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Wie wird ein Übertrager beim Bändchen angeschlossen?

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  • AlphaRay
    Registrierter Benutzer
    • 24.06.2009
    • 2308

    Wie wird ein Übertrager beim Bändchen angeschlossen?

    Morgen,

    ich habe mich nach paar Monaten Pause wieder mit dem Thema Bändchen auseinander gesetzt, da ich einen kleinen und gut klingenden DiPol für meinen Schreibtisch auf der Arbeit wollte. Da ich nichts lautes brauche, kam ich wieder auf das Bändchen ( http://visaton.de/vb/showthread.php?...=B%C3%A4ndchen ).

    Habe mir diesmal auch paar Übertrager (Tonfrequenz, 100V, Breitband) zum probieren bestellt und ein paar Verschaltungen ausprobiert - leider igendwie ohne Erfolg. So wie ich Trafos bzw. Doppelspulen immer verstanden habe, hat man immer eine 1:x Übertragung. Je nach dem auf welcher Seite die Quelle und Ziel angeschlossen werden, wird die Ausgangsspannung um x Teile kleiner bzw. Höher als die des Eingangs (mit Steigerung bzw. Abfall der Stromstärke).

    Habe z.B. den hier:
    http://files.voelkner.de/325000-3499...0V_10W_ELA.pdf

    Was ich gemacht habe: Plus an 4R und die Masse auf der selben Seite über das Bändchen zum Minus vom Verstärker verschaltet...funktioniert also momentan nur als "Drahtwiderstand"

    Hoffe es kann mir da jemand mi helfen..

    Gruß
    Paul
  • Frankynstone
    Registrierter Benutzer
    • 24.03.2004
    • 3916

    #2
    Hallo,

    ich bin begeistert von deinen Experimenten mit Eigenbaubändchen. So ein ELA-Übertrager ist nur sehr bedingt verwendbar. Er hat einen zu hohen Innendwiderstand, weil er eigentlich für Lautsprecher mit 4 bis 8 Ohm gedacht ist und nicht 4 bis 8 Milliohm und wenn du dann noch mit Vorwiderständen hantierst, kommt quasi nix mehr heraus.

    Also deine Übertrager werden http://www.visaton.de/de/ela/zubehoer/tr84.html ähneln. Schließe das Bändchen ohne weiteren Vorwiderstand zwischen die Klemmen "0" und "4 Ohm" und den Verstärker zwischen die Klemmen "GND" (das umgedrehte T) und eine der Klemmen mit Leistungsangabe.
    Code:
    Amp             Übertrager      Bändchen
     _______         ___________       _|
    |      -|-------|GND   0    |-----| |>
    |       |       |10W        |     | |>
    |       |       | 6W   4 Ohm|-----|_|>
    |      +|-------| 3W   8 Ohm|   ^   |
    |_______|       |_____16 Ohm|   |
                                    |
                               dieses Kabel
                               möglichst kurz
    Was passiert also? Der Übertrager transformiert die Spannung runter. Bei gleicher leistung ist also der Strom höher. So kommt es, dass das Bändchen am Ende lauter spielt als ohne Übertrager.

    Miss mal bitte den DC-Widerstand zwischen GND und den Leistungseingängen bei deinem Übertrager sowie den zwischen "0" und "4 Ohm" und zwischen "0" und "16 Ohm", die Werte wären interessant zu wissen, um mal zu überlegen, was der Verstärker "sieht" und wie man das Maximum rausholt.
    PN-Box ist voll, bei Bedarf E-Mail: Frankynstone(ätt)gmx(punkt)de

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    • F.H.
      Moderator
      • 05.10.2011
      • 1014

      #3
      Für ein echtes Bändchen ist ein 100-V-Übertrager leider absolut ungeeignet. Mit denen kann man eine Anpassung zwischen z.B. 1000 Ohm und 4 Ohm herstellen und nicht zwischen 4 Ohm (Verstärkerseite) und wenigen Milliohm (Lautsprecher). Dafür gibt es ganz spezielle Übertrager, die aber nicht im Zubehörhandel verfügbar sein dürften. Diese Übertrager haben ganz wenige Windungen mit extrem dicken Kupferdrähten.

      Wenn Du schon mal den 100-V-Übertrager hast, dann könntest Du mal folgenden Versuch machen:

      1. Keine Widerstände oder Kondensatoren verwenden

      2. Die Primärseite (im Monacor-Schaltbild rechts, 100 V) bleibt unbenutzt (alle Anschlüsse offen)

      3. Der Verstärker wird zwischen 0 (Masse) und 16 Ohm (plus) angeschlossen

      4. Der Lautsprecher kommt mit seinem Minuspol ebenfalls an 0 (Masse) und mit seinem Pluspol an 4 Ohm

      Damit hat man einen sog. Spartrafo. Der Verstärker wird dann nicht mit einem Kurzschluss belastet, was der Fall ist, wenn man das Bändchen direkt anschließt.
      Friedemann

      Kommentar

      • Frankynstone
        Registrierter Benutzer
        • 24.03.2004
        • 3916

        #4
        Diese Methode hätte ich auch als nächstes vorgeschlagen, wollte aber vorher die DC-Widerstände wissen.

        Ich meine, solche Übertrager schon gesehen zu haben, sind aber teuer. Was man sicher machen kann, ist einen entsprechenden Übertrager selber zu wickeln. Dafür muss man die Primärinduktivität geeignet wählen, um eine ausreichend tiefe Trennfrequenz erlauben zu können. Und für die Wiedergabe hoher Frequenzen ist es ratsam, die Wicklungen zu verschachteln (Hälfte der Primärwicklung, dann die Sekundärwicklung, dann die andere Hälfte der Primärwicklung)

        Am Bändchenlautsprecher selbst kannst du die Lautstärke durch einen optimierten magnetischen Kreis deutlich erhöhen. Das mit dem Schraubstock (die Rückseiten der Magnete sind über das ganze Eisen miteinander verbunden, so kommt der magnetische Fluss einfacher hinten - oder auch oben und unten - rum als durch die Luft) war schon gar nicht so schlecht.
        PN-Box ist voll, bei Bedarf E-Mail: Frankynstone(ätt)gmx(punkt)de

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        • GabbaGandalf
          Registrierter Benutzer
          • 22.10.2004
          • 1851

          #5
          So ähnliche Versuche hatte ich auch schon mal gemacht.
          Dazu habe ich einen 100V-Übertrager abgewickelt, dann zwei Lagen des dicksten Kupferlackdrahts den ich gerade da hatte auf den Spulenkörper aufgebracht (müsste 1,6er Draht gewesen sein).
          Danach den Draht von der Niederspannungsseite wieder draufgewickelt und mit 0,5er Draht verlängert, bis der Wickelkörper voll war.
          Gleichstromwiderstand der Primärseite lag bei knapp 3 Ohm, Sekundärseite bei so ca 0,1 Ohm - letzteres eher geschätzt als gemessen.
          Das Teil sah zwar aus wie Kraut und Rüben weil handgewickelt, funktionierte aber deutlich besser als im Originalzustand.
          Für das Bändchen hatte ich zuerst normale Alufolie probiert, bin dann aber später zu Alu-beschichtetem Papier gewechselt. Normale Alufolie zeigt Resonanzen wenn man sie nicht fein genug faltet, das Alu beschichtete Papier hält dafür nicht viel Leistung aus, weil die Aluschicht recht dünn ist.
          wer rechtschreibefehler findet darf sie behalten!

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          • Frankynstone
            Registrierter Benutzer
            • 24.03.2004
            • 3916

            #6
            Wie hast du den Übertrager zerstörungsfrei auseinandergekriegt? Und gingen alle Bleche wieder in den Wickelkörper?

            Normale EI-Kerne habe ich schon mit einem schmalen Schraubenzieher und Hammer zerlegt, indem ich erst die Is zwischen den Es rausgeklopft und dann das erste E aus dem Wickelkörper getrieben habe. Der Rest fällt dann auseinander. Mit lackierten oder getränkten Kernen geht das echt schwer. Mit geschweißten gar nicht.
            PN-Box ist voll, bei Bedarf E-Mail: Frankynstone(ätt)gmx(punkt)de

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            • AlphaRay
              Registrierter Benutzer
              • 24.06.2009
              • 2308

              #7
              Huch..hab seit Fr Mittag hier nicht mehr rein geschaut ;>

              Also...da ich mein Messgerät vermisse, konnt ich bisher selber auch noch nichts messen. Habs mal auf der Arbeit gehabt und irgendwie find ichs nicht mehr..nur noch die Messstrippen da :/

              Ich habe den Amp an 0 + 16R und Bändchen an 4R (mit Kondensatoren: 4,7+8,2+33+150) angeschlossen - kann jetzt auf jeden Fall gut aufdrehen (bis ca. -10 dB). Tausche ich - also Amp an 16 und Bändchen an 4 - spielt der natürlich einiges lauter. Der Amp schaltet sich dann aber je nach Song bei ca. -20 dB ab.

              Wollte noch erstmal ein wenig wg. der Metall- und Magnetstärke simulieren. Das hier sind immer noch die winzigen Testmagnete (0,8 kg Haltekraft - ca. 3x2x1 mm). Raus gesucht hatte ich welche mit 40x10x10 mm mit > 13 kg Haltekraft. Mit vieren davon und einem breiteren Bändchen sollte es dann noch mal etwas lauter werden.

              Beschichtetes Papier? Ich habe hier Aluspray - wolle damit Mylarfolie besprühen bzw. mit Leitsilber (Leitbahnenreparatur) einschmieren... Papier wollte ich mal testen, indem ich mit meinen Graphitstiften ne Schicht auftrage - dadurch sollte ich schon einen messbaren Widerstand bekommen. Hatte letztens eine kleine Soundschaltung gebastelt und als "Tastatur" einen breiten Graphitbalken auf Papier gemalt, statt einen Poti zu benutzen

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              • Frankynstone
                Registrierter Benutzer
                • 24.03.2004
                • 3916

                #8
                Mit Alu beschichtetes Papier gibt es fertig: Schokoladenverpackung.

                Die Idee mit dem Leitsilber bietet die Chance, n schmale Leiterbahnen nebeneinander zu malen oder zu kleben und diese hintenrum über dicke Drähte zu verbinden. Dadurch erreichst du die n-fache Antriebskraft bei gleichem Strom und die Impedanz ist natürlich auch höher.

                Dass der Verstärker abschaltet heißt eindeutig, dass er trotz Übertrager noch eine zu niedrige Impedanz sieht.
                PN-Box ist voll, bei Bedarf E-Mail: Frankynstone(ätt)gmx(punkt)de

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                • GabbaGandalf
                  Registrierter Benutzer
                  • 22.10.2004
                  • 1851

                  #9
                  Geschweißt war der Übertrager zum Glück nicht - es war zwar irgendwas Harz-mäßiges zwischen den Lamellen, das war aber zum Glück sehr sparsam verwendet worden, sodass die Zerlegung mit etwas sanfter Gewalt und einem schmalen Schraubenzieher glückte. Bis auf eine Lage habe ich nachher auch alle Lamellen wieder in den Wickelkörper gekriegt. Mit etwas mehr Kraft hätte ich die letzte Lamelle vielleicht auch noch reingekriegt, hatte aber wohl Angst den Wickelkörper kaputt zu machen.
                  @Frankynstone: richtig, das beschichtete Papier war von einem Schokoriegel.
                  wer rechtschreibefehler findet darf sie behalten!

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