Hallo,
nachdem nun der sehr aufschlussreiche Thread über Admins Anlage geschlossen wurde, begehe ich hoffentlich keinen Kardinalfehler, diesen zum Anlass zu nehmen, eine noch nicht allzu lang zurückliegende Hörerfahrung zur Kenntnis zu bringen.
Ich will vorausschicken, dass ich schon lange der Auffassung bin, dass entgegen der in den vergangenen Jahren zu beobachtenden Tendenz, CD-Spielern und Verstärkern einen wesentlichen Anteil am Klang einer Anlage zuzuschreiben, meine Ansicht eher dahin geht, dass nach wie vor der Lausprecher, das Musikmaterial und die akustischen Verhältnisse des Raums ganz überwiegend klangbestimmend sind.
Vor einigen Wochen habe ich mit einem Freund nocheinmal die Probe aufs Exempel machen wollen:
Mein Freund besitzt einen in den diversen Zeitschriften hochgelobten Audionet Vollverstärker nebst markengleichen CD Spieler und Sehring Standlautsprecher, ich glaube das Modell 603. Das ganze kostete schon eine Stange Geld. Wir hatten nun die Möglichkeit, uns den "Referenzvollverstärker" von Mark Levinson auszuleihen; der heißt glaube ich No. 383 und kostet so um die EUR 10.000,00.
Die akustischen Bedingungen im Wohnzimmer meines Freundes sind ganz ordentlich, sprich mittelgroßer Raum von ca. 40 qm, hohe Decken und mittlere Dämmung.
Jedenfalls war ein gewisser Klangunterschied zwischen den Verstärkern festzustellen. Der Audionet klang wärmer, was insbesondere bei Stimmen auffiehl, zugleich fehlte ihm aber im Vergleich zum ML an Punch. Der ML war (je nach Aufnahme !) präsizer, aber auch steriler (vielleicht würde FranS hier sagen, neutraler). Wir waren uns schließlich einig, dass die klanglichen Unterschiede letztlich aber im Vergleich zum Preis marginal waren, klangliche Vor- oder Nachteile sehr stark von der jeweiligen CD sprich der Aufnahmecharakteristik abhingen und dann auch eher geschmacksabhängig als eher gut oder schlecht einzustufen waren.
Diese doch sehr geringen Unterschiede haben uns überrascht, aber auch beruhigt, da wir nun wissen, dass eine solche Ausgabe, wenn überhaupt nur in einem bestimmten Kontext Sinn machen würde: also bei optimalsten akustischen Verhältnissen, entsprechenden klanglichen Vorlieben und ggf. anderen LS etc.
Ich bin übrigens kein Freund des Audionetklangs, weil er m.E. wirklich schönt, auch das hat mich bei dem Preis überrascht, denn danach haben wir den Vergleich erweitert um meinen popeligen Verstärker Primare A 20 MKII, da war ein Unterschied zum ML kaum noch hörbar, so dass klar war, der Audionet hat ein deutliches Gepräge.
Mithin bleibe auch ich bei meinem Verstärker und spare weitere EUR 9.000,00.
Daher auch der Apell: Baut weiter tolle Lautsprecher, am besten mit Visaton !!
Viele Grüße
nachdem nun der sehr aufschlussreiche Thread über Admins Anlage geschlossen wurde, begehe ich hoffentlich keinen Kardinalfehler, diesen zum Anlass zu nehmen, eine noch nicht allzu lang zurückliegende Hörerfahrung zur Kenntnis zu bringen.
Ich will vorausschicken, dass ich schon lange der Auffassung bin, dass entgegen der in den vergangenen Jahren zu beobachtenden Tendenz, CD-Spielern und Verstärkern einen wesentlichen Anteil am Klang einer Anlage zuzuschreiben, meine Ansicht eher dahin geht, dass nach wie vor der Lausprecher, das Musikmaterial und die akustischen Verhältnisse des Raums ganz überwiegend klangbestimmend sind.
Vor einigen Wochen habe ich mit einem Freund nocheinmal die Probe aufs Exempel machen wollen:
Mein Freund besitzt einen in den diversen Zeitschriften hochgelobten Audionet Vollverstärker nebst markengleichen CD Spieler und Sehring Standlautsprecher, ich glaube das Modell 603. Das ganze kostete schon eine Stange Geld. Wir hatten nun die Möglichkeit, uns den "Referenzvollverstärker" von Mark Levinson auszuleihen; der heißt glaube ich No. 383 und kostet so um die EUR 10.000,00.
Die akustischen Bedingungen im Wohnzimmer meines Freundes sind ganz ordentlich, sprich mittelgroßer Raum von ca. 40 qm, hohe Decken und mittlere Dämmung.
Jedenfalls war ein gewisser Klangunterschied zwischen den Verstärkern festzustellen. Der Audionet klang wärmer, was insbesondere bei Stimmen auffiehl, zugleich fehlte ihm aber im Vergleich zum ML an Punch. Der ML war (je nach Aufnahme !) präsizer, aber auch steriler (vielleicht würde FranS hier sagen, neutraler). Wir waren uns schließlich einig, dass die klanglichen Unterschiede letztlich aber im Vergleich zum Preis marginal waren, klangliche Vor- oder Nachteile sehr stark von der jeweiligen CD sprich der Aufnahmecharakteristik abhingen und dann auch eher geschmacksabhängig als eher gut oder schlecht einzustufen waren.
Diese doch sehr geringen Unterschiede haben uns überrascht, aber auch beruhigt, da wir nun wissen, dass eine solche Ausgabe, wenn überhaupt nur in einem bestimmten Kontext Sinn machen würde: also bei optimalsten akustischen Verhältnissen, entsprechenden klanglichen Vorlieben und ggf. anderen LS etc.
Ich bin übrigens kein Freund des Audionetklangs, weil er m.E. wirklich schönt, auch das hat mich bei dem Preis überrascht, denn danach haben wir den Vergleich erweitert um meinen popeligen Verstärker Primare A 20 MKII, da war ein Unterschied zum ML kaum noch hörbar, so dass klar war, der Audionet hat ein deutliches Gepräge.
Mithin bleibe auch ich bei meinem Verstärker und spare weitere EUR 9.000,00.
Daher auch der Apell: Baut weiter tolle Lautsprecher, am besten mit Visaton !!
Viele Grüße
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