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Endstufe mit Hochpass

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  • Farad
    Registrierter Benutzer
    • 09.09.2001
    • 5775

    Endstufe mit Hochpass

    Hi,

    Trenne ich aktiv vor der Endstufe den Bass weg, dann bekommt sie nur noch Mittel und Hochton. Dieser hat in etwa noch 40% der Leistung. Tatsächlich ist es auch fast unmöglich einen Amp ohne Bass ins Clipping zu fahren. Ist auch ganz klar, wenn man sich die Intensitätsverteilung anguckt.

    Es ist daher möglich, die Eingangsspannung ein wenig hoch zu fahren und mehr Mittel-Hochtonleistung rauszuholen als Rechtsanschlag der Regler. Wie weit kann man das treiben?

    Sind Endstufen da Eingangsseitig kritisch, wenn man mehr als 0dB anlegt?

    Konkret geht es darum einen 2" HT mit 150 Watt Musikbelastbarkeit auch nur an einer 150W Endstufe zu betrieben, und trotzdem genug Headroom zu haben. Da brauch ich doch wohl keinen 300 Watt Amp hinzustellen. Das Netzteil langweilt sich nur und ist schwer.

    MfG, farad
  • PeterG
    Registrierter Benutzer
    • 12.06.2003
    • 1350

    #2
    Hi Farad,

    ich meine es ist unkritisch. Wenn eine Endstufe übersteuert, klippt, in die Begrenzung geht, sind es die Endstufentrnsistoren, die nicht mehr genügend Leistung aus dem Netzteil bekommen. Die Eingangsstufe dürfte nicht übersteuern.

    Einzig ein Prob. könnte sein, wie Du schon bemerkt hast: der Leistungsanteil in Musik, das die Eingangsspannung der MT-HT-Anteile nach der Weiche ev. nicht groß genug ist um die Endstufe voll auszusteuern. Aber sicher kan mann ja das Ausgangssignal der Weiche variieren! ?

    MfG
    Peter
    Meine Hornlautsprecher

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    • Frank S
      Registrierter Benutzer
      • 26.04.2002
      • 4741

      #3
      Bei einer normal konstruierten Endstufe clippt der Ausgang immer früher als die Eingangsstufe.

      Zum Feststellen vom Clipping benutzt amn ein Oszilloskop und einen 4.7 Ohm Lastwinderstand (Keramik).

      Da die Verstärkung praktisch frequenzunabhängig ist kann man andererseits auch die Ausgangsspannung hinter dem aktiven Hochpaß überwachen. Clippt der Amp bei 50Hz z.B. bei 1.5V am Eingang, dann darf auch der HP nicht mehr liefern.

      Ein guter Verstärker clippt immer spannungsmäßig, niemals Leistungsmäßig.

      Kommentar

      • PeterG
        Registrierter Benutzer
        • 12.06.2003
        • 1350

        #4
        Ein guter Verstärker clippt immer spannungsmäßig, niemals Leistungsmäßig.

        Hi Frank,

        lassen wir mal den Begriff guter weg...

        ist mir unklar: erst wenn Leistung gefordert ist, sinkt die mögliche klippfreie Ausgangsspannung des Verstärkers! Ohne liegt sie iA. etwas höher.

        Wenn der Sinus der Ausgangsspannung begrenzt ist, ist auch der Sinus des Laststromes begrenzt., nur mal so nebenbei...

        MfG
        Peter
        Meine Hornlautsprecher

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        • Reservemaha
          Registrierter Benutzer
          • 12.06.2003
          • 560

          #5
          Hi!

          - Das Netzteil liefert 2 Halbspannungen (DC mit ein wenig Brumm)
          - Die maximale Ausgangsspannung (Amplitude ) kann niemals den Wert der Halbspannung überschreiten. (mind. 2V weniger)

          Beispiel:
          Halbspannungen: +30VDC; -30VDC
          Die Amplitude im Musiksignal kann daher höchstens +28V bzw. -28V erreichen.

          Einem IDEALEN Verstärker wäre dabei die Last (der geforderte Strom) egal, er würde diese 28V immer liefern.

          Der reale Verstärker besitzt ein Netzteil mit Innenwiderstand... daher sinken die Halbspannungen mit zunehmender Belastung.
          Bei Billigendstufen kann die Halbspannung von 30VDC auf 26VDC plus 1,5V überlagertem NetzteilBrumm absinken.... macht dann höchstens nutzbare 25V"DC". Davon wieder 2V abgezogen.. es bleibt eine MaximalAmplitude von 23V für den Musikoutput.

          Wird mehr als 23V gefordert, dann clippt es.

          Hängt ein "hochohmiger" Hochtontreiber an einem Billigamp, er wird viel weniger Strom ziehen als eine niederohmige FullrangeBox. Daher werden die NetzteilSpannungen viel weniger in die Knie gehen. Und das VerstärkerNetzteil kann die Halbspannungen fast immer auf +/- 30VDC halten...... 29VDC sollten zum Rechnen genügen.... macht maximal 27V für die Musikamplitude...

          (27/23)²=1,38
          (27/23) = 1,17 ...... Der in diesem Beispiel erwähnte AMP (schlechte AMP!!!) kann also bei hochohmiger Last eine um 17% höhere InputSpannung vertragen. Toll! *gg*

          Nicht berücksichtigt ist die Amplitudenstatistik.... Eventuell kann man noch höher drehen. Aber auf die Statistik ist wenig Verlass.

          Gruß, maha
          ???

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          • Frank S
            Registrierter Benutzer
            • 26.04.2002
            • 4741

            #6
            Ein hartes Netzteil gewährleistet volle Ausgangsspannung bei Lasten bin runter zu 1 Ohm.

            Die entnehmbare Leistung wird nur durch die Wärmeabfuhr beschränkt.

            Ein guter Amp arbeitet als reine Spannungsquelle.

            Röhrenamps mit geringer GGK arbeiten dagegen fast schon als Stromquelle weil ihr Innenwiderestand sehr hoch ist.

            Bei Clippingbetrachtungen sollte man min. 15 Prozent Reserve nach oben hin alssen weil man sich nicht auf konstante Bord - oder Netzspannung verlassen kann.

            ABER: wenn das System vollaktiv ist und die vor der Weiche nichts cluippt, dann schadet clipping den LS nur wenig weil die Leistung dann nur um den Kurvenformfehler zunimmt.

            Kommentar

            • Reservemaha
              Registrierter Benutzer
              • 12.06.2003
              • 560

              #7
              Hi!

              Eine kleine Idee!

              1.) Das wenig stabile Verhalten eines konventionellen Netzteils könnte man sich durch eine LED-Kette anzeigen lassen.

              Grüne LED: Die Halbspannungen sind maximal 5% unter dem Leerlaufwert.
              Mehrere gelbe LEDs, die ein Absinken auf 90%; 85%; 80%; 75% der LeerlaufSpannung signalisieren. So eine zusätzliche Lichterkette kostet in der Großserie höchstens 50 Eurocent. Das lustige Blinken im gelben Bereich wäre aber für viele Hersteller eher peinlich..... (ja ja, nur bei MickerTrafoHifi)

              2.) Auch die echte OutputAmplitude(Spannung) wäre über eine kleine LED-Kette anzeigbar. Diesmal andersrum.....
              Grüne LED: Die Outputamplitude ist weit geringer als 50% der max. Halbspannung.
              Mehrere gelbe LEDs, die ein Ansteigen des Outputs signalisieren.

              Dreht man stärker auf, dann "überschneiden" sich die LED-Ketten.... bei irgendeiner Lautstärke....
              --> Dem Anwender ist klar: Es clippt jetzt.
              --> Der Anwender kann abschätzen: BALD clippt es!!!!


              ----------------------------------------------------------------------------
              Die Gesamtkosten solch einer Schaltung schätze ich auf einen Euro (Großserie). Der Nutzen für den Power-Anwender wäre enorm..... nur für den (Billig)-AMP-Hersteller wäre es peinlich.

              UndSoWeiter

              Gruß, maha
              ???

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              • Frank S
                Registrierter Benutzer
                • 26.04.2002
                • 4741

                #8
                Oder einfach die C-E Spannung der Endtransistoren auswerten. Ab etwa 5V gelbe LED an.

                Kommentar

                • Lutz
                  Registrierter Benutzer
                  • 15.06.2002
                  • 23

                  #9
                  Mal zur Ausgangfrage.
                  Habe letztens mich damit beschäftigt und mal ein ziemlich basslastiges Stück, nämlich eines von Massiv Attack analysiert. Dabei kam heraus, daß im Mitteltonbereich die Spitzen(!)pegel mindestens genauso groß sind wie im Bassbereich, merklich geringer wurde es erst so ab 4Khz (habe für mein 3wege+sub system analysiert), und zwar war -6db Spitzenpegel. Mag sein, daß im Bass der crest-faktor geringer ist, aber spitzenpegelmäßig sollte die Mittelton-Endstufe mindestens so weit aussteuerbar sein wie der Bass (bei gleichem Spannungs-Wirkungsgrad der Treiber).
                  Hab allerdings noch nicht ausprobiert wies bei anderer, weniger elektronischer Musik aussieht.

                  Gruß
                  Lutz

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