destruktive gebeugte Welle wird wieder destruktiv. Auf Achse gibt es Abschwächung. Ausserhalb der Achse wirken die gebeugten Wellen nur schwach, weil die erzeugende Geometrie (Quadrat von 34cm Kantenlänge) bei 2000Hz schon sehr heftig bündelt.
              ==> Genau hier gehört eine Trennfrequenz hin, die die in den Raum abgestrahlte Energie reduziert.

              Höhere Frequenzen: Lambda 10cm oder kleiner
              Die Laufzeitunterschiede der Schallwelle auf der Schallwand bis zum jeweiligen Schallwandende bewirken, dass die gebeugte Welle an verschiedenen Stellen der Schallwandkante zunehmend Phasenversatz gegen gebeugte Wellen an anderen Stellen aufweist. Die Signale addieren sich nicht mehr und der Einfluß nimmt mehr und mehr ab. Wir nähern uns der unendlichen Schallwand.
              Boxsim ... wenn Lautsprechersimulation gelingen soll.

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              • Mr.E
                Registrierter Benutzer
                • 02.10.2002
                • 5316

                #37
                Das mit den 10Hz hab' ich nicht kapiert, das mit dem Bafflestep, bzw., warum es ihn hier gibt/wie er entsteht.

                Kommentar

                • UweG
                  Registrierter Benutzer
                  • 29.07.2003
                  • 5653

                  #38
                  Die 10Hz waren nur ein Beispiel, hätten auch 20 Hz sein können.

                  Bleiben wir beim iobigen Beispiel und gehen von 1000 Hz mal stückchenweise runter.

                  333...500Hz: Lambda = 0,7...1m.
                  Der Schall ist 1/4 bis 1/3 Lambda vom Chassis aus gelaufen, wenn er gebeugt wird, also 60°..90° phasenversetzt. Die gebeugte Welle hat somit -120°...-90° Phasenversatz und bewirkt nahezu keine Pegelveränderung, nur eine phasenverschiebung.

                  tiefe Frequenzen:
                  Die Welle, die an der Schallwandkante ankommt hat nur geringe Phasenverschiebung zur von Chassis direkt nach vorne abgestrahlten Signal. Die gebeugte Welle ist der Originalwelle also gegenphasig. Da die Abstände Schalwandkante zu Chassis gering sind ergibt sich überall eine Schwächung der Originalwelle um bis zu 6dB (zu ganz tiefen Fequenzen hin). Diesen Effekt nennt man Bafflestep.
                  Boxsim ... wenn Lautsprechersimulation gelingen soll.

                  Kommentar

                  • Mr.E
                    Registrierter Benutzer
                    • 02.10.2002
                    • 5316

                    #39
                    Ach so, und ab der Frequenz, bei der die halbe Schallwandbreite der Wellenlänge entspricht, gibt es den "Step", bei dem es 3dB lauter wird, oder wie?

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