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Endstufenrelais tauschen

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  • walwal
    Registrierter Benutzer
    • 08.01.2003
    • 27979

    Endstufenrelais tauschen

    Habe eine alte Endstufe, bei der das Ausgangsrelais spinnt. habe sie jetzt überbrückt, möchte es aber erneuern.
    Woher und sind die alle gleich?
    „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

    Alan Parsons
  • HCW
    HCW
    Registrierter Benutzer
    • 05.01.2005
    • 1857

    #2
    Hallo Walwal,

    Relais gibt es leider tausende. Zunächst musst Du herausfinden, welche Erregerspannung das Ding braucht/hat (messen), und den Wicklungswiderstand ermitteln.
    danach kannst Du dann eines heraussuchen. Häufig sind gleiche Wicklungswiderstände nicht zu bekommen, dann lieber eine Nummer größer (bedeutet eine Erregerspannungsnummer höher) nehmen um den Treibertransistor nicht zu überlasten, dann mußt Du experimentieren ob das Relais mit der zur Verfügung stehenden Spannung noch sauber durchzieht.
    Gute Relais gibts z. B. von Finder und Omron (letzteres Standardausstatter bei jap. Geräten). Goldkontakte müssen nicht sein, für NF-Leistungsanwendungen sind weichere Kontaktwerkstoffe imho im Vorteil. Auf vielen Seiten (Conrad, RS-Components..) findest Du detaillierte Datenblatter, zumindest die Rastermaße und Belegungen.
    Ich konnte die meisten Relais bisher retten, ich rubbele die Kontakte mit so einem Pentel-Zeichnungsradierer (so ein Polymerstift mit Mineralpartikeln) sauber, das erhält die Oberfläche, und hinterläßt keinen neuen Dreck.

    Gruß, Christian

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    • BN
      BN
      Registrierter Benutzer
      • 03.01.2003
      • 982

      #3
      Hallo,

      die Frage ist auch, ob das Relais lediglich als Einschaltverzögerung dient oder ob es Teil der Schutzschaltung ist. Im zweiten Fall kommt es bei der Wahl des Ausgangs-Relais auch auf die Ausgangsleistung der Endstufe, bzw. der maximalen Ausgangsspannung an. Um für alle Fälle gewappnet zu sein, müßte die Gleichspannungs-Abschaltspannung des Relais eigentlich höher als die Betriebsspannung der Endstufe sein. Und dann wird es erfahrungsgemäß schwierig: Entweder geben die Relaishersteller die DC-Abschaltspannung überhaupt nicht an oder er ist bei vielen Relais relativ niedrig (z.B. 30V), so daß es IMHO ziemlich schwierig ist, ein Relais aufzutreiben, das im Störungsfall sicher abschaltet. Im Zweifelsfall würde ich ein Relais mit möglichst großem Kontaktabstand nehmen. Z.B. übliche Autorelais sind nach meinen Erfahrungen als Ausgangsrelais bei Verstärkern ungeeignet: Im Fehlerfall "DC am Verstärker-Ausgang" kann es dann einen Lichtbogen geben, der das Relais binnen Sekunden zu einem schwarzen Klumpen zusammenschmelzen läßt.

      Bernhard

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      • Frank S
        Registrierter Benutzer
        • 26.04.2002
        • 4741

        #4
        Relais aufclipsen. Nimm feines Schmiergelpapier und reinige die Kontakte. Dann mit Stück Stoff die Staubreste zwischen den Kontakten entfernen. Zuletzt Kontakte mit hochwertoigem Kontaktspray behandeln.

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        • maha
          Registrierter Benutzer
          • 22.10.2001
          • 1664

          #5
          T´schuldigung!

          Schleifpapier taugt zur Holzbearbeitung. "Glatte" Relaiskontakte sollte man damit nur im Notfall bearbeiten. Weil sie danach nicht mehr "glatt" sind. Glätte hat aber der Relaishersteller bei den SchaltDaten vorausgesetzt.

          Macht nix, manchmal "spratzelt" es beim Kontaktgeben halt. Dann muss wieder die grobe Keule ran..... Die Gültigkeitsdauer der SchleifpapierRelaisPutzmaßnahme verringert sich von Mal zu Mal.

          Macht nix. Nix hält ewig!

          Gruß, maha

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          • HCW
            HCW
            Registrierter Benutzer
            • 05.01.2005
            • 1857

            #6
            Sag ich doch. Entweder "Spezialgerät" s.o. oder maximal einen Streifen Papier mit Druck durchziehen. Wenns nur Dreck war, reicht das meist, sonst sind die Kontakte eh hin. Richtiger Abtrag und Riefen sind Mist. Selbst 1000er ist zu heftig.

            Christian

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            • Frankynstone
              Registrierter Benutzer
              • 24.03.2004
              • 3916

              #7
              Argh!

              Als gelernter DDR-Bürger bin ich fit im Umgang mit Relais.

              Wenn es geht, dann öffne das Relais, reinige die Kontakte mit einer Schlüsselfeile oder Kontaktfeile. Ritze dann mit einem Messer die Kontakte so ein, dass sich die Gräben beim Zusammenschlagen überkreuzen. Die Grate, die neben den Gräben entstehen haben eine permanente Kratzigkeit an sich, sodass durch eine gewisse Selbstreinigung ein erneuter Ausfall des Kontaktpaares unwahrscheinlich wird.

              Es empfiehlt sich auch, die Kontaktfedern dergestalt nachzubiegen, dass beim Zusammenschlagen die Kontakte aneinander reiben. Das verhindert auch zuverlässig die Bildung einer neuen Oxidschicht.

              Kontaktspray oder Wellenschalteröl gehört definitiv nicht in Relais, da es die Isolierung im Aus-Zustand verringert, es treten Kriechströme auf.

              Wenn das Relais ersätzt werden muss, dann muss das neue die gleiche oder geringere Spulenspannung haben wollen. Sein Stromverbrauch (<Strom> = <Spulenspannung> / <Spulenwiderstand>) muss gleich oder geringer sein. Im Falle einer geringeren Spulenspannung, muss ein Vorwiderstand davor, dazu später.

              Weiterhin muss die Kontaktbelastbarkeit bezuüglich Strom und Spannung mindestens gleichgroß sein und pro Kanal ein Schließer und, falls dieser in der Schaltung benötigt wird, auch ein Öffner vorhanden sein.

              <Vorwiderstand> = (<Alte Spulenspannung> - <neue Spulenspannung>) / <neuen Strom>

              wobei

              <neuer Strom> = <neue Spulenspannung> / <neuen Spulenwiderstand>
              PN-Box ist voll, bei Bedarf E-Mail: Frankynstone(ätt)gmx(punkt)de

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              • Frankynstone
                Registrierter Benutzer
                • 24.03.2004
                • 3916

                #8
                Nachtrag

                Wenn die Anschlussbelegung nicht stimmt, spricht überhauptnix dagegen, das Relais über flexible Drähte anzulöten, und es in der Luft schweben zu lassen.
                PN-Box ist voll, bei Bedarf E-Mail: Frankynstone(ätt)gmx(punkt)de

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                • HCW
                  HCW
                  Registrierter Benutzer
                  • 05.01.2005
                  • 1857

                  #9
                  DDR-Bürger?

                  jaja, man merkt eben, daß ich seit 15 jahren Wahl-Wessi bin;-)
                  Aber im Ernst: Hamwa natürlich alles schon mal gemacht, aber bereits mein Lehrmeister hat seinerzeit viel Wert darauf gelegt, uns das "basteln" auszutreiben. Und außerdem: Wir ham doch jetzt Westen, und da gibts doch alles..;-))))

                  Trotzdem liebe Grüße nach Dräsden,
                  Christian

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                  • HCW
                    HCW
                    Registrierter Benutzer
                    • 05.01.2005
                    • 1857

                    #10
                    Und bezüglich Kontaktspray..

                    .. sind wir vollkommen einer Meinung. Das ist ein Sauzeuch, nur in ganz bestimmten Fällen anzuwenden. Wellenschalteröl dito, obwohl es ein echtes Wundermittelchen für Potis ist. Kennt im Westen aber kein Schwein. Hast Du noch ne Quelle?

                    Christian, der direkt den Geruch in der Nase hat...

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                    • Frankynstone
                      Registrierter Benutzer
                      • 24.03.2004
                      • 3916

                      #11
                      Huuu, wir hatten noch einen kleinen Rest in einer Spritze für ganz feine Arbeiten. Den hat mein Papa komplett im Wartburg verarbeitet. Den "Wardi" gibt's bestimmt auch inzwischen nicht mehr, haben wir kurz nach der Wende verkauft.

                      Quellen für das weinrote Zeug habe ich nicht. Bei den Tschechen soll es aber noch verwandte Produkte geben. Ich kann nur empfehlen, im www.rft-hifi.de/forum2 zu suchen, da taucht Wellenschalteröl an manchen Stellen auf. Ich bin dort auch vertreten und die Leute haben Kennung.
                      PN-Box ist voll, bei Bedarf E-Mail: Frankynstone(ätt)gmx(punkt)de

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                      • walwal
                        Registrierter Benutzer
                        • 08.01.2003
                        • 27979

                        #12
                        Habe jetzt die brutalstmögliche Lösung gemacht:

                        Auf der Platine das Relais überbrückt, jetzt ploppt es halt beim Anstellen.
                        Das Gerät ist auch steinalt: Saba! Aber solide verarbeitet, fette Kühlkörper auf beiden Seiten für 2x60 Watt, schöne Alufrontplatte.
                        „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

                        Alan Parsons

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                        • broesel
                          Gesperrt
                          • 05.08.2002
                          • 4337

                          #13
                          Na, du traust dich was...

                          Wenn das Ding von Saba ist, agieren da drinne mit einiger Sicherheit ganz normale handelsübliche Relais, wo es überall zu kaufen gibt.

                          Hätt'st ja längst mal ein Foto bewerkstelligen können.

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                          • walwal
                            Registrierter Benutzer
                            • 08.01.2003
                            • 27979

                            #14
                            Jaja, die Fotos sind auf der Digicam, aber helfen auch nicht.
                            Es kann ja auch daran liegen, dass das Relais keinen Schaltstrom bekommt, weil in einer (Schutz)-schaltung der Wurm ist, dann nützt das Relais auch nix.
                            „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

                            Alan Parsons

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                            • Frankynstone
                              Registrierter Benutzer
                              • 24.03.2004
                              • 3916

                              #15
                              Dann halte doch einfach mal ein Multimeter dran. Wenn das Spannung anzeigt oder das Relais zwar "klick" sagt, aber trotzdem nicht schaltet, ist das Relais dran schuld. Kriegt das Relais aba gar keine Spannung, ist was anderes im Popöchen.
                              PN-Box ist voll, bei Bedarf E-Mail: Frankynstone(ätt)gmx(punkt)de

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