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  • Frank S
    Registrierter Benutzer
    • 26.04.2002
    • 4741

    #16
    Die Unis sträuben sich zwar noch, werden sich aber früher oder später doch noch umstellen. Mit der Einführung von Bachelor / Master wird ein gewisser Praxisbezug auferlegt. Die einfache Umetikettierung von Diplom zu Master wird sich jedenfalls nicht umsetzen da international nicht konkurenzfähig. Da haben die Fachbereiche mal richtig was zu tun...

    Ein noch vergessener Vorteil von SMD bei HiFi ist die geringere Schwingneigung bei kritischen Schaltungen. Ein guter Entwurf verläßt sich aber nicht auf diesen Vorteil einer kurzen Signalführung weil äußere Betriebsumstände das Gerät dann doch zur Instabilität bringen können.

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    • raphael
      Registrierter Benutzer
      • 10.05.2001
      • 3490

      #17
      Naja, ich finde es eigentlich gut, daß sich die Unis sträuben. Ich denke es sollte schon ein Unterschied zwischen einem Uni- und einem FH-Abschluß bestehen: Die Uni bildet Ingenieure aus, die die theoretischen Grundlagen finden können, die FH bildet Ingenieure aus, die die Theorie praktisch umsetzen können und ich finde, an diesem Prinzip sollte kein Politiker ruckeln. Bei uns an der Uni ist es zur Zeit so, daß die Landespolitiker die tolle Idee hatten, man könnte neben dem Diplom ja einen Master einrichten, um ausländische Studenten zu holen und in Englisch zu unterrichten, gleichzeitig werden aber die WiMi-Stellen nichtmehr besetzt. Das wurde durchgezogen trotz massiver Proteste der Profs. Das Ende vom Lied: Wir sitzen jetzt in den Vorlesungen mit 3-7 Diplomern aus Deutschland und 20-30Mastern aus Indien, China & Co und die Qualität der Lehre geht deutlich den Bach hinunter. Die Vorlesungen sind ok, da die Profs gut englisch sprechen, die Übungen und Seminare finde mangels WiMis aber auch in Englisch statt und oft können die WiMis nicht gut english.
      Interessant ist auch, daß inzwischen aus den USA und anderen Ländern Stimmen laut werden, man solle in Deutschland bloß nicht das Diplom aus irgendwelchen politischen Gründen abschaffen, da ein deutsches Unidiplom qualitativ höherwertiger als ein Master sei. Dies hängt wohl mit der unterschiedlichen Ausrichtung der Studiengänge zusammen.
      Ich würde es extrem bedauern, wenn man das Diplom wegen irgendeiner flüchtigen paneuropäischen Vereinheitlichungswut aufgeben würde! Das wäre so, als wenn Visaton seinen TI100 aufgeben würde mit der Begründung, die anderen bauen auch nur mit Alu statt Titan.
      Das war mein Wort zum Sonntag.

      Raphael
      There are 10 types of people: Those that understand Binary and those that don't.

      T+A SACD 1245R, Sony DVP-NS305, AppleTV (2G), Marantz SR5200,
      2x Pass Aleph-X 70W (DIY)
      LS mit Visaton:
      RiPol (2xTIW400)
      Nothung (2x W170S+CD-Horn, vollaktiver Lautsprecher)
      Troll (W100S+KTN25F Koaxlautsprecher)

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      • Frank S
        Registrierter Benutzer
        • 26.04.2002
        • 4741

        #18
        Das ist zwar klar OT aber dennoch sicher ein wichtiges+aktuelles Thema.

        Die Globalisierung bedingt, daß auch in Bezug auf die Ausbildung ein internationaler Standard geschaffen wird. Dies ist prinzipiell von jeder Seite her zu begrüßen. Auch wenn die deutschen Diplome in den üblichen Industriestaaten voll anerkannt sind, so bestehen doch Probleme in Asien und Osteuropa. Hier schaffen die neuen Titel Bachelor und Master eine gut vergleichbare Grundlage. Nebenbei wird durch den geänderten Inhalten auch den geänderten Anforderungsprofilen der Wirtschaft Rechnung getragen. Ein deutsches Diplom ist dabei -entgegen der Aussage der deutschen Unis- nicht hochwertiger als ein *akkreditierter* Master. Diese Aussage ist eher eine Schutzbehauptung um sich vor den aufwendigen Umstrukturierungen und der neu entstehenden Konkurrenz im eigenen Lande zu schützen. Die Qualität der Masterabschlüsse wird vom Akkreditierungsrat bestimmt und nach anfänglichen Anpassungen auf einem hohen Niveau stabilisiert werden. In Anbetracht der aktuellen Entwicklungen in Deutschland ist eine Abwertung der Abschlüsse auch nicht ansatzweise praktikabel.

        Die parallele Führung von Diplom- und Masterstudiengängen ist nicht zu begrüßen, da sie definitiv zu Lasten der Qualität der Lehre geht. Jedoch ist das Ende der Dipmomstudiengänge schon beschlossen und nach aktuellen Plänen soll es ab 2006 keine Möglichkeit mehr geben, einen Diplomstudium aufzunehmen.

        Die Universitäten:
        Sie müssen dann ihre Studiengänge so umstellen, daß betreits nach etwa 6 Theoriesemestern ein *berufsqualifizierender* Abschluß entsteht. In der Praxis bedeutet das eine neue Strukturierung der Vordiplomsfächer. Während elementare Grundlagen erhalten bleiben, werden wissenschaftlich angelegte Fächer nach hinten geschoben und durch praktisch angelegte Fächer aus dem Hauptstudium ersetzt. Hier ist ein *erheblicher* Aufwand nötig, um die Qualität der Lehre zu erhalten und den Ausbildungsprozess *lückenlos* zu gestalten. Die Abstimmung muß so erfolgen, daß hinreichende Kenntnisse in Bezug auf einen Berufseinstieg vorhanden sind; andererseits müssen auch die Vorraussetzungen für die vorgezogenen Fächer hinreichend gelehrt worden sein. Ein gutes Konzept verlagert z.B. die Mikrocontrollertechnik vom alten Hauptdiplom in den Bachelor vor und schiebt stattdessen die Simulationstechnik nach hinten in den Master. Der Master vertieft dann die betont Wissenschaftliche Arbeit in auserwählten Fächern. Der Universitäts Master ist grundsätzlich dem alten Uni Diplom gleichgestellt.

        Diese Gliederung hat zur Folge, daß eine einfache Umbenennung und Auftrennung der bisherigen Ordnung *nicht* möglich ist. Stattdessen müssen die Inhalte der Lesungen völlig neu konzipiert werden. Entgegen der Aussagen der Universitäten ist dies bei vernünftiger Abstimmung ohne Qualitätsverlust möglich, weil z.B. Analysis, Algebra und Systemtheorie weiterhin zu den Grundlagenfächern gehören und Physik 1+2 oder die linearen Netzwerke auch. In der Übergangsphase ist es nötig, einen Großteil der Lesungen doppelt abzuhalten um die akkreditierungsbedingungen sauber zu erfüllen.

        Die Fachhochschulen:
        Sie würden durch den Bachelor eine deutliche Abwertung ihres alten Abschlusses erfahren. Dieser entsteht hier aus einem um etwa zwei Semester gekürzten FH Diplom und der Anpassung einiger Fächer an die neuen Akkreditierungsrichtlinien. Dies ist einfach umzusetzen, weil der alte Diplomstudiengang grundlagenorientierter FHs bereits im Grundstudium hinreichend Grundlagenwissen vermittelt und die berufsqualifizierenden Inhalte nur in wenigen Fächern geschnitten und modifiziert werden müssen. Bei praxisorientierteren FHs erfordert die Umsetzung eine *deutliche* Anhebung der Lehrqualität in Richtung Grundlagen um die Richtlinien der Akkreditierung zu erfüllen. Als Neuheit ist es -nach langer und heftiger Diskussion- für die Fachhochschulen jetzt definitiv möglich, einen Masterabschluß anzubieten. Ohne spezielle Akkreditierung (Zusatz: "ermöglicht Zugang zum höheren Dienst") wird dieser auf der FH gewonnene Master jedoch nachg meinem letzten Stand *nicht* als dem Uni-Master gleichwertig anerkannt. Damit ist z.B. ist der Zugang zum höheren Dienst nicht möglich. Bei entsprechend Akkreditierten Mastern ist dies anders. Ein entsprechend akkreditierter Master ist gleichermaßen hochwertig, unabhängig davon ob dieser an einer Uni oder an einer FH abgeschlossen wurde. Die von den Universitäten forcierte Lösung -den grundlagenorientierten MSc für sich zu reservieren und den FHs den praktisch orientierten MEng zuzuweisen- hat sich nicht durchgesetzt. Auch der Vorschlag der Innenministerkonferenz, FH Master nur für den gehobenen Dienst zuzulassen, wurde letztlich abgeschlagen. Wie viele der Fachhochschulen ihren MSc letztlich hinreichend hochwertig gestalten und damit akkreditiert bekommen ist derzeit noch nicht geklärt.

        Entgegen häufiger Aussagen mancher FHs, Firmen und Ingenieure ist ein FH Diplom sicher nicht gleichwertig zum Uni-Diplom. Die durch die Praxissemester "verlorene" Zeit wird zwar durch das straffere Zeitmanagement und die effizientere Lesungsform wieder kompensiert; dennoch fehlt die betonte Übung in wissenschaftlicher Arbeit. Zudem werden die Grundlagen an zahlreichen FHs nicht im notwendigen Maße gelehrt.

        Für eine Kritik am akkreditierten Masterabschluß an den FHs gibt es jedoch keinerlei Fundament. Offiziell sträuben sich die Universitäten *natürlich* gegen die neue Konkurrenz (mit ständig steigenden Studentenzahlen). Quasi ohne großes Aufsehen zu erzeugen lassen sie jedoch FH Bachelor ohne Komplikationen direkt in den Uni-Master einsteigen und oft die direkte Promotion frischer MSc Absolventen von der FH zu. Letzteres steht zwar im Gegensatz zu den publizierten Bedingungen, scheint sich aber dennoch zu bewähren. Bisher ist die Anzahl entsprechender Studenten noch gering und die Vermittlung läuft noch mit Unterstützung von Professorenbekanntschaften. Von *beiden* Institutionen wird aber unter der Hand zugegeben, daß dies in Zukunft die übliche Praxis sein wird. Während die Mobilität zwischen Uni und FH erst in den nächsten Jahren nennenswerte Ausmaße annehmen wird, zeigen die bisherigen Fälle schon erfolgreich zu laufen.

        In Bezug auf den Einsatz des Ingenieurs hat sich das Berufsbild in den letzten Jahren dramatisch verändert. Für Grundlagen-FORSCHUNG werden zunehmend Physiker eingesetzt. Die ENTWICKLUNG wird dann den Ingenieuren aufgetragen. Die Übergänge sind zwar fließend; die Ingenieure arbeiten heute jedoch ereignisorientierter. Dies wird z.B. im Maschinenebau sichtbar wo die Forscher und Entwickler gleichermaßen am PC Modellieren statt analytisch die Probleme auf Papier zu lösen.

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        • Ollie
          Registrierter Benutzer
          • 26.11.2002
          • 563

          #19
          Was reg ich mich auf...

          - Beitrag geloescht -
          Zuletzt geändert von Ollie; 26.04.2004, 05:20.
          The patent was abandoned when it was discovered that the problem it fixed was inexistent.

          Kommentar

          • broesel
            Gesperrt
            • 05.08.2002
            • 4337

            #20
            SMD macht Spaß. Bei mir sind seit längerem alle Widerstände, bestimmte Dioden und Transistoren und die berühmten 0,1µ in der Ub in SMD. Als Bauform benutze 1206, das geht dann noch mit handelsüblichem Werkzeug. Alle anderen Kondis, ICs und Spannungsregler und so weiter sind konventionell.

            SMD aber nicht deshalb, weil ich unbedingt Winzplatinchen machen muß ( das ergibt sich zwangsläufig ), sondern weil ich jede Menge Bohrungen spare. Platinen bohren ist das, was mir bei der ganzen Sache am wenigsten Spaß macht.

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            • Frank S
              Registrierter Benutzer
              • 26.04.2002
              • 4741

              #21
              Früher habe ich SMD immer abgelehnt, weil anscheinend schwierig zu bestücken und zu reparieren. Durch Reparaturen an SMD bestückten Geräten (Telefonanlagen, Autoradio, TV, PC Mainboards) kam dann die Erfahrung, daß SMD in vielen Fällen besser zu löten ist als herkömmliche Technik. Besonders SMD-ICs sind mit Spezialausrüstung oder mit zwei normalen Kolben spielend leicht zu entlöten. Bei große ICs hilft ein Ölgetränkter Bindfaden. Im Gegensatz zu durchkontaktierten Platinen normaler Bauart entfällt das Problem, die Löcher vom Zinn zu befreien. Besonders bei Multilayerplatinen mit inneren (hitzeableitenden) Masseflächen ist das keinesfalls trivial.

              Bei Leistungskonzepten hat sich der Einsatz von gesteckten tochterplatinen bewährt. Die Leistungsstufen und die Sicherung (Optokoppler, Varistoren, Z-Dioden) kommen auf das herkömmliche Board, die Steuerung auf eine kleine SMD Tochterplatine. Die Vorteile sind:

              -wenn es richtig knallt ist die SMD Elektronik oft noch einzeln verwendbar.
              -wenn man Experimente und Änderungen machen will (auch mal Leiterbahnen durchtrennen und zusätzliche Bauelemente einfügen), geht das bei der großen Platine einfacher als bei der SMD Bauweise.
              -bei späteren Revisionen wird nur das Basisboard ersetzt und die Steuerung einfach rübergesteckt.

              Dieses Konzept kann auch für HiFi Anwendung übernommen werden. Aktivweichen und Vorverstärker auf kleine SMD Platinchen; die Endstufen und das Netzteil diskret auf dem Basisboard.

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