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OT: Lebensdauer Fernseherbildröhre

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  • ichse1
    Registrierter Benutzer
    • 23.05.2002
    • 1514

    OT: Lebensdauer Fernseherbildröhre

    Hallo zusammen.

    Wie hoch ist die "normale" Lebensdauer einer Fernseherbildröhre, wenn das Gerät ständig (10h täglich) in Betrieb ist?

    Konkret geht es um Ausstellungsgeräte die bei Media Markt usw. eben andauernd konstant laufen. Sollte man so etwas kaufen?

    Vielen Dank für eure Meinung.
    mfg Stefan
  • albondiga
    Registrierter Benutzer
    • 18.06.2004
    • 1111

    #2
    Wie hoch die Lebenserwartung ist, kann man so generell nicht sagen. Zum einen ist das davon abhängig, wie man das Gerät behandelt. Wenn man Kontrast und Farbe voll aufdreht, hält so ein Gerät nur halb so lange wie bei sachgerechtem Gebrauch. Jetzt weiß ich nicht, wie MM die behandelt, aber ich würde einfach mal davon ausgehen, dass die schon gut aufgedreht werden, um ähnlich wie bei Subwoofern einen Aha oder Blendereffekt auszulösen.
    Dann unterscheiden die sich von Hersteller zu Hersteller. Manche, eher teuere Fernseher enthalten Bauteile ordentlicher Qualität, die nicht am Rande ihrer Spezifikation betrieben werden müssen, um ordentliche Bildqualität zu liefern. Andere Hersteller betreiben gute Teile voll ausgesteuert, mit dem Effekt, dass sie anfänglich eine hervorragende Bildqualität aufweisen, über die Jahre aber bei nachlassender Bildröhre nicht mehr viel nachlegen können.
    Und da gibt es natürlich noch die Billigfernseher. Die funktionieren ein paar Jahre, und wenn's mit der Bildröhre zu Ende geht, sind auch die Kondensatoren im Ar... und dann hilft nur wegschmeißen und neukaufen. Dann hat man wieder ein aktuelles Gerät und ein paar Jahre Ruhe. Zwar wird ein billiger Fernseher in fünf Jahren dank technischer Weiterentwicklung so gut sein wird wie ein heutiger hochwertiger, dafür habe ich aber erstmal fünf Jahre lang bessere Qualität.
    Ich habe z.Z. einen billigen, kaufe mir beim nächsten Mal aber einen teuren. Im direkten Vergleich war mein billiger, als er neu war, genauso gut wie ein 5jähriger Grundig (damals war Grundig noch Grundig) dafür ist er drei Monate nach Garantieende kaputtgegangen (der Tuner), und seitdem schaue ich über den guten alten Videorecorder, eine Reparatur lohnt da nicht mehr.
    Die Vorführgeräte von MM sind auf jeden Fall ein Lotteriespiel. Sinds gute Geräte, sind so dank Dauereinsatz weder besser noch billiger als Billigschrott, und wenn's ausgenudelte Billigdinger sind, würde ich erst recht die Finger davon lassen. Wenn's billig sein muss, dann lieber gebraucht kaufen und z.B. beim Pfandleiher oder Gerichtsvollzieher ersteigern.
    Und wenn die Börse nicht allzusehr drückt, ärgere ich mich lieber einmal über den Preis als tausend mal über die Qualität.
    Kerze: "Wasser soll gefährlich sein!?!". Andere Kerze: "Kannste von ausgehen!"

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    • maha
      Registrierter Benutzer
      • 22.10.2001
      • 1664

      #3
      Ichse!

      Vor etwa 11 Jahren hab ich einen "defekten" Fernseher vom MA-47 Schrottplatz mitgenommen. Gratis. Ein Panasonic mit Quintrix-Röhre. Nach 20jährigem Betrieb war nur die Antennenbuchse ausgebrochen.
      10 weitere Jahre lief er bei mir klaglos. Danach verlor er schnell an Konstrast....... er landet daher wieder bei der MA-47.

      Klar, mitte der Siebziger hat dieser Panasonic-Portable ein Vermögen gekostet. Aber 30 Jahre sind auch nicht ohne.

      Übrigens! Ich glaub´ nicht, dass man heutzutage eine solche "Qualität" noch kaufen kann.

      Gruß, maha

      Kommentar

      • dune
        Registrierter Benutzer
        • 17.04.2001
        • 189

        #4
        @maha: da gebe ich dir recht- hab einen alten Grundig 82er mit doppeltuner repariert (beim vorbesitzer alle halben jahre troubles) und er läuft und läuft und läuft ...

        sein jetziger flach tft plasma überdrüber hat innerhalb von 1 Jahr einige rep´s hinter sich .....

        ;o)

        Kommentar

        • Frank S
          Registrierter Benutzer
          • 26.04.2002
          • 4741

          #5
          Die Röhrentechnologie wurde innerhalb der letzten Jahrzehnte setetig weiterentwickelt.

          Die ersten Farbröhren wie die Valvo A 63-11X hatten noch erhebliche Probleme mit der Leuchtstärke, besonders bei der Farbe rot. Als Folge davon mußte mit hohem Strahlstrom gearbeitet werden, was zu schnellem Verschleiß führt. Spätere Entwicklungen wie die RCAAX53-14 hatten andere Leuchtstoffe, die mit geringerem strahlstrom arbeiten konnten; Rot wurde jedoch leicht orange reproduziert. Diese Technologien waren srtand der technik in den 60er Jahren. In Verbindung mit lebensgefährlicher Hochspannungserzeugung (mehrere parallele Zeilenendröhren arbeiten auf kriminell isoliertem Zeilentrafo, der die 27kV direkt ohne Kaskade erzeugt; Hochspannungsgleichrichterröhre erzeugt Röntgenstrahlung bei Leckströmen, Ballasttriode erzeugt so viel Röntgenstrahlung, daß sich der Abschirmkäfig blau verfärbt usw.) waren diese Geräte echt gefährlich. Zudem ware die Konvergenzeinstellung statisch wie dynamisch (Magnetringe und aufwendige R-C-L Filter) komplex und anfällig.

          Spätere Entwicklungen brachten deutlich bessere Leuchtstoffe mit hoher Lichtabgabe bei geringem Strahlstrom. Der darstellbare Farbraum wurde deutlich vergrößert. Eine hervorragende Röhre dieser Zeit ist die Valvo A66-500X. Sie hat excellente Bildqualität bei hoher Lebensdauer. Nachteil ist die immer noch komplexe konvergenzeinstellung mit Magnetringen und Hilfsspulen an R-C-L Netzwerken. Grundig hat sie noch im SuperColor 8600 eingesetzt. Bis Ende der 70er waren diese Röhren aktuell.

          In den 80ern wurde eine Weiterentwicklung dieser Röhre DER (!) Standard schlechthin: die A66-540X. Vorzug gegenüber der alten 500X war vor allem das durch seine Geometrie selbstkonvergierende Ablenkjoch, so daß jeder Abgleich und jedes Korrekturnetzwerk entfällt. Diese Röhre wurde von mehreren Herstellern produziert, so auch von Valvo und Philips/Mullard. In nahezu jedem 66er TV der 80er Jahre ist diese Röhre zu finden!

          Bei den Typen A66-500X bzw. 540X kann mit einer lebensdauer von deutlich über 20.000 Stunden gerechnet werden, wenn Kontrast+Helligkeit vernünftig eingestellt waren. Noch heute liefern viele dieser Uraltgeräte ein gutes Bild. Mit falscher Einstellung sind jedoch auch extrem verbrauchte Typen am Gebrauchtmarkt zu finden. Vorteil dieser Röhren war dier große Kathodenmasse, die für lange Lebensdauwer sorgte. Gleichzeitig konnten diese Röhren regeneriert werden (Müter).

          In den 90ern wurden vor allem die Philips EAK Typen bekannt. Diesde eher preiswerten Typen lösten die A66-540X ab und erfreuten sich hoher Beliebtheit. In den Standardgeräten von Grundig, Philips, Metz usw. waren diese Röhren weit verbreitet. Sie liefern ein leicht bessderes Bild als die alten Modelle; besonders die schärfe ist besser. Ursache ist eine kleionere Kathodenfläche, die -vereinfacht beschrieben- einen feineren Strahl aussendet. Als Nebeneffekt hat sich auch die Lebensdauer reduziert. Ohne das wissenschaftzlich untersucht zu haben, würde ich sie auf 15.000 Stunden schätzen. Diese Röhren sind nicht wirklich regenerierbar.

          Mitte der 90er tauchten die nahezu völlig planen ESF Röhren auf, die ein wirklich beeindruckendes Bild liefern. Besonders die teuren Topmodelle waren damit ausgerüstet. Im Vergleich zum meist angebotenen Gerät mit EAK Röhre waren Aufpreise von gut 200DEM fällig. Das Bild ist excellent! Nachteil dieser Röhren ist, daß sie auffällig Schlußgefährdet sind. Kurzschlüsse zwischen heizdraht und Kathode, aber auch Schlüsse zwischen Gitter und Kathode sind häufiog anzutreffen. Der Effekt ist stark gehäuft, aber nicht abschätzbar. Beim Großvater steht eine A68ESF002X43 (100Hz), die seit 9 Jahren täglich etwa 4 Stunden läuft. Kein Ausfall, noch excellentes Bild. Auch bei den eltern steht eine A66ESF002X11 (50Hz) mit vergleichbarer Laufleistung. Andererseits kenne ich Geräte, wo die Röhre schon in der Garantiezeit 2x ausgefallen ist. In meinem Metz hat sie 4 Jahre gehalten bei max. 2 Stunden täglich. Die ERF Röhren sind qualitätsmäßig gleichzusetzen. Von den Schlüssen abgesehen liegt die Lebensdauer etwa im Bereich der EAK Typen.

          Qualitativ etwas unter den EAK liegen die Videocolortypen, die besonders mit Geräten mit Thomson Chassis verkauft wurden.

          Heute sind auf dem TV Markt überwiegend anfällige und minderwertige Röhren anzutreffen. Während früher die Trinitrons noch gut waren, hat sich der Markt dem Kaufverhalten der Kundschaft angepaßt (Preisdruck!). Heute sind am ehesten Thomsonröhren in Fremdgeräten zu empfehlen, die aber vom Bild her nicht an die ESF heranreichen. Billige TVs haben nichtmal mehr thermisch kompensierte Masken, so daß bei grellem Bild farbige Flecken auftreten.

          Unter diesem Sachverhalt würde ich eher einen gebrauchten TV aus den 90er Jahren aufarbeiten als ein aktuelles Gerät zu kaufen. Bei dem geringen kaufpreis wäre selbst eine neue Röhre nicht zu teuer.

          Abgesehen davon können die meisten Röhren durch Systemerneuerung aufgearbeitet werden. Das kostet etwa 200-250$ und iefert eine praktisch neuwertige Röhre.

          Bezüglich der Lebensdauer ist festzustellen, daß die Kontrakt+Helligkeitseinstellung größten Einfluß auf die Lebensdauer haben. Doppeltzer Strahlstrom=halbe Lebensdauer. Bei vollem Kontrast kann eine aktuelle Röhre nach 3 Jahren platt sein! Bei vernünftiger Kontrasteinstellung kann die selbe Röhre gut 10 Jahre halten! Es gibt jedoch Serienstreuungen.

          Ebnenfalls Einfluß hat die Schalthäufigkeit (Schlüsse durch thermische Zyklen) und das Gerätedesign. Bereits geringe Variationen der Heizspannung haben großen Einfluß auf die Lebensdauer des Systems.

          Wo der Hersteller die Strahlstrombegrenzung sehr agressiv eingestellt hat, waren die Geräte im Test immer sehr wegen dem grellweißen Bild gelobt. Fährt man mit dieser Einstellung aber längere Zeit... siehe oben. Nicht nur Philips hat einige Tests wegen dem schönen Bild gewonnen. Bei den PC Monitoren gilt selbiges. Dort sind die Diamontronröhren das Maß der Dinge. Im VisionMaster PRO.


          Gegen ein Voprführgerät spricht wenig, wenn die Kopntrasteinstellung halbwegs vernünftig war. Die Emission des Systems kann man mit Meßgeräten oder dem Müter schnell messen. Man sieht sofort, ob die Röhre schon verbraucht ist. Das Bild ist in diesem Stadium noch okay. Ob sich aber bald Schlüsse entwickeln, kann man kaum vorhersagen.

          Viele moderne Geräte zeigen auch im ServiceMenü die Betriebsstunden an. Man sollte bei aktuellen, besseren Röhren im Schnitt von etwa 10000-15000 Stunden bei guter Einstellung ausgehen können.

          Aktuelle, gute TVs gibt es fast nur noch von METZ. Die noch echten Grundigs sind fast ausnahmslos ebenfalls TOP! Manche Loewe ebenfalls.

          Kommentar

          • ichse1
            Registrierter Benutzer
            • 23.05.2002
            • 1514

            #6
            Vielen Dank an alle für eure sehr hilfreichen Antworten.

            Die Asstellungsfernseher haben schon 4 Jahre auf dem Buckel und ich nehme schon an, dass sie "Vollgas" betrieben wurden. Ist also vielleicht doch nicht so ein gutes Angebot.

            Frank.
            Wieder einmal, Hut ab vor Deinem Wissen!

            Maha:
            Hab Dich letztes mal nicht gleich erkannt. (Auhof) Tut leid.
            mfg Stefan

            Kommentar

            • Frank S
              Registrierter Benutzer
              • 26.04.2002
              • 4741

              #7
              Die Asstellungsfernseher haben schon 4 Jahre auf dem Buckel

              ->um was für ein Gerät handelt es sich konkret? Wenn es ein hochwertiges Teil zum Sonderpreis ist, kann man ihn nehmen und das gesparte Geld für Reparaturen aufheben.

              Der aktuelle Markt von TV Geräten ist SEHR überschaubar, wenn ein Mindestmaß an Qualität verlangt wird.

              Als Neugerät bleibt aktuell fast nur noch Metz - und das auch nur bei großen 100Hz Geräten.

              Kommentar

              • ichse1
                Registrierter Benutzer
                • 23.05.2002
                • 1514

                #8
                Das muss ich noch rausfinden.

                Mein Bruder möchte den Fernseher kaufen, daher weiß ich es jetzt nicht.
                mfg Stefan

                Kommentar

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