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Bau der Visaton Quintett

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  • ha-ma72
    Registrierter Benutzer
    • 19.10.2011
    • 5

    Bau der Visaton Quintett

    Hallo Zusammen

    Da es nicht so viele Anleitungen und Erfahrungsberichte für die Visaton Qintett gibt, ergänze ich gerne dieses Forum um ein Eintrag mehr.


    Als mir meine Freundin sagte sie hätte auch gerne Lautsprecher die so gut Klingen wie die von der Nachbarin, war das für mich eine neue Herausforderung...

    Ich machte mich auf die suche nach Lautsprecher die unseren Anforderungen gerecht werden könnten. Nahe aufstellung neben dem Sideboard, schlank und einen guten Klang der jede art von Musik abspielen kann (auch TV Signal).

    Nach einer Weile des suchens bin ich bei der Visaton Quintett gelandet, die uns beide Optisch sehr gefallen hat. Ein Lautsprecher mit Seitenbass kam nicht in Frage da der Platz sehr wenig Spielraum lies.
    Ein System mit einem Subwoofer wolte ich nicht, ist irgendwie nicht mein Ding. Hatte schon andere sehr gute Lautsprecher, war auch immer zufrieden, aber die alten hatten hier kein Platz,... also selbst ist der Mann.

    Hier und da hatte ich schon mal was für ins Auto gebaut, aber ein Lautsprecher für ins Wohnzimmer war für mich absolut Neuland.

    Also mal in den Baumarkt und MDF zuschneiden lassen... ich sagte ihm es sei absolut wichtig dass es absolut genau sei. Ich verfüge nur über beschränkte Mittel um das Holz zu bearbeiten. Wäre also etwas zu lang gewesen hätte ich das selber nicht sauber Korrigieren können. Er gab sich sehr mühe und alles passt genau so wie es sollte.

    Da ich die Lautsprecher an der Front versenkt wollte musste ich die Front in der Schreinerei fertigen lassen. Ich habe dem Schreiner gesagt er solle mir oben und unten an der Front eine Fase von ein paar Grad ranmachen, macht Optisch was her und ist nicht so scharfkantig.

    Der Zusammenbau klappte gut. Ich wusste das ich die Lautsprecher wahrscheinlich Lackieren möchte, daher tat es ein einfacher Holzleim nicht. Mir hat ein Schreiner gesagt dass das Holz trotzdem arbeitet und der Lack dann Risse an den Stellen bekommt an den alles geleimt wurde. Also musste was her was wirlich stark war. Ich habe mir den UHU PU MAX (Polyurethan Konstruktionskleber (Gel)) gekauft. Das Zeug hält wie Zement wenn es Trocken ist. Der einzige Nachteil ist, während der Trocknungsphase dehnt es sich aus, also gut zusammendrücken das ganze.

    Nachdem ich alles geklebt und danach schön geschliffen (den Leim der hervorquillte) hatte, machte ich mir gedanken wegen der MDF Grundierung. MDF Grundieren das es keine Farbe mehr aufsaugt ist kein Problem, aber mein Problem bestand in der nicht glatten Oberfläche des MDF, zusätzlich ist MDF an den Rundungen vorne und an den Kanten weich. Dies war nochmals ein Gedanke dies mit dem Spritzfüller zu machen. Also habe ich mir 2K Spritzfüller gekauft. (Tosadur 2K-Spritzfüller weiss 8815)
    Damit habe ich auf die MDF Grundierung diesen Spritzfüller aufgetragen... mit Kompressor vom Kollegen (der war wirklich nichts spezielles aber es erfüllte den Zweck).
    Nach dem Spritzen habe ich alles glatt geschliffen, zuerst grob, dann fein... bis es richtig glänzte. Ich musste sehr vorsichtig sein, dass ich nicht zuviel Material abschliff, vor allem an den Kanten. Die Freundin meinte... hmmm sind doch schon schön weiss, kann man die nicht so sein lassen,... .. .. kann schon, nur wollen nicht.

    Ich habe zum Glück eine Lackiererei gefunden die mir half die richtigen Farben zu suchen. Wir wollten so ein Silber wie die der Membranen... mann war das eine Aktion...!!!
    Wir haben das erste mal schön daneben gegriffen bis wir den Farbton hatten der passte. Daneben gegriffen heisst alles Lackiert mit 5 Schichten und zu Hause aufgestellt und Festgestellt dass es bei Kunstlicht gar nicht so aussieht wie an der Sonne... es lebe das Farbspektrum!
    Danach haben wir nach langem suchen den richtigen Farbton gefunden... und ich muss sagen er ist absolut Perfekt. Die Membrane der AL 130 sind Eloxiert, und diesen Metalleffekt als Lackierung zu finden war nicht einfach. Das beste was wir gefunden war eine 3-Schicht Lackierung von BMW. Zuerst so ein leichter Weiss-Grauton 3x drauf, danach 1x schön nass eine art Perlmutt und zum schluss ein Mattschutzlack. (nicht Seidenmatt... nur Matt)

    Die Bezeichnung ist BMW Mineralweiss von Standox

    Hersteller : BMW
    Code : A96
    Farbtonname : MINERALWEISS
    Vorlagennr. : 875107
    Version :
    Farbtonänderung :
    Qualität : STANDOHYD BASECOAT
    Lackaufbau : GRUNDTON
    Lackoberfläche : GLÄNZEND
    PB :
    Standarddatum : 24/01/2008
    Formeldatum : 20/05/2008
    Revision :
    Formelnr. : 4734563


    Der Pearleffekt kommt bei Sonnenschein nur ganz leicht zum zuge da die Schlusslakierung Matt ist. Dies Passt sehr gut, bei Kunstlicht kommt dann der Grauton im Weiss mehr hervor und es simmt immer noch ganz schön.

    Die Freundin ist Glücklich, ich bin Glücklich... jetzt muss sie nur noch schön klingen...

    Die Frequenzweichen habe ich geteilt und eine in den oberen Bereich (Mittel-Hochton) gesetzt und eine für die Bässe am Boden. So kann ich sie immer wieder herausnehmen.

    Gerne möchte ich mehrere Arbeitschritte zeigen, aber die Anzahl der Bilder hier ist begrenzt...

    Tja... alles angeschlossen, die Bässe mit ca 15 HZ eingeschwungen (hörte sich fast wie ein dauerbeben an da sie schon unglaublich tief kommen),... und ich muss sagen... alles kam wirklich super!!! Habe das Frequensspektrum über die Lautsprecher ausgegeben. Mit einem Einmessmikrofon und PC den Signalpegel gemessen. Ich muss sagen das sich alles in einem gleichmässigen Bereich befidet. (ich weiss ich sollte die verfälschung der Soundkarte kompensieren, den fehler des Mikrophons.... etc. ) das war mir dann zu extrem.

    Der Klang der Lautsprecher ist genau so wie er beschrieben wurde.
    Sehr klar, gibt eine schöne Tiefe in den Raum, Spielt alles sauber ab und der Bass ist so was von Sauber, Straff und Satt... man denkt wirklich, dass kann nicht von diesen Lautsprecher kommen. Vor allem freut es mich trotz der wandnahen Aufstellung das es nicht zu Reflexionen kommt oder das Klangbild verfälscht wird.
    Sie sind eine wahre freude... und ja ich würde alles nochmal genau gleich machen...

    Ich hoffe ich konnte euch einen kleinen Enblick in den LS-Bau von mir geben, da es nicht so viele detalierte Visaton Quintett Bauerfahrungen gibt.

    Mit freundlichen Grüssen ha-ma72

    PS: es kann schreibfehler haben
    Angehängte Dateien
  • XtremeHunter
    Registrierter Benutzer
    • 25.11.2009
    • 639

    #2
    Sieht super aus!
    Eine der wenigen Quintett hier im Forum, bestimmt ein ganz feiner Lautsprecher.

    Darf man noch erfahren, welche Lautsprecher, die Nachbarin hatte, nach denen sich deine Freundinn so gesehnt hat?
    "Wennst den Baum siehst, in den du rein fährst, hast untersteuern.
    Wennst ihn nur hörst hast übersteuern."
    Walter Röhrl

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    • ha-ma72
      Registrierter Benutzer
      • 19.10.2011
      • 5

      #3
      Die Nachbarin befindet sich gerade in den Ferein, sie hat aber glaube ich etwas aus England.
      Ich selber hatte mal die Onkyo D1000 und danach Sinus One von Relco... wobei du dafür einfach ein Musikzimmer haben musst.
      Werde aber nachfragen wenn sie zurück ist. Danke für das positive Feedback.

      Kommentar

      • squeeze
        Registrierter Benutzer
        • 10.07.2006
        • 2298

        #4
        jo, sieht echt spitze aus.

        Wenn du mal wieder welche baust, lass sie komplett auf gehrung zusägen, es kann sein, das bei stoßverleimung trotzdem nach ein paar wochen/monaten die stoßkanten durch den lack kommen.
        Freundliche Grüße
        Vision BS, B200 Orgue, Solo75, Disub12, Fiesta25, Studio 1 KE+ BR25.50, Topas KE
        Heimkino CT Main200, CT Center 170, CT Dipol 130, TL SUB

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        • Frankynstone
          Registrierter Benutzer
          • 23.03.2004
          • 3916

          #5
          Optisches Highlight! Ich selbst finde helle Boxen auch inzwischen viel schöner als die üblichen schwarzen.

          Bei der abgebildeten Frequenzweiche gefällt mir nicht, dass die Spulen direkt nebeneinander liegen. Ich hätte sie entweder im rechten Winkel zueinander montiert oder so weit wie möglich auseinander (die beiden Kondensatoren in die Mitte).

          Man kann experimentell nachweisen, dass sich die Spulen durch Magnetfelder verkoppeln, dadurch stimmt die Trennfrequenz nicht. Ob man es in deinem speziellen Fall hört? Nur Versuch macht kluch.
          PN-Box ist voll, bei Bedarf E-Mail: Frankynstone(ätt)gmx(punkt)de

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          • Nightingale
            Registrierter Benutzer
            • 15.05.2009
            • 733

            #6
            Beautiful ! ! !

            Kommentar

            • yoogie
              Registrierter Benutzer
              • 16.03.2009
              • 5742

              #7
              Ja, wirklich schick.
              Ich hätte ein bischen Angst wegen kippen, so nah an der Türe.

              Das mit dem schleifen und lackieren kenne ich, finde es aber in Ordnung, wenn das Ergebnis den Aufwand lohnt.

              Ist bei Deinen ja offensichtlich gelungen
              Viele Grüße aus dem Bergischen Land
              Jörg

              Ab jetzt auch wieder Yamaha, ohne Kickstarter und breitem Lenker

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              • walwal
                Registrierter Benutzer
                • 08.01.2003
                • 27563

                #8
                Mich beeindrucken die sauberen Zwingen am meisten. Nein, wirklich schöne LS. Ich habe die schon im Vergleich hören können, sie gefallen mir ausgesprochen gut. Glasklar, genug Bass und eine tolle Ortung haben die.
                „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

                Alan Parsons

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                • Personal Jesus
                  Registrierter Benutzer
                  • 08.09.2011
                  • 130

                  #9
                  schick

                  ist das ein AVR2310 und ein DBP2012?

                  Kommentar

                  • ha-ma72
                    Registrierter Benutzer
                    • 19.10.2011
                    • 5

                    #10
                    @ Personal Jesus
                    Das ist ein AVR 1910 mit dem DBP 2012... die Leistung reicht bei weitem für mich, wird nur im Stereo betrieben.

                    @ walwal
                    Danke für die Bestätigung... ich würde sie wieder Bauen.

                    @yoogie
                    Die stehen nicht neben einer Türe das ist ein offenes Wohnzimmer links neben dem Lautsprecher. Das Gewicht hat mit 28.8 Kg auch eine gewisse Standfestigkeit. Sie stehen nur Provisorisch auf den Filzen, ich habe sie von unten auch lackiert.

                    @Frankynstone
                    Danke sehr für die infos. Wie finde ich das mit der Trennfrequenz heraus ob das stärt oder nicht? Ist das messtechnisch mit Erfassbar,... Frequenzgenerator... PC-Program etc.?

                    Danke für euer Feedback , bin am überlegen ob ich mehr Bilder auf ein Server schmeissen soll um mehr einzelheiten zu sehen.

                    Kommentar

                    • Frankynstone
                      Registrierter Benutzer
                      • 23.03.2004
                      • 3916

                      #11
                      Der Raum hat wesentlich größeren Einfluss auf den Klang, als eine um paar Hz verrutschte Trennfrequenz. Wenn du die Trennfrequenzen ohne Messmikrofon kontrollieren willst, geht das schon mit einem analogen Multimeter (oder einem digitalen RMS-Multimeter) und Testtönen auf CD.

                      Die Messmethode gehört nicht in die Galerie. Du kannst bei Bedarf einen neuen Thread bei Messtechnik und Simulation aufmachen.
                      PN-Box ist voll, bei Bedarf E-Mail: Frankynstone(ätt)gmx(punkt)de

                      Kommentar

                      • ha-ma72
                        Registrierter Benutzer
                        • 19.10.2011
                        • 5

                        #12
                        Ok... dann ist alles klar, ich glaub ich lasse es so. Ausser es kommt mal der ultimative Musikprofi und sagt mir: "hmmm, ich höre das deine Lautsprecher im Frequenzbereich sowieso... ein loch hätten"

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