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TDA 7293 Parallel vs. Brücke

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    TDA 7293 Parallel vs. Brücke

    Hallöchen,

    Auf der Hompage von Schuro wird ein Endstufenmodul angeboten, das mit einem einzelnen TDA 7293 bestückt ist. Klanglich soll das Modul recht gut sein, aber die Ausgangsleistung ist mit 80 Watt an 8 Ohm etwas niedrig. (Ich bräuchte so um die 150 Watt.)

    Nun können laut Beschreibung des Schuromoduls zwei solcher Module parallel geschaltet oder gebrückt werden, um höhere Ausgangsleistungen zu erzielen. Die Parallelschaltung wird ja im Allgemeinen eher kritisch gesehen, weil die TDAs dann schon mal abrauchen sollen. Über die Brückenschaltung habe ich nichts wirklich nachteiliges gefunden.

    Was spricht gegen die Brückenschaltung, was spricht dafür?
  • harry_m
    Registrierter Benutzer
    • 16.08.2002
    • 6421

    #2
    Die Parallelschaltung ist durchaus brauchbar! Hier im Forum hat z.B. Thomas Reimann ein Newtronics Modul in seinem Verstärker eingesetzt (3 Stück parallel) und ist davon mehr als angetan.

    Meins funktioniert auch, aber ich will es nicht unbedingt in die Wagschale werfen, weil es bis jetzt keinen Dauerbetrieb gab.

    "Abgeraucht" sind sie meines Wissens beim We-Ha. Der Grund war, dass er wohl vergessen hat, dass beim TDA7293 am Gehäuse die Minus-Spannung anliegt. Die will vom Gehäuse bzw. Kühlkörper isoliert werden. Aber vielleicht kann er besser beschreiben, was da in Wirklichkeit passierte: ich kenne es nur vom Hören Sagen.
    Zwei Tragödien gibt es im Leben: nicht zu bekommen, was das Herz wünscht, und die andere - es doch zu bekommen. (Oscar Wilde)
    Harry's kleine Leidenschaften

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    • olli_werner
      Registrierter Benutzer
      • 23.05.2003
      • 46

      #3
      Die Brücke geht gut bei stabiler Impedanz von 8 Ohm. Darunter aber auf keinen Fall.
      Die Parallelschaltung ist für Impedanzen <8 Ohm.
      Es hängt also vom Lautsprecher ab.
      Olli

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      • Frank S
        Registrierter Benutzer
        • 26.04.2002
        • 4741

        #4
        "Der Grund war, dass er wohl vergessen hat, dass beim TDA7293 am Gehäuse die Minus-Spannung anliegt."
        ->Ich auch. Das Gehäuse stand wochenlang unter Strom, ohne daß ich es gemerkt hätte. Erst nach Hinweis im Forum sofortige Änderung.

        Brückenbetrieb und Parallelbetrieb sind nicht zu verwechseln. Parallelbetrieb ist für Lasten von resultierend 4 Ohm und weniger nötig um die ICs vor Überlastung zu schützen. Brückenbetrieb wird zur Leistungserhöhung eingetzt, wobei gleichzeitiger Parallelbetrieb sinnvoll ist auch bei 8 Ohm schon. Da man hierfür 4 ICs benötigt, sind diskrete Stufen im Vorteil. Ein Wundermittel zur Lösung aller Verstärerprobleme sind die TDAs auch nicht.

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        • Gast-Avatar

          #5
          Kann ein 8 Ohm Chassis also bedenkenlos an zwei gebrückte TDAs angeschlossen werden, wenn das Chassis aktiv getrennt wird, sich also keine passiven Bauteile wie Spulen und Kondensatoren zwischen Endstufe und Chassis befinden?

          Oder machen schon die freuquenzabhängigen Impedanzschwankungen eines Chassis Schwierigkeiten bei der Brückenschaltung von TDAs?

          Im Hifi-Forum wurde gesagt, dass die Brückenschaltung den Dämpfungsfaktor der Endstufe herabsetzt. Ist das kritisch?

          Kommentar

          • Frank S
            Registrierter Benutzer
            • 26.04.2002
            • 4741

            #6
            Die Dämpfung wird halbiert und die dem IC gegenüberstehende Impedanz ebenso. 8 Ohm Brücke wirkt wie 4 Ohm ungebrückt. Bei höherer Betriebsspannung überhitzt das winzige IC dann im Innern. Direkt am Chassis ist 8 Ohm Brückenbetrieb noch tragbar, wenn die Betriebsspannung nicht zu hoch ist. Begrenzender Faktor ist die Wärmeabfuhr aus dem winzigen Gehäuse.

            So unzerstörbar sind die ICs nicht. Kurzschluß am Ausgang wird meist nicht verziehen, ebenso undsynchroner Parallelbetrieb (Schwingungen oder ungeeignete Leiterbahnführung zwischen Master/Slave). Ebenso tödlich sind Überspannungen am Eingang und inverse Betriebsspannungen wie sie z.B. beim Abschalten entstehen können wenn das Netzteil zwischen beiden Pfaden belastet ist (Schutzschaltung). Auch sollte der Ausgang über Klammerdioden auf Betriebsspannung begrenzt werden.

            Die TDAs sind bei höherohmigen Lasten klanglich sehr gut; die Lösung aller Verstärkerprobleme sind sie nicht. Diskrete Schaltungen sind im Vergleich zum TDA wirklich unverwüstlich. Und für jrede Leistungsstufe ausbaubar. 10W kein Thema, 1000W ebensowenig.

            Kommentar

            • Gast-Avatar

              #7
              Du machts mir Bange, dass ich ein IC-Grab bastle mit den TDAs!

              Aber welche diskret aufgebauten Endstufenmodule mit vergleichbarem Klang und Preis kannst du empfehlen für etwa 150Watt?

              Kommentar

              • Frank S
                Registrierter Benutzer
                • 26.04.2002
                • 4741

                #8
                Die Endstufe vom Conrad (KD269 oder so, kleine Modifikation und das Teil wird sogar richtig gut).

                Die TDAs sind nicht schlecht; für große Boxen aber schnell an ihrer Leistungsgrenze angekommen. Treibe mal die Monitor 890 mit TDAs. 20 Stück pro Box? Für Boxen in Couplet-Klassse sind die eher geeignet.

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                • Saylor
                  Registrierter Benutzer
                  • 22.07.2002
                  • 679

                  #9



                  HIFI-ENDSTUFE KD 269
                  Artikel-Nr.: 330118 - 13

                  Preis nur 149,00 EUR

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                  Technische Daten: Ausgangsleistung 2 x 125 W Sinus · Frequenzgang 10 - 70 000 Hz · Für Lautsprecher mit 8 Ω · Abm. 430 x 143 x 376 mm.


                  edit: Hinweis: Beschreibung nur bei Conrad rauskopiert

                  Kommentar

                  • istec1003
                    Registrierter Benutzer
                    • 20.04.2004
                    • 577

                    #10
                    Original geschrieben von Frank_S
                    Die Endstufe vom Conrad (KD269 oder so, kleine Modifikation und das Teil wird sogar richtig gut).
                    welche modifikationen sind den nötig? hast du vielleicht noch ein paar genauere angaben (trafo etc.) und bilder (innen etc)??

                    Kommentar

                    • Reim
                      Registrierter Benutzer
                      • 29.06.2001
                      • 1432

                      #11
                      Hallo salvadali

                      ich kann die Aussage von Harry nur unterstreichen. In meiner Endstufe (siehe link: http://www.visaton.de/vb/showthread....&threadid=7473 ) arbeiten je Kanals 3 TDAs parallel. Probleme mit der Betriebssicherheit hat es nie gegeben. Die TDAs liefern hier am 8Ohm ca. 100W an 4 Ohm ca. 150W und an 2Ohm ca. 180W. Der Vorteil der Parallelschaltung ist im Gegensatz zur Brücke, dass der Dämpfungsfaktor mit jedem parallelem TDA sinkt, da die einzelnen Endstufeninnenwiderstände im Ersatzschaltbild parallel liegen. Bei einer Brücke ist das anders. Hier wird der Innenwiderstand verdoppelt, da im Ersatzbild zwei Innenwiderstände in Reihe liegen. Also verringert sich der Dämpfungsfaktor. Ebenso ist die Parallelschaltung bei Lasten unter 8 Ohm (bei 3 Modulen bis zu 2Ohm stabil) der Brücke zu bevorzugen. Hier darf die Last 8Ohm nicht wesentlich unterschreiten.
                      Ein Nachteil der Parallelschaltung der mir hierbei einfällt ist die höhere Betriebsspannung, denn die Elkos müssen dann bei einem 100W an 8Ohm Verstärker z.B. 63V spannungsfest sein, bei der Brücke genügt aufgrund der niedrigeren Betriebsspannung der 40V Typ.
                      Ich kann mich nur ganz klar für die Module mit dem TDA aussprechen, in einem Klangvergleich mit dem PM17 MK2 von Marantz haben die TDAs super abgeschnitten, die Endstufe ist um Längen besser als die des PM17.
                      Die Leistung von 100W an 8Ohm ist mehr als ausreichend, meine Vib extra GF treibt die Endstufe bis zu allerhöchsten Pegeln ohne Limit. Mehr Leistung braucht man wirklich nicht. Das Thema Leistung wird oft überbewertet, wenn man eine Stabile 100W Endstufe hat, die auch vom Netzteil her diese Leistung dauerhaft abgeben kann, ist man für alle Fälle gerüstet. Nicht zu vergleichen mit manchen Herstellerangaben, die aus Kostengründen das Netzteil nicht stark genug auslegen.
                      Ich glaube für den Preis des TDAs bekommt man keine vergleichbar gute oder gar bessere Endstufe.

                      Thomas
                      Viele Grüße

                      vom Reim

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                      • Gast-Avatar

                        #12
                        Hallo Thomas,

                        dein Beitrag über deinen Eigenbau und deine Begeisterung sowie der Vergleich mit der Marantz haben mich erst auf die Idee mit den TDAs gebracht. Vorher kannte ich die Dinger gar nicht. Die TDAs sind klanglich und preislich genau das, was ich suche. Nur, bei mir sollen es drei Wege aktiv mit der Behringer Weiche DCX werden, also drei Endstufen pro Kanal.

                        Meine Angst besteht einfach darin, ob die geplante aktive Entzerrung tiefer Frequenzen (Tiefton-Chassis geschlossen mit einer Güte von 0,5...0,6 verbaut) das TDA-Modul bereits bei moderaten Lautstärken an seine Leistungsgrenze führt, weil ich Lautstärke und Leistung nicht zueinander einschätzen kann. Nur mein Gefühl sagt mir, dass ein einziger TDA-Chip dafür sicher überfordert wäre. Deshalb die Überlegung: Parallel oder Brücke, um etwas Luft zu schaffen für die Endstufe.

                        Deine Parallel-newtronics sind mit 100W an 8 Ohm angegeben - das ist schon was. Zwei der Schuros in Brücke sind mit 125W an 8 Ohm angegeben - gleicher Preis wie ein newtronics-Modul.

                        Ich schwanke jetzt und weiß ehrlich gesagt nicht weiter, wofür ich mich entschließen soll. Zumal Frank - sicher zu Recht - in so einem Fall auf eine diskret aufgebaute Endstufe verweist. Da habe ich aber noch nichts vergleichbares gefunden.

                        (Ich dachte immer, eine möglichst hohe Dämpfung sei erstrebenswert...?)

                        ---

                        @all
                        Kommt die Conrad-Endstufe an den Klang der TDAs wirklich heran?

                        Kommentar

                        • We-Ha
                          Moderator
                          • 26.09.2001
                          • 12244

                          #13
                          Original geschrieben von harry_m

                          "Abgeraucht" sind sie meines Wissens beim We-Ha. Der Grund war, dass er wohl vergessen hat, dass beim TDA7293 am Gehäuse die Minus-Spannung anliegt. Die will vom Gehäuse bzw. Kühlkörper isoliert werden. Aber vielleicht kann er besser beschreiben, was da in Wirklichkeit passierte: ich kenne es nur vom Hören Sagen.
                          Ich lese das erst jetzt hier ...
                          (von welchem Hören/Sagen weisst du das ?)

                          So war es nicht, denn das Teil läuft schon mehr oder weniger über ein Jahr, wenn dem so gewesen wäre, wäre es ja sofort abgeraucht (ausserdem rauchen bei mir die TDA 7294 !).

                          Ich hatte das Teil ohne Nutzsignal aufgemacht und mittels 230Volt eingeschaltet, um einem wirklich minimalem Brumm auf die Spur zu kommen (ob nun End- oder Vorstufe das produziert) und habe dann die Strippen (OHNE Signal) wieder aufstöpseln wollen, jedoch nicht das Netz ausgeschaltet.
                          Das knurrte und knackte einmal kurz, stank und kockelte so schnell, das mein Ausschalten nichts mehr bewirkte.


                          Was da nun genau passierte, weiss ich nicht, auf jeden Fall war das 'Feuer' so heftig, das auch ein Teil der Leiterbahnen einen Bypass brauchte.

                          Das war dann aber dank Broesels Schnell-Lieferservice nur ein Zustand von 2 Tagen.
                          Tipps & Tricks für alle Wastels in Wolfgangs Bastelkeller , denn wie der Schreiner kann es keiner
                          Ich habe Probleme für alle Lösungen !!! .-- ....

                          Kommentar

                          • harry_m
                            Registrierter Benutzer
                            • 16.08.2002
                            • 6421

                            #14
                            Hallo Wolfgang,

                            ich wusste doch, dass es nicht so einfach war!

                            Um dem Grund des "Abrauchens" auf die Spur zu kommen müsste man den Schaltplan vor Augen haben.

                            Mit "Hören Sagen" meinte ich die Tatsache, dass ich es mal im Nebensatz irgendwo las.

                            Grüße
                            Harry

                            P.S.: hast Du eigentlich herausbekommen, was gebrummt hat?!
                            Zwei Tragödien gibt es im Leben: nicht zu bekommen, was das Herz wünscht, und die andere - es doch zu bekommen. (Oscar Wilde)
                            Harry's kleine Leidenschaften

                            Kommentar

                            • broesel
                              Gesperrt
                              • 05.08.2002
                              • 4337

                              #15
                              Das war die aufgestaute Power, die sich da entladen hat. Solche hochgezüchteten Amps sind wie Rennpferde oder Formel 1 - Motoren oder Huskys: Wenn die nicht ab und zu gefordert werden, verblöden die, und machen drollige Sachen.

                              Deshalb: Manchmal die Sau rauslassen. Am besten 3 x Wöchentlich so zwischen 2 und 4 Uhr morgens. Da ist der Netzstrom am saubersten.

                              Nebenbei: Ich werde genug gefordert...

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