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  • jhohm
    Registrierter Benutzer
    • 24.09.2003
    • 4527

    Kondensatorwahl

    Hallo,
    könnt Ihr mir mal weiterhelfen?
    Ich möchte einen Kondensator in die NF-Leitung einbauen als 6dB-Filter um den Lautsprecher vor tiefen Frequnzen zu schützen.
    F3 ca. 30 Hz C = 100 nF - aber aus welchem Material?
    Styroflex-C's haben einen guten Ruf; MKS auch; und es gibt auch noch die Keramischen...
    Dankeschön schonmal
    Gruß
    Jörn
    ...Gruß Jörn
  • Frank S
    Registrierter Benutzer
    • 26.04.2002
    • 4741

    #2
    Ganz normaler Wima MKT genügt! oder der Sibatit von Siemens.

    Kommentar

    • Nuggets
      Registrierter Benutzer
      • 12.04.2001
      • 571

      #3
      Welches Material?
      Da ist fast jedes gut genug!
      Deiner Frage entnehme ich, dass du jedoch von den Elkos abgeschworen hast und nach was besserem Ausschau hältst?
      Tja, fast alle Materialien sind besser als Elektrolyten im Kondensator (rein von der Technik her gesehen; nicht aber vom wirtschaftlichen Faktor).
      Als allerbeste Kondensatoren sehe ich Glimmer-K. und MKPs an. Leider sind die nicht die billigsten.

      @ Frank S:
      Das letzte, was ich tun würde, ist in der Preisklasse der MKTs, MKTs zu kaufen! Hört sich verwirrend an, ist aber so. MKTs sind NICHT selbstheilend im Gegensatz zu MKPs! MKPs werden rein statisch geladen, also hyperschnell und halten ihre Kapazität auch bei deutlicher Veränderung der Rahmenverhältnisse.
      Für diese Fakten empfehle ich dir das Buch "Widerstände, Kondensatoren, Spulen und ihre Werkstoffe" von Zinke und Seither. Sollte jetzt aber nicht angreifend gewertet werden!
      Allgemein kann ich dieses Buch nur empfehlen. Trotz des Erscheinungsjahres 1982 kann man einige Dinge auch in der heutigen Audiowelt (nicht nur da!) anwenden und z.B. sehen, was nun wirklich High End ist und was nicht. Außerdem kann man das Buch dazu gebrauchen, um eine Facharbeit mit dem Thema "Verschiedene Kondensatortypen und deren praktische Anwendung" zu schreiben

      Nuggets
      Visaton Vox 253 an Rotel RC und RB 990 (DAC: DIY PCM1794)
      Visaton DL18/2 & Sub T-40 an Teac A-H01 und Hypex DS4.0
      Stax SR Lambda Pro an SRM-T1 und ED-1

      Kommentar

      • jhohm
        Registrierter Benutzer
        • 24.09.2003
        • 4527

        #4
        @ Nuggets: ich bin mir nicht sicher, ob ich mich richtig ausgedrükt habe : ich meinte mit NF hinter dem DVD- Ausgang bzw. vor dem WEingang des Verstärkers... Der Wert liegt so um die 100 nF... also schaue ich mal nach Glimmer- C's, damit ich dann gleich tot umfallen kann wenn ich den Preis gelesen habe ;-)
        Einen schönen Tag
        ich geh schlafen
        cu Jörn
        ...Gruß Jörn

        Kommentar

        • musikfan
          Registrierter Benutzer
          • 06.07.2002
          • 31

          #5
          Original geschrieben von Frank_S
          Ganz normaler Wima MKT genügt! oder der Sibatit von Siemens.
          Ich kann es kaum glauben. Der Kollege redet von verpfuschter Gegenkopplung mit schlechten Kondensatoren und dergleichen und empfiehlt im selben Atemzug als Koppelkondensator einen Sibatit!! Inkonsequenter geht´s nimmer. Warum empfiehlst Du nicht gleich einen Tantal? Sorry, aber das mußte raus.

          Wenn schon einen Filterkondensator, dann einen guten, sind ja schließlich nur Pfennigartikel. Nimm am besten einen MKP10 von Wima oder ähnliches. Kostet nicht viel, ist niedrigtoleriert und gut.

          Gruß
          Marc

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          • Uwe M
            Registrierter Benutzer
            • 07.05.2001
            • 23

            #6
            Das letzte, was ich tun würde, ist in der Preisklasse der MKTs, MKTs zu kaufen! Hört sich verwirrend an, ist aber so. MKTs sind NICHT selbstheilend im Gegensatz zu MKPs!
            Unsinn, selbstverständlich sind auch auch MKTs selbstheilend!
            Sie werden nicht zuletzt deshalb auch als Funkenstörkondensatoren eingesetzt (MKPs auch, aber selten weil teuerer und größer)

            Grüße,

            Uwe

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            • Liberation
              Registrierter Benutzer
              • 17.11.2003
              • 153

              #7
              Um mal zurück zum Ursprung der Angelegenheit zu kommen:.
              Warum willst du überhaupt ein Filter hinter den DVD Player einbauen?
              In meinen Augen ist das quatsch ein einfachen Kondensator als Filter gegen tiefe Frequenzen einzubauen.

              Wenn man umbedingt ein Subfilter braucht dann aktiv mindestens 4 Ordnung und am besten nur im Subwooferzweig.

              Ein Filter 1 Ordnung wird Dein Subwoofer oder Hauptlautsprecher sicher nicht wirksam ohne Klangliche einbussen schützen.

              Kommentar

              • Frank S
                Registrierter Benutzer
                • 26.04.2002
                • 4741

                #8
                Die Selbstheilung ist primär abhängig von der Art der Beschichtung: aufgedampft oder Folie?

                Im angedachten Zweck dürfte die Selbstheilung eher unwichtig sein: der Kondensator wird hier nicht durchschlagen.

                Die Selbstheilung funktioniert ohnehin nur bei nennenswerten Strömen: in der Cutoff-Regelung des Grundig CUC5365 war ein Wima MKT Speicherkondensator leck und der hat sich nicht geheilt.

                Im Übrigen sind die MKT von Wima sehr konstant in ihrer Kapazität. Baut einen Oszillator mit Keramik und mit dem MKT auf. Dann mit Kältespray den C abkühlen. Der Keramiktyp läuft weit davon.

                Glimmer gehören im Audio verboten. Überflüssig!

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                • Electra
                  Registrierter Benutzer
                  • 07.10.2003
                  • 88

                  #9
                  Glimmerkondensatoren haben besonders niedrige Leckströme. Deshalb benutze ich sie in Integratoren mit niedrigen Eingangsströmen und bei präzisen S/H-Schaltungen. In Audioanwendungen ist diese Eigenschaft aber unnötig.

                  In einem Elektorartikel sind mal verschiedenen Kondensatortypen auf ihre Audiotauglichkeit hin geprüft worden. Wenn ich mich recht erinnere, habe dabei die Glimmerkondensatoren ziemlich schlecht abgeschlossen. Ich schaue nochmal nach und schreibe morgen hier das Testergenis nieder.

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                  • Schlimm
                    Registrierter Benutzer
                    • 21.01.2003
                    • 237

                    #10
                    Vielleicht sollte man an den Eingangsthread erinnern. Hier ist die rede von zig Kiloohm Eingangswiderstand und sage und schreibe 2-4 Volt (geschätzte) Maximalspannung. Ich würde mal frech weg behaupten, daß sich jeder bipolare Kondi, der langzeitstabil ist (also keine Elkos), hier eignen sollte. MKT würde ich nehmen und fertig.

                    Kommentar

                    • jhohm
                      Registrierter Benutzer
                      • 24.09.2003
                      • 4527

                      #11
                      @ Liberation : Also das wird ein kleines Breitband-System; bei dem ich nur leicht den Membranhub unter 40 Hz reduzieren will... da lohnt der Aufwand nicht extra für viele Euros ein Subsonicfilter aufzubauen - gibt's zwar als Bausatz schon für 15 ¤ aber dann kommt noch Netzteil und Gehäuse und Kleinteile und und und...So zahle ich 2 ¤ pro Stk. bei Reichelt das passt...
                      schönen Abend noch
                      Gruß Jörn
                      ...Gruß Jörn

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                      • Electra
                        Registrierter Benutzer
                        • 07.10.2003
                        • 88

                        #12
                        Wie versprochen zitiere ich nun aus dem Artikel von Elektor über die Tauglichkeit verschiedener Kondensatortypen in Audioschaltungen.

                        Entscheidendes Kriterium in diesem Artikel war die Abweichung eines Rechtecks nach dem passieren eines Kondensators verglichen mit dem Referenzrechtecks. Die Unterschiede zwischen den einzelnen Kondensatortypen sind gering. Es ergab sich folgende Reihenfolge: Teflon, Polystyrol (KS oder MKS), Polypropylen (KP oder MKP), Polycarbonat (KC oder MKC), Polyethylen (KT oder MKT), Glimmer, Glas.

                        Von Keramik wird pauschal abgeraten. Die Vielschichtkondensatoren gab es damals noch nicht. Sie werden aber wohl ähnlich den Keramik sein. Sie sind besonders geeignet, wenn es um HF-Signale geht, oder aber HF-Schwingungen unterdrückt werden sollen.

                        Bei den Elkos ergeben sich ebenfalls Unterschiede, die aber je nach Hersteller stark streuen. Hier lohnt es sich schon zu testen und zu selektieren. Alle Elkos sind aber immer schlechter, als die oben genannten Typen. Es gilt folgende Reihenfolge: Bipolare Elkos, gepolte Alu Elkos, bipolare Elkos mit rauher Anode, gepolte Tantals. Tantals sind so schlecht, dass man sie eigentlich nie verwenden sollte.

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                        • Schlimm
                          Registrierter Benutzer
                          • 21.01.2003
                          • 237

                          #13
                          ????

                          nix versteh ...
                          ein Rechtecksignal wird nach dem Passieren einer Kapazität immer verbogen sein, das ist Sinn und Zweck einer Kapazität, es sei denn, ich schließe mit einer unendlich großen Impedanz ab.
                          Also nur so zum Verständnis, wie wurde jetzt konkret gemessen? Ich kann mir vorstellen, daß die Sprungantwort eine idealen Kapazität berechnet wurde und mit denen der realen verglichen wurde ... stimmts? Aber dann ist die Matchingabweichung der Kondis doch höher, als der eigentliche Effekt .... mmmh, kannst nochmal nachgucken Elektra?

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                          • Electra
                            Registrierter Benutzer
                            • 07.10.2003
                            • 88

                            #14
                            Da habe ich den Artikel wohl zu kurz zusammengefasst.

                            Es wurden bei der Messung 2 Zweige benutzt. Jeder Zeig ergab jeweils einen Tiefpass. Der eine Zweig wurde mit einem Referenz-Kondensator bestückt, der andere mit dem Test-Kondensator. Gemessen wurde die Differenz zwischen dem Referenz-Rechteck und dem Test-Rechteck. Der Referenz-Kondensator ist da natrürlich die kleine Schwachstelle. Wie sie den ermittelt haben, sagt der Artikel nicht so klar aus. Ich vermute durch iteratives Vertauschen der Kondensatortypen. Die unterschiede zwischen den zuerst genannten Typen in der Reihe (bis MKP) sind laut Elektor nur sehr gering. Zumindest für den Test von Elkos kann fast jeder dieser Wickelkondensatoren als Referenz genommen werden. Durch Potis können die unterschiedlichen Innenwiderstände der Kondensatortypen ausgeglichen werden.

                            Ich werde diese Schaltung mal nachbauen und damit eigene Versuche machen. Das wird mir helfen, den Artikel besser zu verstehen und zu interpretieren, denn nicht immer liegen diese Zeitschriften richtig.

                            Für jhohm´s Problem mag diese Pingelei nicht sehr interessant sein. Aber generell finde ich die Frage von grundlegender Bedeutung. Denn auch bei den Kondensatoren gibt es allerlei Mythen und einige mystische Kondensatoren kosten viel Geld. Ich denke eine Klärung auf dem Gebiet ist wichtig und da ich theoretischen Spekulationen nicht traue, bevorzuge ich das Experiment.

                            Kommentar

                            • Frank S
                              Registrierter Benutzer
                              • 26.04.2002
                              • 4741

                              #15
                              Die Toleranzen der Kapazität haben größeren Einfluß als das Dielektrikum. Das Dielektrikum eines Folienkondensators ist bei NF quasi irrelevant weil die Verluste erst im HF Bereich relevant werden. Die Induktivität ist auch zu vernachlässigen. Bei Weichen ist allenfalls noch der ESR wichtig.

                              Die Qualität eines Kondensators wäre z.B. von großer Bedeutung wenn ein Ausgangsfilter für einen getakteten Amp gebaut werden sollte.

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