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Solo 50 mod105

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  • derjan
    Registrierter Benutzer
    • 17.11.2000
    • 1133

    Solo 50 mod105

    Hallöchen,

    nach rund 10 Jahren hab ich auch mal wieder einen Satz Boxen gebaut... Da ich konventionelle, mehr oder minder gute Boxen-Hausmannskost schon früher reichlich "durch hatte" (Atlas Ribbon, Atlas Transmission, Vib Extra II, Atlas Compact, Skyline, Vib, V20, Vib170AL, Vib170AL/KE, ...) durfte es nun mal eine klanglich gewöhnungsbedürftigere Herausforderung sein. Den B200 hatte ich vor 10 Jahren schonmal in den Eckboxen bei Visaton angehört und hatte vor ein paar Tagen nochmal die Gelegenheit ein Pärchen Solo 100 probezuhören. Gefiel mir immer ganz gut.

    Da mir die Originalgehäuse der Solo 50 zu niedrig waren (wie tief muss man denn da sitzen, akustisches Zentrum auf 77 cm Höhe?!) habe ich die Tiefe der Boxen auf 26cm reduziert und die beiden Volumina exakt beibehalten. Herausgekommen ist eine neue Höhe von 105,2 cm.

    Der Direktvergleich zu den bisher hier zum Einsatz kommenden Vib170AL/KE ist schon für beide Lautsprecher etwas unbefriedigend, da die beiden wirklich SEHR unterschiedlich klingen und man beim hin- und herschalten erstmal mit großen Fragezeichen überm Kopf dasitzt:

    1.) Beim Umschalten von den Vib170 auf die Solos: Wo bleibt denn plötzlich der Hochton? OK, er ist in Restmengen vorhanden, jegliche Details sind aber einfach weg. Die B200 "können Hochton", das kann man so sagen, für ein 20cm-Chassis durchaus beachtlich. Ernsthafte Detailauflösung vom Schlage G25FFL und Konsorten bekommen sie aber nicht hin (auch wenn ich hier manchmal schon das Gegenteil gelesen habe...). Stimmen werden allerdings packend wiedergegeben und stehen regelrecht holographisch zwischen den Boxen. Der Grundtonbreich scheint mir etwas dick aufgetragen, nicht wirklich zu viel, aber schon grenzwertig. Da werde ich etwas mit der Aufstellung und Dämmung experimentieren, wenn die Boxen an ihrem Bestimmungsort stehen.

    2.) Beim Umschalten von den Solos auf die Vib170: Spontan fällt erstmal ein gewisses Maß an "Volumen" weg, was sich vor allem in recht abgemagerter Stimmenwiedergabe bemerkbar macht. Der Hochton der KE25SC ist natürlich eine echte Offenbarung an Details. Trotz der erheblich besseren Auflösung kommt die Ortungsschärfe bzw. "Plastizität" nicht ganz an die Solos ran, obwohl sie auch bei den Vib170 schon sehr gut ist (ich hatte einen größeren Unterschied erwartet). Hier lässt wohl das exorbitante Bündelungsmaß der Solos grüßen...

    Unterm Strich machen (mir) die Solos deutlich mehr Spaß als die Vib170AL/KE. Sie lösen zwar bei weitem nicht so hoch auf und man kann den Klang wohl auch als etwas "trötig" bezeichnen. Stimmen kommen aber mit einem sehr lebhaften, regelrecht anspringenden Drive rüber. Wie jemand hier mal vor Jahren schrieb, man dreht unwillkürlich immer lauter. Welche Boxen nun objektiv die bessere tonale Ausgewogenheit bringen, kann und will ich so gar nicht sagen, da mir dafür die Erfahrung und die Kompetenz fehlen. Nach einer gewissen Eingewöhnungsphase klingen für mich beide ganz nett... ^^
    Angehängte Dateien
  • Taunussound
    Registrierter Benutzer
    • 04.05.2007
    • 18

    #2
    Schöne Umsetzung.
    Ich hatte damals die Solo20 mit einem 2 Weger 17/25 verglichen.

    Ich kann deine klanglichen Erfahrungen absolut bestätigen.
    Der B200 hat schon eine super Stimmenwiedergabe.

    Und wenn ich das jetzt so lese, wird mir klar, das ich das Ding nie hätte verkaufen
    sollen.
    Ich wünsch dir noch viel Spaß mit den Boxen

    Gruß Thomas

    Kommentar

    • zxlimited
      Moderator
      • 01.03.2010
      • 2344

      #3
      Wenn Du schon höher bauen wolltest, hätte sich auch die Solo 75 vom User SQUEEZE angeboten. Das ist, wie der Name schon sagt, ein Zwischending zwischen Solo 50 und Solo 100, wobei die beiden Kammern und der interne Resonator einfach maßstäblich angepasst wurden. Das war damals so mit dem Entwickler der Solos abgesprochen worden.
      Somit wurde die zusätzliche Höhe sinnvoll genutzt. Was Du nämlich über den grenzwertig "dicken" Grundton schreibst, kann ich voll bestätigen. Im Oberbass/Grundton etwas zu viel des Guten, dafür ganz unten deutlich zu wenig. Das kann die Solo 100 besser, die klingt im ersten Moment ein gutes Stück schlanker, aber dafür sehr schön tief
      Und ich denke, ohne sie je gehört zu haben, dass die Solo 75 von Squeeze auch in diese Richtung gehen wird. Also falls Du zufällig nochmal neue Gehäuse bauen willst, such mal nach Solo 75 und schreib ruhig den Marius wegen Tipps an, das ist ein ganz Netter

      Gruß, Martin

      P.S.: Dass man die tonale Balance der Solos an der Weiche durch Verändern des 15 Ohm Widerstandes anpassen kann, ist Dir bewußt? Wenn man den Widerstand z.B. auf 10 Ohm verkleinert (geht auch in etwa, wenn man einfach einen zusätzlichen 22 oder 27 Ohm Widerstand parallel zum 15er schaltet), wird das Klangbild heller und man hat mehr Höhen. Wäre vielleicht mal einen Versuch wert.
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      Kommentar

      • Silencer
        Registrierter Benutzer
        • 13.07.2003
        • 725

        #4
        Das habe ich getan und ich kann es nur bestätigen! Entweder Widerstand ersetzen oder einen dazu parallel und die Höhen bekommen ordentlich Zuwachs!

        Und das gesamte Klangbild profitiert davon!
        Also einfach machen!
        Visaton und Fostex Freund! MfG Silencer
        MiniMonitorBasicMk2(Kinderzimmer), BK208 mit Fe206en(WZ), Mikro-Horn2015(kleinesWZ), MikroHorn1999(PC), Fe103nv BRrec.(PC-Frauchen), Vifantastisch(Bad) und viele Andere

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