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Standards u.Normen >Verstärker<

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  • Tobo
    Registrierter Benutzer
    • 19.11.2003
    • 45

    Standards u.Normen >Verstärker<

    Bin gerade an einer "kleinen" schriftl. Arbeit*g* beschäftigt, habe aber ein Verständnisproblem, vielleicht weiß ja einer von euch mehr als ich*hoff*

    Es geht um Standards bei Hifi-Komponenten, speziell Verstärker, die Normierungsgeschichte ist ja net schwer abzuhandeln ( DIN EN 61035 , ist ja im Grunde die alte Hifi DIN 45500);

    Leistungsangaben gem. RMS bzw. Sinus-Dauerton-Leistung ist auch noch klar, Pink-Noise und White-Noise im Grunde auch noch
    (habs so verstanden, dass Pink-Noise mit 3db/Oktave fällt, daher konstanter Energiegehalt des Rauschsignals/Oktave <-> White-Noise hat immer gleiche Energie) ?!

    Peak-Leistung, Musik-Leistung, Nennleistung, PMPO-Leistung sind nicht von Interesse, da Messverfahren nicht genormt.

    Ebenso ist der Dämpfungsfaktor vernachlässigbar, ist zwar sicher auch eine ausschlaggebender Indikator, nur habe ich keine Ahnung wie man das sauber begründen könnte da das Thema ja nicht "Amp im Zusammenspiel mit einem Passivlautsprecher" heißt*ggg*

    Die häufigste Frage ist bei dem Thema ja: Wieviel Leistung habe ich eigentlich?

    Ansatz von mir: Ausrechnen der Spannung die der Verstärker liefern kann: U = Wurzel ( P*R), U= Spannung, R=Impedanz LS, P = Leistung.

    Leistung für beliebige Widerstände: P = U²/R

    Nun kommt noch der Wirkungsgrad des LS und die Verstärkerleistung ins Spiel, mit der o.a. Formel wäre es ja auch zu einfach

    Zu beachten ist da noch die Laststabilität, wenn ich richtig liege ist nen Lautsprecher eine Last für nen Verstärker, und je nach phasenlage und Impedanz haben die Verstärker ja dann auch unterschiedliche Leistungen (Impedanzveränderungen durch die Bewegungen der Spule des Chassis, welche ja wieder ne Spannung an den Verstärker "zurückgibt", müsste eigentlich die Ursache für Clipping sein)

    Weiterhin gilt ja: Die Leistung eines Verstärkers kann nur ein Bruchteil der Leistungsaufnahme sein, ( Unterschiede ob Class A, B oder AB zugrundeliegt), somit wäre ja der Verlust auch ein Indikator -mal ganz allg. gesprochen-.

    Zurück zur RMS-Formel: diese erhebt ja den Anspruch, im gesamten Freq.-band zuverlässige Angaben zu liefern, somit müsste dabei ja auch der Wirkungsgrad eines LS dabei berücksichtigt werden.
    Bis jetzt habe ich nichts anderes finden können, als dass ein LS nen Wirkungsgrad von ca. 3% sein eigen nennt ( soll unabhängig gelten )

    Aber mal angenommen das stimmt:

    Ich will ja wissen wie "gut" nen Amp ist bzw. Herstellerunabhängig Kriterien finden, mittels derer ich auf die Leistungsfähigkeit schliessen kann (ohne das Gerät öffnen zu müssen*gg*).

    3% ist der Wirkungsgrad von abgegebener elektr. Leistung zu transformierter akustischer Leistung;

    d.h. Wirkungsgrad des LS + db vom Amplifier = "Hörbare"Leistung

    Daraus folgert, dass bei LS mit wenig Wirkungsgrad mehr elektr. Leistung zugeführt werden muss um einen Schalldruck x zu realisieren( also Schallpegel in dB)

    Bsp: 100 W leistung amp = 3,0 W Schallleistung

    Umrechnung ergibt: L= 124,77 dB Schallpegel.

    Ok, nun kann ich alles weitere ausrechnen, die Frage, die nur nach wie vor im Raum steht: Die abgegebene Leistung des amp ist ja Grundlage für alles weitere, ist denn mit der RMS-Formel überhaupt eine absolute Aussage möglich?


    Als weiterer Indikator wäre m.E. nach noch die lineare Verzerrung, der Fremdspanungsabstand (Größer = mehr Dynamik bzw. grüßerer Aussteuerungsbereich), der Klirrfaktor,vielleicht besser -weil aufschlussreicher- der Intermodulationsfaktor ( Summen- und Differenztöne müsste ja als störender empfunden werden als Verzerrungen bei einzelnen Sinusschwingungen).

    Als letztes habe ich noch den Übersprechabstand als Qualitätsmerkmal eines amps gefunden, das macht irgendwie auch noch richtig Sinn -vorausgesetzt alle Hersteller messen gleich - nachprüfen wird ja wieder nen bissele schwieriger, nicht jeder hat Einsicht in nen Bauplan und erkennt darin räumliche Trennungen und elektromagnetische Abschirmungen


    Wäre super wenn ihr noch nen paar Anregungen/Verbesserungen/Tipps habt........das Thema is für einen "Nicht-technischen-Studiengang-Beleger" eigentlich echt ne frechheit.....


    Merci bien Tobias
    Die Befähigung, mit Nichts fast Alles machen zu können...ist sicher erstrebenswert*fg*
  • broesel
    Gesperrt
    • 05.08.2002
    • 4337

    #2
    Traut sich wohl keiner, dazu was zu sagen. Man könnte sich ja das Maul verbrennen.

    Ich sage folgendes: Wenn du eine verifizierbare Methode suchst, einen Verstärker zu beurteilen, muß der Lautsprecher außen vor bleiben. Es sei denn, es gibt eine Art "DIN - Pappe", wovon ich aber noch nix gehört habe.

    Kommentar

    • Tobo
      Registrierter Benutzer
      • 19.11.2003
      • 45

      #3
      @broesel:

      Danke für deine Meinung

      Hmm, vieleicht sollte ich die Frage mal präzisieren:

      Ist das RMS-Messverfahren einheitlich?

      Gibt es technische Merkmale mittels derer ich einem Amp eine gewisse "Gütequalität" zumessen kann?

      Das mit dem LS hatte ich mir am Anfang auch so überlegt wie du es sagtest, ich kam da nur darauf da ich nichts anderes gefunden hatte als dass nen beliebiger LS nen Wirkungsgrad von besagten 0,03 hat (gilt für elektrodynamische Konuslautsprecher), Trichterlautsprechern wird nen allg. gültiger Wirkungsgrad von 0,3 nachgesagt).

      Wenn dies allg. gültig wäre könnte man ja von einer Art "DIN-Pappe" reden

      Mein eigentliches Prob ist weniger das Nennen der DIN EN, die is im Zulauf, die Werte abzupinseln ist auch für mich möglich, ..
      vielmehr muss ich die physikalischen Grundsätze darlegen, also z.Bsp. wie erreiche ich es technisch, den geforderten DIN EN Wert zu erreichen ( dat müssen ja alle erreichen), interessant wäre jetzt wie erreiche ich einen besseren Wert, also so dass gilt
      -> "besseres techn. Konzept" -> bessere Qualität


      Bin nach wie vor für jede Art von Beitrag diesbezüglich dankbar

      Gruß Tobias
      Die Befähigung, mit Nichts fast Alles machen zu können...ist sicher erstrebenswert*fg*

      Kommentar

      • broesel
        Gesperrt
        • 05.08.2002
        • 4337

        #4
        Dein Prof ist ein Sadist!

        Das hilft dir jetzt aber nicht weiter, gell?

        Kommentar

        • Tobo
          Registrierter Benutzer
          • 19.11.2003
          • 45

          #5
          @broesel:

          *lol*, ich kann dir nur zustimmen, er meinte heute zu mir auf Nachfrage:

          Zitat:

          "Quälen sie mich ruhig mit technischen Details bei ihrer Hausarbeit, die Power-Point Präsentation können sie ja dann so gestalten, dass ihre Kommilitonen auch noch was verstehen....und im Anschluss prüfe ich sie mündlich auf Grundlage ihrer Hausarbeit."

          Mit deiner Antwort hast du zwar sehr schön dein Mitgefühl zum Ausdruck gebracht, aber ich kann dir nicht widersprechen.....
          es hilft mir nicht sehr viel weiter

          MfG Tobias
          Die Befähigung, mit Nichts fast Alles machen zu können...ist sicher erstrebenswert*fg*

          Kommentar

          • Frank S
            Registrierter Benutzer
            • 26.04.2002
            • 4741

            #6
            Ist das mit dem NTWPF der Ingenieurstudiengänge zu vergleichen? Der angehende Ing muß 1 unnötiges Fach hören um seinen Horizont zu erweitern? Wäre typisch für westdeutsche Universitäten.

            Die Normen selbst geben praktisch keine Auskunft über die Qualität des Berstärkers. Es sind lediglich Meßvorschriften wie welcher (unwichtige) Parameter gemessen werden muß. Leider sind nur die unwichtigsten Angaben spezifiziert so daß selbst minderwertige Geräte gut im Katalog angepriesen werden können. Vor allem sind das Angaben über die Leistungsabgabe an OHMSCHEN Lasten, den Frequenzgang und das Signal/Rauschverhältnis. Scjon beim Klirr hört es auf weil hier fast jeder Hersteller anders mißt.

            Leistung: ein Amp mit gutem Design ist eine gesteuerte Spannungsquelle die theoretisch (und meist auch praktisch!) unendlich hohe Ausgangsströme liefern kann. Die mögliche Ausgangsspannung hängt ab von der internen Betriebsspannung der Endstufe (die Transistoren können keine höhere Spannung an den Ausgang schalten als ihre Versorgungsspannung) und dem Konzept der Schaltung.

            -Die Betriebsspannung wird fast immer aus einem Trafo mit Gleichrichter und Elko gewonnen, ist also unstabilisiert und bricht unter Last zusammen. Das ist egal solange die Spannung noch einige Volt über dem Spitzenwert benötigten Ausgangsspannung liegt. Ansonsten schneidet der Amp die Spitzen ab (Clipping) was zu extremen Verzwerrungen führt. Beim Sinus werden die Scheites abgesägt. Nach Fourier entstehen somit starke Oberwellen die in der Praxis den Hochtöner töten. Da die Netzteile ungeregelt sind und meist große Elkos haben können KURZZEITIG höhere Leistungen abgegeben werden als auf Dauer. Dies ist auch in der Praxis sinnvoll weil Musik dynamisch ist (Crest Faktor).

            -die Ausgangsleistung des Verstärkers wird sinnvollerweise auf Sinusspannungen bezogen. deshalb Wurzel2 bei den Berechnungen nicht vergessen.

            -Bei modernen PA Verstärkern wird die Spannung per geregeltem Schaltnetzteil (Sperrwandler) erzeugt und auf etwa 2 Prozent genau stabil gehalten. Hier verzerrt der Amp immer bei der gleichen Spannung und Leiostung, egal ob Kurzzeitig oder Dauernd gefordert. VORTEIL der Regelung: im Bierzelt mit seiner wackligen Stromversorgung (Bauverteiler, Verlängerungskabel) fällt die Spannung aus dem Netz oft auf unter 200V eff ab. Das hat an ungeregelten Netzteilen massive :Leistungsverluste zur Folge. Das schaltnetzteil kann dies jedoch ausregeln. Außerdem: Schaltnetzteile sind leichter (Transport).

            -Die üblichen gegentakt-Kollektorschaltungen haben eine Sättigungsspannung von etwa 5V. Dies führt dazu, daß die Betriebsspannung am Ausgang nur bis auf 5V an die Betriebsspannung reichen kann. Man verschenkt unnötig Leistung. Ursache ist: der NPN- Emitter der Endstufe hängt am Ausgang der z.B. die maximale positive Spannung liefern soll. Die Basis liegt dann aber mit ihrem potential noch über dem Emitter und das zieht sich bei der üblichen Darlington Schaltung über 3 Stufen und mehr zurück. Da die Basis aber maximal auf dem Niveau der Betriebsspannung liegen kann ist jeder Emitter im Potential niedriger bis hin zum Ausgang der dann besagte 5V hat. Abhilfe ist eine Versorgung der Treiberstufe mit einer höheren Spannung als der Endstufe oder die sogenannte Bootstrap-Schaltung. Ein einseitig am Ausgang angeklemmter Elko lädt sich dabei bei der negantiven Halbwelle auf die Differenz von negativem zu positivem Potential auf. Kommt der Ausgang dann in positive Richtung so kann vom Kondensator eine über der Betriebsspannung liegende Spannung für die Treiberstufe angenommen werden. Andere Schaltungsvarienaten wie die Emitterschaltung unterscheiden sich von der Sättigungsspannung her und sind teilweise effizienter. Im Auto ist dies wichtig weil im Radio kein Platz für ein Schaltnetzteil ist und mit dcen 13.8V eine möglichst hohe Leistung gewonnen werden soll. Die Sättigungsspannungen liegen hier bei unter 0.6V. Siehe Produktbeschreibungen von www.st.com.

            -In der Praxis haben Verstärker eine von der Frequenz abhängige leistungsabgabe. Ein Gerät liefert z.B. 100W bei 1kHz, aber nur noch 80W bei 30kHz. Die Leistungsbandbreite gibt an, in welchem Bereich die angegebene Leistung zur Verfügung steht. Ursache sind auf das Schaltungskonzept und die Transistorbestückung zurückzuführen. So steigt vor allem auch der Innenwiderstand mit hoher Frequenz steil an und rediziert die Leistung. Die Leistungsangaben sind deshalb bei definierten Frequenzen zu machen (z.B. 1kHz). Bei Lautsprechern nimmt man meist rosa Rauschen (=weißes Rauschen mit Tiefpass) weil dieses die Musik im PA Betrieb recht gut nachbilden kann.

            -Die thermische Leistungsgrenze wird vom Trafo (Erhitzung durch Wicklungsverluste) und die zu kleinen Kühlkörper der Endstufe gegeben. Besonders schlimm ist dieser Aspekt bei niederohmigen Lasten (2 Ohm und weniger).


            -Das Signal/Rauschverhältnis wird normalerweise unbewertet gemessen. Dabei ist es irrelevant ob die Rauschsignale hauptsächlich im Bass oder im HT Bereich liegen. Da Rauschen vom Gehör bei verschiedenen Frequenzen unterschiedlich störend empfunden wird hat man die -A Bewertung eingeführt. Dabei wird das Rauschen hinter einem Filter gemessen der auf die Eigenschaften des Gehört abgestimmt ist. in der Praxis hat das meist einen etwa 12dB höheren Rauschabstand zur Folge der sich im Katalog besser liest. Der Spaß hört bei IHF66 auf die vor allem von Technics benutzt wird. Hier erzielen selbst durchschnittliche Geräte problemlos 125db Rauschabstand.



            -Die Laststabilität gibt die Grenzen des Verstärkers an, eine ideale Spannungsquelle zu sein. Kommt man in die Bereiche von etwa 100A, so brechen gute Verstärker zusammen. Schlechte Geräte brechen schon bei 5-7A zusammen. Die alte Infinity Kappa 90 ist ein gutes Beispiel dafür: ihre Impedanz sinkt teilweise in den Bereich von ca. 1 ohm was zur Beschädigung vieler Verstärker geführt hat. Berechne mal die Betzriebsspannung eines Amps mit 100W an 4 Ohm. Dann berechne den fließenden Strom bei 100W an 1 Ohm und die in der Endstufe entstehende verlöustleistung. Kannst der Einfachheit halber im stationären Zustand rechnen als würde der Amp Gleichspannung abgeben. Nur die Netzteilspannung muß auf den Spitzenwert ausgelegt sein.

            Sieht man von der Überhitzund ab, so ist die Ausgangsleistung an niedrigen Lasten vom innenwiderstand des Verstärkers abhängig. Der Verstärker ist dann eine ideale Spannungsquelle mit nachgeschaltetem Ersatzwiderstand. Dieser bildet mit dem Lautsprecher einen Spannungsteiler und reduziert die Leistung. Typische Werte liegen im Bereich von 10milliohm. Aus dem Innenwiderstand des Verstärkers kann man den Dämpfungsfaktor bestimmen: 8 Ohm geteilt durch 0.01 Ohm = 800. Dieser istz -wie auch der Innenwiderstand- stark frequenzabhängig und wird deshalb angegeben in der Form: Dämpfungsfaktor : 800 (20Hz-20kHz, 8 Ohm). Im Bereich von 10 Milliohm kann man Ri vernachlässigen. Das Problem dabei ist: der Innenwiderstand ist STARK abhängig von der Ausgangsspannung und vom Ausgangsstrom. Nehmen wir den TDA7293: seine Dämpfung ist bei kleinen Leistungen im Bereich von knapp unter 1000 zu suchen. Der innenwiderstand kann gemessen werden durch die Spannungsänderung / Stromänderung. Wir stellen den TDA so ein daß er am Ausgang 10V eff liefert beim Strom von 1A (10 Ohm Lastwidertand). Jetzt belasten wir mit 4.7 Ohm Lastwiderstand. Die Spannung liegt dann bei 9.99xxV. Wir berechnen den Innenwiderstand und stellen fest daß er im Milliohmbereich liegt, also okay ist. Belasten wir jetzt den TDA mit 1 Ohm (also 10A Lastsstrom), so bricht die Spannung zusammen. Der Innenwiderstand steigt auf viele Ohm an. Ursache ist die unzureichende STROMLIEFERFÄHIGKEIT der Schaltung. Der Innenwiderstand bei kleiner Leistung wird fast nur von der Stärke der Gegenkopplung bestimmt, der bei hoher Leistung fast nur von der Stromlieferfähigkeit.

            -Die Stromlieferfähigkeit einer Schaltung gibt an, welche Ausgangsströme bei nahezu konstanter Ausgangsspannung geliefert werden können. Der Wert ist herstellerabhängig weil "nahezu" nicht klar definiert ist. Man kann sich aber auf -3dB beziehen womit direkte vergleiche möglich sind. Endstufen mit hoher Stromlieferfähigkeit haben:
            1.)viele parallele Ausgangstransistoren (z.B. 6x NPN, 6xPNP) hoher Leistung
            2.)eine 3-fache Darlingtonstufe als Ansteuerung
            3.)eine hochstromfähige Treiberstufe (gekühlt!)
            4.)einen Netztrafo mit sehr geringem innenwiderstand (dicker 1.2kVA Ringkern bei 400W Ausgangsleistung des Amps).

            Der Leistungswürfel der die Ausgangsleistung (Wirkleistung) in Abhängigkeit von dem Phasenwinkel der Last angibt (Induktiv / kapazitiv) entsteht dadurch. Der Amp bricht unter dem Strom zusammen der nur zum Teil in Wirkleistung geht. Die Blindleistung ist für den Amp besonders schlimm weil sie hohe Verlustleistung verursacht. Im Gegensatz zum Generator wird diese im Amp in Form von Wärme abgebaut.


            Der Wirkungsgrad liegt bei etwa 60 Prozent bei Class AB. Bei Clas A liegt er bei etwa 10 Prozent. Class D (getaktet) kommt wegen der Umschaltverluste auf etwa 90 Prozent.


            Die RMS Leistung des Amps wird an seinen klemmen gemessen. Deshalb ist es egal, ob der Lautsprecher davon nun 3% oder 1% in Schall wandelt. Dies ist zwar wichtig für die Lautstärke, aber unabhängig vom Amp zu sehen.

            Der Klirr wird meist insgesamt angegeb (incl. Intermodulationsverzerrungen) und mit der Klirrfaktormeßbrücke gemessen. Je nach genauer Art Schaltung entstehen starke oder schwache Intermodulationsverzerrungen. Kritisch sind hier vor allem Geräte mit der typischen Bauart: Operationsverstärker, bipolarer, langsamer Spannungsverstärker, bipolare, langsame Stromstufe, kräftige Gegenkopplung um den starken Abfall der Verstärkung im hohen Frequenzbereich zumindest im Musikbereich konstant zu halten. Um dem entgegenzuwirken muß man die Schaltung sehr "schnell" auslegen, z.B. >500kHz auch wenn man nur bis 290kHz Siganle verstärken will. Mit allen gängigen Konzepten sind bei fachgerechter Dimensionierung unhörbar geringe Verzerrungen möglich.


            Das Übersprechen ist STARK Frequenzabhängig (Kapazitive / Induktive Kopplung). Bauliche Merkmale sind: kanalgetrennte Platinen, kanalgetrennte Netzteile, Abschirmbleche im Gerät, Doppel-Mono-Aufbau, Qualität der Verkabelung im Innern, Art der Lautstärkeregelung, Nutzung von mehrfach-ICs für beide Kanäle gemeinsam.

            Der Wirkungsgrad der Lautsprecher ist keinesfalls identisch. Siehe Angabe des Kennschalldrucks. Der Wirkungsgrad von Hornsystemen ist z.B. um Faktor 4 besser als der von Direktstrahlern. Genaues hängt vom Baukonzept ab (Chassis, Weiche, Gehäuse, Aufstellung!).

            Wichtig ist auch noch der Phasenfehler der Verstärker, wenngleich der deutlich niedriger als der der Lautsprecher liegt.

            Als wichtigste Daten des Verstärkers sehe ich an:
            -Ausgangsleistung von etwas über 100W an 4 Ohm (ergibt an den meisten boxen gute Pegel)
            -Stromlieferfähigkeit min. +/- 30A
            -Dämpfungsfaktor >200 auch in den Höhen und stabil bei hoher Last
            -Frequenzgang 20Hz-20kHz bei -0.5dB
            -Rauschabstand min. 110dB A-bewertet (sonst wird das Rauschen hörbar)

            Kommentar

            • Tobo
              Registrierter Benutzer
              • 19.11.2003
              • 45

              #7
              @FranK:

              Herzlichen Dank für deine mühen die du dir mit diesem Beitrag sicher gemacht hast

              Mit deiner Vermutung wegen dem "NTWPF" liegst du vollkommen richtig, bei uns heißt dieser Mist halt "EGTWA"......als nen BWL'er und Berufs-/Betriebspädagoge musste zu nem Prof der Maschinenbau macht

              Ich werd deinen Beitrag mal morgen mit nen paar Büchern neben mir durcharbeiten...hab beim ersten durchlesen teilweise nur Bahnhof verstanden .....abba es gibt ja noch Hoffnung, nur brauchts bei mir diesbezüglich halt nen bissele länger als bei dir z.Bsp.

              Nur eine Fragen hab ich schonmal vorab:

              Was bitte ist denn nen D-Class Betrieb? also ich habe bis jetzt auch schon einiges an Material durch, aber davon stand nirgends auch nur ein Wort

              MfG Tobias
              Die Befähigung, mit Nichts fast Alles machen zu können...ist sicher erstrebenswert*fg*

              Kommentar

              • metal
                Registrierter Benutzer
                • 31.05.2003
                • 1524

                #8
                Einer besser als der anderer
                Die Tastatur kwalmt schon sicher.....

                Kommentar

                • Electra
                  Registrierter Benutzer
                  • 07.10.2003
                  • 88

                  #9
                  Es ist für mich schon erschreckend, dass ihr die Nebenfächer als Schikane im Studium anseht. Das Ziel eines Studiums soll nicht sein, zum Fachidioten zu werden, sondern selbstständiges Arbeiten zu erlernen. Wichtig ist, dass ihr in der Lage seid, euch schnell und effektiv in ein neues Arbeitsgebiet einzuarbeiten. Das was ihr heute in eurem Fach lernt, ist morgen schon obsolet. Die heutige Wissenschaft ist geradezu darauf angewiesen, dass die Mitarbeiter ein weites Spektrum an Wissen besitzen. Will man z.B. in der Nanotechnologie mitreden, braucht man Wissen aus den Bereichen Physik, Chemie und Biologie. Was nützt da ein Ingenieur, der super im Bau von Endstufen ist und sonst nichts gelernt hat? Ein Manager, der nichts von dem Produkt versteht, dass in der Firma gebaut wird, kann auch keine Verkaufsstrategie entwickeln. Nach dem Studium muss man noch ca. 40 Jahre arbeiten. In der Zeit wechselt die Technologie sehr häufig und man muss anpassungsfähig sein.

                  Kommentar

                  • Frank S
                    Registrierter Benutzer
                    • 26.04.2002
                    • 4741

                    #10
                    Class D sind die getakteten Verstärker (PWM). Auch erwähnenswert ist Class H (zuschaltung der hohen Spannung nur wenn nötig).

                    Die altbekannten, westdeutschen Unis haben genau ein Problem: es muß ALLES mit im Studiengang integriert sein um dem akademischen Anspruch zu genügen. Ergebnis ist in vielen bereichen ein sehr mangelhaftes Teilwissen.

                    Natürlich sind die so gebildeten Ingenieure keine Fachidioten: sie hatten ja einen ganzen, einzigen Kurs Geschichte und einen ganzen, einzigen Kurs Betriebswirtschaft!

                    Der Maschinenbauer hat dann z.B. ein Semester in der Programmierung von Microcontrollern, ist in der Praxis aber unfähig auch nur eine einfache Steuerung zu realisieren.

                    Halbe Ansätze, nicht zu Ende gedacht!

                    Kommentar

                    • Variovent
                      Registrierter Benutzer
                      • 02.09.2002
                      • 224

                      #11
                      ich habe mich mit einigen e technik studenten unterhalten. sie erzählen, dass besonders in den ersten semestern sehr viel zeit für nicht fachbezogene fächer verloren geht.

                      ich selbst habe nicht studiert, jedoch habe ich einige gute bekannte (mittlerweile dipl ings e technik),die alle (ausnahmslos) bestätigen (beim letzten klassentreffen haben sie es erzählt), dass versucht wird (wurde), den studenten zu beschäftigen.

                      sie vermuteten, dass ihre belastbarkeit ausgetestet werden sollte bzw. dass sie ihre zeit mit sinnlosen dingen verschwenden sollten. schließlich können nicht alle studienbeginner eines jahrgangs bis zum ende durchhalten!

                      Kommentar

                      • Frank S
                        Registrierter Benutzer
                        • 26.04.2002
                        • 4741

                        #12
                        Sie vermuteten, dass ihre Belastbarkeit ausgetestet werden sollte bzw. dass sie ihre Zeit mit sinnlosen Dingen verschwenden sollten.

                        -Vemutung wurde uns vom Dekan persönlich bestätigt.


                        Schließlich können nicht alle Studienbeginner eines Jahrgangs bis zum Ende durchhalten!

                        -vor allen Dingen: SOLLEN nicht. Die Auslese erfoilgt dabei NICHT durch den fachlichen Anspruch sondern durch das fehlorganisierte Umfeld und die Studienbedingungen.

                        Mit den Master-Anschlüssen wird die Konkurrenzsituation hier einen guten Wettbewerb schaffen!

                        Kommentar

                        • Tobo
                          Registrierter Benutzer
                          • 19.11.2003
                          • 45

                          #13
                          Nun kann ichs mir doch net verkneifen mal meinen Senf dazu abzugeben, so als "direkt" Betroffener:

                          [QUOTE]Original geschrieben von Electra
                          [B]Es ist für mich schon erschreckend, dass ihr die Nebenfächer als Schikane im Studium anseht. Das Ziel eines Studiums soll nicht sein, zum Fachidioten zu werden, sondern selbstständiges Arbeiten zu erlernen.

                          ->Reicht es nicht zwei verschiedene Studiengänge zu studieren???
                          "Fachidioten"-> wieso brauchen wir dann immer mehr "spezialisten"? Lösung: Das Wissen der Menschheit verdoppelt sich z.Z. alle 4 Jahre.....

                          "Wichtig ist, dass ihr in der Lage seid, euch schnell und effektiv in ein neues Arbeitsgebiet einzuarbeiten. Das was ihr heute in eurem Fach lernt, ist morgen schon obsolet."

                          -> Genau deswegen ist ist die Fachkenntnis untergeordnet, es zählen der Erwerb von sog. "Schlüsselqualifikationen", die da wären
                          1. Humankompetenz
                          2. Sozialkompetenz
                          3. Handlungskompetenz

                          da steht abba nüx von "Fertigkeiten".....


                          "Ein Manager, der nichts von dem Produkt versteht, dass in der Firma gebaut wird, kann auch keine Verkaufsstrategie entwickeln."


                          ->Als Ökonom isses mir schnurzpiepegal was für den Produkt / Dienstleistung hergestellt/ erbracht wird, die Kosten kann ich immer berechen und kalkulieren......und wie das Dingens techn. funktioniert is mir noch viel egaler....für was gibt es Igenieure?

                          Und die Manager die im Vertrieb/Marketing arbeiten, haben sich meistens IM STUDIUM darauf SPEZIALISIERT:

                          "Nach dem Studium muss man noch ca. 40 Jahre arbeiten. In der Zeit wechselt die Technologie sehr häufig und man muss anpassungsfähig sein."

                          vgl. oben-> Kompetenzen........

                          Resümee: Horizonterweitern gerne, aber dabei in die Tiefe der Materie zu gehen is absolut konträr zum eigentlichen Ziel.

                          Die "Eierlegendewollmilchsau" kann es heute bei der Quantität UND Qualität an vorhandenem Wissen nicht mehr geben!


                          @Frank:

                          Ich hab mal 182 Seiten komprimiertes Physikwissen durchgearbeitet,

                          Als Betriebspannung 100W an 4 Ohm hab ich 25 V rausbekommen,

                          fließender Strom an 1 Ohm: Bin ich richtig wenn ich über den Effektivwert U einer Spannung mit periodischem Zeitverlauf rangehe?

                          Ich nehme mal an, dass ich als Ergebnis I haben sollte..oder bin ich da jetzt total auf dem Holzweg?

                          Gruß Tobias
                          Die Befähigung, mit Nichts fast Alles machen zu können...ist sicher erstrebenswert*fg*

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                          • Frank S
                            Registrierter Benutzer
                            • 26.04.2002
                            • 4741

                            #14
                            U=Wurzel(P*R)=Wurzel (100W*4Ohm)=20Veff
                            Der Spitzenwert ist bei Sinus um Wurzel(2) höher, liegt also bei 20*1.414=28.3V. Da die Endstufe nur bis auf etwa 5V die Betriebsspannung erreichen kann muß diese mit 28.3+5=33.3V versorgt werden. Diese Spannung wird symmetrisch angelegt, also liefert das Netzteil gegen Masse betrachtet auf der einen Leitung +33V und auf der anderen Leitung -33V.

                            In den Endtransistoren wird jetzt der Differenzbetrag von Netzteilspannung - benötigte Ausgangsspannung abfallen. Multipliziert mit dem fließenden Laststrom ergibt sich daraus die aktuelle Verlustleistung. Die für beliebige Signale entstehende Verlustleistung erhält man z.B. per Integration.

                            Der Einfachheit halber schenkt man sich die jetzt mal und rechnet mit Gleichstrom:

                            Fall 1: Wir wollen 100W Gleichstrom an einer 1 Ohm Last ziehen. U=Wurzel(100*1)=10V Da Gleichstrom entfällt Wurzel 2. I=P/U=100/10=10A. Also liegt an der Last 10V bei 10A an. An den Endtransistor die gerade durchgeschaltet sind liegen jetzt insgesamt 33-10=22V an. Auch der Laststrom von 10A fließt durch sie. Damit ergibt sich ihre Verlustleistung zu 220Watt!

                            Fall 2: Wir wollen 100W Gleichstrom an einer 4 Ohm Last ziehen. U=Wurzel(100*4)=20V Da Gleichstrom entfällt Wurzel 2. I=P/U=100/20=5A. Also liegt an der Last 20V bei 5A an. An den Endtransistor die gerade durchgeschaltet sind liegen jetzt insgesamt 33-20=13V an. Auch der Laststrom von 5A fließt durch sie. Damit ergibt sich ihre Verlustleistung zu 65 Watt!

                            Ersichtlich wird, daß bei geringer Anschlußimpedanz die Verlustleistung der Endstufe extrem ansteigt. Das gilt nicht nur für Gleichstrom sondern auch für Wechselstrom und auch für beliebige Signalformen und Phasenwinkel.

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