Netzpolung bei HiFi-Geräten

[BN]

Original geschrieben von sonicphil
super, das hast dann bei stereo also immer ...

Ganz richtig, und damit kein störender Brumm zu hören ist, sind die Kabel für den den linken und rechten Kanal bei einem Cinch-Stereokabel immer dicht beeinander oder besitzen sogar eine gemeinsame Abschirmung. Die Fläche die durch die beiden Kabeln aufgespannt wird, ist Null bzw. sehr klein. Damit wird nur ein sehr kleines magnetisches Feld "aufgefangen" und die Spannung, die in dieser Brummschleife induziert wird, ist äußerst gering. Wenn aber, wie bei Deiner Konstruktion anzunehmen ist, die Cinchkabeln und die Massebänder getrennt geführt werden und somit eine relativ große Durchtrittsfläche für Magnetfelder aufspannen, dann wird in dieser Brummschleife eine größere Spannung induziert; entsprechend fließt auch ein nicht mehr zu vernachlässigender Strom auf den Massebändern und den Abschirmungen der Cinchleitungen. Dieser Strom verursacht auf den Cinchleitungen und/oder im Gerät einen Spannungsabfall, der je nach Umständen hörbar ist oder nicht. Der Brumm ist aber auf jeden Fall vorhanden und wäre zumindest meßtechnisch nachweisbar, auch wenn es der Besitzer der Anlage nicht wahrhaben möchte und die Geräte von nix wissen.

Grüße

Bernhard

[MrWoofa]

Hmm...

da fällt mir grad so meine Verkabelung Mehrkanalverstärker --> AX-900-Stapel ein...

für jeden Kanal geht ein einzelnes (gutes Proel) Cinchkabel hin. Aber brummen tut nix. naja, liegen auch alle in einem fetten Strang - zusammen mit den Netzkabeln... Aber brummen tut nix.

Ist wohl auch nicht jedes Gerät gleich anfällig für.

[GluBBer]

Kann denn eine Brummschleife mit einem digitalen Koaxkabel auftreten?

[BN]

Original geschrieben von GluBBer
Kann denn eine Brummschleife mit einem digitalen Koaxkabel auftreten?

Das ist möglich, es kommt darauf an, ob in den Geräten sendeseitig oder empfangsseitig ein Übertrager eingebaut ist, der eine galvanische Trennung der Geräte bewirkt und damit eine mögliche Brummschleife verhindert. Bei manchen Geräten ist er drin, bei preiswerten CD-Player und AV-Receiver sowie Soundkarten habe ich bislang allerdings noch keinen Übertrager gesehen.

Grüße

Bernhard

[sonicphil]

und schon wieder was gelernt, danke!

ich hab als massepunkte die chinchstecker des linken kanls genommen (weil ich zu faul war, mir einen besseren zu suchen), wenn ich dann die massebänder noch mit isolierband an den chinchkabeln befestige, bzw sie mit dem masseband umwickle, dann kann da ueberhaupt nix mehr sein. werd ich noch machen.

vieleicht kann ichs auch nachmessen (vorher, nacher). TRMS messgerät sollte da schon reproduzierbare werte liefern.

-christian

[GluBBer]

Hallo BN,

ohne Messgeräte usw. und ohne Aufschrauben des Gerätes kann ich auch nicht rausfinden, ob da so ein Übertrager drin ist, oder? Es geht speziell um den CD-Player DP-5010 von Kenwood.

[BN]

Original geschrieben von GluBBer
Hallo BN,

ohne Messgeräte usw. und ohne Aufschrauben des Gerätes kann ich auch nicht rausfinden, ob da so ein Übertrager drin ist, oder? Es geht speziell um den CD-Player DP-5010 von Kenwood.

Ohne Meßgerät fällt mir spontan auch keine praktikable Methode ein, ansonsten genügt ein einfaches Digitalmultimeter. Die gibts schon für weniger als 10€; damit Widerstand zwischen der Cinch-Masse der SPDIF-Buchse und einer anderen Cinch-Buchse (am gleichen Gerät) messen. Ist der Widerstand fast Null (ca. 0.1Ohm) ist kein Übertrager drin, wenn der Widerstand sehr groß bzw. unendlich ist, dann ist ein Übertrager drin.

Grüße

Bernhard

[markus]

Den korrekten Phasenanschluss konnte ich raushören. Allerdings ist der Unterschied minimal. Auch nur, wenn alle Geräte "richtig" angeschlossen waren. Bei nur einem vertauschten Stecker fiel mir nix auf.

Hören kann ich eine etwas stabilere Raumabbildung bei Stimmen, es wirkt beruhigt, wandert weniger. Sonst war kein Unterschied feststellbar. Wer das für Voodoo hält - bitteschön, wer keinen Unterschied hört verpasst auch nix.

Andererseits - wenn man es hört - ist der Unterschied nicht so groß, dass man ne Religion draus machen müsste. Andere Maßnahmen wirken sich mehr aus.

Grüße Markus

[iorr]

also

... ich würde die Deftones zum erfolgreichen burn in empfehlen

Karsten

[FuManChu]

Hallo,

beim Ausphasen meiner Geräte (Sony, Onkyo, Pioneer, Rotel, Parasound, T+A) ist mir aufgefallen, dass sie durchweg gleich liegen, wenn sie nicht ohnehin markiert sind, wie z.B. T+A. Wenn ich auf der Rückseite auf die Kaltgerätestecker blicke, ist es der linke Pin der die geringere Spannung aufweist, war bisher immer so.

Gruß

[walwal]

Die T+A haben (jetzt) eine Anzeige für die richtige Phase.

[Heiko]

Hallo markus

Du hast geschrieben:

Original geschrieben von markus
Den korrekten Phasenanschluss konnte ich raushören. Allerdings ist der Unterschied minimal. Auch nur, wenn alle Geräte "richtig" angeschlossen waren. Bei nur einem vertauschten Stecker fiel mir nix auf.

Wenn also alle "richtig" angeschlossen sind und im nächsten Schritt ein Stecker "umgedreht" wird, ist kein Unterschied zum vorausgehenden Test.
Also läßt man doch den ganzen Quatsch sein und nutzt die Zeit sinnvoller mit dem Abhöhren von CD's oder ?

Gruß Heiko

[markus]

Hallo Heiko,

ich hatte damit nur gesagt, dass der Unterschied so klein ist, dass es mir bei einem Gerät allein nicht aufgefallen ist. Bei mehreren zusammen höre ich schon eine Klangveränderung.

Du hast aber auch Recht, bei so ner mickrigen Verbesserung kann man sich lieber erst mal um die anderen gewichtigeren Schwachstellen kümmern - oder noch besser:
nicht mit dem Gehör den Anlagenklang sezieren, sondern lieber die Musik genießen (und über die Lappalien drüberweghören).

Aber Quatsch würde ich das nicht nennen. Es gibt eben Maßnahmen, die sich mehr auswirken und die man sofort deutlich heraushört (Boxenaufstellung, Fehlabstimmung der Weiche usw) und solche, die nicht jeder hört, da sie so geringfügige klangliche Auswirkungen haben (Unterstellbasen, Kabel, Polung, bemalte CD-Ränder ...).

Das meine ich völlig wertungsfrei, dass sich niemand angegriffen fühlen soll. Ich habe keine Goldohren und zähle mich auch nur zu den Normalhörern.

Grüße Markus

[Heiko]

Hallo markus,

kein problem, aber du hast irgendwie "Talent" strittige Sachen anzusprechen. Sie neues Posting:

"..., bemahlte CD-Ränder, .."

Diese physikalische Änderung oder Maßnahme konnte mir keiner Erklären. Wie kann es Auswirkung haben, wenn der Rand bemalt ist, wenn der Mini-Laserbeam senkrecht zur CD-Oberfläche strahlt und ebenso den Rückweg antritt. Er fungiert an dieser Stelle eh nur wie ein Ostfriese beim Blinkertest:" geht, geht nicht , geht , geht nicht,..." . Sprich er liest frei interpretiert letztendlich nur 1 und 0 . Dem Laserbeam ist schnurzpiep egal ob der Rand grün, blau, violett oder schweinchenrosa ist. Hauptsache er findet seine Pits.

Gruß Heiko

[walwal]

Noch mehr bringt es, wenn die CD für eine Nacht im Tiefkühler liegt