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Klangunterschiede Verstärker

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  • hoerer
    Registrierter Benutzer
    • 17.09.2002
    • 27

    Klangunterschiede Verstärker

    Hallo,

    nachdem nun der sehr aufschlussreiche Thread über Admins Anlage geschlossen wurde, begehe ich hoffentlich keinen Kardinalfehler, diesen zum Anlass zu nehmen, eine noch nicht allzu lang zurückliegende Hörerfahrung zur Kenntnis zu bringen.

    Ich will vorausschicken, dass ich schon lange der Auffassung bin, dass entgegen der in den vergangenen Jahren zu beobachtenden Tendenz, CD-Spielern und Verstärkern einen wesentlichen Anteil am Klang einer Anlage zuzuschreiben, meine Ansicht eher dahin geht, dass nach wie vor der Lausprecher, das Musikmaterial und die akustischen Verhältnisse des Raums ganz überwiegend klangbestimmend sind.

    Vor einigen Wochen habe ich mit einem Freund nocheinmal die Probe aufs Exempel machen wollen:

    Mein Freund besitzt einen in den diversen Zeitschriften hochgelobten Audionet Vollverstärker nebst markengleichen CD Spieler und Sehring Standlautsprecher, ich glaube das Modell 603. Das ganze kostete schon eine Stange Geld. Wir hatten nun die Möglichkeit, uns den "Referenzvollverstärker" von Mark Levinson auszuleihen; der heißt glaube ich No. 383 und kostet so um die EUR 10.000,00.

    Die akustischen Bedingungen im Wohnzimmer meines Freundes sind ganz ordentlich, sprich mittelgroßer Raum von ca. 40 qm, hohe Decken und mittlere Dämmung.

    Jedenfalls war ein gewisser Klangunterschied zwischen den Verstärkern festzustellen. Der Audionet klang wärmer, was insbesondere bei Stimmen auffiehl, zugleich fehlte ihm aber im Vergleich zum ML an Punch. Der ML war (je nach Aufnahme !) präsizer, aber auch steriler (vielleicht würde FranS hier sagen, neutraler). Wir waren uns schließlich einig, dass die klanglichen Unterschiede letztlich aber im Vergleich zum Preis marginal waren, klangliche Vor- oder Nachteile sehr stark von der jeweiligen CD sprich der Aufnahmecharakteristik abhingen und dann auch eher geschmacksabhängig als eher gut oder schlecht einzustufen waren.

    Diese doch sehr geringen Unterschiede haben uns überrascht, aber auch beruhigt, da wir nun wissen, dass eine solche Ausgabe, wenn überhaupt nur in einem bestimmten Kontext Sinn machen würde: also bei optimalsten akustischen Verhältnissen, entsprechenden klanglichen Vorlieben und ggf. anderen LS etc.

    Ich bin übrigens kein Freund des Audionetklangs, weil er m.E. wirklich schönt, auch das hat mich bei dem Preis überrascht, denn danach haben wir den Vergleich erweitert um meinen popeligen Verstärker Primare A 20 MKII, da war ein Unterschied zum ML kaum noch hörbar, so dass klar war, der Audionet hat ein deutliches Gepräge.

    Mithin bleibe auch ich bei meinem Verstärker und spare weitere EUR 9.000,00.

    Daher auch der Apell: Baut weiter tolle Lautsprecher, am besten mit Visaton !!

    Viele Grüße
  • angelralle
    Registrierter Benutzer
    • 19.08.2003
    • 1959

    #2
    Ein ML macht schon Sinn, man weiß was man hat und die Gäste sind beindruckt.
    Was macht ein Porsche für Sinn?
    Ein Mann braucht eine Insel.

    Kommentar

    • We-Ha
      Moderator
      • 26.09.2001
      • 12244

      #3
      Für Porsche eine ganze Menge !
      Tipps & Tricks für alle Wastels in Wolfgangs Bastelkeller , denn wie der Schreiner kann es keiner
      Ich habe Probleme für alle Lösungen !!! .-- ....

      Kommentar

      • drencrom
        Registrierter Benutzer
        • 10.02.2004
        • 31

        #4
        hi allerseits,

        ich habe jahrelang (1991-1998) mit einem technics su-v670 gehört. mit der zeit hat sich der wunsch nach besserem eingestellt. ich habe dann einen gebrauchten arcam vollverstärker gekauft. einen unterschied konnte ich nicht wirklich feststellen. ein hörvergleich der beiden geräte mit exakt eingestellter ausgangsspannung machte es noch deutlicher: ein unterschied war nicht festzustellen.

        ich habe damals mit visaton gehört (ct 173 aus k&t).

        der technics hatte seine liebe mühe mit diesen lautsprechern. bei etwas mehr als zimmerlautsärke ging das teil in die knie, d.h. der klang wurde lästig, die dynamik begrenzt.

        1998 kaufte ich einen t+a pa 1200 r vollverstärker mit nur 70 w sinus an 8 ohm. hier brauchte ich dann keinen weiteren test, der unterschied war sofort hörbar.

        im moment machen ein t+a pa 1500 r vollverstärker und eine t+a a 1200 r endstufe bei mir die musik. ich habe beschlossen, mir die endstufe zuzulegen, als ich über 2 wochen den kleinen und den großen amp bei mir hatte und sie testweise im biamp betrieb laufen hatte. es ist wirklich ein unterschied zum einzel amp feststellbar.

        das problem mit elektronikvergleichstests liegt meines erachtens in der tatsache, dass man die unterschiede, die imho vorhanden sind, nicht sehr gut in worte fassen kann.

        ob es lohnt, zig kiloeuronen für mark levinson komponenten auszugeben, bezweifle ich. mit 1000 eur ist man bei ebay jedenfalls bestens bedient.

        viele grüsse

        Kommentar

        • hoerer
          Registrierter Benutzer
          • 17.09.2002
          • 27

          #5
          Hallo,

          @drencrom
          das war es, was ich zum Ausdruck bringen wollte, es gibt gewisse Unterschiede, aber die halten sich in Grenzen und sind bei weitem nicht so deutlich, wie insbesondere bei Lautsprechern. Ein paar EURO sollte man gleichwohl schon in einem gescheiten Amp investieren.

          Interessant fand ich in letzter Zeit auch viele Beiträge hier im Forum von FrankS. Ich bin zwar weit entfernt davon, ihm in seinen technischen Ausführungen folgen zu können. Er hat jedoch oft darauf hingewiesen, dass es nicht wenige Verstärker gibt, die nicht neutral, sondern auf Klang getrimmt sind. Das hat mich neugierig gemacht und ich möchte seine Einschätzung bezüglich des Audionet Verstärkers bestätigen; und es erstaunt mich halt, vor allem auch angesichts des Preises.

          Weitaus deutlicher finde ich i.ü. auch die Klangunterschiede bei den Aufnahmen.

          So ein Verstärker wie der Audionet führt aber beispielsweise auch dazu, dass man auf ihm manche CD noch gut hören kann, die bei meinem Verstärker oder dem ML dann schon schrill, lästig o.ä. klang. Letztlich mangelt es ihm aber dann wiederum an der Fein- und Grobdynamik, was mich in der Deutlichkeit auch überrascht hatte. Eine Bassdrum klang mit ihm arg gebremst.

          Überhaupt scheint mir eine Tendenz darin zu liegen, dass Schöngeisterei meist mit Dynamikverlust einhergeht.

          Beste Grüße

          Kommentar

          • drencrom
            Registrierter Benutzer
            • 10.02.2004
            • 31

            #6
            hallo,

            die unterschiede sind schon deutlich, man kann sie nur nicht so gut beschreiben. am ehesten passt wohl noch folgendes: man wird mit einem besseren amp nicht mehr details hören können. die "leichtigkeit" und "unbeschwertheit", mit der ein solider amp seine arbeit verrichtet, ist besonders bei längerem, konzentriertem hören eindeutig wahrzunehmen.
            ich kann mich noch dunkel daran erinnern, dass es mit meinem technics, der übrigens im vergleich zum kleinen t+a von der papierform her mit 110 zu 70 watt an 8 ohm der kräftigere gewesen ist, immer "angestrengt" und "nervig" geklungen hat, sobald man zimmerlautstärke nach oben hin verlassen hat. bei 4 ohmigen lautsprechern war es noch schlimmer als bei den 8 ohmigen ct 173. diese stehen jetzt bei einem freund von mit. er betreibt sie mit einem marantz heimkinoreceiver, und ich muss sagen: hut ab.
            im vergleich zum kleinen t+a kann der receiver bis zu einer gewissen lautstärke mithalten, danach kann man deutlich den verlust an dynamik hören.
            beim t+a merkt man keinen unterschied zwischen 4 oder 8 ohmigen lautsprechern. die stromlieferfähigkeit ist hier eben sehr viel höher. (dämpfungsfaktor über 500.) selbst mit meinen morels, die nur 2,83 ohm aufweisen konnten, kam das gerät ohne weiteres zurecht.

            ich bin kein verfechter der highend hersteller und geräte, aber ein gewisses niveau sollte man bei der auswahl. vor allem der amps, einhalten.

            gruss

            Kommentar

            • J.Ollig
              Registrierter Benutzer
              • 28.01.2004
              • 610

              #7
              ich bin kein verfechter der highend hersteller und geräte, aber ein gewisses niveau sollte man bei der auswahl. vor allem der amps, einhalten.
              Ich denke genau das ist der springende Punkt. Ein gewisses Niveau und darüber tut sich klanglich nur noch in kleinsten Kleinigkeiten etwas, preislich gehts dafür darüber aber richtig ab und das Preis/Leistungsverhältnis stimmt einfach nicht mehr. Mit einem Amp um die 2000€ sollte man satt und gut bedient sein. Danach sind es bis zum Gipfel klanglich vielleicht noch 5%, preislich aber mehrere 100%.

              Jürgen

              Kommentar

              • Frank S
                Registrierter Benutzer
                • 26.04.2002
                • 4741

                #8
                Ich denke genau das ist der springende Punkt. Ein gewisses Niveau und darüber tut sich klanglich nur noch in kleinsten Kleinigkeiten etwas, preislich gehts dafür darüber aber richtig ab und das Preis/Leistungsverhältnis stimmt einfach nicht mehr.
                --------------------

                Vollste Zustimmung. Jedoch gibt es auch für recht wenig Geld schon Verstärker mit sehr gutem Klang (allerdings bei recht geringer Leistung um 70W) wohingegen manche HighEnd Geräte für 5-stellige Beträge praktisch unbrauchbar sind.

                Auf Neutralität ausgelegte und gut konstruierte Geräte unterscheiden sich am Klang an unkritischen Lasten praktisch nicht. So ist der Technics AU-A6 bei etwas gehobenen Lautstärken an der Atlas compact MK2 klanglich kaum unterscheidbar von gewissen anderen Geräten (Namen sind bekannt). Nur beim SU-VX 500 (Billiges Hybridgerät übelster Auslegung) ist der Gewinn an Basspräzision extrem ausgeprägt.

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