... ganz genau, so hätte ich es nicht anders gesagt
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VIB 170 AL als Diplomarbeit TEIL 2
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Es war eine Michung aus beiden Dingen, nur wurde der Lack gleichzeitig als Füller verwendet. Ingesamt wurden die Gehäuse an die 8 Mal lackiert und anschließend immer wieder geschliffen. So konnte ich fast alle Unebenheiten "auffüllen". Also der Lack war auch der Füllstoff.
Die endgültige Lackierung sollte ja sowieso matt ausfallen. Nextel wäre das Optimum gewesen, aber gab das Minimum an Budget dies nicht mehr her.
Die Zwischenräume zu bearbeiten war eine echte Geduldsprobe, alles per Hand. So bekommt man auch gleich die Haut von den Fingern.
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So ähnlich habe ich es mir schon damals gedacht, als Du das Projekt hier präsentiert hast: das mit dem Füllen und Schleifen und den acht Schichten. Das Du es doch noch durchgezogen hast, halte ich für eine großartige Leistung.
Ich habe auch schon mal über eine "Bio-Box" nachgedacht. Aber die fehlende Werkstatt und Zeitmangel schrecken ab.
Gut gelungen...
Hätte Visaton vielleicht Interesse?! Ich nehme an, so ein System im Empfang würde sich schon gut machen.
Ich erinnere mich an ein Gespräch mit dem Admin. Da fragte ich ihn, warum die Bauvorschläge immer mit Verleimung auf Stumpf gemacht werden: mann hätte es ja auch auf Gehrung zeichnen können. Die Antwort lautete, solch komplexe Konstruktionen seien dem gemeinen Boxenbauer nicht zuzumuten...
Wenn ich mir das hier ansehe, so kann die Messlatte sehr hoch angehängt werden...Zwei Tragödien gibt es im Leben: nicht zu bekommen, was das Herz wünscht, und die andere - es doch zu bekommen. (Oscar Wilde)
Harry's kleine Leidenschaften
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Es sieht nicht nur nach sehr viel Arbeit aus, es ist auch sehr viel Arbeit...
Es sind hauptsächlich die Tatsache, dass hier nichts im orthogonalen X/Y/Z Koordinatensystem darstellen lässt. Lauter 3D-Flächen, die sich in der Massenfertigung nur mit einem enormen Aufwand herstellen lassen.
Der Gehäuse Preis würde im Größenordnungen über dem Bausatzpreis liegen.
Bausatz Kalkulation a'la K&T oder HobbyHiFi:
- Chassis und Zubehör: 1000E
- Zuschnitt: 100€
ist eine sehr, sehr gewagte angelegenheit.
Es sei, es wird wie zu meinen besten Studentenzeiten eine aus Spannplatten zusammengebaute Box unbearbeitet in die Bude gestellt.Zwei Tragödien gibt es im Leben: nicht zu bekommen, was das Herz wünscht, und die andere - es doch zu bekommen. (Oscar Wilde)
Harry's kleine Leidenschaften
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Original geschrieben von Tester
Da können sich mal etliche Hersteller ´ne Scheibe in Punkto Design abschneiden!
Ausgefallene Gehäuse sind nunmal nicht die einfach zu produzierenden eckigen 08/15-Kisten, sondern bei weitem aufwändigere Lautsprecher mit zum Beispiel geschwungenen Formen.
Je größer der Arbeitsaufwand für die Gehäuse ist, desto höher ist der Verkaufspreis und desto unrentabler werden diese Formen für Anbieter billiger Massenware. Wer das nötige Kleingeld in der Tasche hat kann auch extravagante Gehäuse erwerben.
Mich verwundert, dass die Gehäuse einiger Hersteller von Massenware in den letzten Jahen immer aufwendiger werden. Inzwischen bekommt man für weniger als 1000 € aufwendig geformte und hochglanz lackierte Fertiglautsprecher. Einige Hersteller haben wohl erkannt, dass sie mit rechteckigen und folierten Spanplattenkisten nicht mehr punkten können.
Ich vermute, dass das nur durch die massenhafte Produktion in Billiglohnländern und durch Einsatz von automatisierten CNC-Maschinen möglich ist. Wenn in Fernost ein Arbeiter nur 10 € am Tag kostet, dann kann der Auftraggeber es sich auch leisten ihn zwei Tage mit einem Gehäuse beschäftigen zu lassen.
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Man merkt genau, dass sich hier Menschen mit dem Thema Lautsprecherbau beschäftigen. Während meiner Diplomphase hatte ich erhebliche Schwierigkeiten den Sinn und Zweck dieses Entwurfs meinen beiden Professoren zu vermitteln.
Ich wollte ja eine möglichst emotionale Form erreichen, weil Musik eben eine sehr emotionale Angelegenheit ist. Ein kastenförmiger Körper ist leichter zu errichten, als ein Körper der vielfältige Flächenrichtungen aufweist. Hinzu kommt, dass der Kasten aber als Heimat der Chassis nicht die optimale Behausung im technischen Sinne darstellt.
Diese Verbindung aus gesteigerter Emotionalität und wohlmöglich technischen Vorteilen klar zu vermitteln ist eine Herausforderung gewesen. Es ist sehr schwierig die angestrebte Verbindung beider Themen jemandem zu erklären, der sich mit HiFi, Surround oder Lautsprecherbau noch nicht auseinander gesetzt hat.
Den Tiefpunkt hatte ich, als alle Gehäuse als Rohversion bereits ausgearbeitet waren. Alle 386 Ringe waren schon zu sieben geschlossenen Gehäusen verleimt, da kam meinen beiden Professoren die Idee, doch sieben verschiedene Gehäuse zu entwerfen. Versteht ihr? Alles verschiedene Gehäuse, innerhalb eines Lautsprechersystems! Abgesehnen von unterschiedlichen Abstrahleigenschaften pro Form / Gehäuse, finde ich die Vorstellung sieben unterschiedliche Formen zu einem Heimkino-System zu „backen“ vollkommen abwegig.
Nachdem beide mir ihre Idee vorgetragen hatten, habe ich erst mal zwei Wochen nicht mehr an den Gehäusen weiter gearbeitet. Aber nun sind sie ja doch noch fertig geworden.
Und ich freue mich deshalb umso mehr über jede eurer Reaktionen.
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