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OT Lötzindampf wie giftig

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  • Hieronymus
    Registrierter Benutzer
    • 20.09.2001
    • 391

    OT Lötzindampf wie giftig

    Hallo,

    Frage in eigener Sache, habe gestern recht viel Zinn verdampfen lassen, dass ganze direkt unter meiner Nase...

    Heute: Kopfschmerz und leichter Schwindel

    Wie giftig ist das ganze?

    H.
    My Setting:
    http://www.visaton.de/vb/showthread....threadid=15020
  • MrWoofa
    Registrierter Benutzer
    • 22.09.2001
    • 4765

    #2
    Keine AHnung. Wenn ich löte, krieg ich Asthma, aber ich hab da auch nen Haufen Allerigien, das passiert z.B. bei Chlor auch.
    Grüße,

    www.mrwoofa.de - Heimkino / HiFi / Car-HiFi Selbstbau-Anleitungen

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    • Farad
      Registrierter Benutzer
      • 09.09.2001
      • 5775

      #3
      Suchfunktion schon benutzt?

      Wenn mans nicht übertreibt isses nicht schlimm. Voll die Nase reinhalten muss aber nicht unebdingt sein, so gesund isses dann auch nicht.

      -> Fenster auf bei gelegentlichem Löten
      -> Absaugung wenn mans oft macht.

      farad

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      • Basstler
        Registrierter Benutzer
        • 16.10.2002
        • 1630

        #4
        Hi,

        Bis jetzt hat mein Körper noch keine Reaktionen auf LZ gezeigt, auch nicht bei übelster Belastung. Ich hab einfach nen 12Volt-Lüfter neben die Platine gestellt der die Dämpfe in den Raum wirft. Eigentlich nur wegen der Sichtbehinderung.
        Straight-forward!

        Kommentar

        • Jorge
          Registrierter Benutzer
          • 16.02.2003
          • 1507

          #5
          Die Idee ist gar nicht mal schlecht.
          Grüße Jorge

          Kommentar

          • leifislive
            Registrierter Benutzer
            • 21.02.2004
            • 65

            #6
            Ich hab per Suchen nichts gefunden, daher:

            Ich weiss nicht welches Lötzinn du hast, aber sobald Blei drinne ist, ist es prinzipiell giftig, insbesondere (!) die Dämpfe (direkte Aufnahme über die Lunge). Natürlich nicht in minimal Dosen (wie einmal Löten und Nase rein) aber wer berufsmässig oder regelmässig lötet hat auf jeden Fall ein Risiko.

            Wen es interessiert, kleine "Abhandlung" Blei, Kolophonium und Kopfschmerzen:

            Blei wird vom Körper recht gut resorbeirt, leider aber vom Körper recht langsam ausgeschieden und akkummuliert im Gewebe und macht dann, je nach der aufgenommenen Menge (akut oder chronisch kummuliert) unterschiedliche Symptome, zumeist mit der aufgenommenen Menge korreliert, im Extremfall (aber den haben wir hier ja wohl nicht) auch sehr wohl lebensbedrohliche (vgl. www.dimdi.de/rochelexikon/ Stichwort Bleivergiftung oder Blei oder jedes Toxikolgie/Pharmakologiebuch)

            Für den geneigten Historiker: bei Mahlern war früher die "Fallhand" (Hand kann nicht mehr gestreckt werden) recht bekannt, da die Farben alle bleihaltig waren und die chronische Bleiaufnahme zur Lähmung der Nerven der Unterhandstrecker führte mit der Folge, dass die Hand in Beugung verharrte...

            Die Symptome Kopfschmerz und Schwindel sind nicht eindeutig und dahinter kann sich immer recht viel verbergen, eben auch eine Vergiftung; der Verdacht das es mit deinen Lotdämpfen zu tun hat ist aber wohl naheliegend.

            Wort-case Szenario Bleivergiftung: Ob das nun Symptome einer akuten Bleivergiftung sind hängt natürlich erstmal davon ab, ob du überhaupt bleihaltiges Lötzinn verwendet hast, wieviel du inhaliert hast, und was für Flussmittel da genau drinne sind (das weiss ich nicht und wenn es der Hersteller nicht sagt ist es schwierig heraus zu finden), in den meisten Fällen wird es wohl Kolophonium sein.

            Soweit bekannt ist Kolophonium eine Substanz, die potentiell Allergien (insbesondere Kontakallergien) auslösen kann; über ihre Toxizität , insbesondere von Dämpfen liegen soweit ich weiss bisher keine genauen Daten vor, die Atemwege können sehr wohl in jedem Fall unspezifisch gereizt werden (u.U. ein Asthmaauslöser), eine langfristige toxische Wirkung ist wohl eher unwahrscheinlich, sonst müssten alle Streichinstrumentenmusiker toxikologische Intensivpatienten sein... (und bei denen ist kein historisches Vergiftungsbild bekannt)

            Also, um ganz sicher zu gehen:
            sind die Kopfschmerzen morgen oder die nächsten Tage weg lüfte doch in Zukunft einfach richtig gut;
            alles andere (aber bitte jetzt nicht alles auf einmal bekommen was im Roche Lexikon steht ), ab zu einem Arzt der sich toxikologisch auskennt (z.B. Toxikologen, Umweltmediziner, Arbeitsmediziner etc.), weil dann gehandelt werden sollte.

            Und Lüften ist die beste Idee!

            Bleivergiftungen, insbesondere lebensgefährliche, kann man mit sogenannten Komplexbildnern therapieren, die das Blei binden und ausscheidungsfähig machen, allerdings ist das keine Spasstherapie ala Aspirin schlucken, wer lötet sollte da aber wohl in den allermeisten Fällen nicht enden.

            Ich hoffe niemanden zu Tode zu erschrecken,
            falls ich falsch liege mit irgendeiner Behauptung bitte ich um feedback

            Leif

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            • Tomtom
              Registrierter Benutzer
              • 08.05.2001
              • 673

              #7
              Hallo,

              Klasse der Beitrag.
              Diese Fragestellung hat mich auch schon interessiert.


              mfg

              Tomtom

              Kommentar

              • Sören
                Registrierter Benutzer
                • 21.02.2004
                • 33

                #8
                Löte auch nur privat manchmal. Mache aber grundsätzlich das Zimmer auf und alle paar Minuten ne kurze Pause.
                Nicht direkt die Nase drüber ist auch klar.

                Ansonsten denk ich geht das klar.

                Bei beruflichen ist das anders. Da ist ne Absaugung (mindestens!) Pflicht.

                übrigens: Raucher sind noch gefährdeter, da ihre Schleimhäute oft schon stärker angegriffen sind.

                Sören

                Kommentar

                • Frank S
                  Registrierter Benutzer
                  • 26.04.2002
                  • 4741

                  #9
                  Bei gelegentlichem Arbeiten sehe ich keine Probleme (auch nicht bei mehrstündiger Aussetzung). Wenn aber mehrstündige Arbeiten vorliegen (z.B. mehrere TV Chassis komplett nachlöten), dann schalte ich den Abzug ein.

                  Kommentar

                  • Heiko
                    Registrierter Benutzer
                    • 31.05.2001
                    • 215

                    #10
                    moin moin,

                    bei der Berufsgenossenschaft d. Feinmechanik und Elektotechnik gibt es für den Bereich Radio und Fernsehtechnik folgenden Leitfaden für den Arbeitsschutz --> Link [Anmerkung Admin: Dieser Link existiert leider nicht mehr]
                    Im Abschnitt 5.2 steht was zum Löten.

                    Gruß Heiko

                    Kommentar

                    • harry_m
                      Registrierter Benutzer
                      • 16.08.2002
                      • 6421

                      #11
                      Vor vielen, vielen Jahren habe ich einer Nach einen kompletten Stereoverstärker zusammengelötet: ohne Lüftung oder Abzug. Am nächsten Tag habe ich gekotzt. Ob es durch das Einatmen der Dämpfe verursacht wurde, kann nicht sagen. Aber löte seitdem mit viel frischer Luft...

                      Zuletzt geändert von harry_m; 24.02.2004, 23:37.
                      Zwei Tragödien gibt es im Leben: nicht zu bekommen, was das Herz wünscht, und die andere - es doch zu bekommen. (Oscar Wilde)
                      Harry's kleine Leidenschaften

                      Kommentar

                      • Hieronymus
                        Registrierter Benutzer
                        • 20.09.2001
                        • 391

                        #12
                        Da ich noch lebe, und gestern beim zusammenlöten von 5 FQW bei offenem Fenster keine Vergiftungserscheinungen hatte, war es wohl nur Paranoia meinerseits...

                        H.
                        My Setting:
                        http://www.visaton.de/vb/showthread....threadid=15020

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                        • Bana
                          Registrierter Benutzer
                          • 28.01.2003
                          • 54

                          #13
                          Ich bin seit 30 Jahren Fernmeldertechniker.
                          Ihr könnt es mir glauben, das ich schon abertausende Drähte angelötet habe. In meiner Freizeit bin ich auch noch am Elektronikbasteln und fleißig am verlöten. Das ganze ohne Absaugvorrichtungen.

                          An für sich fühle ich mich sauwohl.

                          Nicht desto trotz kann es bei den heutigen empfindlichen Leuten bestimmt nicht schaden, einen kleinen Lüfter dabei stehen zu haben.

                          Ich glaube, früher mußten die Leute im Telefonamtsbau bei der alten Post immer Milch trinken.

                          mfg Bana

                          Kommentar

                          • McBandit
                            Registrierter Benutzer
                            • 01.02.2004
                            • 35

                            #14
                            Genauso wie die Kesselschweisser. Die Milch kompensiert / bindet wohl die über die Atmung aufgenommenen Giftstoffe....
                            Ich bin keine Signatur,
                            ich putz hier nur !

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                            • leifislive
                              Registrierter Benutzer
                              • 21.02.2004
                              • 65

                              #15
                              milch hat proteine und fett... blei sammelt sich im körper in fetthaltigen geweben (daher auch im gehrin... aber jetzt nicht deswegen kiloweise butter fressen um schlau zu werden)

                              soweit ich mich erinnere ist der clou, dass schwermetalle proteine gerne degradieren und sich dann mit ihnen binden und unlöslich sind und schliesslich ausgeschieden werden, das gilt aber nur für die durch den mund aufgenommenen metalle etc... blei wird aber viel lieber als dampf/feiner staub durch die lunge aufgenommen, durch die darmwand gehts nich recht.. keine ahnung warum

                              hilft im prinzip nichts


                              wie gesagt, vermutlich ist die lebensdosis eines durchschnittslöters zu gering, 20g-30g sind, wenn ich mich richtig erinnere, tödlich, ich denke so viel kann man gar nicht einatmen... hoffe ich jedenfalls

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