Hi Leute, Urlaub! Endlich!
Wieder mal Zeit für nen größeres Projekt
Und zwar habe ich mich von meinem alten Kofferaumausbau samt blauen Teppich getrennt.
Hinein soll ein Subwoofergehäuse für die beiden TIW 360 X mit je ca. 40l geschlossen an der Rücksitzbank, vorne wo die Chassis sitzen komplett mit GFK, die Endstufen kommen davor auf den Boden, in eine Abdeckung aus GFK, die sich bis zu den C-Säulen hochzieht. Das ganze soll später noch schön lackiert werden.
Also: Man nehme einen unschuldigen Golf II, und das da:
jede Menge MDF, und dann gehts los...
1. Am Anfang steht der nackige Kofferaum. Wenn das Design steht, ausmessen wieviel MDF man etwa braucht und schonmal halbwegs handlich zurechtschneiden lassen. Auf die Platte in der Reserveradmulde, die noch von meinem letzten Einbau vorhanden ist, sollen wider die Pufferelkos. Das gelbe sind die Reste vom Bauschaum, mit dem der letzte Einbau befestigt war. Die beiden MDF-Latten werden als Abstandshalter benötigt, weil...
2. ...so eine fiese Beule, dort wo der Tank beim Golf ist, ca. 3cm dick aufträgt, ansonsten ist der Kofferaumboden recht eben. Die Latten haben aber den Vorteil, das man von unter der Rücksitzbank kommend, die Kabel richtung Reserveradmulde bzw. Richtung der dort befindlichen Puffelelkos ziehen kann.
3. Das geplante Bodenbrett wird also an der Stelle der Beule kräftig mit dem Flex und ner Schmirgelscheibe (die labbrigen Dinger, nicht die Trennscheiben) bearbeitet bis das paßt.
4. So soll das in etwa aussehen.
5. um den Winkel für das Platte hinter der Rücksitzbank zu bekommen, spanne ich sie mit Schraubzwingen an der Rücksitzbank fest, unten wird sie mit dem Bodenbrett stramm davor geschoben. Nun wir mit einem Lot (dazu muß der Wagen gerade stehen!) die Senkrechte angezeichnet.
6. In diesem Abstand muß dann der schräge Schnitt der Seitenplatten und des vorgesehenen Trennbrettes geschehen.
7. So soll das dann mal aussehen. Die genauen Formen vorne kann man bei den Seiten später noch schneiden. Wie man gute Schmiegenschnitte mit ner popligen Handkreissäge hinbekommt, gibts in Bild 18.
8. Die Seiten werden auf die Bodenplatte geleimt. Hier kommt normaler Holzleim zum Einsatz, ich verwende Ponal Express, der ist nach 30min fest. Mit einem rechtwinklig gesägten Brett wird die Winkligkeit der Platten während des festzwingens überprüft. Wenn die Platten sich schräg ziehen, muß man den Kopf der Zwinge, der unter die Bodenplatte greift, etwas nach inenn oder außen verschieben, bis die Kraft genau senkrecht steht.
9. Nun werden die Montageringe für die Chassis gefräst. Aufgrund der Form der TIW 360 X, die ich verwende, läßt sich das nicht mit einem normalen Fäszirkel fräsen, ich habe mir dazu von nem bekannten eine Frässchablone CNC-lasern lassen Von unten kann man die Platte gut mittig ausrichten und mit Schraubzwingen festspannen.
10. Jetzt kann man mit der Kopierhülse der Oberfräse den Konturen der Schablone entlangfahren.
11. Es wird in mehreren Schriiten gefräst, pro Fräsung ca. 6mm. Mit dem Meßschieber wird die Tiefe nachgemessen. Wenn die Tiefe einmal korrekt eingestellt ist, sollte man den Anschlag der Fräse einstellen, so gehts beim 2. Ring schneller.
12. So sehen jetzt die fertig gefrästen Konturen aus.
13. Nun werden die äußeren Rundungen mit dem Fräszirkel angebracht. Wer runde Chassis hat, kann sich vorige Prozedur mit der Schablone sparen und die Einfräsung ebenfalls mit dem Fräszirkel machen.
14. Nachdem die Außenkonturen gefräst sind, kommen die Ausschnitte für das Chassis hinein. Wenn man alle Ringe auf einmal macht, geht das ruckzuck.
15. Nochmal ein Bild vom Fräszirkel, dem unentbehrlichen Hilfsmittel des oberfräsenden Boxenbauers. Wie man sowas baut: http://www.audiocad.de/u/bauvor/fraeszirkel/d_fz.html
16. Nun muß der stehengebliebene Rand zwischen Loch und Einfräsung entfernt werden,entweder mit der Fräse oder bei MDF ganz einfach mit dem Stechbeitel, MDF bricht schichtweise weg, einfach zur Seite wegdrücken und den Rest abschaben.
17. Nun werden jeweils die beiden Ringe verleimt, wieder mit normalem Holzleim, und natürlich möglichst vielen Schraubzwingen. Danach mit einem Fasenfräser ein ca. 12cm breite Fase auf der Rückseite der Ringe fräsen, so daß sich der Ausschnitt nach innen aufweitet. Bei der Materialstärke kann es sonst schon zu Strömungsverlusten / geräuschen kommen.
18. Jetzt gehts wieder bei der Kiste weiter. Für den Abschluß der Rückwand nach oben ist wieder ein Schmiegenschnitt erforderlich. Da man mit den meisten Normalo-Handkreissägen sowas nicht exakt hinnbekommt, weil der Paralellanschlag nicht so weit rangeht und überhaupt alles wackelt, habe ich in passendem Abstand eine gerade Platte aufgespannt, an der die Säge mit dem Schlitten entlanggeführt wird.
19. Ganz 100% genau werden solche Schrägen nicht, deswegen verwende ich hier Montagekleber, 'OTTO Montage-Kraft-Kleber' mit besonderer Eignung für MDF / paneele. Sowas gibts aber auch von Pattex oder Bison. Aufgetragen wird der in Kartuschen erhältliche Leim mit ner normalen Silikonspritze. 2 Vorteile des Montageklebers macheich mir hier zunutze: er ist zäh und läßt sich dick auftragen, ohne daß die Haltbarkeit leidet, so füllt er kleinere Schlitze und Löcher, wenn die Schnittflächen nicht eben sind und, gerade hier wichtig: man benötigt keine Schraubzwingen. Die schmalen Leisten, die ich vorgespannt habe...
20. ...dienen dazu, daß die Rückwand nicht runterrutscht. Wenn sich die Seiten wegdrücken sollten, kann man die einfach mit einer an den Tisch gespannten Schraubzwinge bremsen (rechts innen zu sehen)
21. Jetzt kommt das allerschwerste, zumindest im psychischen Sinn... WIE ZUR HÖLLE bau ich die Ringe für die Chassis ein, das es a) gut aussieht und b) mit dem Volumen paßt... aber das kenn ich ja von meinen Doorboards, da dauerts auch manchmal lange bis einem die ideale Form einfällt...
22. Hat man sich endlich entschieden, muß man passende Stützen säge, wenn das mit den Schrägen nicht so will, Flex. Wenn das auch nicht will, wir haben ja unseren Montagekleber
23. Wenn die Ringe symmetrisch ausgerichtet sind (messen!) werden die Positionen der Streben angezeichnet.
24. Nun wird die gewünschte Außenkontur ausgesägt, wer sich da vorher schon ganz sicher ist, kann das auch vorm Zusammenbauen der Kiste tun. Bei mir ergibt sich das das meist mit der Zeit.
25. Die unteren Stützen habe ich mittlerweile am Boden festgeklebt, die Ringe sind noch lose, damit man später nochml an der Bodenplatte sägen kann, denn jetzt gehts daran, die Baßendstufe zu integrieren. Auf einer Seite wird der Abschluß durch das Subwoofergehäuse gebildet, die anderen Seiten werden später von einer Abdeckung eingefaßt.
26. Für die Rockford habe ich inzwischen schräge Stützen aus MDF-Resten gebastelt, die werden später einfach auf die Platte in der Reserveradmulde geklebt.Die Grundplatte hat entsprechende Ausschnitte bekommen. Die Schrägen Dreiecke vorn bilden den seitlichen Abschluß für links die Helix HXA 400, wird aber so groß gebaut, daß die A4 später auch reinpaßt. Rechts kommt eine Abdeckung / Plexiplatte gleicher Größe, wo dann Verbandskasten und Pannenspray hinter verschwinden sollen. Die kleinen MDF-Stückchen bilden die Kontur für die spätere Abdeckung, die davor stoßen soll.
27. Die kleinen MDF-Stückchen vorne und die Ringe werden mit reichlich Montagekleber befestigt.
Wieder mal Zeit für nen größeres Projekt
Und zwar habe ich mich von meinem alten Kofferaumausbau samt blauen Teppich getrennt.
Hinein soll ein Subwoofergehäuse für die beiden TIW 360 X mit je ca. 40l geschlossen an der Rücksitzbank, vorne wo die Chassis sitzen komplett mit GFK, die Endstufen kommen davor auf den Boden, in eine Abdeckung aus GFK, die sich bis zu den C-Säulen hochzieht. Das ganze soll später noch schön lackiert werden.
Also: Man nehme einen unschuldigen Golf II, und das da:
jede Menge MDF, und dann gehts los...
1. Am Anfang steht der nackige Kofferaum. Wenn das Design steht, ausmessen wieviel MDF man etwa braucht und schonmal halbwegs handlich zurechtschneiden lassen. Auf die Platte in der Reserveradmulde, die noch von meinem letzten Einbau vorhanden ist, sollen wider die Pufferelkos. Das gelbe sind die Reste vom Bauschaum, mit dem der letzte Einbau befestigt war. Die beiden MDF-Latten werden als Abstandshalter benötigt, weil...
2. ...so eine fiese Beule, dort wo der Tank beim Golf ist, ca. 3cm dick aufträgt, ansonsten ist der Kofferaumboden recht eben. Die Latten haben aber den Vorteil, das man von unter der Rücksitzbank kommend, die Kabel richtung Reserveradmulde bzw. Richtung der dort befindlichen Puffelelkos ziehen kann.
3. Das geplante Bodenbrett wird also an der Stelle der Beule kräftig mit dem Flex und ner Schmirgelscheibe (die labbrigen Dinger, nicht die Trennscheiben) bearbeitet bis das paßt.
4. So soll das in etwa aussehen.
5. um den Winkel für das Platte hinter der Rücksitzbank zu bekommen, spanne ich sie mit Schraubzwingen an der Rücksitzbank fest, unten wird sie mit dem Bodenbrett stramm davor geschoben. Nun wir mit einem Lot (dazu muß der Wagen gerade stehen!) die Senkrechte angezeichnet.
6. In diesem Abstand muß dann der schräge Schnitt der Seitenplatten und des vorgesehenen Trennbrettes geschehen.
7. So soll das dann mal aussehen. Die genauen Formen vorne kann man bei den Seiten später noch schneiden. Wie man gute Schmiegenschnitte mit ner popligen Handkreissäge hinbekommt, gibts in Bild 18.
8. Die Seiten werden auf die Bodenplatte geleimt. Hier kommt normaler Holzleim zum Einsatz, ich verwende Ponal Express, der ist nach 30min fest. Mit einem rechtwinklig gesägten Brett wird die Winkligkeit der Platten während des festzwingens überprüft. Wenn die Platten sich schräg ziehen, muß man den Kopf der Zwinge, der unter die Bodenplatte greift, etwas nach inenn oder außen verschieben, bis die Kraft genau senkrecht steht.
9. Nun werden die Montageringe für die Chassis gefräst. Aufgrund der Form der TIW 360 X, die ich verwende, läßt sich das nicht mit einem normalen Fäszirkel fräsen, ich habe mir dazu von nem bekannten eine Frässchablone CNC-lasern lassen Von unten kann man die Platte gut mittig ausrichten und mit Schraubzwingen festspannen.
10. Jetzt kann man mit der Kopierhülse der Oberfräse den Konturen der Schablone entlangfahren.
11. Es wird in mehreren Schriiten gefräst, pro Fräsung ca. 6mm. Mit dem Meßschieber wird die Tiefe nachgemessen. Wenn die Tiefe einmal korrekt eingestellt ist, sollte man den Anschlag der Fräse einstellen, so gehts beim 2. Ring schneller.
12. So sehen jetzt die fertig gefrästen Konturen aus.
13. Nun werden die äußeren Rundungen mit dem Fräszirkel angebracht. Wer runde Chassis hat, kann sich vorige Prozedur mit der Schablone sparen und die Einfräsung ebenfalls mit dem Fräszirkel machen.
14. Nachdem die Außenkonturen gefräst sind, kommen die Ausschnitte für das Chassis hinein. Wenn man alle Ringe auf einmal macht, geht das ruckzuck.
15. Nochmal ein Bild vom Fräszirkel, dem unentbehrlichen Hilfsmittel des oberfräsenden Boxenbauers. Wie man sowas baut: http://www.audiocad.de/u/bauvor/fraeszirkel/d_fz.html
16. Nun muß der stehengebliebene Rand zwischen Loch und Einfräsung entfernt werden,entweder mit der Fräse oder bei MDF ganz einfach mit dem Stechbeitel, MDF bricht schichtweise weg, einfach zur Seite wegdrücken und den Rest abschaben.
17. Nun werden jeweils die beiden Ringe verleimt, wieder mit normalem Holzleim, und natürlich möglichst vielen Schraubzwingen. Danach mit einem Fasenfräser ein ca. 12cm breite Fase auf der Rückseite der Ringe fräsen, so daß sich der Ausschnitt nach innen aufweitet. Bei der Materialstärke kann es sonst schon zu Strömungsverlusten / geräuschen kommen.
18. Jetzt gehts wieder bei der Kiste weiter. Für den Abschluß der Rückwand nach oben ist wieder ein Schmiegenschnitt erforderlich. Da man mit den meisten Normalo-Handkreissägen sowas nicht exakt hinnbekommt, weil der Paralellanschlag nicht so weit rangeht und überhaupt alles wackelt, habe ich in passendem Abstand eine gerade Platte aufgespannt, an der die Säge mit dem Schlitten entlanggeführt wird.
19. Ganz 100% genau werden solche Schrägen nicht, deswegen verwende ich hier Montagekleber, 'OTTO Montage-Kraft-Kleber' mit besonderer Eignung für MDF / paneele. Sowas gibts aber auch von Pattex oder Bison. Aufgetragen wird der in Kartuschen erhältliche Leim mit ner normalen Silikonspritze. 2 Vorteile des Montageklebers macheich mir hier zunutze: er ist zäh und läßt sich dick auftragen, ohne daß die Haltbarkeit leidet, so füllt er kleinere Schlitze und Löcher, wenn die Schnittflächen nicht eben sind und, gerade hier wichtig: man benötigt keine Schraubzwingen. Die schmalen Leisten, die ich vorgespannt habe...
20. ...dienen dazu, daß die Rückwand nicht runterrutscht. Wenn sich die Seiten wegdrücken sollten, kann man die einfach mit einer an den Tisch gespannten Schraubzwinge bremsen (rechts innen zu sehen)
21. Jetzt kommt das allerschwerste, zumindest im psychischen Sinn... WIE ZUR HÖLLE bau ich die Ringe für die Chassis ein, das es a) gut aussieht und b) mit dem Volumen paßt... aber das kenn ich ja von meinen Doorboards, da dauerts auch manchmal lange bis einem die ideale Form einfällt...
22. Hat man sich endlich entschieden, muß man passende Stützen säge, wenn das mit den Schrägen nicht so will, Flex. Wenn das auch nicht will, wir haben ja unseren Montagekleber
23. Wenn die Ringe symmetrisch ausgerichtet sind (messen!) werden die Positionen der Streben angezeichnet.
24. Nun wird die gewünschte Außenkontur ausgesägt, wer sich da vorher schon ganz sicher ist, kann das auch vorm Zusammenbauen der Kiste tun. Bei mir ergibt sich das das meist mit der Zeit.
25. Die unteren Stützen habe ich mittlerweile am Boden festgeklebt, die Ringe sind noch lose, damit man später nochml an der Bodenplatte sägen kann, denn jetzt gehts daran, die Baßendstufe zu integrieren. Auf einer Seite wird der Abschluß durch das Subwoofergehäuse gebildet, die anderen Seiten werden später von einer Abdeckung eingefaßt.
26. Für die Rockford habe ich inzwischen schräge Stützen aus MDF-Resten gebastelt, die werden später einfach auf die Platte in der Reserveradmulde geklebt.Die Grundplatte hat entsprechende Ausschnitte bekommen. Die Schrägen Dreiecke vorn bilden den seitlichen Abschluß für links die Helix HXA 400, wird aber so groß gebaut, daß die A4 später auch reinpaßt. Rechts kommt eine Abdeckung / Plexiplatte gleicher Größe, wo dann Verbandskasten und Pannenspray hinter verschwinden sollen. Die kleinen MDF-Stückchen bilden die Kontur für die spätere Abdeckung, die davor stoßen soll.
27. Die kleinen MDF-Stückchen vorne und die Ringe werden mit reichlich Montagekleber befestigt.
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