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Elektronikfachmann gesucht: Gleichlauf-Problem bei Poti

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  • Schulmeister
    Registrierter Benutzer
    • 06.04.2004
    • 59

    Elektronikfachmann gesucht: Gleichlauf-Problem bei Poti

    Hallo!

    Folgendes Problem: Bei meinem Kenwood KA 7090-R ist der linke Kanal ein wenig lauter als der rechte. Dadurch ist das gesamte Klangbild nach links verschoben

    Um Raumeinflüsse ausschließen zu können, habe ich Cinch-Kanäle und Boxen getauscht. Da sich nichts änderte, muss es am Verstärker liegen. Wenn man recht leise dreht, ist der Lautstärkeunterschied auch sehr deutlich hörbar.

    Kann man das leicht beheben? Kann man einfach ein hochwertiges (Vierfach-?)Motorpoti einlöten? Woher bekomme ich das und wie teuer ist das?

    10000 Dank!
    Yamaha CX-1/MX-1 = mehr als 30 kg Amplifier :-)
    Visaton Atlantis .........juhuuuu
  • sonicphil
    Registrierter Benutzer
    • 29.09.2002
    • 611

    #2
    du kannst ein neues poti einloeten oder wenn der gleichlauffeler konstant ist, dann kast du das auch mit einen wiederstand korrigieren, den du dem schleifer mit dem grösseren wiederstand parallelschaltest so dass sie den gleichen widerstand haben.

    -christian

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    • Schulmeister
      Registrierter Benutzer
      • 06.04.2004
      • 59

      #3
      Naja, das Problem ist: Woher weiß ich, dass ein neues Poti nicht auch nen Gleichlauffehler hat?
      Ich habe bei Alps keine Motorpotis mit kleiner Toleranz gefunden. Die hatten nur 1 mit +- 1 dB, aber das war ohne Motor......

      Einen Widerstand parallel löten......hmmmm...... ist es nicht so, dass der Widerstand über die (Kohle-)schleifbahn erzeugt wird und logarithmisch verläuft? Macht es dann Sinn, einen festen Widerstand parallel zu löten und somit die Widerstands-Bahn der leiseren Box um einen konstanten Betrag zu verringern?

      Der Lautstärkeunetrschied ist umso größer, je leiser man hört. Bei gehobener Lautstärke ist er auch noch deutlich, macht sich durch eine Verschiebung der Stereo-Mitte um ca. 50 cm (bei 3 m Hörabstand, Boxenabstand ist 2 m) bemerkbar. Das habe ich eben mit einem Monosignal getestet.....

      Wie kriege ich diesen Fehler behoben?!?

      MAYDAY!!
      Yamaha CX-1/MX-1 = mehr als 30 kg Amplifier :-)
      Visaton Atlantis .........juhuuuu

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      • Frank S
        Registrierter Benutzer
        • 26.04.2002
        • 4741

        #4
        1.) Gleichlauffehler bei geringer Lautstärke mit dem Balanceregler korrigieren.

        2.) Verbindung Masse zu unterem Ende des Potis am leiseren Kanal auftrennen und einen Widerstand einfügen. Nachteil: der Kanal wird nie wieder ganz ausgehen und immer ganz leise spielen.

        3.)Quelle mit Signalpegel reduzieren und damit den genutzten Potibereich nch oben verlagern.

        4.)Poti von Panasonic oder Noble einbauen. Der Gleichlauf von 1dB ist schon sehr schlecht und zudem nur bis etwa -80dB angegeben.

        5.)Digitale Lautstäreregelung einbauen oder Spannungsteiler mit Relais schalten (so wie T+A es macht).

        Letztere Lösung ist mit einem Mikrocontroller, Goldrelais und normalen Widerständen einfach realisierbar.

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        • EricXh
          Registrierter Benutzer
          • 04.01.2003
          • 371

          #5
          Hallo Schulmeister,

          ich habe das selbe Problem (gehabt).
          LS mit hohem Wirkungsgrad (~96dB/W/m) und sehr leistungsstarken älteren Onkyo Vollverstärker (A8780).

          Ich habe zuerst den Eingangspegel drastisch mit einem Spannungsteiler am Eingang reduziert (10k in Serie , 1k gegen Masse), damit ich einmal in einen lineareren Bereich des Potis komme. Vorteil ist auch weiters, daß die Fernbedienung dann nicht mehr so große Lautstärkeänderungen hervorruft.

          Dann habe ich noch solange mit Parallelwiderständen am Poti (bei mir hat am besten eine Änderung des Gesamtwiderstandes funktioniert) herumgetan, bis es in dem Bereich wo ich immer Musik höre am wenigsten Abweichung gab.
          Dazu habe ich ein Signal von einem Funktionsgenerator (kann auch ein CD-Player mit Testdisk sein) mittels Y-Kabel auf einen Stereo-Input gelegt und dann mit 2 Multimetern an den LS-Ausgängen die Spannung gemessen (Sinus-Signal verwenden, vorher auch die Multimeter im Meßwert vergleichen).

          Hat jetzt sehr gut funktioniert, leider ist bei meiner rechten Box noch der Hochtöner etwas leiser (Fertigungstoleranzen!), also Tief- und Mittelton stimmen jetzt, nur Höhen sind noch leicht verschoben - wird aber noch korrigiert.

          So, ich hoffe es hilft Dir etwas weiter,
          Grüße,
          EricXh

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          • Schulmeister
            Registrierter Benutzer
            • 06.04.2004
            • 59

            #6
            Ist es nicht auch möglich (und einfacher), am lauteren der beiden Eingangskanäle einen Spannungsteiler anzulöten, einen Teil des Signals auf Erde zu leiten und den Kanal so abzuschwächen?

            Andere Frage: Der Vorschlag von Frank liegt natürlich nahe, einfach Balance-Regler benutzen. Wenn ich über diese Bastelei nachdenke, dann frage ich mich gerade:

            Macht der Balance-Regler nicht GENAU das gleiche, nämlich per unterschiedlichem ohmschen Widerstand den einen Kanal gegenüber dem anderen abschwächen? Oder bin ich da auf dem Holzweg?

            Wenn das so ist: Wieso bilde ich mir dann ein (oder meine es recht deutlich zu hören), dass der Amp mit eingeschaltetem Balance-Regler flacher, unpräziser, weniger räumlich klingt?

            Hätte ein Widerstandsnetzwerk, egal wo auch immer, nicht die gleiche Wirkung?

            Fragen über Fragen.........Ich hätte damals doch besser E-Technik statt Physik studieren sollen ........
            Yamaha CX-1/MX-1 = mehr als 30 kg Amplifier :-)
            Visaton Atlantis .........juhuuuu

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            • Frank S
              Registrierter Benutzer
              • 26.04.2002
              • 4741

              #7
              Der Gleichlauffehler hängt von der Potieinstellung ab. Ein Spannungsteiler vor dem Poti wirkt aber grundsätzlich. Ein Vorwiderstand im Masseanschluß wirkt dagegen nur im unteren Einstellbereich und verliert dann bei höheren Einstellungen an Wirkung (wenn z.B. der Poti auf 33+67K steht, spielt es keine Rolle ob bei den 33k noch 100 Ohm in Reihe sind; bei der Einstellung 0.5K+99.5K kann mit den 100 Ohm jedoch der Pegel angepaßt werden).

              Der Balanceregler wirkt sich nicht auf den Klang aus wenn das Gerät ordentlich konzipiert ist. Dies ist bei nahezu allen Geräten der Fall.

              Physiker sind im Bereich der Grundlagen den Elektrotechnikern im Schnitt deutlich überlegen. Ein Physiker kann sich deshalb auch leichter in tiefe gebiete der Elektrotechnik einarbeiten als ein Elektrotechniker in die Tiefen der Physik.

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              • Schulmeister
                Registrierter Benutzer
                • 06.04.2004
                • 59

                #8
                Original geschrieben von Frank_S

                Der Balanceregler wirkt sich nicht auf den Klang aus wenn das Gerät ordentlich konzipiert ist. Dies ist bei nahezu allen Geräten der Fall.
                hmmm......... Balanceregler sind doch simple Potis, oder? Insofern sollten die eigentlich keine Phasendrehungen verursachen, wenn man die (theoretisch vorhandenen) minimalen Kapazitäten von Schleifer/Kohlebahn/Kontakten etc. vernachlässigt, oder liege ich da falsch?

                Mir wollte demletzt jemand erzählen, dass der Balanceregler Phasendrehungen verursacht, was ja nur Impedanzen, aber keinesfalls ohmsche Widerstände bewerkstelligen können.

                Kam mir jedenfalls recht spanisch vor ........ klär mich doch mal bitte auf, Frank! Sind Balanceregler nur simple, variable Widerstände, kann ich also mein Gewissen beruhigen, wenn ich diesen verfluchten Regler betätige oder steckt da doch mehr hinter?

                ...............


                Original geschrieben von Frank S


                Physiker sind im Bereich der Grundlagen den Elektrotechnikern im Schnitt deutlich überlegen. Ein Physiker kann sich deshalb auch leichter in tiefe gebiete der Elektrotechnik einarbeiten als ein Elektrotechniker in die Tiefen der Physik.
                Naja, wenn ich mich an die Zeit erinnere, wo ich einem befreundeten E-Techniker beim Erlangen seines Physik-Scheines geholfen habe..........Mag schon so sein

                Andererseits: Was nützen mir die Maxwell-Gleichungen und das Biot-Savart-Gesetz, wenn ich mangels Erfahrung ewig und drei Tage über ein Problem grübeln muss, dass der erfahrene Praktiker (z.B. E-Techniker)in zwei Minuten durchschaut?........

                Den Hauptvorteil der Physik gegenüber den Ingenieurswissenschaften sehe ich mehr darin, dass die Physik einem wirklich ein anderes Weltbild liefert, wenn man richtig tief eintaucht.
                Diese philosophischen Aspekte, die besonders meinen Kampf mit Quantenmechanik, -elektrodynamik und allgemeiner Relativitätstheorie begleitet haben, sind eigentlich -retrospektiv betrachtet- eines der wichtigsten Dinge, die vom Studium hängengeblieben sind.
                Hätte ich vorher auch nicht gedacht ........
                Yamaha CX-1/MX-1 = mehr als 30 kg Amplifier :-)
                Visaton Atlantis .........juhuuuu

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                • Frank S
                  Registrierter Benutzer
                  • 26.04.2002
                  • 4741

                  #9
                  Die Potis sind rein ohmsche Widerstände. Der Widerstandswert ist dabei so ausgelegt, daß der Imaginärteil der nachgeschalteten Stufen gegenüber dem Realteil vernachlässigbar ist. Es gibt deshalb keine nennenswerten Phasendrehungen und auch kein Tiefpassverhalten.

                  Das Ingenieurstudium konzentriert sich im wesentlichen auf die Lehre von Grundlagen und die Fähigkeit, sich in kürzester Zeit in neue Themengebiete einzuarbeiten. Exemplarisch wird dabei in mehreren Gebieten Spezialwissen vermittelt. Dies steht jedoch im Hintergrund da es -im gegensatz zu den Grundlagen- recht schnell veraltet. Folge: ein Physiker kann nach kurzer Einarbeitung ein hervorragender elektrotechniker werden. Er kennt die Grundlagen sogar besser und kann sich ebenfalls in Themengebiete schnell selbstständig einarbeiten. Das Spezialwissen in auserwählten Gebieten ist schnell erlernt. Der Horowitz (von Elektor sogar übersetzt erhältlich) ist dazu ein guter Einstieg.

                  Um die allemeine Anwendung des Durchflutungsgesetzes kommt man auch als Elektrotechniker nicht herum. Oft haben die Elektrotechniker und die Physiker sogar ein ähnlichen Vordiplom.

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                  • kboe
                    Registrierter Benutzer
                    • 28.09.2003
                    • 1879

                    #10
                    Hallo Schulmeister!
                    Hab das gleiche Problem gehabt mit meinem alten kleinen Engländer und meinen Jerichos ( ca. 100dB/W/m) Nur wars bei mir so arg, daß zuerst der rechte Kanal überhaupt unhörbar war, während der linke schon angenehme Zimmerlautsärke produzierte.
                    Hab von Conrad um 19€ ein blaues Alps-Poti eingebaut. Das Ding ist in keinster Weise selektiert oder sonstwas aber es hat das Problem gelöst.

                    PS: Nochwas: Ein Gleichlauffehler von 1dB ist ein SPITZENWERT! den Du sicher nicht bemerken wirst
                    Mir kommt kein HiRes in die Anlage. Ich brauch meine Hochtöner noch länger.

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                    • Frank S
                      Registrierter Benutzer
                      • 26.04.2002
                      • 4741

                      #11
                      1dB gilt NICHT für geringste Lautstärken wie z.B. -90dB.

                      Da haben die Potis schnell 3dB und mehr und das ist dann deutlich hörbar. Dennoch kann es eine Verbesserung bringen, einen extrem schlechten Poti gegen einen weniger schlechten Poti auszutauschen.

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                      • broesel
                        Gesperrt
                        • 05.08.2002
                        • 4337

                        #12
                        Habe vorhin so ein blaues Alps untersucht:

                        0,4dB bei -60dB, und 2,5dB bei -80dB. -90dB ging auf die Schnelle nicht ( HAF; drängeldrängel ).

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                        • Schulmeister
                          Registrierter Benutzer
                          • 06.04.2004
                          • 59

                          #13
                          Original geschrieben von kboe
                          Hallo Schulmeister!
                          Hab das gleiche Problem gehabt mit meinem alten kleinen Engländer und meinen Jerichos ( ca. 100dB/W/m) Nur wars bei mir so arg, daß zuerst der rechte Kanal überhaupt unhörbar war, während der linke schon angenehme Zimmerlautsärke produzierte.
                          Hab von Conrad um 19€ ein blaues Alps-Poti eingebaut. Das Ding ist in keinster Weise selektiert oder sonstwas aber es hat das Problem gelöst.

                          PS: Nochwas: Ein Gleichlauffehler von 1dB ist ein SPITZENWERT! den Du sicher nicht bemerken wirst
                          Welches ALPS-Poti ist das denn? Hat es einen Motor-Antrieb ?
                          Gibt es das mit verschiedenen Widerstands-Bereichen?
                          Yamaha CX-1/MX-1 = mehr als 30 kg Amplifier :-)
                          Visaton Atlantis .........juhuuuu

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                          • Schulmeister
                            Registrierter Benutzer
                            • 06.04.2004
                            • 59

                            #14
                            Original geschrieben von broesel
                            Habe vorhin so ein blaues Alps untersucht:

                            0,4dB bei -60dB, und 2,5dB bei -80dB. -90dB ging auf die Schnelle nicht ( HAF; drängeldrängel ).
                            Vielen Dank Broesel!! 0,4 dB bei -60 dB hört sich doch ganz gut an! Das ist noch nicht soooo brülllaut.....

                            Welcher Typ war das denn?....Kennst Du die Bezeichnung?
                            Hat es Motorantrieb?
                            Yamaha CX-1/MX-1 = mehr als 30 kg Amplifier :-)
                            Visaton Atlantis .........juhuuuu

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                            • broesel
                              Gesperrt
                              • 05.08.2002
                              • 4337

                              #15
                              Nein, Typenbezeichnung weiß ich nicht auswendig. Aber es ist DAS blaue, welches AUCH mit Motor zu kaufen ist.

                              Hier noch ein Nachtrag für Leute, die es mit den dB's nicht so haben: Wenn der Lautknopf auf -60dB steht, "macht" ein z. B. 100 Watt - Verstärker nur noch satte 0,0001 Watt! Das ist weniger als Flüster, und nein, ich habe mich bei den Nullen nicht verzählt.
                              Zuletzt geändert von broesel; 11.05.2004, 08:35.

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