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Alter Röhrenverstärker

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  • bogu
    Registrierter Benutzer
    • 07.12.2010
    • 58

    Alter Röhrenverstärker

    Hallo zusammen

    Ich habe im Keller einen alten Rockola Stereoröhrenverstärker Typ 1478 mit 2x12,5W liegen und möchte diesen wieder aktivieren und habe folgende Probleme damit:
    - Ein Kanal funktioniert nicht. Gegenseitiges Röhrentauschen nützt nichts, die Röhren sind also OK. Es muß sonstwo liegen, Fehlersuche sollte gut machbar sein da beide Kanäle symestrisch aufgebaut und Schaltpläne vorhanden sind
    - Netzteil ist wild zusammengeschustert und optisch nicht brauchbar. Benötigt werden 117V bzw. 5V für die Röhrenheizung. Theoretisch 60Hz, bei 50Hz ist er damals auch gelaufen.
    - Gehäuse gibt es nicht, so ziemlich alles blank und gut zugänglich

    Und nun zur Frage: Ist es sinnvoll sowas in Angriff zu nehmen (finanziell und technisch), wer kann sowas oder soll ich gleich mit einem neuen Verstärker z.B. Dynavox VR70 liebäugeln?

    Foto mache ich demnächst wenn ich im Keller meiner Mutter bin (spätestens zu Weihnachten), möglicherweise hilft das für die Beurteilung.
    Edit: Fotos vom gleichen Verstärker siehe hier (gelbe Ausführung) http://www.jukebox-world.de/Forum/Ar....O.TempoII.htm

    Danke für die rege Anteilnahme im voraus
    Gruß Guntram
    4G6 / CopterX250 / CopterX450 / TRex250
  • Midvinterblod
    Registrierter Benutzer
    • 07.10.2010
    • 506

    #2
    Hallo,
    ja, die gelbe Ausführung ist für Deutschland gedacht gewesen, habe ich in Deinem Link gelesen.
    Ich finde dass Jogi einer der besten Informanten um Röhrengeräte ist; vielleicht findest Du dort ein paar gute Antworten:
    http://www.jogis-roehrenbude.de/

    Es heisst, die Dynavox Geräte sind so billig weil sie nichts taugen (und aus chinesischer Billigst-Produktion stammen). Man müsse die Dynavox Verstärker erst "tunen" dass sie gut klingen.
    http://www.hifi-forum.de/viewthread-100-138.html
    Zuletzt geändert von Midvinterblod; 13.12.2011, 13:19.
    ...ist am Forum nicht mehr aktiv.

    Kommentar

    • Rheinhessen-Jones
      Registrierter Benutzer
      • 07.04.2006
      • 588

      #3
      Und nun zur Frage: Ist es sinnvoll sowas in Angriff zu nehmen (finanziell und technisch), wer kann sowas oder soll ich gleich mit einem neuen Verstärker z.B. Dynavox VR70 liebäugeln?
      Schwer zu sagen- es kommt darauf an, wie Dein Gerät am Schluß aussehen soll: Der Aufwand für Gehäuse, Netzteil, evtl Eingangswahl usw. kann schon ganz schön ins Geld gehen da kannst fürs Geld auch schon ein Neugerät kaufen
      An Deiner Stelle würde ich zunächst versuchen, den Defekt des einen Kanals zu finden, mit Schaltplan sollte das machbar sein- zudem kannst Du ja Vergleichsmessungen mit dem noch funktionierenden Kanal vornehmen. Die Röhren sind ja gemäß Deiner Aussage nicht die Ursache. Ansonsten besteht ein Röhrenverstärker nicht aus teuren Bauteilen.
      Falls Du Deinen Oldie zu laufen kriegst, kannst Du ja immer noch sehen, ob er Dir weitere Investitionen wert ist!

      Kommentar

      • Frankynstone
        Registrierter Benutzer
        • 23.03.2004
        • 3916

        #4
        Also die europäische Version sollte für 50 Hz vorgesehen sein, sonst ist es eine andere Version. Bis auf einen etwas zu warm werdenden Netztrafo macht die Frequenz nix aus, auf die Spannung kommt es an.

        Das Gerät ist mit E-Röhren bestückt, die Heizspannung muss unbedingt 6,3 V betragen. Unterheizte Röhren werden taub, verstärken schlecht. Überheizte Röhren altern zwar schneller, überheizen ist aber immer noch besser als unterheizen. Da die von dir angegebene Heizspannung viel zu gering ist, gehe ich davon aus, dass auch die Anodenspannung eigentlich höher sein sollte. Fehler im Netzteil sehr wahrscheinlich.

        Bei so alten Geräten ist der Zustand von Kondensatoren eher zufällig, Elkos können austrocknen, Papierkondensatoren haben manchmal Feinschlüsse oder die Anschlüsse sind intern ab. Auch die Endkappen und der Schutzlack von Widerständen lösen sich gern, denn Widerstände werden warm und "arbeiten". Kontakte gammeln, Drähte brechen. All sowas kann einen Kanal völlig verstummen lassen.

        Alte Ausgangsübertrager sind ziemlich groß, heute können sie wegen besserer Kernmaterialien bei gleicher oder besserer Bassausbeute kleiner sein. Aber die Frage nach der Qualität ist damit noch nicht beantwortet, denn die hängt von der Verschachtelung der Wicklungen ab. Nur stark verschachtelte Wicklungen bieten einen hohen Kopplungsfaktor auch im Hochtonbereich. Das kann aus Kostengründen bei modernen Billigverstärkern nicht verwirklicht werden.

        Meiner Meinung nach lohnt sich die Sanierung des Altbaus
        PN-Box ist voll, bei Bedarf E-Mail: Frankynstone(ätt)gmx(punkt)de

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        • bogu
          Registrierter Benutzer
          • 07.12.2010
          • 58

          #5
          Zitat von Frankynstone Beitrag anzeigen
          Das Gerät ist mit E-Röhren bestückt, die Heizspannung muss unbedingt 6,3 V betragen.
          Hab nochmals den Schaltplan angeschaut, Röhrenheizung ist mit 6,0V angegeben.
          Die fälschlicherweise angegebenen 5V sind für andere Verbraucher.

          Werde nun wirklich in den Keller meiner Mutter gehen müssen und mal schauen wie der Verstärker die letzten zwanzig Jahre überstanden hat.


          Gruß Guntram
          4G6 / CopterX250 / CopterX450 / TRex250

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