"Kleiner" selbstbau Verstärker ?

[tiki]

Da erwischste mich auf'm Linken. Einerseits weiß ich bis jetzt nicht recht, ob "alle" das wollen (werd' ich gelegentlich nachfragen), andererseits sind die Zugehörigkeiten der Nicks zu den Gesichtern schon tw. wieder durch meinen Siebschädel gerauscht.
Aber Zucker ist Henry, in Hartha.
Gruß, Timo

[Frankynstone]

Halo mal wieder.

Ich arbeite mich gerade durch http://www.hifi-forum.de/index.php?a...=103&thread=19 und stelle fest, dass die ganze Leistungsberechnung viel zu kompliziert ist.

Meine Kurzfassung (viel Reserve und Daumenpeilung):

Ausgangsleistung Pa = (Ub/3)²/Za
dabei gilt: Ub = (+Ub)-(-Ub), Za = Lautsprecherimpedanz

Transistor muss folgendes notfalls dauerhaft verkraften:
Ptot = Ausgangsleistung des Verstärkers
Ic = max Ausgangsstrom
Uce = 1,5Ub

Netztrafo muss folgendes leisten:
P = 1,5Pa
U = 0,707Ub+1,4V (die 1,4 Volt gehen im Gleichrichter flöten)
Die Sekundärwicklung des Trafos habe eine Mittelanzapfung oder der Trafo verfüge über zwei Sekundärwicklungen von U/2

Mal sehen, wie's weiter geht.

[666SuBZerO666]

Original geschrieben von Frankynstone

Mal sehen, wie's weiter geht.

Mit einem großem Fragezeichen über meinem Kopf


GRuß

Christian

[Frankynstone]

Ab Kapitel "Die Treiber" empfehle ich das eingehende Studium, deshalb liefere ich keine Kurzversion.

Ab Kapitel "Der Spannungsverstärker / Spannungstreiber" werte ich jetzt aus, dazu werde ich bestimmt einen Kommentar schreiben.

[Frankynstone]

Achtung
Die folgende Schaltung ist wirkungslos. Zucker soll das bitte Korrigieren.

Was passiert hier wirklich: Positive Halbwelle an Basis von T6 --> mehr Kollektorstrom in T6 --> Basis-Emitter-Spannungen von T3 und T4 werden gleichermaßen verringert --> derer beider Kollektorstrom wird verringert --> am Ausgang passiert gleichsam überhaupt nix. Negative Halbwelle verursacht einen hohen Kollektorstrom in T1 bis T4, Ausgangsspannung bleibt trotzdem gleich.
Dieser Spannungsverstärker ownt net.
Für eine Spannungsverstärkung von 1 gehört T6 an die Stelle von Rc, Rc entfällt völlig, die Eingänge der Kondensatoren gehen beide an den Emitter von T6. So wird ein Schuh draus. Noch besser wäre, den Kladderadattsch mit den Kondensatoren gleich weg zu lassen und in einer zweiten Zeichnung T6 an Stelle von R5 zu kleben, ownt wie's Schwein

[Frankynstone]

Noch ein Hint zum Offestabgleich: der Elko C4 im 1. Plan ist Grütze, wenn falsch gepolt. Entweder man misst nach erfolgter Einstellung, welche Polarität auftritt, oder man lässt diesen Elko weg und akzeptiert die minimal verschlechterte Performance.

Im 2. Plan dient R15 (statt direkt an Masse mit der Gegenkopplung verbunden) der Erhöhung der Eingangsimpedanz der Schaltung, da das untere Ende des Widerstandes mitgeführt wird und kein nennenswerter Wechselstromanteil durch R15 fließt.

Der Vorteil einer Quasikomplementärschaltung ist kurz erwähnt. Mal kurz zur Ergänzung: ein Leistungstransistor, egal welchen Letungstyps er ist, verhält sich so, wie sein Treibertransistor, also npn treibt npn verhält sich wie npn, aber pnp treibt npn verhält sich wie pnp und umgekehrt.

Ein weiterer Vorteil des Komplementärdarlingtontransistors (so nennt man einen derartigen Mix) ist, dass nur einmal die Ube von 0,7V aufgebracht werden muss und nicht zweimal, wie beim normalen Darlingtontransistor. Deshalb würde ich eine Vollkomplementärendstufe auch lieber mit Komplementärdarlingtontransistoren bauen (oben npn treibt pnp, unten pnp treibt npn).

Von der Schutzschaltung halte ich nach wie vor nix, wenn der Verstärker nicht unbedingt für halsbrecherische Experimente herhalten muss.

@666Christian: Wenn Du Fragen zu dem langen Artikel hast, dann Zitiere hier einfach die fragwürdigen Passagen, irgendwer hat dann schon die passende Erklärung parat. Ich habe den langen Text nicht komplett gelesen und nix nachgerechnet. Falls noch mehr Fehler drin sind, werden Dir die sicherlich auffallen, weil ein Bruch in der Logik ist. Also, Du kennst Deinen Auftrag: Fehler finden

[raphael]

Jungs, das geht auch alles viel einfacher:

[Frankynstone]

Bersuch einer Analyse der lustigen Schaltung mit Moos-Fetz:
Alle FETs sind (vom Schaltzeichen her) anreicherungstypen, die also am Gate vorgespannt werden müssen, um eine leitende Drain-Source-Strecke zu bekommen. Das Verhalten ähnelt also frappant einem Bipolartransistor (in allererster Näherung). Oben links eine kleine Konstantstromquelle mit P-MOS, unten links das Differenzpäärchen, unten rechts übernimmt ein Power-N-MOS die Spannungsverstärkung und die Leistungsbereitstellung ganz alleine. Sein npn-Mitspieler begrenzt den Drainstrom, indem bei Bedarf die Gate-Source-Spannung reduziert wird. Der obere Power-N-MOS bildet zusammen mit dem npn so in etwa eine Konstantstromquelle. Naja, es ist halt ein lustiger high end class A power amp (man könnte ihn auch eine Heizung nennen). Richtig soweit?

Darf ich auch mal Okay, dann lasse ich mal drei verschiedene Welten aufeinander prallen.

Diese Endstufe vom HK Citation 12 wurde von Nelson Pass überarbeitet. Die FETs können im "quasi A", AB oder B betrieb gefahren werden.


Eine französische Gegentakt-A-Endstufe, vollsymmetrisch, vollkomplementär. HighEnd?


The TubeCat, den tollen Plan hat Purzel aus einem benachbarten Forum gezeichnet und garantiert mit seinem "schlechten" Namen für die Funktionalität.

[raphael]

Eben Franky. Der schaltplan in meinem Post ist der Aleph-mini. Platinen layout gibts auch schon. Also, bauen und glücklich sein, für ein einstiegsprojekt eigentlich ideal.

Raphael

Oder wie wäre es damit:

http://web.vip.hr/pcb-design.vip/bal-zen.gif

http://sound.westhost.com/project36.htm

Einfacher geht es nicht.

[Frankynstone]

Ach mach doch sowas nich. Man kann auch ordentliche Verstärker bauen. Warte, geht gleich los, Du hast ja schon die richtige Quelle gefunden ...

*such* *find*

Okay, http://sound.westhost.com/project12.htm Figure 2
Q1 tut so, als wäre er ein Differenzverstärker: Basis als nichtinvertierender, Emitter als invertierender Eingang. Q2 kümmert sich noch schnell um die Spannungsverstärkung, Q3 macht, wie üblich, den Ruhestrom, und dann geht es raus mit einer Vollkomplementärstufe aus Komplementärdarlingtons. Sauber, so bauen und Spaß haben, echt feiner Verstärker für den Anfang. Zwei originale 2N3055 hab ich, dazu passen MJ2955 (nicht auf Lager), Q1 selbstverständlich BC560 und Q3 dann BC549 (beide lownoise), Q2 schätzungsweise SF018 (ganz seltene Schätzchen).

[666SuBZerO666]

Nabend Leute^^,
hab da noch den alten Verstärker gefunden.
Der schoene alte Saba
lief ma mitn paar bdv91 und bdv92 und noch welche die ich leider nichtmehr entziffern kann aber egal viel wichtiger ist ja das Netzteil ...

der trafo hat 250va ...
die genauen Daten werd ich leider erst am We herausfinden koenen .

Gruß

Christian

[Frank S]

Man schlachtet keine alten Geräte mit diskreter endstufe, nur um den Trafo rauszureißen!

Trafo neu kaufen oder gebraucht bei ebay oder Endstufe mit defektemn Hybriden schlachten.

[HCW]

Wobei ich mich ganz ernsthaft frage, was dagegen spricht, einfach die Endstufe zu reparieren. Dann kann das ganze Gefrickel doch erstmal entfallen. Zur Not kann der Subzero ja gleich mal den Schaltungs- analysier- Wörkschop machen (Layout abmalen, Bauteile bestimmen, Schaltbild zeichnen). Da lernt er sicher mehr, als ihm im Moment vorschwebt. Neue Transistoren +Elkos kaufen, Ruhestrom einstellen, Glücklichsein.

Gruß, Christian

[raphael]

Original geschrieben von Frank S
Man schlachtet keine alten Geräte mit diskreter endstufe, nur um den Trafo rauszureißen!

Doch! Sehr gerne!
es soll sogar leute geben, die soetwas mit LS-Chassis machen.

[666SuBZerO666]

Original geschrieben von Frank_S
Man schlachtet keine alten Geräte mit diskreter endstufe, nur um den Trafo rauszureißen!

Trafo neu kaufen oder gebraucht bei ebay oder Endstufe mit defektemn Hybriden schlachten.

Naja abgeraucht ist sie ja sowieso schon wegen einem Kurzschluss duch ein draht der sich irgendwie gelöst hat und ne brücke hergestellt hat