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Schallplattenspieler - Andruckrolle auswechseln?

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  • Parmenides
    Registrierter Benutzer
    • 07.03.2003
    • 69

    Schallplattenspieler - Andruckrolle auswechseln?

    Liebe Spezialisten,

    bei meinem altertümlichen Plattenspieler (Bruns/BSR), einem alten Teil, das ich wegen der noch möglichen 78 Umdrehungen schätze, gibt es ein Problem:

    Der Motor läuft, aber ab und zu dreht sich der Plattenteller nicht. Wenn man den Plattenteller etwas in Richtung Achse drückt, bekommt die innenseitig hinter dem Plattentellerrand liegende Andruckrolle wieder Kontakt und alles dreht sich, wie es sein sollte.

    Ich vermute also, dass die Andruckrolle abgenutzt ist. Hundertprozentig rund scheint mir das Teil auch nicht mehr zu sein.

    Meine Frage nun: Ist meine Diagnose plausibel und wenn ja: Kann ich eine solche Andruckrolle (ca. 4 cm Durchmesser - aus Gummi natürlich) noch irgendwo kaufen?

    Mit Dank und Grüßen
    P.
  • walwal
    Registrierter Benutzer
    • 08.01.2003
    • 27978

    #2
    Keine Ahnung, aber wie wäre es, wenn du den Durchmesser vergrößerst, zB mit einem Stück Fahradschlauch o.ä. ?

    Kann auch sein, das das Gummi nur verhärtet ist.
    „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

    Alan Parsons

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    • harry_m
      Registrierter Benutzer
      • 16.08.2002
      • 6421

      #3
      Den Fahrradschlauch bitte ganz schnell vergessen...

      Versuche doch mal die Rolle mit Schleifpapier zu bearbeiten: Korn 200 sollte passen. Hintergrund: die Gummirollen härten mit der Zeit aus, und werden rutschig.

      Den Plattenspieler einfach starten und ein Stückchen Schleifpapier an die Rolle halten. Selbstverständlich dafür sorgen, dass der Abrieb keinen Schaden anrichten kann.

      Des Weiteren überprüfen, ob die Rollen/Achsen noch etwas Schmierung haben: die ist irgendwann auch weg.
      Zwei Tragödien gibt es im Leben: nicht zu bekommen, was das Herz wünscht, und die andere - es doch zu bekommen. (Oscar Wilde)
      Harry's kleine Leidenschaften

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      • PeterG
        Registrierter Benutzer
        • 12.06.2003
        • 1350

        #4
        Genauso ist es!

        Hi,


        die gleiche Methode funktioniert bei nem HP-Drucker ebenso, deshalb empfehlenswert!

        MfG
        Peter
        Meine Hornlautsprecher

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        • walwal
          Registrierter Benutzer
          • 08.01.2003
          • 27978

          #5
          Naja, beim Verhärten sind wir uns einig

          Mit dem Fahradschlauch----Wenn man einen Streifen "rechtwiklig zur Laufrichtung" abschneidet, erhält man einen Ring von 1 cm Stärke, der vom Durchmesser passen sollte und wahrscheinlich keine hörbaren Schwankungen bringt.

          Aber wenn das Schleifen hilft, ist es die "unexotischere" Lösung.
          „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

          Alan Parsons

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          • Frankynstone
            Registrierter Benutzer
            • 24.03.2004
            • 3916

            #6
            Schade, dass der Thread nicht schon früher kam, ich hatte viele Ersatzteilspender herumstehen.

            Bruns- und RFT-Plattenspieler dürften identische Antriebe gehabt haben, da teilweise umgelabelte RFT-Geräte. Einen derartigen Plattenspieler in sehr gutem Zustand besitze ich noch und kann das Reibrad da ausbauen. Nur leider habe ich dann keinen Ersatz mehr.

            Die Reibräder waren aus Gummi, später einem weichen Kunststoff. Es dürfte problemlos möglich sein, so ein Reibrad herzustellen. da die Formgebung doch eher schlicht ist. Geeignet ist Weich-PVC (Luftmatratze einschmelzen) oder eine Silikongummimatte, aus der man das Reibrad ausstanzt oder schneidet.
            PN-Box ist voll, bei Bedarf E-Mail: Frankynstone(ätt)gmx(punkt)de

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            • Parmenides
              Registrierter Benutzer
              • 07.03.2003
              • 69

              #7
              Holla - so einfach ist das also: Ich habe das Reibrad soeben mit Schmiergel behandelt und seitdem läuft wieder alles, wie es sein soll.

              Die Lösung kommt mir so einfach vor, dass ich jeden Moment erwarte, dass es wieder von vorn losgeht. Bin gespannt! :-)

              Jetzt muss ich nur noch herausfinden, warum der Kasten bei "Automatik" den Tonarm so absetzt, als hätte ich eine Single aufgelegt, aber das ist wirklich ein nebensächliches Problem.

              Das Gerät hat zwar im Prinzip keinen materiellen Wert mehr, aber irgendwie hänge ich an diesem Panzerblech-Produkt...

              Ich danke allen an der Lösung Beteiligten!!!

              Thilo

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              • harry_m
                Registrierter Benutzer
                • 16.08.2002
                • 6421

                #8
                Es wird irgendwann wieder losgehen: denn schlussendlich ist der Gummi tatsächlich ausgehärtet... Aber eine Weile wird es noch funktionieren. Dann darf die Prozedur wiederholt werden. Immerhin besser, als eine neue Rolle zu kaufen oder gar das Gerät zu entsorgen.
                Zwei Tragödien gibt es im Leben: nicht zu bekommen, was das Herz wünscht, und die andere - es doch zu bekommen. (Oscar Wilde)
                Harry's kleine Leidenschaften

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                • Frankynstone
                  Registrierter Benutzer
                  • 24.03.2004
                  • 3916

                  #9
                  Ist es ein schönes / historisches Gerät? Mach mal Foto von, wär nett, bin Plattenspielerfreak, also ich bastel ganz gern an solchen Dingern herum.

                  Ganz lustig fand ich es, aus einem alten Türkis (Halbautomat mit eingebautem Verstärker) einen normalen Plattenspieler zu machen, also Verstärker entfernen, Cinchbuchsen anschrauben, Massekabel mit der Front verlöten (ganz wichtig gegen Brumm) und fertig.
                  PN-Box ist voll, bei Bedarf E-Mail: Frankynstone(ätt)gmx(punkt)de

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                  • GallileoMK2
                    Registrierter Benutzer
                    • 14.01.2001
                    • 600

                    #10
                    Hi, das mit dem Anrauen ist leider nur eine sehr kurzzeitige Lösung! Es ist nicht nur die Oberfläche, die aushärtet, sondern das Gesammte Material. Bei Bandandruckrollen z. B. im Videorekorder hält dieser Methode kaum eine Woche. Danach ist die Oberfäche wieder genauso blank wie zuvor.
                    Beim Reibrad im Plattenspieler hälts mit Glück ein paar Monate. Es müsste aber noch günstig Ersatzteile geben.

                    Gruß Leonard
                    Mein nickname hat nichts mit Galileo Galilei zutun.

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                    • Parmenides
                      Registrierter Benutzer
                      • 07.03.2003
                      • 69

                      #11
                      @ Frankynstone: Nun, wirklich schön ist das Gerät nicht unbedingt, es hat eher etwas vom Charme eines zu robust gebauten Gerätes. So etwas gibt es mittlerweile ja kaum noch, da in aller Regel alles so konstruiert wird, dass es so gerade eben noch zusammenhält. Ein Photo kann ich leider zur Zeit nicht bieten.

                      Letztendlich möchte ich mir aber gern ein anderes altes Gerät zulegen, da der Klang wegen des schlichten Saphirs nicht sonderlich gut ist und vermutlich auch die Schallplatten nicht geschont werden...

                      Für den Normalgebrauch habe ich einen Rega, aber ich habe Lust auf dieses alte Design - Heizlüfterregler und Echtholzzarge - und tatsächlich auch auf den typischen Klang solcher alter Geräte.

                      Vielleicht wäre ein alter ELAC-Schallplattenspieler eine schöne Sache.

                      @ Gallileo/MK2: Ich hoffe, das Reibrad hält ein bisschen durch... aber woher könnte ich Ersatz bekommen? Kennst du eine Bezugsquelle?

                      Grüße aus Berlin
                      Thilo

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