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Kondensatoren "End of Live"

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  • walwal
    Registrierter Benutzer
    • 08.01.2003
    • 28090

    Kondensatoren "End of Live"

    Hier ein Artikel zur Haltbarkeit von Elkos.

    http://www.hifimuseum.de/kondensatoren-eol-1.html

    Sicher nicht auf Weichen so übertragbar, aber....
    „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

    Alan Parsons
  • aurelian
    Registrierter Benutzer
    • 05.03.2013
    • 1910

    #2
    Da hab ich ja Glück, bei meinem alten Pioneer (1975), damals der Top-Vollverstärker, läuft noch alles. Zumindest hört man nichts Auffälliges...

    Lautsprecherelkos sind ja praktisch unbelastet (wenig Betriebszeit mit hohen Strömen, wenn überhaupt, und normalerweise keine Wärmequellen in der Nähe).
    Ich habe einen ganzen Sack voll von ausgebauten aus 1974/75, leider kein LC-Meßgerät, sodass mir der Status unbekannt ist...
    Was ich schreibe, ist nur meine Meinung. Denn wessen Meinung soll es sonst sein?

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    • Henrik63
      Registrierter Benutzer
      • 25.10.2011
      • 6

      #3
      Bei mir tausche ich auch gerade alle Kondensatoren im Tonbandgerät aus. Zum Teil sehen die schon richtig bescheiden aus. Die RIFA Kondensatoren sind schon geplatzt. Aber das Tonband ist auch schon 34 Jahre alt. Die Trimmpotis sind auch schon zum Teil marode. Da fehlen schon die Schleifer auf der Kohlebahn.
      VG Henrik

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      • broesel
        Gesperrt
        • 05.08.2002
        • 4337

        #4
        Zitat von aurelian Beitrag anzeigen
        Ich habe einen ganzen Sack voll von ausgebauten aus 1974/75, leider kein LC-Meßgerät, sodass mir der Status unbekannt ist...
        Brauchst du ja auch nicht. Und L sowieso nicht, wenn du C messen willst...

        Um die Kapazität eines Kondensators zu ermitteln, braucht man nur eine Spannungsquelle, einen Lastwiderstand, eine Anzeige, wo die Zeit anzeigt (vulgo Uhr), ein Instrument, wo die Spannung anzeigt (vulgo Voltmeter), und ein gesundes Wissen über den einfachen Dreisatz.

        Hilfestellung zu Letzterem: Die Quelle "macht" 1V, mit der der Kondensator geladen wird. Die Senke (Last) hat 1 Ohm, mit der der Kondensator anschließend belastet (leergenuckelt) wird. Und wenn das leernuckeln des Kondensators exakt eine Sekunde dauern sollte, hat dieser Kondensator eine Kapazität von exakt 1 Farad.

        Eigentlich alles ganz isi, nöch..?

        Und dass die Rödersteins im vom Gürgen verlinkten Beitrag Null Farad haben, glaube ich exakt so weit, wie ich ein Klavier schmeißen kann. Eher glaube ich, dass der Mensch, wo diese Elkos auslöten tat, diese beim auslöten ruiniert hat, oder - wahrscheinlicher - zu wenig kompetent ist, einen Kondensator auf Funktion zu überprüfen.

        Leute, lasst die Pfoten von der Kondensatorentauscherei! Außer ihr habt ganz dolle viel Ahnung davon; so wie ich!

        Kommentar

        • CheGuevara
          Registrierter Benutzer
          • 25.10.2001
          • 760

          #5
          Zitat von broesel Beitrag anzeigen
          Brauchst du ja auch nicht. Und L sowieso nicht, wenn du C messen willst...

          Um die Kapazität eines Kondensators zu ermitteln, braucht man nur eine Spannungsquelle, einen Lastwiderstand, eine Anzeige, wo die Zeit anzeigt (vulgo Uhr), ein Instrument, wo die Spannung anzeigt (vulgo Voltmeter), und ein gesundes Wissen über den einfachen Dreisatz.

          Hilfestellung zu Letzterem: Die Quelle "macht" 1V, mit der der Kondensator geladen wird. Die Senke (Last) hat 1 Ohm, mit der der Kondensator anschließend belastet (leergenuckelt) wird. Und wenn das leernuckeln des Kondensators exakt eine Sekunde dauern sollte, hat dieser Kondensator eine Kapazität von exakt 1 Farad.

          Eigentlich alles ganz isi, nöch..?
          ganz so einfach auch nicht, da der dreisatz nicht ausreicht, sondern die lade-/entladekurve eine e-funktion darstellt.

          die zeit nach der der Kondensator voll aufgeladen/entladen ist entspricht naeherungsweise 5*tau (tau = Zeitkonstante = R*C).
          Ein C mit 1 Farad waere also nach ca 5 sekunden leergenuckelt (0.67% Restladung), nach 1 Sekunde haette er noch 36.8% Restladung.

          gruss,
          Che
          Alle Datenpakete sind gleich,
          aber manche sind gleicher.

          Kommentar

          • ropf
            Registrierter Benutzer
            • 03.12.2013
            • 841

            #6
            Zitat von broesel Beitrag anzeigen
            Um die Kapazität eines Kondensators zu ermitteln, braucht man nur eine Spannungsquelle, einen Lastwiderstand, eine Anzeige, wo die Zeit anzeigt (vulgo Uhr), ein Instrument, wo die Spannung anzeigt (vulgo Voltmeter), und ein gesundes Wissen über den einfachen Dreisatz.

            Hilfestellung zu Letzterem: Die Quelle "macht" 1V, mit der der Kondensator geladen wird. Die Senke (Last) hat 1 Ohm, mit der der Kondensator anschließend belastet (leergenuckelt) wird. Und wenn das leernuckeln des Kondensators exakt eine Sekunde dauern sollte, hat dieser Kondensator eine Kapazität von exakt 1 Farad.

            Eigentlich alles ganz isi, nöch..?
            Toller Vorschlag. Am Besten, den C über eine Konstantstromquelle (ent-)laden und die Stoppuhr über einen Spannungskomparator anhalten ...

            Im Ernst - wenn man kein Messgerät besitzt, hängt man den C über einen Vorwiderstand an eine Wechselspannungsquelle (Verstärker oder Trafo). Über die Spannung am C bei gegebenem f kann man die Kapazität errechnen (komplexer Spannungsteiler). Alternativ geht es auch über die Impedanzmessfunktion zB von arta.

            Nachmessen ist ganz nützlich, wenn man Teile aus der Bastelkiste verwendet, oder die Weiche besondere Genauigkeit erfordert.

            Kommentar

            • broesel
              Gesperrt
              • 05.08.2002
              • 4337

              #7
              Zitat von CheGuevara Beitrag anzeigen
              Ein C mit 1 Farad waere also nach ca 5 sekunden leergenuckelt (0.67% Restladung), nach 1 Sekunde haette er noch 36.8% Restladung.
              Das sind Spitzfindigkeiten, wo hier nichts zu suchen haben!

              Du musst aber zugeben, dass ich als gewesener Volksschüler bedenklich dicht an nahe bei dranne war!

              Außerdem hab ich das in Füsik beim Herrn Girle mal so gelernt!1V 1Ohm (also 1A) 1Sek = 1F. Und das lasse ich mir nicht kaputtmachen! Schon garnicht mit deinen lächerlich knapp 37%!

              Kommentar

              • broesel
                Gesperrt
                • 05.08.2002
                • 4337

                #8
                Zitat von ropf Beitrag anzeigen
                Im Ernst - wenn man kein Messgerät besitzt, hängt man den C über einen Vorwiderstand an eine Wechselspannungsquelle (Verstärker oder Trafo). Über die Spannung am C bei gegebenem f kann man die Kapazität errechnen (komplexer Spannungsteiler).
                Jau, das geht natürlich auch.

                Aber mal im Ernst: Eigentlich wollte ich mit meinem Geschreibe nur darauf hinweisen, dass diese idiotische Kondensatorentauscherei in funktionierenden Gerätschaften vollkommen hirnrissig ist.

                Der gelernte Küchentischbastler tauscht Kondensatoren gerne ohne Sinn und Verstand, weil er Kondensatoren als solche erkennt, und mal irgendwo (z.B. hier im vom Walwalgürgen verlinktem Thread) gelesen hat, dass Kondensatoren alt und böse werden.

                Ich hatte hier vor kurzem einen ca. 20 Jahre alten Tuner von Sony, dessen Besitzer genau wegen solch dämlicher Panikmache sämtliche Elkos rausgerissen hat. Leider nicht nur die Elkos, sondern auch die Durchkontaktierungen. Der Tuner ist deshalb irreparabler Schrott; von den 15 Elkos war allerdings kein einziger kaputt.

                Mit meinem Geschreibe versuche ich nichts anderes, als Küchentischbastler von hirnlosem Rumgestocher mit Lötkolben abzuhalten.

                Kommentar

                • walwal
                  Registrierter Benutzer
                  • 08.01.2003
                  • 28090

                  #9
                  Ist angekommen.

                  Mein Hintergedanke war eher:

                  Achtung bei Uraltgeräten!
                  Bei Weichen - wenn es nicht finanziell schmerzt - Folien nehmen. Wegen längerer Lebensdauer und vor allem: besserer Konstanz der Kapazität.
                  „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

                  Alan Parsons

                  Kommentar

                  • Frank Schölch
                    Registrierter Benutzer
                    • 22.04.2002
                    • 368

                    #10
                    Der generelle Elkotausch geht durchaus in die richtige Richtung, wenn auch die Anforderungen im Einzelfall differenzierter zu bewerten sind.

                    Beispiel: Meine HCA2200 ist am Hornlautsprecher immer durch recht lautes Rauschen aufgefallen. Letztes Jahr habe ich einen Defekt an der Schutzschaltung des linken Kanals repariert - da wurde ein 4,7k/2W Widerstand bei Erwärmung hochohmig. Da das Gerät ohnehin geöffnet und zerlegt war, habe ich neben den Lastwiderständen bis auf die großen 25.000F Elkos alle Elkos in diesem Gerät ersetzt. Erwartetes Ergebnis: Gerät funktioniert wieder. Nicht erwartetes Ergebnis: Das Rauschen ist fast vollständig verschwunden. Die alten Elkos habe ich am der Hameg LCR-Meter gemessen. Die kleinen Elkos, welche in der Nähe von Hitzequellen lagen, waren vollständig platt - ESR >200 Ohm. Diese lassen sich auch mit der Zange plattdrücken, ohne dass auch nur ein klein wenig Elektrolyt auslaufen würde. Bei den größeren Elkos sah es nicht ganz so schlimm aus, aber auch die waren großteils trocken. Brauchbar waren nur die Elkos, welche in absolut kalten Bereichen der Platine montiert waren.

                    Im Gegensatz zu modernen Schaltungen (Schaltnetzteile...) funktionieren die alten Geräte oft auch mit weitgehend verschlissenen Kondensatoren noch recht gut. Das heißt aber nicht, dass das so in Ordnung ist.

                    Bei der Gelegenheit lohnt es auch, mal alle Lötstellen gründlich nachzulöten. Natürlich macht das nur Sinn, wenn nicht durch handwerklich schlechte Lötarbeiten die Platine ruiniert wird.

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