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Signalverzögerung

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  • Lutz
    Registrierter Benutzer
    • 15.06.2002
    • 23

    Signalverzögerung

    Hallo!

    Weiß jemand eine einigermaßen günstige und einfache Lösung wie ich das Signal für meine Sats um etwa 7ms verzögern kann? Allpässe fallen da schon mal raus.....
    Dachte schon daran eventuell einfach das SPDIF-Signal zu verzögern. Ein separater D/A-Wandler wäre vorhanden. Wollte nicht gleich einen DSP nehmen.... Gibts vielleicht spezialisierte Schaltkreise dafür?

    Falls doch DSP. Würde ein kleiner 16Bit-Festkomma da reichen? gerechnet würde ja nichts, nur verzögert.

    Gruß
    Lutz
  • wickie
    Registrierter Benutzer
    • 12.04.2002
    • 89

    #2
    Hattu Receiver dann isses kein Problem. (kann man alles einstellen)

    Ich vermute aber du hast einen normalen Stereo Amp + Aktiv Sub.

    7 ms Laufzeitunterschied entsprechen etwas mehr als 2 m. Steht der Sub soviel näher als die Sats - vielleicht kann man ja was ändern?

    Über die Phaseneinstellung des Subs (falls er die hat) kannst du vielleicht auch noch was rausholen: bei 80 Hz Trennung entsprechen 180° etwa 6 ms. (aber die Beschriftung der Potis ist oft übertrieben und die 180° werden oft nicht wirklich erreicht)
    Ausserdem kann man damit nur den Phasenunterschied für die Trennfrequenz korrigieren, bei höheren Frequenzen nimmt der Einfluss natürlich ab.

    Kommentar

    • Lutz
      Registrierter Benutzer
      • 15.06.2002
      • 23

      #3
      Hallo!

      Nein, die Sats stehen etwa 1m näher als der Sub. Zusätzlich habe ich durch die Filterung etwa 5ms Groupdelay. Habe mal simuliert und es kam heraus, das ich etwa 7ms Delay für die Satelliten brauche. Delay für den Sub wär nicht soo das Problem schon klar, nützt mir aber nicht viel.

      Gruß
      Lutz

      Kommentar

      • BN
        BN
        Registrierter Benutzer
        • 03.01.2003
        • 982

        #4
        Hallo Lutz,

        interessantes Problem; die Idee, einfach das SPDIF-Signal zu verzögern, ist IMHO schon die richtige Richtung; allerdings ist die Verarbeitung des SPDIF-Signal nicht ganz so trivial. Deshalb würde ich die folgende Schaltung vorschlagen, die insgesamt aus 4 Chips besteht, wobei die Decodierung/Codierung des SPDIF-Signals spezialisierten Chips überlassen bleibt:

        1) SPDIF Empfängerbaustein CS8412 o.ä.

        2) Altera EPLD z.B. EPM7064 dürfte reichen; das ist ein programmierbarer Logikbaustein

        3) ein dynamischer RAM Baustein, z.B. 256kBit * 1; dürfte heute für wenige Cents erhältlich sein, evtl. Uralt-PC ausschlachten.

        4) ein SPDIF Senderbaustein CS8402 o.ä.

        Der CS8412 wird vom SPDIF-Signal gespeist. Am Ausgang des CS8412 liegt ein serieller Datenstrom an, der seriell im RAM gespeichert wird und seriell wieder ausgelesen wird; der EPLD übernimmt dabei die Adreßgenerierung der Schreib- und Lese-Adresse für das RAM. Schreib- und Leseadresse haben einen bestimmten Offset voneinander, der zusammen mit der Taktfrequenz die verzögerungszeit bestimmt. Weil zyklisch der gesamte RAM vollgeschrieben wird, braucht man sich um den Speicher-Refresh des dynamischen RAMs keine Gedanken machen. Die Verzögerungszeit wird über DIP-Schalter festgelegt. Mit einem 256kBit Baustein wäre eine maximale Verzögerungszeit von ca. 83ms möglich.

        Grüße

        Bernhard
        Zuletzt geändert von BN; 06.08.2003, 01:10.

        Kommentar

        • Frank S
          Registrierter Benutzer
          • 26.04.2002
          • 4741

          #5
          Man nimmt eine Verzögerungsleitung wie sie im PAL TV eingesetzt wird.

          Kommentar

          • BN
            BN
            Registrierter Benutzer
            • 03.01.2003
            • 982

            #6
            Original geschrieben von Frank_S
            Man nimmt eine Verzögerungsleitung wie sie im PAL TV eingesetzt wird.
            Hmmm, ob da eine reicht? Eine TV Verzögerungsleitung verzögert meines Wissens doch nur eine Zeile, also um die 64µs. Also müßte man um die 100 Verzögerungsleitungen hintereinanderschalten um 7ms zu erhalten.

            Bernhard

            Kommentar

            • Frank S
              Registrierter Benutzer
              • 26.04.2002
              • 4741

              #7
              Diese Leitungen gibt es nicht nur mit 64us als Glasstab wie aus den 60er Jahren sondern auch als IC oder mit anderen Zeiten. Werden auch in Oszilloskopen eingesetzt.

              Heute nutzt man eine Schaltung aus Spulen und Kondensatoren zur Verzögerung, z.B. in Oszilloskopen.

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              • Frank S
                Registrierter Benutzer
                • 26.04.2002
                • 4741

                #8
                http://www.telemeter.de/angebot/Verzoegerung.htm

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                • Lutz
                  Registrierter Benutzer
                  • 15.06.2002
                  • 23

                  #9
                  Hallo BN!

                  Ja an sowas in der Richtung hatte ich gedacht. Mal schaun. Da ich aber sowieso mal in DSPs einsteigen wollte wirds vielleicht doch etwas in der Richtung. Vielen Dank auf jeden Fall für die Tips.

                  @Frank
                  Funktioniert denn sowas auch für NF? Selbst wenn scheint mir die Verzögreung der Bausteine immernoch zu gering.

                  Gruß
                  Lutz

                  Kommentar

                  • wickie
                    Registrierter Benutzer
                    • 12.04.2002
                    • 89

                    #10
                    Moment:

                    wenn die Sats um 1 m näher sind als der Sub, ist der Schall der Sats um ca. 3 ms früher bei dir als der vom Sub. Wenn du 5 ms Gruppendelay beim Sub hast (was ist das bloss für ein Filter), dann kommt eine Laufzeitdifferenz von ca. 8 ms raus.

                    Kannst du den Sub nicht näher zum Hörplatz bringen (näher als die Sats)?

                    Steht der Sub um etwa 1,8 m näher, sollte das die 5ms ganz gut kompensieren.

                    Frage zum besseren Verständnis: Wenn du das SPDIF-Signal verzögerst, dann wird ja zwangsweise auch das Signal vom Sub verzögert, oder wird der anders angesteuert?

                    Kommentar

                    • Lutz
                      Registrierter Benutzer
                      • 15.06.2002
                      • 23

                      #11
                      @wickie

                      Die Sats würden weiter über meinen externen D/A-Wandler laufen, der Sub über den Analogausgang des CD-Players, man müßte sich dann natürlich noch Gedanken über die Lautstärkeregelung machen. Den Sub kann ich leider nicht verschieben da ich die Position so optimiert habe, daß ich einen maximal geraden Frequenzgang am Hörplatz habe und gleichzeitig der Sub nicht mitten im raum steht ;-).

                      Gruß
                      Lutz

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                      • Lutz
                        Registrierter Benutzer
                        • 15.06.2002
                        • 23

                        #12
                        achso: 5ms Groupdelay sind für ein Subfilter 4. Ordnung ziemlich normal. hinzu kommt noch das groupdelay durch die Hochpasscharakteristik, beim geschlossene gehäuse 2. Ordnung

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                        • US.
                          US.
                          Registrierter Benutzer
                          • 05.07.2003
                          • 307

                          #13
                          Hallo,

                          seid ihr sicher, daß die 5ms als Gruppenlaufzeit ausreichen?
                          Es addieren sich ja die Gruppenlaufzeiten aus Hochpass und Tiefpass des Subs.
                          M.E. ist da eher mit 30 bis 40ms zu rechnen.

                          Ein Filter 2. Ordnung dreht die Phase um 180°. Macht bei 80Hz 6ms.
                          Ein Filter 2. Ordnung bei 30Hz (Geschlossenes Gehäuse) ergibt 17ms.

                          Macht zusammen bei 30Hz eine Gruppenlaufzeit von 23ms!
                          Und das unter optimalen voraussetzungen, also Filtern 2. Ordnung.

                          Gruß, Uwe

                          Kommentar

                          • wickie
                            Registrierter Benutzer
                            • 12.04.2002
                            • 89

                            #14
                            Die Sats haben wohl auch ein geschlossenes Gehäuse und einen passiven Tiefpassfilter. Das würde ja auch zu einer Verzögerung führen.

                            Für mich ist ein ebener Frequenzgang am Hörplatz eigentlich eh schon das Nonplusultra, über Laufzeitdifferenzen im Bassbereich hab ich mir bis dato keine Gedanken gemacht. (Deshalb kann ich auch nicht sagen ob man den Unterschied hört)

                            Kommentar

                            • US.
                              US.
                              Registrierter Benutzer
                              • 05.07.2003
                              • 307

                              #15
                              Angeblich kann man das schon hören. Ich habe da selber aber keine Erfahrungen. Bei der K+H O500 kann man beispielsweise zwischen linearphasigem Betrieb und "normalem" Betrieb umschalten.

                              Ich denke aber auch, daß man das nicht überbewerten sollte, schließlich sind davon ja insbesondere alle Baßreflexkisten in hohem Masse betroffen.

                              Andererseits, wenn man sich das mal Augen führt:
                              40ms Gruppenlaufzeit, die bei Baßreflex durchaus üblich sind, entsprechen einem Abstand von Sub-Sat von 14m!

                              Gruß, Uwe

                              Kommentar

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