Experience V20 - auf der Zielgeraden....

[walwal]

Ich vermute, weil der Filz ähnlich wirkt wie eine Sperrholzplatte, also das Bitumen einzwängt und damit Schubspannung erzeugt. S. Link von pico.

[Timo]

hallo Sunder, der Thread ist vollkommen an mir vorbeigegangen, erst nachdem du mich kontaktiert hast, sehe ich, dass ich da irgendetwas verpasst habe. sehr schöne Böxlein, sehr sehr schöne Weiche und die CAD Abbildungen erinnern mich ein klein wenig an meine Arbeit auch hier respekt du machst doch das Zeugs nicht während deiner Arbeitszeit, du Schlingel

Nachdem die MusikDVD doch etwas erfolgreicher war, denke ich, haben wir da eine interessante Sache, denn nachdem ich hier alles gelesen habe vermute ich ein unglückliches zusammenkommen mehrerer Themen:
- Raumakustik
- Ein unglückliches Zusammenspiel der Geräteelektronik, CD schlecht, DVD gut ???
- Eine Weiche die nicht hundertprozentig funktioniert?
- Bässe die evtl verpolt angeschlossen sind, vielleicht nur auf einer Seite?
- Eine zu hohe Erwartung an einen sauberen neutralen Bass, evtl viel zu lange zu basslastig gehört und nun soll die neutrale Abstimmung die falsche sein?

ich werde mal mein Messknecht mitnehmen und kontrollieren was da falsch läuft.

Gruß Timo

[Timo]

nachdem ich die Experience gerade nachsimuliert habe ist mir noch ein weiteres Problemchen aufgefallen, sie ist meiner Meinung nach zuuuuuuuuu tief abgestimmt. Aus dem Impedanzschrieb kann man so was wie eine 28 Hz Abstimmung ablesen, meiner meinung nach wäre eine 35 Hz oder 38 Hz Abstimmung erheblich besser, für Musik reicht eine untere Grenzfrequenz von um die 40 bis 50 hz, so könnte man den Bereich um 40 bis 60 Hz erheblich anheben. das erreicht man durch kürzen der BR-Rohre.

das wäre doch gelacht wenn man aus dem Teil nicht mehr herausholen kann,
interessant ist es trotzdem, ganz häufig wird geklagt dass die box zu dumpf oder zu aufgedickt klingt,
hier haben wir einen fall mit zu wenig bass, selten aber ab und zu kommt das doch vor.

Gruß Timo

[knork]

naja, so selten ist das nicht. walwal hatte ja auch massive probleme mit zu wenig tiefbass. ich hab sie auch und meine corrado entsprechend "dumpf" abgestimmt. würde woanders evtl. grausam klingen, aber mir passt das so.

[Sunder]

Hi Folks,

hab gestern abend mal die LS auf Bi-Amping umgestellt: TT an eine endstufe, MT+HT an die andere. Kann am 7.1 Receiver die beiden Endstufen für die Surround backs dafür konfigurieren. Ist aber leider kein "echtes" Bi-Amping, da man sinnvollerweise die beiden Endstufen einer Box nicht getrennt Pegeln kann... Damit läßt sich das Verhältnis zw. TT und MT/Ht nicht verändern.

Naja, Versuch wars Wert. Hat Denon wieder mal nicht bis Zuende gedacht.

MfG

[Timo]

ich war heute mit meinem messknecht bei marko,
seine boxen sind korrekt aufgebaut, sein sub passt von der klangqualität nicht ganz zu den Experience V20. sie machen einen hervorragenden eindruck. markos kleines wirklich schönes kinozimmer hat ein kleines akustischen problem bei 40 bis 50 kz und zwar mit einem einbruch von gut fünf dB, auf der anderen seite um 35 bis 45 hz eine deutliche überhöhung, genauso bei der doppelten frequenz kurz unterhalb von 100 hz, den unteren höcker der beiden kamelhöcker fällt mit der abstimmfrequenz zusammen.

abhilfe hierbei: mit eine leicht höheren abstimmung würde marko das tal zwischen den höckern schließen können, dies ist auch mein tip, und das war auch meine vermutung

nachdem ich die Experience gerade nachsimuliert habe ist mir noch ein weiteres Problemchen aufgefallen, sie ist meiner Meinung nach zuuuuuuuuu tief abgestimmt. Aus dem Impedanzschrieb kann man so was wie eine 28 Hz Abstimmung ablesen, meiner meinung nach wäre eine 35 Hz oder 38 Hz Abstimmung erheblich besser, für Musik reicht eine untere Grenzfrequenz von um die 40 bis 50 hz, so könnte man den Bereich um 40 bis 60 Hz erheblich anheben. das erreicht man durch kürzen der BR-Rohre.

der zeitweise angeschlossene sub hat natürlich das gleiche problem mit dem raum, zusätzlich hat der sub eine etwas komische abstimmung ohne bassboost, einen leicht ansteigenden frequenzgang von 30 hz bis 80 hz, was ich so selten gesehen habe. dir trennung muss hier unterhalb 60 hz eingestellt werden und die hauptlautsprecher auf 80 hz trennung, somit ergibt sich eine einigermaßen neutrale abstimmung.

ich muss sagen dass mir die Experience V20 sehr gut gefallen hat.

gruß timo

[Sunder]

So,

heute war es dann endlich soweit: Timo war mit Meßtechnik mal bei mir vor Ort, und wir haben ausgiebig getestet. Hier mal die Ergebnisse:

1.) Die Boxen und auch die Weichen sind korrekt aufgebaut. Alle Frequenzen sind gleichmäßig und phasenrichtig vorhanden. Die Box tönt genau, wie sie soll und wie Boxsim das sagt. Soweit sogut, damit ist meine größte Angst vom Tisch, ich hätte die Weichen vermasselt.

2.) Ich habe 2 ausgeprägt Raummoden im Bassbereich, eine bei 30-40Hz und noch eine bei ca. 90 Hz. Weiß den Wert nicht mehr genau, aber aufm Meßgerät war die Senke deutlich zu sehen. Die 40 Hz Senke ist nicht so kritisch für Musik, denke ich, außerdem bügelt da der Sub drüber. Ich werde die BR Rohre etwas kürzen und so die Box wie vorgeschlagen etwas höher abstimmen, dafür gibts im unter 100Hz Bereich etwas mehr Pegel aus der Box selbst.

3.) Für mich die wichtigste Erkenntnis: Ich hab "krumme" Ohren. Scheinbar habe ich einfach immer mit deutlicher Bassanhebung gehört, und dieses auch bei den neuen Boxen erwartet. Da diese aber neutraler Abgestimmt waren, als alle die ich vorher hatte, habe ich erst etwas vermisst.... Wenn ich die Einstellungen mit Sub so hatte, wie es mir gefällt, war eine deutliche Bassanhebung auf dem Display des Meßknechtes zu sehen. Leider habe ich keine Meßprotokolle, vielleicht liefere ich die nach dem Treffen bei Timo nach.

Jedenfalls - und diese Erkenntnis ist für mich wesentlich- nur mit den Stand LS ohne Sub kann ich bei Zimmerlautstärke NICHT das gewohnte Tiefenbild erzeugen, das mir gefällt.

Ich habe früher aber keine anderen Standlautsprecher gehabt, ich komme von einer RFT B 2000 HiFi Regalbox an Sherwood Endstufe. Das ist eine kleine 5 l BR Regalbox aus der DDR, die meiner Meinung nach bis zur gehobenen Zimmerlautstärke Klangmäßig 1a performt.

Danach kam das Teufel Konzept S, was mir bei Musik zu wenig "Körper" bot. Dann eben die Experience. Einen weiteren Vergleich habe ich zu Standboxen von Sharp, etwa 90l Volumen, ebenfalls 2 200er TT, sowie MT Konus und HT Kalotte. Diese klingen bei Zimmerlautstärke "bässer" für meine Ohren.

Ist alles sehr subjektiv beschrieben, aber darauf kommt es doch an, oder?

4.) Überrascht war ich, wie schnell die Pegel höher gehen: Wir waren schnell mal bei über 100db gelandet, ohne Schmerzen. Ich hatte bisher kein Gefühl wie laut laut in Zahlen ausgedrückt ist.


Weiterhin kann ich sagen, dass mir die Experience inzwischen sehr gut reinläuft. Vor allem bei höheren Pegeln und Rockmusik kommt sie schon sehr gut raus. Das was bei Zimmerlautstärke untenrum fehlt, macht im Moment der Equalizer+Sub. Sehr gut gelungen finde ich auch die Mitten-/ Höhenkombi.

Der Weisheit letzter Schluss ist sie sicher nicht ( hat ja auch keiner behauptet..)

Ich werde also meine Lauscher aufsperren, und mir so viele LS wie nur geht, anhören. Außerdem sind weitere Eigenbauten geplant.

Das Thema bleibt spannend, ich werde mich im neuen Jahr näher mit Meßtechnik und aktiver Elektronik beschäftigen (Vorsatz damit durch).

Danke für eure rege Teilnahme in diesem Thread, davon lebt das Forum!!

Herzlichen Dank an Timo, die Session heute hat viele Fragen beantwortet!!! Werde berichten, ob die BR Abtimmung was gebracht hat.

Bis dahin grüßt euch

Der Marko

[Timo]

ich möchte noch zwei fragen von gestern beantworten.

1. Was kann man bei der Experience V20 verbessern?
erster schritt: einsatz zweier AL130
zweiter schritt: einsatz zweier Al200
dritter schritt: einsatz der KE25

upppps ich glaube diese Box kenne ich, ne scherz beiseite.

2. Was kann man im Bass verbessern?
Marko hat mich gefragt wie man den Bass verbessern könnte, und zwar mit dem Einsatz zweier GF200 pro Seite würde das sicher funktionieren, und in der Tat sogar ohne Änderung der Weiche: Anhang, und ohne Änderung des Gehäusevolumens, bei der BR-Abstimmung muss man nochmals drübergehen. leider passen die GF200 nicht in den zu großen Ausschnitt der W200S sonst wäre das wirklich eine interessante Möglichkeit die Experience V20 zu tunen. Eine Überhöhung wird man wohl nicht bekommen, allerdings erheblich mehr Maxpegel und vermutlich auch klirrärmer.

Aber eigentlich würde ich die Experience V20 so lassen wie sie ist und würde eine komplett neue Box in Angriff nehmen, ich denke dass dies Marko auch tun wird.

Gruß timo

[Mareus]

Mit der Veränderung von nur 3 Bauteilen (2 Widerständen und einer Spule) und der Erhöhung der BR-Abstimmfrequenz von 28Hz auf 40Hz kann man mit releativ einfachen mitteln eine sogenannte "Badewannenabstimmung" mit leichter Überhöhung im Bass realisieren. Ein Wechsel auf die GF200 wäre insofern nicht zwingend nötig, was auch das Gehäuseproblem lösen würde.

Ich hänge mal eine BoxSim-Datei an, in welcher die veränderten Bauteile rot markiert sind.

Dieses auszuprobieren wäre evtl. die kostengünstigere Variante als der Aufbau eines komplett neuen Lautsprechers.

Gruß
Mareus

[Sunder]

Hi Leutz,

also die Änderung der Abstimmung wird wohl das meiste bringen, wenn ich dann mal Zeit Hab, werd ich die Weiche auf neuesten Stand bringen.

Ist euch mal aufgefallen, dass die Impedanz grad so bei 3 Ohm rumeiert in weiten Bereichen? Ist j eigentlich also Achtöhmer angegeben die Box.....

MfG MArko

[knork]

die E ist ne 4ohm-box ... so steht es auch auf der seite.
das gekratze an der 3ohm-grenze ist noch okay. ist bei der concorde auch so.
in der entsprechenden din-norm für 4ohm-boxen sind 3,2ohm die untergrenze.

[Mareus]

Die Impendenz ist für eine V20 (noch) korrekt, es handelt sich um einen Lautsprecher mit 4 Ohm Nennimpendanz (welche bis 3,2 Ohm laut Spezifikationen der Norm absinken darf). Die V20 ist etwas drunter, jedoch meiner Meinung nach nicht besorgniserregend. [edit: mist knork war schneller :-) )

Man darf die Nennimpendanz des gesamten Lautsprechers nicht mit den Einzelimpendanzen der verbauten Chassis gleichsetzten. Schaltet man -wie vorliegend- zwei 8 Ohm Tieftöner parallel so resultiert hieraus schon eine Impendanz von 4 Ohm.

Wie gesagt vertrete ich -die gerne widerlegbare Sicht- dass eine Erhöhung der Abstimmung auf 40Hz und die Veränderung der 3 Bauteile pro Weiche am kostengünstigsten und erfolgversprechensten sind.

Gruß
Mareus

[Sunder]

Korrekt, Laut Boxsim muß das Rohr 6cm lang sein für 40Hz.

mAREUS; SCHADE DAs DIE bILDER dEINER cONCORDSKI nicht mehr zu sehen sind. Kannste die mal auf den Visaton Server hochladen? Danke!

MfG MARKO

[Timo]

die Änderung der Weiche halte ich NICHT für sinnvoll.
Marko hat die Möglichkeit die simulierte Kurve über den Heimkinoreceiver einzustellen. Was er auch automatisch gemacht hat. Zunächst haben wir den Frequenzgang gemessen mit original Einstellung, Marko hat automatisch eine noch größere Badewanne euingestellt.

Für was Geld ausgeben wenn er das heute schon einstellen kann.

Gruß Timo

[Mareus]

@Sunder:
Bilder sind wieder da!